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Mercado Nikkei

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Das Mercado hat sich neu erfunden: als Mercado Nikkei!

Wir haben die in Wien bis dato kaum vertretene Fusionsküche getestet … 

Auf dem Ring ist ganz schön viel Verkehr mittags! Sitzt man aber im feschen, großzügigen Schanigarten des Mercado Nikkei, dringt erstaunlich wenig Straßenlärm zum Tisch durch. Die Entspannung setzt mit dem Hinsetzten ein. Drinnen finde ich es sowieso charmant. Und die Bar ist auch lang wie man im Beitragsbild oben gut sehen kann – das mag ich!

Mercado Nikkei, Interieur, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Mercado Nikkei, Interieur, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Das Mercado Nikkei bietet verschiedene Bereiche , je nach Lust und Laune, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Das Mercado Nikkei bietet verschiedene Bereiche , je nach Lust und Laune, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Die Speisekarte kommt flott, kein Wunder ist mit Marisol Piber, übrigens die Tochter des Betreibers Klaus Piber (Franks, Yohm, Grünauer… ), ja ein Gastroprofi am Werk. Die Speisekarte liest sich erfreulich, pia und ich geraten in einen kurzen Entscheidungsnotstand. Die Ausrichtung der Küche definiert das Lokal übrigens so auf seiner website:

„Nikkei ist ein Küchenstil, der sich in den letzten hundert Jahren in Peru entwickelt hat. Durch die Immigration der Japaner entstand ein interessanter peruanisch-japanischer Mix in den Restaurants Lateinamerikas. Die japanischen Einwanderer legten sehr viel Wert auf die Elemente ihrer Küche. Trotzdem griffen sie mehr und mehr auf die aufregenden, peruanischen Aromen zurück, wodurch die neue Ära der Nikkei Küche anbrach. Die heutige Nikkei Küche in Peru basiert auf der bunten, aromatisch-frechen, aber traditionellen kreolisch-peruanischen Küche, die mit den Aromen, der Raffinesse, Präzision und Technik der japanischen Küche zubereitet wird. Diesen Schwerpunkt finden Sie auch in den von Chef Javier Vera Alarcon zusammengestellten Gerichten.“

So viel Expertise zu eher moderaten Preisen?

Der neue Chef war ziemlich viel in der Welt unterwegs „in den letzten sieben Jahren hat er bei vielen von Michelin hochdekorierten Chefs in Lima, Paris und Wien gearbeitet, darunter Mraz und Sohn in Wien oder im Restaurant Maido, derzeit bestes Nikkei-Restaurant und Nummer 8 in der Liste der ’50 Best Restaurants‘ der Welt. “ (website) Da merke ich schon die Erwartungshaltungen in mir hochsteigen. Die Tatsache, dass die Tische im Schanigarten nicht weiß eingedeckt sind, deutet auch auf Niederschwelligkeit hin. Die Tische hätte übrigens verdient, abgeschliffen zu werden – zu viel Patina für meinen Geschmack, denn der Rest vom Lokal scheint super in Schuss. Aber ich bin diesbezüglich ein ziemlicher Monk

Mercado Nikkei legt den Schwerpunkt auf Peru.

Die unten abgebildete Karte wird in den nächsten Wochen bleiben bis sich das Küchenteam ganz und gar eingespielt hat, dann soll dem Namen „Markt“ entsprechend die frischen Produkte der Saison laufend in die bestehende Struktur einfließen. Außerdem sind „Gastauftritte“ von KöchInnen aus einigen als Sozialprojekt geführten Kochschulen in Lateinamerika geplant. Regelmäßig solle es auch Live Acts, DJ’s und lateinamerikanische Kunstpräsentationen geben: Es existiert einen Eventraum im Untergeschoss. Also nach Langeweile klingt das nicht, doch zurück zur Karte:

Die Wochenkarte des Mercado Nikkei - kekinwien.at

Die Wochenkarte des Mercado Nikkei – kekinwien.at

Signature Dishes, Speisekarte, Mercado Nikkei - kekinwien.at

Signature Dishes, Speisekarte, Mercado Nikkei – kekinwien.at

 

Tigermilch und Matcha

Die Leche de Tigre setzt sich im Wesentlichen übrigens so zusammen: frisch gepresster Saft von Limetten, Koriander, Chili, Salz und Pfeffer. Roher Fisch von bester Qualität wird darin mariniert. Die Dauer ist übrigens entscheidend. Zu kurz bedeutet, die Aromen liegen auf der Oberfläche, der Fisch bleibt roh. Ideal wird es, beginnt sich die Struktur des Fisches durch den Einfluss der Säure zu verändern, das Eiweiß denaturiert. (Deswegen funktioniert das mit nicht oder wenig eiweißhältigen Lebensmitteln wie Gemüse auch nur bedingt.) Badet der Fisch zu lang in der Tigermilch verliert er die Struktur, bricht und ist durch. Gar nicht so einfach, so ein Ceviche

Wir hatten folgende Gerichte. Unsere Erlebnisse mit den Gerichten findest du in der jeweiligen Bildunterschrift bitte :

Chiabatta Brot mit Batayaki Butter: Keine Chiabatta unsere Ansicht nach, aber trotzdem gut, die Butter zeigt viel Umami, Mercad o- kekinwien.at

Chiabatta Brot mit Batayaki Butter: Keine Chiabatta unsere Ansicht nach, aber trotzdem gut, die Butter zeigt viel Umami, Mercad o- kekinwien.at

Mushroom Ceviche im Mercado Nikkei: Sehr schön ausgewogen, obwohl ja nicht wirklich ein Ceviche wie oben erklärt, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Mushroom Ceviche im Mercado Nikkei: Sehr schön ausgewogen, obwohl ja nicht wirklich ein Ceviche wie oben erklärt, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Signature Dish, Nikkei Classic Ceviche: großzügig viel herrliche Gelbschwanzmakrele alias Hamachi, Oktopus mit perfektem Biss, Avocado, Chulpi Mais, Süßkartoffelstroh. Die Säure schlägt hier zu intensiv durch. Gut, dass wir Brot bestellt hatten. Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Signature Dish, Nikkei Classic Ceviche: großzügig viel herrliche Gelbschwanzmakrele alias Hamachi, Oktopus mit perfektem Biss, Avocado, Chulpi Mais, Süßkartoffelstroh. Die Säure schlägt hier zu intensiv durch. Gut, dass wir Brot bestellt hatten. Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Arroz von Pato, herzhafte Ente, ein rundes Vergnügen, Mercado Nikkei - kekinwien.at

Arroz von Pato, herzhafte Ente, ein rundes Vergnügen, Mercado Nikkei – kekinwien.at

Das Dessert Macchu Matcha sollte man bedingt versuchen bitte! Alle Bestandteile zusammen im Mund sind ein echtes Erlebnis, Mercado Nikkei, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Das Dessert Macchu Matcha sollte man bedingt versuchen bitte! Alle Bestandteile zusammen im Mund sind ein echtes Erlebnis, Mercado Nikkei, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Mercado Nikkei, Japan meets Peru: auch flüssig?

Nicht ganz. Die Weinkarte ist zwar überschaubar, trumpft aber mit nennenswerten Positionen aus Österreich (rund 70% des Angebots) zu fairen Preisen auf. Es gibt hausgemachte Limonaden, eine Tamarinden-Spritzer für Freunde von fortgeschrittenen Geschmackserlebnissen, den man auch von den Schwebstoffen befreien hätte könne, wie pia findet. Das Bierangebot ist gar nicht Nullachtfünfzehn und natürlich gibt es eine erfreuliche Cocktailkarte. Ich sage nur eines: Pisco Sour!

Fazit: Das Mercado Nikkei ist gar nicht „more of the same“ und einen Besuch wert.

Kleiner Auszug aus der Weinkarte, Mercado Nikkei - kekinwien.at

Kleiner Auszug aus der Weinkarte, Mercado Nikkei – kekinwien.at

Impression aus dem Mercado Nikkei, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Impression aus dem Mercado Nikkei, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Mercado Nikkei

Stubenring 18, 1010 Wien
Tel.: +43 1 512 25 05
E-mail: restaurant@mercado.at
web: www.mercado.at

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 12.00 – 23.00 Uhr, Samstag 17.00 – 23.00 Uhr, Sonntag 17.00 – 22.00 Uhr
Tasting Menüs, Schanigarten, Veranstaltungsraum
Beitragsbild: Mercado Nikkei, Bild (c) Andrea Pickl

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AI Restaurant Wien

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Das Warten hat ein Ende: AI Restaurant

Nach jahrelangem Leerstand hat das Goldene Quartier seit wenigen Tagen ein weiteres Restaurant von wahrlich internationalem Format.
Das AI (eigentlich AÏ, Japanisch für ‚Liebe‘, sprich: ai) hat still und leise vor rund drei Wochen seine Türen geöffnet, ganz offiziell im Vollbetrieb ist es ab Oktober 2017.
Wir waren essen …

Und wir waren eingeladen. Zum Pressedinner. Machen wir ja höchst selten, dass wir uns einladen lassen, etwa ein Mal pro Jahr im Schnitt. Aber so eine Leistungsschau vorab ist eine schöne Gelegenheit zu testen und, wir gestehen, liebe KollegInnen wieder zu treffen. Der eine „berühmte“ Gastrokritiker war schon ein paar Tage vorher da übrigens, was schade ist, denn wir hätten irrsinnig gern mit ihm diskutiert, was er bei Sushi und Sashimi eigentlich gegen regionalen Fisch hat. Kek steht auf Saisonalität, Regionalität und „farm to table“- Konzepte wie hier. Und wenn ein japanisches Luxusrestaurant neben internationalen Produkten auch möglichst viele heimische anbietet, dann freut uns das. Einige spezielle Gemüse werden übrigens extra für die Küche jetzt hier angebaut.

Das Restaurant ist der erste Standort der Kamp Hospitality Investments Holding in Europa, die weltweit zwanzig Restaurants unterschiedlichster Ausrichtung betreibt. Schnell entstand bei uns der Eindruck, dass es sich hier um einen groß angelegten Test handelt, einen „Flagshipstore des gehobenen Genusses“ quasi. Schön, dass das in Wien passiert! Die Idee war, ein Lokal zu entwerfen, das jede/r ohne Schwellenangst betreten kann, einen Ort zum Wohlfühlen, an dem man sich entspannt und mit lieben Menschen seine Mahlzeit teilt. Zum Thema „Schwellenangst“ haben wir im Fabios auch immer viel gehört – ein Wiener Phänomen? In den einführenden Worten des CEO Henry Farah, fiel jedenfalls ziemlich oft das Wort „humble“. Nun, im internationalen Vergleich mag das Preisniveau ja durchaus gemäßigt sein, für österreichische Verhältnisse sprechen wir aber eindeutig von Luxus. Dafür bekommt man allerdings auch exzellentes Essen aus dem High End Segment – und noch ein bisschen mehr.

Doch fangen wir beim Anfang an: das Ambiente

 

Erdgeschoss, AI Restaurant, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Erdgeschoss, AI Restaurant, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Hereinspaziert, zur ebenen Erde, Robata Grill, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Hereinspaziert, zur ebenen Erde, Robata Grill, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Erster Stock , Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Erster Stock , Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Dass in dieses Projekt knapp fünf Millionen Euro investiert wurden, wie man hört, kann man sich vorstellen, wenn man sich ein wenig umschaut. Das Interieur auf drei Ebenen ist edel: 600 m² Gesamtfläche sind ausgestattet in Marmor, Edelhölzern, irrwitzig viel Kupfer, Leder (auch an den Wänden und rund um den Corpus der zweiten Bar im obersten Stockwerk) und einer Vielzahl von unterschiedlichen Leuchten. Alles zusammen ergibt mit gedeckten, aber angenehmen Farben bei Bestuhlung und Polstern einen stimmigen, gemütlichen Eindruck. Überraschend und erhellend waren für uns die riesigen Fensterfronten. Klingt protzig, ist es aber nicht, sondern schlicht schön. (Design: www.gatserelia.com)

AI. Die Speisekarten.

Mittags kann man sich zu einem durchaus fairen Preis einen Eindruck über die Küche unter Chef Sören Herzig verschaffen. Das Menü besteht aus einer unglaublich guten Misosuppe mit Speck, Sojabohnen und Frühlingszwiebeln – und mit der kann man uns sonst eher jagen –  zwei kleinen Zwischengerichte und einem Hauptgang. Alles zusammen für Euro 39,00. Dessert dazu gibt’s für einen Aufpreis – eine zwingende Empfehlung an dieser Stelle für alle Desserts von Chef Pâtisserie Daniele Teuchmann.

Das Degustationmeü mit acht Gängen kommt auf Euro 95,-  und das Premium mit zehn Gängen auf Euro 145,-. Insgesamt handelt es sich um eine Leistungsschau einer Spitzenküche ausgebreitet auf 80 Positionen auf der Speisekarte. Wir durften quer und kunterbunt durch die Teller verkosten. Oft blitzte Herzigs großes Können durch, die Eindrücke reichten insgesamt von solide bis traumhaft. Das Küchenteam umfasst derzeit 35 Personen und man sucht weiter Personal. Was für eine Spielwiese!

Sphären, Chips und Gel

Zusammenfassend ensteht der sichere Eindruck, dass man im AI mit Spitzenprodukten und Techniken bestens umzugehen weiß. Alles, was vom Robata Grill kommt, bekommt unsere uneingeschränkte und begeisterte Empfehlung. Wer Lamm mag: Hier findest du den Himmel auf Erden. Die Sushi-Varianten waren schwer in Ordnung, wunderbar das Sashimi, bei den Maki war der Speck nicht „so ganz unseres“, sie werden aber wohl bei vielen gut ankommen. Um die mit dezentem Speckmantel umhüllten, perfekt gegarten Jakobsmuscheln mit Aromen von Limette und Shiso, entspann sich an unseren Tisch ein ziemlich langer Diskurs. Das mutig asiatisch interpretierte Beef Tatar ließ auf jeden Fall alle Männerherzen höher schlagen, es kommt mit u.a. Lotuswurzelchips. Wir fanden die Variante es mit Perilla Blatt zu umwickeln neu und sehr erfreulich. Es gemeinsam zu essen, macht auf jeden Fall Freude.
Wer Angst vor Kalorien hat, bzw. wer seinen Gaumen erfrischen und neutralisieren will für das nächste Wunderbare wie er es sonst mit einem Sorbet tut, der wählt den Raindrop mit Wasser aus Hallstatt: ein sehr schönes klares Gel (siehe Bild 1 unten), dazu ein Kick von Früchten der Saison (Bild 2). Wer wiedereinmal geniale Mundfülle erleben will, gönnt sich die Desserts. Die mundgerechten Knödlerl gefüllt mit hellen Nougatcreme werden in mit Blattgold verzierte Crème Chantilly (mit Vanille) gedipt und man weiß in der Sekunde, dass es Sünden gibt, die sich auszahlen.

Und so schaut’s aus auf der japanischen Keramik im AI:

 

Amuse Gueule zu allen großen Menüs, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Amuse Gueule zu allen großen Menüs, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Sushi, Sashimi, Maki, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Sushi, Sashimi, Maki, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Teriyaki von der Lachsforelle mit Zweigelt-Tapioca-Kuglen, Fischhautchips, geschälten Weintrauben: Bitte alles zusammen probieren!, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Teriyaki von der Lachsforelle mit Zweigelt-Tapioca-Kuglen, Fischhautchips und geschälten Weintrauben: Bitte alles zusammen probieren!, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Alpenrind mit Mini-Junglauch und mit Erdäpfel-Trüffel-Espuma, der nicht im Bild ist, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Alpenrind mit Mini-Junglauch und Erdäpfel-Trüffel-Espuma, der nicht im Bild ist, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Gemüse Tempura (oben links), Gänse- und Schweineleber-Gyoza, sehr fein! (unten mittig), Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Gemüse Tempura (oben links), Gänse- und Schweineleber-Gyoza, sehr fein! (unten mittig), Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

das Lamm, eingelegte Gurke, Yuzu, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

das Lamm, eingelegte Gurke, Yuzu, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

links die erwähnten Nougt-Knödelchen, rechts alles von der Schokolade: wow, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

links die erwähnten Nougt-Knödelchen, rechts alles von der Schokolade: wow, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Raindrops, vorher, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Raindrops, vorher, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Raindrops, nachher, mit Holunder und Okinawa Zucker, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Raindrops, nachher, mit Holunder und Okinawa Zucker, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Best of Weinkarte. Und Drinks, Drinks, Drinks.

Natürlich muss man im neuen Hot Spot nicht verdursten. Der wunderbare Sommelier und Restaurantleiter Patrick Hopf hat eine Weinkarte mit rund 230 Positionen zusammengestellt, die nicht nur einen Blick wert ist. Viel Schönes ist hier wohlfeil zu haben. Es werden noch einige Spitzenpositionen dazukommen, denn manch einer braucht auch beeindruckende Zahlen neben der Beschreibung der Flasche. Aber es ist schon okay, ein paar große Gewächse aus Frankreich passen hier sicher gut zum Beispiel. Eine amüsante Reise um die Welt via Cocktailschale ermöglicht Isabella Lombardo, Barmanagerin, wenn man sich ihren Shakern anvertraut.
Besonders angenehm ist uns das bezaubernde Service aufgefallen. Natürlich ist der Eindruck durch die Situation „Pressedinner“ verzerrt, aber die Prognose ist auch diesbezüglich sehr gut, trauen wir uns jetzt mal zu sagen.

einer der Signature Drinks, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

einer der Signature Drinks, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Manchmal muss es Kaviar sein – oder Liebe.

Fazit: Es zahlt sich aus, ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen und sich im AI Restaurant einen Abend lang zurückzulehnen.
Egal, ob man am Robata Grill zur ebenen Erde Wagyu genießt und dann einer Drink an der unteren Bar nimmt (vermutlich eher Männer), oder ob man im ersten Stock der Sushi Bar den Vorzug gibt und dann an der oberen Bartheke landet (vermutlich eher Frauen), man trifft sich sicher irgendwann beim gemeinsamen Genuss. Und der Horizont des einen oder der anderen wird mit Sicherheit erweitert werden, so oder so.
Wien hat ein neues Luxusrestaurant mit japanisch-asisatischen Schwerpunkt, das sich in jeder Hinsicht sehen lassen kann.

 

Blick vom Uhrenmuseum kommend, rechts wird der Schanigarten entstehen, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Blick vom Uhrenmuseum kommend, rechts wird der Schanigarten entstehen, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

 

AÏ Restaurant

Seitzergasse 6, 1010 Wien
Tel.: +43 1 532 29 00
E-mail: reservation_vienna@airestaurant.co
web: www.airestaurant.co

Öffnungszeiten: täglich geöffnet; so bis Mi 11.30 – 1.00 Uhr, Do bis Sa 11.30 – 2.00 Uhr
Nichtraucherlokal, Schanigarten, Toiletten im Souterrain, Lift

(Beitragsbild: Blick auf die Seitzergasse, AÏ Restaurant, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at)

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Caffé Cambio in der Josefstadt

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In der Florianigasse gibt es einen Hotspot für KaffeeliebhaberInnen und ExpertInnen:
das Caffé Cambio.

Man bietet dort seit Jahresbeginn 2017 exzellenten Kaffee zum vor Ort Trinken, Bohnenkaffee zum Mitnehmen, Barista Workshops und die Maschinen zum selber Brühen an. Und noch ein bisschen mehr …

Du magst italienischen Kaffee? Sind wir schon drei …

 

Espresso um Euro 2,10 mit veganer Focaccia im Schanigarten des Caffé Cambio, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Espresso um Euro 2,10 mit veganer Focaccia im Schanigarten des Caffé Cambio, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Espresso, Euro 2,10 - kekinwien.at

Espresso, Euro 2,10 – kekinwien.at

 

Man kann in dem kleinen Kaffeehaus auch Maschinen kaufen, wie gesagt, aber so weit bin ich noch nicht. Ich bleibe bei meiner Bialetti, und wenn ich richtig guten Kaffee mag – oder brauche, gehe ich auf die Jagd. Einige Baristas meines Vertrauens (in zufälliger Reihenfolge!) werken zum Beispiel an folgenden Orten:

Für das kleine Glück genügt mir eine lesenswerte Zeitung, freundliche, nicht wahnsinnig laute Menschen rundherum, dies oder das zu essen – und ein Espresso, der diese Bezeichnung verdient. Ich mag Kaffee am liebsten säurebetont, nur hintergründig bitter, nicht zu Tode geröstet oder gar verbrannt. Eine Crema obenauf, zwei Schlucke oder ein Mund voll. E basta.

Cornetto oder Cambiotto, das ist hier die Frage!

 

Italienisches Frühstück im Obergeschoss des Caffé Cambio, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Italienisches Frühstück im Obergeschoss des Caffé Cambio, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Espresso – kekinwien.at

 

Auf das Caffé Cambio bin ich bei einer Recherche zu einem anderen Thema zufällig gestoßen. Man läuft eventuell auch daran vorbei, weil es sich an einen Häuservorsprung schmiegt. Aber es wäre schade, das zu versäumen. Die Haussorte aus 70% Arabica und 30 % Robusta gibt es in den Varianten „intenso“ oder „armonia“, geröstet wird in Udine. Das Croissant bzw. Cornetto zum typisch italienischen Frühstück ist hausgemacht und richtig gut. Oder man wählt ein Cambiotto, ein Mürbteiggebäck mit Crema pasticciera, alles frisch, alles aus Zutaten in Bioqualität. Und wenn man Glück hat, gibt es eine vegane Focaccia (siehe Bild oben bitte, um Euro 3,90)

Upcycling und Italianità

Wer mag, hebt den Blick und entdeckt ein paar interessante Upcycling-Lampen. Die Einrichtung ist angenehm, fast klassisch, trotz der Kleinheit des Lokals mit viel Platz auch im Obergeschoss zum Verschnaufen, Nachdenken und Genießen.
Schade, dass die Öffnungszeiten so oft wechseln und im Moment besonders kurz scheinen.
Denn das Cambio hätte definitiv Potential zum Stammkaffeehaus.

 

Blick von oben, Upcycling Lampen, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Blick von oben, Upcycling Lampen, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

der Schanigarten - kekinwien.at

der Schanigarten – kekinwien.at

 

 

Caffé Cambio

Florianigasse 12, 1080 Wien
(Tel.: Kein Anschluss auffindbar; ich habe bis jetzt aber immer ein Platzerl gefunden.)
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8.00 – 13.30 Uhr

Kaffeebohnen, Kaffeemaschinen, Kaffeehaus, Treuekarte, Barista Workshops, WLAN, Schanigarten, Obergeschoss, …

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The Birdyard

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The Birdyard, große Pläne in der Lange Gasse

Dieser Straßenzug mausert sich zusehendes zur nennenswerten Genussmeile im 8. Bezirk. Das brandneue, dreistöckige Lokalkonzept der Betreiber vom Mama Liu & Sons ist jedenfalls sehr ambitioniert …

Erst unlängst haben wir ja von den Nachbarn des The Birdyard berichtet, vom Crème de la Crème. Aber das ist noch lange nicht alles, was sich so kulinarisch in dieser Ecke Wiens abspielt. In der Lange Gasse und ihrer „Verlängerung“ auf der andere Seite der Alserstraße, der Spitalgasse,  befinden sich auch noch folgende Lokalitäten:

Und dann wäre dann noch das vegetarische bis vegane Deli Bluem im Museum und das entzückende Josefine quasi um die Ecke. Und das sind nur wenige Beispiele. Braucht es da ein weiteres Lokal, noch dazu ein so großes? Die Antwort ist einfach: Ja, so eines schon.

 

The Birdyard, Lange Gasse, gleich neben dem Creme de la Creme, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

The Birdyard, Lange Gasse, gleich neben dem Creme de la Creme, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

 

Drei Ebenen und überall ist alles erlaubt. 

Die hohen Rundbogenfenster lassen viel Licht in das sehr urban anmutende, ebenerdige Restaurant mit offener Küche. Steigt man in den oberen Stock, findet man eine Sitzgruppe mit Blick auf die Gasse zum Abhängen, eine große Tafel für gemeinsamen Spaß mit bekannten oder unbekannten netten Menschen und weitere Zweiertische wie unten. Der erste Stock ist gut, um zu entspannen derzeit, und um den einen oder anderen Moment der Ruhe zu finden. Mal sehen, ob das so bliebt.

 

Lounge mit Ausblick im ersten Stock des Birdyard, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Lounge mit Ausblick im ersten Stock des Birdyard, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Essen an der langen Tafel ist im ersten Stock des Birdyard möglich, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Essen an der langen Tafel ist im ersten Stock des Birdyard möglich, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Blick in die Küche, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Blick in die Küche, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Für mich aber spielt die Musik im Untergeschoss, in der Bar. Wow! Die spektakuläre Wandbemalung des rumänischen Künstlers Saddo, die er in einer 40 Tage dauernden, wohl gewaltigen Anstrengung angefertigt hat, beeindruckt ebenso wie das Architekturkonzept von Tzou Lubroth Architekten. (Man erinnere sich an If Dogs Run Free zum Beispiel). Ist nicht typisch Wien im besten Sinn.

Man ist umhüllt von exotischen Vögeln und Pflanzen. Ich gehe ja nicht so gern in den Keller, aber in diesem hier war ich seit der offiziellen Eröffnung am 12.9.2017 schon einige Male. Besonders klug finde ich die Anordnung der Kojen zum Sitzen Plaudern, Trinken und auch bei den Nässräumen wurde nicht gespart. Sehr schön.

 

Kein Gral, sonden das Waschbecken im Birdyard, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Kein Gral, sonden das Waschbecken im Birdyard, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Abgang in die Bar des Birdyard, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Abgang in die Bar des Birdyard, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

An einer Theke ist vieles erlaubt, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

An einer Theke ist vieles erlaubt, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

The Birdyard, Bar, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

The Birdyard, Bar, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Keker Tipp: Die Nischen der Bar sind zwar gemütlich, intim und diskret, man bekommt auf Wunsch auch das Essen aus dem Restaurant dorthin serviert, aber für ein erstes Date würde ich das Erdgeschoss oder die Plätze an der Bartheke empfehlen. Das weiße Licht der Tische bestrahlt die Gesichter nämlich wenig schmeichelhaft von unten.

Ein Mal durch die Speisekarte des Birdyard

Das Konzept ist ebenso en vogue im Moment wie mittlerweile gut gelernt von den geneigten Essern: kleine Teller, viel Spannendes zum Kosten, Teilen, Staunen. Man kann es Tapas nennen, wenn man will. Das macht die einzelnen Teller leistbar, was nicht nur Foodies freut. Und liest sich dann so wie im Anschluss die aktuelle Karte mit Preisen.

Seit unseren Tests haben sich bereits einige Gerichte geändert. Da kommt auch bei einer kleinen Karte keine Langeweile auf. Nicht „Rummosern“ wegen der Formulierungen oder dem Fehlen derselben bitte. Die Gerichte sind so erdacht, dass sie keinen Erklärungsbedarf generieren.

 

Burrata: die Olive ist als Paste unter dem Salat. Wir fanden sie eine Idee zu salzig, Birdyard, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Burrata: die Olive ist als Paste unter dem Salat. Wir fanden sie eine Idee zu salzig, Birdyard, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

  • Die Burrata

    Burrata. Olive. Brotsalat.
    7.5

  • Die Bohne

    Bohnen. Wachtelei.
    5.8

  • Der Couscous

    Couscous. Ricotta. Zucchini.
    5.2

  • Das Kalb

    Tartar. Feige. Holunder.
    7.8

  • Der Ochse

    Ochsenschwanz. Sardelle. Kapernblatt.
    6.5

  • Die Pasta

    Fregola. Pilze. Sommerhimu.*
    (Anmerkung: halbharte Rohmilchkäse mit Edelschimmelreifung. Ist uns schon im roots begegnet. Beide Köche, dort wie da, kochten früpher auch in der Küche das Konstantin Filippou.)
    6.9

  • Die Garnele

    Rote Garnele. Avocado. Mango.
    8.4

  • Der Kabeljau

    Kabeljau. Broccoli. Safran.
    9.6

  • Das Rind

    Rinderherz. Ei. Frisee.
    6.9

  • Die Ente

    Wildente. Pastinake. Baharat. (Anmerkung: arabische Gewürzmischung)
    9.5

  • Das Huhn

    Maispoularde. Innereien. Kartoffel.
    8.3

  • Der Pfirsich

    Weinbergpfirsich. Muscovado (Anmerkung: ein Rohrzucker mit deutlichem Melassearoma). Mandel.
    5.2

  • Die Beeren

    Maulbeeren. Sauerrahm. Brunnenkresse.
    5.2

  • Die Banane

    Banane. Weisse Schokolade. Zitrate.
    5.2

Wir hatten die Teller auf den Bildern (gleich weiter unten). Unterm Strich war viel Erfreuliches, Kreatives dabei. Da werden Aromen recht mutig kombiniert, was meistens auch gelingt. Am meisten Spaß macht das Essen hier wohl, wenn man mit ein paar Freunden kommt und einfach alles von oben bis unten bestellt. Was besonders gemundet hat, lässt man einfach wieder auffahren.

Wir hatten jeder drei Gänge und waren danach angenehm satt. Eine Flasche Wein dazu (Riesling Butterfly, Forstmeister Geltz, Zilliken, Saar, Deutschland, Euro 37,00) und alles ist gut. Auch diesbezühglich ist die Karte klein, aber sehr brauchbar und großteils aus Österreich zusammengestellt.

 

Der Oktopus im The Birdyard, Pulpo. Schwarze Bohne. Kakao. Nicht ganz ausgewogen in den Mengen der einzelnen Komponenten zueinander, aber geschmacklich sehr gut. Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Der Oktopus im The Birdyard, Pulpo. Schwarze Bohne. Kakao. Nicht ganz ausgewogen in den Mengen der einzelnen Komponenten zueinander, aber geschmacklich sehr gut. Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Das Rind. Tartar. Kren. Rote Bete. Gelungen. Birdyard, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Das Rind. Tartar. Kren. Rote Bete. Gelungen. Birdyard, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Das Lamm. Albondigas. Tomate. Estragon. Sehr gut! The Birdyard, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Das Lamm. Albondigas. Tomate. Estragon. Sehr gut! The Birdyard, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Das Bries. Kalbsbries. Karfiol. Kapernblatt. Mein persönliches Liebelingsgericht hier! The Birdyard, Bild (c) Claudia Busser

Das Bries. Kalbsbries. Karfiol. Kapernblatt. Mein persönliches Liebelingsgericht hier! The Birdyard, Bild (c) Claudia Busser

Das Schwein. Schweinebauch. Kimchi. Euro 6,9. Teller zu klein, Besteck zu groß dafür, Kimchi zu stark sauer, die Aromen des Schweinbauchs erschlagend. Das hat nicht so ganz geklappt für mich. Birdyard, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Das Schwein. Schweinebauch. Kimchi. Euro 6,9. Teller zu klein, Besteck zu groß dafür, Kimchi zu stark sauer, die Aromen des Schweinbauchs erschlagend. Das hat nicht so ganz geklappt für mich. Birdyard, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Viel mehr als eine Restaurantbar …

Man sollte sich auf alle Fälle noch Zeit und Gusto aufheben für die Bar. Das Team unten agiert ebenso wie das gesamte Service sehr angenehm und aufmerksam am Gast. Die Karte mit den Signature Drinks ist in vier Sektionen zu je vier Drinks unterteilt. Da reicht das flüssige Vergnügen von leicht und angenehm, ausgetüftelt und fruchtig bis hin zu bestens geeignet für den geeichten Connaisseur und für Menschen mit Sinn für Komplexes, Starkes, Heftiges. Natürlich gibt es auch alle Klassiker, insgesamt alles recht fair gepreist, finde ich.

 

White Swan, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

White Swan, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

 

Die Barkarte des Birdyard

  • Apolori
    Absolut Elyx Vodka. Sake. Kardamom-Grüntee-Sirup. Kalamansi. Soda.
    11
  • White Swan
    Sipsmith Gin. Weißer Portwein. Gurke. Bergamotte. Estragon. Eiklar. Soda.
    11
  • Early Bird
    Sipsmith Gin. Yuzu. Marille. Sauerrahm.
    12
  • Paon Bleu
    Courvoisier VSOP Cognac. Verjus. Zitrone. Lavendelsirup. Burlesque Bitters. Eiklar.
    12
  • Siesta
    Olmeca Plata Tequila. Maracuja Curd. Limette. Kalamansi. Pfefferoni. Tabasco.
    10
  • Senses
    Absolut Elyx Vodka. Chili-Marillen-Marmelade. Birne. Limette. Piment.
    11
  • Anhingas
    Diplomatico Planas Rum. Gosling’s Rum. Limetten-Kondensmilch-Cordial. Kokoswasser. Ananas. Matcha.
    12
  • Farang
    Chivas 12 Scotch. Salted Caramel. Kokoscreme. Zitrone.
    12
  • Mazama Mule
    San Cosme Mezcal. Espresso. Jägermeister. Herbal Moscow.
    10
  • Quetzal
    Olmeca Plata Tequila. Ananas. Chili. Rucola. Limettensaft. Agavendicksaft.
    11
  • Twisted World
    Diplomatico Mantuano Rum. Limettensaft. Gran Classico. Chartreuse Jaune. Maraschino. Dry Curacao.
    11
  • San Andres
    Diplomatico Mantuano Rum. Himbeere. Maracuja. Rucola. Timutpfeffer.
    12
  • Two for The Show
    Knob Creek Bourbon. Kaffee-Essenz. Tonkabohnensirup. Peach Bitters.
    12
  • Ortolan
    Courvoisier VSOP Cognac. Belsazar white. Wermut. Mandarine Napoleon. Olorosso Sherry. Absinth. Peychaud Bitters.
    14
  • Flor de Humo
    San Cosme Mezcal. Roter Wermut. Dry Curacao. Apricot Brandy. Angostura Bitters.
    14
  • The Notorious
    Chivas 18 Scotch. Aquavit. Biersirup. Honig. Malzrauch.
    15
Abgesehen vom tatsächlich internationalen Flair der Bar, ist sie ein Ort zum Wohlfühlen, für gute Laune und eben solche Gespräche. Geraucht wird übrigens nur vor dem Lokal, was ich mittlerweile sehr angenehm finde. Früher konnte ich mir ja eine American Bar ohne Rauchschwaden nicht einmal vorstellen.

Fazit: Wien hat ein neues Watering Hole samt Restaurant, das die Lange Gasser kulinarisch weiter aufwertet und definitv bereichert. Sicher auch fein für die Mittagspause.

The Birdyard, Cocktail (c) atelier olschinsky

The Birdyard, Cocktail (c) atelier olschinsky

 

The Birdyard

Lange Gasse 74, 1080 Wien
Tel.: +43 1 402 46 24
E-mail: eatery@thebirdyard.at
web: www.thebirdyard.at

Öffnungszeiten:

  • Eatery: Di bis So 11.30 – 22.00 Uhr
  • Küche: Di bis Fr 12.00 – 15.00 und 17.30 – 22.00 Uhr, Sa und So 12.00 – 22.00 Uhr
  • Bar: Di bis So 18.00 – 2.00 Uh

Handelnde Personen:

  • Betreiber: Mama Liu and Sons GmbH
  • Chef de Cuisine: Henri Diagne
  • Chef de Bar: David Kranabitl
(Beitragsbild: The Birdyard Bar (c) atelier olschinsky)

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Florentin

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Florentin.

Das Cafe Berg ist Geschichte. Zu, aus und vorbei.
Wir haben uns das nachgefolgte Lokal ‚Florentin‘ in der Berggasse einmal näher angesehen …

Das war schon ein echter Schock! Das Berg war fast zwanzig Jahre lang in vielem ein Vorreiter in der Wiener Szene:

  • Es begründete den Ruf Wiens als „Frühstücksnabel der Welt“ durch sein großartiges Angebot mit.
  • Es war weltoffen zu einem Zeitpunkt als an Ampelpärchen und Conchita niemand auch nur gedacht hatte.
  • Die Buchhandlung Löwenherz in der unmittelbaren Nachbarschaft konnte vom Cafe aus betreten werden – auch sie und dieser Umstand waren fortschrittlich.

Wir legen eine Schweigeminute ein und senken dankbar unser Haupt in der Erinnerung an viele bereichernde Stunden ebendort.
Dass wir um das Nachfolgelokal ein wenig zögerlich herumgeschlichen sind, bis wir es wagten es auch zu betreten, mag man jetzt besser verstehen.

Tel Aviv, das Mittelmeer und ein offener Geist

 

Hereinspaziert ins Florentin, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Hereinspaziert ins Florentin, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Die Schank im Florentin, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Die Schank im Florentin, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at


Essen und Trinken halten Körper und Seele zusammen: Wellfood.

Wir waren erleichtert. Im Groben blieben die architektonischen Gegebenheiten erhalten. Das Extrazimmer ist dort, wo es immer war und die Schank auch. Jetzt wirkt alles sauer, frisch, mit mehr Platz, fast zu viel, und einem orientalischen Einschlag ohne überdekoriert anzumuten. Die Weltoffenheit ist geblieben und der Anspruch an die Qualität des Gebotenen gestiegen: alles bio, alles bestens.

Anregend ist das Angebot an hausgemachten Limonaden und Cocktails, bei Wein und Bier finden sich auch jeder etwas und mit dem Kaffee unterstützt man das Hilfsprojekt für Straßenkinder „BIO Kaffee Art & Child“ Rio. Herz, was willst du mehr.
Die Speisen gehen in Richtung Hausmannskost, aber weil ja „israelisch – mediterran“ das Motto ist, und weil hier mit vorwiegend regionalen, fast nur in Bio-Qualität und mit immer frischen Zutaten gekocht wird, kommt keine Langeweile auf. Die Portionen sind großzügig bemessen und die Preise sehr fair. Fast alles ist unter zehn Euro kalkuliert. Zur Speiskarte online mit Bildern geht es hier und so schaute es für uns aus:

 

Frischer Orangensaft, Vorfreude, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Frischer Orangensaft, Vorfreude, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 Schachar: orientalisches Gemüseomlett mit israelischem Gartensalat um Euro 8,50 im Florentin, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Schachar: orientalisches Gemüseomlett mit israelischem Gartensalat um Euro 8,50 im Florentin, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Gefüllte Süßkartoffel mit Huhn, Babyspinat und Griechischem Joghurt um Euro 9,90 im Florentin, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Gefüllte Süßkartoffel mit Huhn, Babyspinat und Griechischem Joghurt um Euro 9,90 im Florentin, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Bestens bedient.

Was uns aber letztlich bezauberte war das Service: Besser betreut und mehr willkommen fühlen kann man sich als Gast kaum. Eine Wohltat. Und allein das ist schon Grund genug wieder hierher zu kommen.

Das Publikum ist momentan angenehm bunt gemischt. Neugier ist ja bekanntlich generationsübergreifend – und auch sonst grundmenschlich. Atmosphärisch wirkt das Florentin entspannt bis fröhlich, besonders, wenn eine der Betreiberinnen bei einem französischen Chanson aus den Lautsprechern, die Weltmusik verströmen, gekonnt mitsingt. Die Freude am eigenen Lokal, am Tun spürt man bei allen Beteiligten.

Man mag einwenden, dass man in Wien mittlerweile ja schon ein „Best of Shakshuka“ – Ranking erstellen könnte ähnlich wie beim Beer Tatar oder beim Pastrami Sandwich. Und dass weder Karfiol im Ganzen (Ich sage nur Miznon!) oder überhaupt Tel Aviv als Thema (der gleichnamige Beach und das Neni) neu sind in unserer Stadt. Kann man, aber das Flair der Florentin ist speziell. Und Italiener, Gasthäuser mit Wiener Küche oder Weinbistros zum Beispiel gibt’s ja auch mehr als zwei oder drei.

 

Die Frühstücksvielfalt im Florentin, Auszug aus der Speisekarte - kekinwien.at

Die Frühstücksvielfalt im Florentin, Auszug aus der Speisekarte – kekinwien.at

Auszug aus der Speiskarte des Florentin - kekinwien.at

Auszug aus der Speiskarte des Florentin – kekinwien.at

 

Florentinus …

Wikipedia sagt: „Der Name ist eine verkürzte Form des lateinischen Namens ‚Florentius‘, der im wörtlichen Sinn ‚der Blühende‘ und im Übertragenen ‚der Hochangesehene‘ bedeutet.“ Das Lokal sagt über sich selbst auf facebook: „Das Florentin in der Berggasse mit frischer mediterraner Küche bringt die künstlerische Atmosphäre des schönsten Stadtviertels von Tel-Aviv nach Wien!“

Fazit: Ein „blühendes Künstlercafe“ also? Ja bitte!

 

Neu in der Berggasse 8, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Neu in der Berggasse 8, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Florentin

Bergasse 8, 1090 Wien
Tel.: +43 676 7355625
E – mail: office@florentin1090.com
web: www.florentin1090.com

Öffnungszeiten: täglich (!) 8.00 – 23.00 Uhr, Küche bis 22.00 Uhr
Zum Mittagsmenüe gibt’s den hausgemachten Rasberry Pie gratis dazu, täglich bis 16.00 Uhr; Schanigarten so lange man es draußen aushält.

 

 

 

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Süsswasser

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Du magst Fisch?
Wir mögen das Süsswasser!

Ich war ja traurig, als der feinkoch aus der Theobaldgasse abgewandert ist. Aber der neue Simonis nebenan ist auch nicht von schlechten Eltern, das Akrap blieb ja da und jetzt, halleluja, gibt es ein weiteres tolles Lokal: das Süsswasser. Die Theobaldgasse ist kurz, aber oho!
Und so schaut’s aus:

 

Mittagstisch im Süsswasser, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Mittagstisch im Süsswasser, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Das Süsswasser ist Greißler, Fischhändler und kleines Restaurant in einem.

Was woher wann geliefert wird, wird unaufgefordert kundgetan. Würde ich etwas näher wohnen, bestritte ich wohl den Großteil meiner Einkäufe hier. Ich äße jeden Donnerstag Beef Tatar, und ob ich einen Pfiff oder einen Espresso um jeweils einen Euro nähme, hinge wohl nur von der Tageszeit ab. Das funktioniert hier nämlich so:

 

Die Karte im Süsswasser - kekinwien.at

Die Karte im Süsswasser – kekinwien.at

Handlungsanleitung r - kekinwien.at

Handlungsanleitung – kekinwien.at

 

Exkurs: Vom Essen und Schreiben

Manchmal frage ich mich, ob ich das Schreiben über Restaurants nicht lassen sollte, denn bei der Durchsicht der Bilder bezweifle ich manchmal, ob man all das in Word und Bild überhaupt transportieren kann, diesen Gesamteindruck „neues Lokal“. Vor allem das Atmosphärische, das (im Idealfall) Wohlgefühl oder die angenehme Spannung, wenn einem ein Lokal auf Anhieb gefällt, das Service angenehm ist und man inständig hofft, dass man hier auch noch wirklich kochen kann – und die „Erlösung“, wenn der erste Teller eingestellt wird und man weiß: Ja, das passt!
Beim Süsswasser war es jedenfalls so.

 

So trinkt man im Süsswasser - kekinwien.at

So trinkt man im Süsswasser – kekinwien.at

Der Kaffee ist hervorragend hier - kekinwien.at

Der Kaffee ist hervorragend hier – kekinwien.at

 

Should I stay or should I go?

Keine Frage, wer Zeit hat, genießt in Ruhe vor Ort. Wer mag und kann, nimmt dann auch noch ein Stückchen Süsswasser mit nach Hause. Allerhand Spezereien bietet man zusätzlich zu Fischen an: Augenweide sowieso, Gaumenschmaus garantiert.
Und das sieht so aus:

 

Die herrlichsten Wurstwaren im Süsswasser, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Die herrlichsten Wurstwaren im Süsswasser, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Fisch essen und Fisch mitnehmen sind eins, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Fisch essen und Fisch mitnehmen sind eins, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Käsetheke, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Käsetheke, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Heringschmaus im Schanigarten im September

Wir hatten der Heringssalat also zu einem atypischen Zeitpunkt und an einem ungewöhnlichen Ort. Aber er war köstlich und empfahl sich als Visitenkarte für die fast liebevolle und überaus sorgfältige Zubereitung der Gerichte im Süsswasser. Und ich verrate jetzt ein Geheimnis: Ich bin nicht so der Fan von Heringssalat. Den hier aber würde ich jederzeit wieder essen!

 

 

Heringsalat, klassisch - kekinwien.at

Heringsalat, klassisch – kekinwien.at

Kaffee und Cheesecake , wiedermal Cheesecake, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Kaffee und Cheesecake , wiedermal Cheesecake, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Auch der Cheesecake war erfreulich – und Cheesecakes habe ich für eine Recherche ganz schön viele essen müssen quer durch Wien. Der Kaffee kommt aus Italien (Mattioni, Gorizia) und man versteht ihn zu brühen. Zum Abscheid, der schwer fällt, weil alles so charmant, entspannt und friedlich ist, kauft man sich noch frische Blumen und tröstet sich damit, dass man bald wieder herkommen wird.

 

Was für ein Hinterzimmer! Demnächst ein Atelier, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Was für ein Hinterzimmer! Demnächst ein Atelier, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Süsswasser. Fisch, Fleisch, Feinerie

Theobaldgasse 16, 1060 Wien
Tel.: +43 676 6489474
E-mail: info@suesswasser.at
web: www.süsswasser.at

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9.00 – 20.00 Uhr, Sa 9.00 – 18.00 Uhr
Schanigarten, Feinkostladen, heimischer Frischfisch (teilweise aus Wildfang), Frühstück, Mittagessen, Nachmittagsjause, Nichtraucherlokal.

 

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Elissar

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Elissar.
Die Küche und Gastfreundschaft des Libanon.

Dieses neue Restaurant im 1. Bezirk hat uns wirklich überrascht …

Was war da eigentlich vor dem Elissar?

Die Johannesgasse 27 hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Die hohen Räume, das Entree erinnern irgendwie an ein Hotel. Tatsächlich war hier einmal der legendäre Club des ebenso legendären Franco Andolfo und zwei Mal probierte man es glücklos (mit dem La Piazza und dem Da Vinci) mit italienischer Küche. Jetzt heißt es also ab in die Levante, genauer gesagt in den Libanon. Die Geschmäcker sind einem nicht fremd, denn die Küchen der Länder Syrien, Libanon, Israel, Jordanien sowie der palästinensischen Autonomiegebiete und der türkischen Provinz Hatay haben schon länger Freunde in unserer Stadt, allerspätestens seit der Eröffnung von Habibi & Hawara.

Der große Gastraum im Elissar, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Der große Gastraum im Elissar, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Essen wie im Libanon, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Essen wie im Libanon, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Libanesisch essen in Wíen

Das konnte man bis dato in einigen wenigen Lokalen, nämlich in folgenden:

Das „Al-Badawi“ und das ebenfalls sehr große „El Centro“ in der Elisabethstraße sind bereits wieder geschlossen. Eine nicht so üppige Anzahl an Optionen also. Das neue Elissar kann abgesehen vom angenehmen Ambiente und freundlichem Service auch mit einem sehr breiten Angebot punkten. Wer gern mit FreundInnen zusammen isst, sollte sie hierher zum Essen mitnehmen.

Das Essen im Elissar

 

Gefüllte Wachteln im Elissar, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Gefüllte Wachteln im Elissar, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Die Speisekarte ist überaus umfangreich. Man ist dazu verleitet bei der Vielzahl von köstlich klingenden Vorspeisen hängen zu bleiben. Das Mittagsmenü findest du übrigens hier – es ist ebenso wie alles sonst Angebotenen wohlfeil. Was die Libanesische Küche ausmacht, weiß Wikipedia: „Grundbestandteile sind Gemüse, Obst, getrocknete Hülsenfrüchte, Bulgur, Reis, Fisch, Fleisch, Huhn, Nüsse, Oliven, Joghurt und Tahini. Viele Speisen sind vegetarisch. Fett wird traditionell nur sparsam verwendet. Zu den bekanntesten Gerichten gehört Kibbeh, das in der gesamten Region gegessen wird. Typisch sind auch Hummus und Taboulé. Verbreitet sind außerdem gefülltes Gemüse und Eintopfgerichte mit Fleisch und Gemüse. Die libanesischen Mezze gelten als sehr schmackhaft.“ Stimmt genau!

Auszug aus der Speisekarte des Elissar

Wie das in Wirklichkeit aussieht, zeigen wir dir gleich auszugsweise! Die Formulierungen zur Beschreibung der Gerichte sind der Speisekarte entnommen.

Vorspeisen im Elissar: oben Hühnerleber, rechts unten Würstchen, links unten Weinblätter, Bild (c) Andrea Pickl- kekinwien.at

Vorspeisen im Elissar: oben Hühnerleber, rechts unten Würstchen, links unten Weinblätter, Bild (c) Andrea Pickl- kekinwien.at

 

Salate

  • Fattoush
    Gemischter Salat, Frühlingszwiebel, Gurken, Tomaten, Granatapefeldressing, libanesische Fladenbrot-Croutons um Euro 5,90
  • Gurken-Laban Salat
    Traditioneller Gurkensalat mit Minze und hausgemachtem Joghurt um Euro 4,50
  • Salatet Rahib
    Gegrillter Melanzani Salat garniert mit Granatapfel um Euro7,90

Kalte und warme Vorspeisen

  • Jawanih Jej
    Gebratene Hühnerflügel mit Knoblauch, Zitrone und Koriander um Euro 5,50
  • Sawdah Djej
    Hühnerleber in Granatapfelsirup gebraten um Euro 6,90
    Ein solides Gericht, große Portion, aber irgendetwas fehlt einem, vielleicht noch mehr frische Granatapfelkerne? (Bild oben)
  • Batat Harra
    Kartoffel in würziger Korianderknoblauchmarinade um Euro 5,50
  • Batengen Makdous
    In Olivenöl und Knoblauch eingelegte Baby-Auberginen mit Nüssen um Euro 5,00
  • Warak Eneb
    Gefüllte Weinblätter um Euro 5,50
    Sehr gut – mit einer Füllung aus Reis, Tomaten, Zwiebel, Petersilie, Pfefferminze in Zitronensaft, Salz und Olivenöl. (Siehe Bild oben bitte!)
  • Maanek
    Hausgemachte (Rind-) Fleischwürstchen in Granatapfelsirup um Euro 6,90
    Das war unser Hightlight unter allen verkosteten Gerichten (auch oben im Bild) !

Aus dem Holzofen

Ja, ihr habt richtig gesehen auf dem Foto des Lokals ganzoben: Es gibt einen Pizzaofen. Die libanesische Interpretation von Pizza ist überaus empfehlenswert.

  • Manouche Zaatar
    Thymian, Sumak, Sesam, Olivenöl um Euro 6,90
  • Lahm Baagin
    Gewürztes Hackfleisch mit Tomaten, Paprika, Petersilie und Pinienkernen um Euro 7,90
  • Fatayir Zbenigh
    Frischer Blattspinat, Sumak, Tomaten, Zwiebel, Pinienkerne, Granatapfelsirup um Euro 7,90
    Der Teig überzeugte geschmacklich völlig und auch die frische Fülle war ein Gedicht. Eine schöne Abwechslung zu dem, was man sonst so in Sachen Pizza vorgesetzt bekommt. Und das sieht so aus:

 

Fatayir Zbenigh, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Fatayir Zbenigh, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Hauptgerichte

  • Gefüllte Wachteln mit Ofenkartoffel um Euro 14,90
    Es kommen zwei und die Kartoffel haben schöne Röstaromen vom Griller. Du siehst alles auf einem Foto weiter oben! Abgesehen vom leicht versalzenen Gartensalat, ist das ein sehr schmackhaftes, nährendes Gericht. Die Wachteln waren schön saftig, die Fülle bestand aus aromatischem Reis mit Tomaten und Zwiebeln.
  • Shish Kafta mit Reis oder Pommes Frites
    Auf dem Lavastein gegrillte faschierte Spieße vom Lamm und Rind mit gegrillten Tomaten und Zwiebeln um Euro 13,90
  • Bemme bi Lahme
    Okraschoten in Tomatensauce mit Knoblauch, frischem Koriander und Lammfleisch, mit orientalischem Reis um Euro12,90
    Ein milder, schön geschmorter Eintopf, wieder eine riesigenhafte Portion, hatte ‚was von liebevoller zubereiteter Hausmannskost, machte aber glücklich.

 

Okra, Lamm, Tomate, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Okra, Lamm, Tomate, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Aus dem Meer

  • Samake vom Lavasteingrill mit Sesamsauce, Reis und Salat um Euro 18,90
  • Riesengarnelen mit orientalischer Safran Marinade und orientalischem Reis um Euro 21,90
  • Calamari mit hausgemachtem Pommes Frites, Gemüse und Knoblauchdip nach libanesischer Art um Euro 17,90

Desserts

  • Aish el Saraya
    Libanesischer Pudding mit Zwieback und Pistazien um Euro 4,50
  • Namoura
    Grießkuchen mit Mandeln um Euro 4,50
  • Halawet el Jibn
    Grießteig mit Mozzarellafüllung und Rosenwasser um Euro 5,00
Die Desserts mussten wir auslassen, wir waren einfach zu satt. Das Lokal ist trotz Luster und Lage erstaunlich gemütlich. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und ein wenig verquatscht.
Keker Tipp: Im Keller befindet sich eine klassisch eingerichtete Bar (viel dunkles Holz). Der 80m2 große Raum wird auf der website des Lokals als „Gentlemen’s Lounge“ bezeichnet und man darf gespannt sein, wer da an den Shakern hinter dem Tresen stehen wird!
Blick in den eleganten Speisesaal der Elissar, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Blick in den eleganten Speisesaal der Elissar, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Elissar

Johannesgasse 27, 1010 Wien
Tel.: +43 1 512 82 82
E-mail: office@elissar.at
web: www.elissar.at

Öffnungszeiten: Mo bis So 11.00 – 24.00 Uhr, warme Küche bis 23.00 Uhr
Inhaber: Elias Matar
Nichtraucherlokal, großer Schanigarten, Gastraum, Speisesaal, Kellerbar, Catering

 

 

 

 

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Spelunke

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Spelunke

Will ich Gast in einer ‚Gaststätte mit schlechtem Ruf‘ (Reverso Wörterbuch) sein? Und das ist noch eine der harmloseren Definitionen des Begriffes ‚Spelunke‘. Sicher nicht! Doch diese neue Spelunke am Donaukanal ist eine rühmliche Ausnahme …

Wir gehen ja fast nie zu Presse Einladungen wie ihr wisst. Der Eindruck eines neuen Restaurants kann nur verzerrt sein, wenn die Mannschaft weiß, dass da zwei Dutzend Kritiker herumsitzen. Wir erleben Lokale lieber als ‚echter‘ Gast mit Rechnung und allem Drum und Dran. (Wenn wir ein, zwei Mal pro Kalenderjahr doch einen Pressetermin wahrnehmen, dann auch, weil es ein paar sehr liebenswürdige Menschen aus den Branchen PR, Gastronomie und Journalismus gibt, die man sonst nicht oft genug trifft. Außerdem ist der Diskurs mit ExpertInnen über das gerade gemeinsam Gegessene und Erlebte interessant.)

 

Restaurant Spelunke am Donaukanal, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Restaurant Spelunke am Donaukanal, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Drinks und alte Bekannte

Wir machen uns also auf den Weg über die Brücke, das Sofitel im Blick und sind schon sehr gespannt, was uns erwartet. Die Fotos waren ja ziemlich kleinteilig bunt und die homepage des Lokals ganz schön grell. Der erste Eindruck passt aber: An der Eingangstüre eröffnet sich der Blick auf viel Erfreuliches! Eine riesige Bar, an der man als Gast auf allen Seiten Platz nehmen kann, thront in der Mitte des großen ebenso eleganten wie gemütlichen Lokals.

Hinter der Theke zwei bekannte Gesichter, die ganz schön zu tun haben an Shakern und Flaschen, denn schon in den ersten Tagen nach der Eröffnung ist die Hafenkneipe ohne Hafen brechend voll! Es sind Marcus Philipp als Barchef, vormals Smoky Bar, Albertina Passage, seines Zeichens Gewinner der Österreich Ausscheidung des Diageo World Class 2017, eines renommierten weltweiten Wettbewerbs für Bartender. Ihm zur Seite Thomas Lang, der uns u.a. damals im Salonplafond an der Seite von Jan Pavel (jetzt wieder Fabios) positiv aufgefallen war, weil auch er Gastgeberschaft lebt. Über den beiden schweben vier Kupferkessel mit Ottakringer Goldfassl. Ein schöner Anblick und ein Designelement, das ruhig in Mode bleiben darf.

 

Auszug aus der Cocktail-Karte in der Spelunke, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Auszug aus der Cocktail-Karte in der Spelunke, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Dishes und Profis

Auch am Eingangspult an den zwei Laptops, wo sich die Opinionleader, Touristen, allerlei Jungvolk und Lokalhopper um einen Platz bemühen, entdeckt man bekannte Gesichter: Werner Helnwein (zusammen mit Monika Wlaschek Betreiber dieses Lokals und des Klee am Hanslteich) und Lisa Hetzmannseder als Restaurantleiterin – sie zu sehen ist immer eine besondere Freude (vormals Fabios, Pichlmaiers Zum Herkner, Klee am Hanslteich). Gute Prognose für gutes Service!

 

Spelunke, Wand mit LPs im Restaurant, Bild (c) Sibylle Dremel

Spelunke, Wand mit LPs im Restaurant, Bild (c) Sibylle Dremel

Spelunke, eine der Blickrichtungen auf die Bar (c) SybilleDremel

Spelunke, eine der Blickrichtungen auf die Bar (c) SybilleDremel

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Spelunke brummte vom ersten Tag an!

Das Restaurant wirkt in Wirklichkeit noch schöner als auf den Fotos. Man will gar nicht wissen, was das alles gekostet hat. Das Licht ist warm, aber hell genug, sodass man gut sieht, was man auf dem Teller hat, oder wer da auf der anderen Seite der Bar lehnt. Die unterschiedlichen Bereiche, die die Bar umspielen, sind durch die kreative Gestaltung der Wände strukturiert (Corporate Design: Akira Sakurai). Sonst gibt es dunkle Holztische und grenzgenial bequeme Sitzgelegenheiten, die extra für das Lokal angefertigt wurden. Ein bisschen schwer zu manövrieren sind die Restaurantstühle zwar, aber in denen versinkt man trotzdem gern.

Man kann sich gut vorstellen, wie man hier an der Bar allein oder zu zweit ein schönes Bier oder einen nennenswerten Cocktail nimmt, oder in jeder Anzahl und Konstellation mit Freunden im Restaurant isst. Ich finde das Lokal angenehm. Man schaut überall gern hin und es wird einem auch sonst sicher nicht langweilig. (Tja, wer Ruhe und Kontemplation sucht, ist eher falsch in der Spelunke.)

 

Kohlrabi, Trüffel, Yuzu, also laut Karte: Getrüffelter Kohlrabisalat mit Yuzu und getrockneter Miso (vegan) um € 10,50, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Kohlrabi, Trüffel, Yuzu, also laut Karte: Getrüffelter Kohlrabisalat mit Yuzu und getrockneter Miso (vegan) um € 10,50, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Best of Vienna oder Marktforschung?

Die Speisekarte versucht auf den Lokalnamen und die Lage Bezug zu nehmen und geht gleichzeitig auf Nummer sicher. Wie sich das im Detail unter der Küchenführung von Alexander Pochtaltko (auch Klee am Hanslteich) liest, siehst du genau hier. In den ersten Tagen hat das, was in der Karte angekündigt war, nicht immer ganz mit dem dann tatsächlich Servierten übereingestimmt. Zum Beispiel waren die Kartoffel zur Lammhaxe nicht gestampft – nur, falls es damit jemand sehr genau nimmt.

 

Geschmortes Lammhaxl mit Karotten und gestampften Rosmarinerdäpfeln, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Geschmortes Lammhaxl mit Karotten und gestampften Rosmarinerdäpfeln, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Da werde ich gleich sentimental …

Natürlich haben wir den Signature Dish, den Steckerlfisch (um Euro 17,50) probiert. Als Kind mochte ich den gar nicht, trotz vieler Sommer am See. Aber mit dem Erwachsenenalter kommen auch intensivere Geschmackserlebnisse zum Zug. Der Fisch am Staberl in der Spelunke ist ein große, saftige Makrele. Dazu reicht man Pustakraut im Glas, geröstetes Schwarzbrot und einen Dip – der war u.a. ziemlich dünnflüssig und wurde auch im Gläschen, aber leider ohne Löffelchen serviert. Wiedereinmal muss ich sagen, dass ich Teller gern so gestaltet habe, dass ich ohne viel Anstrengung genießen kann. Und ob man Steckerlfisch jetzt öfters essen wird als ein Mal im Jahr, weiß ich auch nicht. Der hier ist jedenfalls gut.

 

Steckerlfisch mit herzhaftem Pustasalat und knusprigem Schwarzbrot, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Steckerlfisch mit herzhaftem Pustasalat und knusprigem Schwarzbrot, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Das Auge isst mit, auch in Spelunken

Die Küchenleistung ist noch nicht ganz auf der Höhe, aber man schmeckt manchmal schon erfreulich, wohin die Reise gehen soll: Hochzeiten von Aromen, Einflüsse von rund um den Globus, Besinnung auf Bewährtes, Intensität, Spaß. Da reicht der Spannungsbogen derzeit allerdings noch recht weit vom veganen Pastagericht bis hin zum Schweinsbraten – ohne Kruste, wie man hört. Ich bin gespannt auf die nächste Karte, die erste wirkt ein wenig wie ein Experimentierfeld.

Obwohl Geschirr und Gläser hübsch gebrandet sind, wünsche ich mir innerlich, dass man das Design mancher Gerichte überdenkt. Der Steckerlfisch auf dem Holzbrett ist stimmig, beim Oktopus passte das für mich nicht optimal. Ich finde ja spannend, dass man das darf, Gerichte direkt auf Holz servieren. Denn in Cocktailbars sind das Holzbrett und der Stössel aus hygienischen Gründen verboten, so weit ich weiß. Aber vielleicht hat sich da etwas geändert. Auch empfand ich Portionen und Preisgestaltung nicht immer ganz nachvollziehbar. Die niedliche Portion Oktopus kommt auf Euro 22,50, während die riesige Lammhaxe mit einer Schüssel voll Babyerdäpfel und einem gefühlt halben Kilo Karotten mit Euro 19,80 eingepreist ist.

 

Oktopus mit Chorizobutter, Kapern, Oliven, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Oktopus mit Chorizobutter, Kapern, Oliven, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Schöne Aussichten aus dem Strandkorb

Wenn das mit den Behörden glatt geht, wird es in Zukunft auch Frühstück geben. Was es jetzt schon gibt, sind ansprechende Getränke und gute Musik. Bei unserem Besuch an einem Freitag war ein DJ anwesend, der auch Musikwünsche erfüllte – gleich links vom Eingang gibt es eine ganze Wand voll Vinyl. Was die Spelunke insgesamt so sympathisch macht, sind wohl auch diese Details. Da wundert es einen gar nicht, dass es einen cafe al banco geben soll (Ein kleiner Espresso wird wie in Italien an der Theke im Stehen getrunken und kostet nur einen Euro). Und die Strandkörbe auf der Terrasse finde ich großartig.

 

Knackige Crème brûlée mit mini Biskuitrolle und fruchtigem Sorbet, Bild (c) Claudia Busser

Knackige Crème brûlée mit mini Biskuitrolle und fruchtigem Sorbet, Bild (c) Claudia Busser

 

 

Spelunke

Taborstraße 1, 1020 Wien
Tel.: +43 1 21 24 151
E-mal: ahoi@spelunke.at
web: www.spelunke.at

Öffnungszeiten: derzeit täglich 11.00 – 2.00 Uhr, Küche bis 23.30 Uhr; eine Ausweitung der Öffnungszeiten ab 20.11.2017 von 8.00 – 2.00 ist geplant; Schanigarten, Nichtraucherlokal

 

 

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Zuckergoscherl

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Das Zuckergoscherl ist keine Kondtorei.

In der Nähe des Rochusmarktes ist schon wieder was passiert …

Der dritte Bezirk ist fruchtbarer als ein Schwammerlfeld! Ein neues Lokal nach dem anderen eröffnet in einer kulinarische doch recht gut versorgten Gegend. Man kommt mit dem Essen fast nicht mehr nach. In den letzten Monaten waren das zusätzlich zu Rochus und Co zum Beispiel:

Und ein neues Projekt von KÖR haben wir aus dieser vitalen Ecke Wiens auch erst unlängst vorgestellt. Und jetzt also noch ein Zuckergoscherl?
„Im Gegensatz zur Gosche ein lieb gemeinter Ausdruck für die oder den Liebste/n oder für jemanden, der gerne Süßigkeiten isst.“ (mundmische.de)

 

 

Also doch süße Verführung?

Mich hat es ja beim ersten Betreten buchstäblich wieder hinausgeweht: Ziemlich voll war das L-förmige Einraumlokal mit Schank in der Mitte. Die  Küchengerüche stiegen mir ein wenig zu deutlich in die Nase und auf alle Fälle war in meinen Ohren zu viel Lärm am Ende des Tages. Links eine Gruppe Eltern mit ihren Kindern, über mir Partysound aus den Lautsprechern: Ich ging wieder raus. Und bat mir, die keke Marktexpertin, sich das Ganze einmal näher anzusehen. Vielleicht ging es ja nur mir so, dass ich das Zuckergoscherl zunächst gar nicht süß fand, sondern eher stressig.

Die keke Marktexpertin fand souverän ein ruhiges Platzerl und ich gewöhnte mich dann rasch an das rege Treiben im Lokal. Man fühlt sich ans Rochus erinnert. Und irgendwie auch an Lokale an der Adria im Sommerurlaub vor dreißig Jahren. Braun herrscht vor, Holz, diverse Lederarten und an der Decke tut sich Abenteuerliches: In der Flucht des Eingangs schweben Fake-Fliesen im Metallic-Look. Und große Buchstaben, noch vom alten Zuckergoscherl schweben als eine Art Luster auf der anderen Seite an der Decke (siehe bitte Beitragsbild und instapic). Mir meint, sie fühlt sich leise an das Logo vom Bäcker Ströck erinnert. Ist nicht von der Hand zu weisen. Ein wärmerer Farbton, in Richtung Orange würde für mich besser zum restlichen Lokal passen. Aber, ist man einmal drin im Zuckergoscherl, ist es gemütlich und angenehm dort.

Die Kellnerin ist beeindruckend flott, versiert und sehr freundlich. Heureka. Wir schmökern uns durch die Karte. Zunächst erkennen wir keine Linie. Es gibt irgendwie alles: Frühstück, Gabelbissen, Mittagessen, Kaffee und Kuchen, Jause, und Abendsessen bis hin zu Cocktails. Der Bogen spannt sich vom Butterbrot (Öferl) bis zum Kaviar (Osietra). Doch dann ereilte uns die Erleuchtung:

Das Zuckergoscherl ist doch ein Kaffeehaus!

Natürlich! Ein modernes Kaffeehaus, eindeutig ein Ort zum andere Menschen treffen, essen und trinken, egal was, egal um welche Uhrzeit. Hier findet jeder etwas, was ihm mundet. Der Kaffee ist ein Java Single Arabica. Die Milch eine BIO-Vollmilch aus dem Waldviertel. Mandelmilch und lactosefrei Milch gibt es auch. Der Cafe al banco kommt auf Euro 2,10, kostet also genau so viel wie das sogenannte Marktachterl, beides zu haben bis 16.00 Uhr. Ich habe die Speisekarte mal für euch hierher kopiert.

 

 

Speisen (c) Zuckergoscherl

 

Ab in der Früh

 
GuMo

Melange BIO-Rohmilchsemmerl Butter Marmelade Juice

€ 7
Wiener und Innen

BIO-Rohmilchsemmerl Kipferl Beinschinken

WeichEi Käse Butter Marmelade

€ 8,5
Alles

Rohmilchsemmerl Kipferl Brot Beinschinken Käse Müsli Butter

Marmelade Toast Tartar WeichEi

€ 15
Schinken – Thum gegen Gissinger

Kren & saures Gemüse

€ 5
Käseplatte

Obst & Honignüsse

€ 5
Ham / Bacon & Eggs

3 Eier & Schmortomate

€ 7,5
Eierspeise

Eierschwammerl & Kernöl

€ 6
Egg Florentine

Blattspinat & Sauce Hollandaise

€ 8
Waffeln

Nougat & Obst

€ 7
Schwiegermutter Müsli

Vegan & gekocht

€ 6
Obstplatte

Minze & Zitrone

€ 6

Öfferl BIO-Brot

Schnitt Brot
BIO-Rohmilch Semmerl
Mürbes Kipferl

Butter € 1

Marmelade € 1

Honig € 1

Weich BIO-Ei € 2,5

€ 1,5
€ 1,5
€ 2,5

Salate & Suppe

 
Hendl

Erbsenschoten Kräuter Pinien Limette Chili Tomaten

€ 11
Fisolen & Bohnen

Püree von gegrilltem Sellerie & Portulak

€ 12
Waldorfsalat & Garnelen

Sellerie Granny Smith Chicorée Walnüsse Creme

€ 14
Zwei Leberknödel

Rindsuppe & Häuptelsalat

€ 6

Mehlspeisen

Kaiserschmarrn

Zwetschke & Apfel

€ 12
Powidl Buchtel

Vanillesauce

€ 5
Torten an der Bar

 

Beef Tatar im Zuckergoscherl, Bild (c) Claudia Busser

Beef Tatar im Zuckergoscherl, Bild (c) Claudia Busser

 

Vorspeisen & Gabelbissen

 
Drei Fleischtartar

Rind mit Gänseleber & Knusper Schwammerl
Kalb mit Avocados & Chips
Reh mit Beeren & Speck

€ 18
Rindstartar

Gänseleber & Knusper Schwammerl

€ 14
Kalbstartar

Avocados & Chips

€ 15
Rehtartar

Beeren & Speck

€ 16
Drei Fischtartar

Lachsforelle mit Fenchel & Basilikum
Saibling mit Senf & Dille
Thunfisch mit Maracuja

€ 19
Lachsforellentartar

Fenchel & Basilikum

€ 16
Saiblingstartar

Senf & Dille

€ 16
Thunfischtartar

Maracuja

€ 18
Rollmops

Saibling & mariniertes Kräuter-Kraut

€ 9
Mayonnaise Ei

Kaviar Osietra & Senfkresse

€ 10
Dose Kaviar Osietra 15 g

Toast & Ei

€ 50
Schinkenrolle

Erbsencreme & Portulak

€ 7
Sausemmel

Schweinsbraten Kren Senf Kraut Gurkerl Schnittlauch

€ 5
Öfferl Brot mit Butter und Schnittlauch

Grobes Salz

€ 3
Öfferl Brot mit Liptauer

Essiggemüse

€ 5
Sacher Würstel

Senf mit Estragon & Kren

€ 5
Bratwurstrolle vom Lamm

mit Kraut & Feigensenf

€ 6

Hauptspeisen

 
Gemüseteller

15 Gemüsesorten

€ 10
Bandnudeln

Paradeiser, Reibkäse

€ 9
Schinkenfleckerl

überbacken & Blattsalat

€ 10
Salonbeuschel

Schnittlauchknödel

€ 15
Halbes BIO-Hendl & Pommes

Kräuterbutter & Ketchup

€ 13
Wiener Schnitzel

Kalb Erdäpfel Blattsalat Preiselbeeren

€ 19
Kruspelbraten

mit Kraut und Dampfknödel

€ 15
Lamm Popo & Rücken

Salzschalenerdäpfel & Artischocken

€ 23

Die Schinkenrolle, typisch Wien, typisch Kaffeehaus. Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Die Schinkenrolle, typisch Wien, typisch Kaffeehaus. Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Von Klassik bis Zeitgeist

Wir entschieden und für die Schinkenrolle und das Rindertatar. Auf der Karte finden sich ja drei verschiedene Typen Tatar vom Fisch und drei fleischige. Beef Tatar ist halt unwiderstehlich für mich. Überhaupt mit Gänseleber dazu. Die angekündigten „Knusper Schwammerl“ entpuppten sich als luftgetrocknete Champignons, wenn ich nicht sehr irre. Geschmacklich nicht erhellend haben die für mich persönlich das Gericht nicht weiter gebracht, wenn ich das mal salopp so sagen darf. Das Rindfleisch selber war schwer in Ordnung, stimmig in Größe und Geschmack. Auch die Idee es mit einem getoasteten Brioche zu servieren ist zwar nicht hier geboren, aber gut. Die Leber konnte nicht ganz überzeugen. Zu kross, zu dunkel angebraten, war ihr Geschmack nicht so fein wie ich erwartet hätte. Ist aber kein Beinbruch.

Die mit Frischkäse gefüllte Schinkenrolle konnte nicht nur mit ihrer Optik punkten. Fein die Erbsencreme dazu und erfreulich der Portulak, den man auch nicht an jeder Ecke bekommt. Und die halben Bio-Hühner mit Pommes, die der lustigen Damenrunde am Nebentisch serviert wurden, waren sicher nicht von schlechten Eltern!

Auch bei der Getränkekarte gibt es nennenswerte, offenbar wohl überlegte Details. Neben den obligatorischen Limonaden bietet man zum Beispiel zweierlei Apfelsaft an: ein Mal Cox Orange – mein Favorit – und einen „Cuvee“ aus säuerlichen Sorten. Oder acht verschieden Storten „Sprudel“ – Details findest du hier. Nett finde ich auch Folgendes:

 

4 Winzer – 4 Grüne Veltliner 

(Hagn / Thomas Ott / Franz Pichler / Petra Unger)

einzeln

gespritzt

je 0,1l

0,125l
0,25l

€ 16

€ 4,9
€ 5,9

Täglich ab 23:30 UHR: „Wein Rest Trinken“

 

Fazit: Ist man eine Weile eingetaucht in den Mikrokosmos des Zuckergoscherl, macht der Aufenthalt dort Spaß.
Ein geeigneter Ort, um zusammen zu kommen.

 

Immer gut besucht, das Zuckergoscherl in 1030 Wien, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Immer gut besucht, das Zuckergoscherl in 1030 Wien, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Zuckergoscherl

Landstraßer Hauptstraße 41 – 43, 1030 Wien
Tel.: +43 1 34 30 147
E-mail: reservierung@cafe-zuckergoscherl.at
web: www.cafe-zuckergoscherl.at

Öffnungszeiten: täglich von 8.00 bis 2.00 Uhr

Betreiber: Marcus Langhammer (früher: Freiraum, Rochus)
Küchenchef: Robert Liebhart (früher: Halle im Museumsquartier)
Nichtraucherlokal, Schanigarten

 

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Tanoura

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Noch eine Geschichten aus 1001 Nacht: Tanoura.

Essen mit Einflüssen aus dem Orient, eine Fortsetzung …

Die Kultur des gemeinsam Essens bzw. Teilens, der Reichtum an Gewürzen, das für uns Europäer nicht alltägliche Ambiente, Humus und Granatapfel, die eingefangenen Sonne – all das bezaubert uns immer wieder. Es gibt ein paar gute Adressen in Wien, an denen man angenehm arabisch, libanesisch, orientalisch-mediterran oder israelisch speisen kann:

Der Orient beginnt in der Walfischgasse?

 

Tanoura, Orientalischer Imbiss, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Tanoura, Orientalischer Imbiss, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Ja, denn vor wenigen Wochen hat das sympathische Tanoura Oriental Food ebenda eröffnet. Wir, praktisch noch mit den relativ frischen Eindrücken vom Elissar im Kopf, hatten ein gediegenes Restaurant mit Mosaikfliesen und arabischer Lamperie vor dem geistigen Auge. Das Lokal beschreibt sich selbst als „orientalisches Restaurant mit Street Food Konzept“ und die Küchenlinie als „libanesisch“. Tatsächlich gewannen wir vor Ort den Eindruck eines hübschen, gemütlichen Imbiss, aber mit einem Service wie im besten Restaurant.

 

Tanoura, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Tanoura, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Die Rindsbratwürste mit Granatapfel wieder auf der Karte zu finden und sie bestellen ging in einem Atemzug. Wir wollten natürlich einen Vergleich wagen. Sowohl im Elissar als auch im Tanoura schmecken die kleinen, entfernt an Nürnberger Rostbratwüstl erinnernden Würste hervorragend. Im Elissar kommt der Geschmack des Granatapfel im Bratensaft stärker heraus. Aber auch sonst überzeugten uns Frische und Qualität der Küche im Tanoura restlos. Wir hatten:

  • Warme Mezze mit hausgemachten Falaffel und Humus um Euro 4,90

    Die fünf Falafel waren mild, angenehm harmonisch, sehr gut das Humus dazu, in Ordnung das Pitabrot.
    (Das im Miznon mögen wir noch ein bisschen lieber.)

  • Sucuk Dips Roman um Euro 5,90

    „Pikante hausgemachte orientalische Rindwürstchen, mit Knoblauch, Zwiebel und Paprika gebraten, verfeinert mit Granatapfel Sirup
    und einem Schuss Zitrone, serviert mit einem frischen Pita Brot“ laut Speisekarte. Es ist alles wahr – und sehr gut wie oben schon besprochen.

  • Baba Ganush um Euro 4,90

    Das war ungewöhnlich: Pia und ich waren uns nicht ganz einig, was etwa ein Mal in hundert Jahren vorkommt. Wenn die Röstaromen der Auberginen zu intensiv hervortreten, verliert das Gericht für mich an Eleganz. Das war hier aber ganz und gar nicht der Fall! Aber die Konsistenz war nicht so cremig wie erwartet, sondern durch viel Petersilie eher frisch, feucht, grün. Pia hat es sehr gut geschmeckt, ich kam nie ganz aus meiner enttäuschten Erwartungshaltung heraus. Also: Es war sehr gut.

  • Batata Harra (scharf) um Euro 4,90

    Das Gericht ist ebenso einfach wie überzeugend und nicht scharf. Wer Erdäpfel mag, kann seinem kulinarischen Gedächtnis eine neue erfreuliche Erfahrung hinzufügen.

  • Pita Shawarma um Euro 4,90

    Das hat am meisten Spaß gemacht: Ein mit viel Hühnerfleisch befülltes Pitabrot und eine ausreichende Menge Sauce, die stark nach Tahina duftet und schmeckt. Da lasse ich jeden Burger stehen. Das dachte wohl auch die nette, bunte Schar Jugendlicher an den Nachbartischen.

  • Pita Shwarma Tanoura um Euro 5,90

    Zweifelsohne der Signature Dish. Die Pita ergänzt durch Pommes. Die eingelegte Gurken, die wohl mit Saft von roten Rüben gefärbt in Pink erstrahlten, haben wir nicht verstanden. Aber sonst wunderbar.

Neben den Mezze und PItas werden auch Salate, Burger und Grillplatten geboten. Die gesamte Speisekarte findest du hier: Dazu trinkt man eine hausgemachte Limonade, Tee und danach einen arabischen Kaffee. (Der ist ähnlich wie der türkische, im Tanoura wird man netterweise gefragt, ob man ihn mit Zucker möchte oder ohne.)

Fazit: Wenn die Kombination Hunger mit dem Aufenthalt im ersten Bezirk zu einem Besuch im Tanoura führt, dann ist das eine feine Sache.

 

Mezze, im Vordergrund Batata Harra, Foto (c) Andrea Pickl

Mezze, im Vordergrund Batata Harra, Foto (c) Andrea Pickl

Pita Shawarma, Foto (c) Andrea Pickl- kekinwien.at

Pita Shawarma, Foto (c) Andrea Pickl- kekinwien.at

Pita Shawarma Tanoura, Foto (c) Andrea Pickl- kekinwien.at

Pita Shawarma Tanoura, Foto (c) Andrea Pickl- kekinwien.at

 

 

Tanoura

Walfischgasse 4, 1010 Wien
Tel.: +43 1 3705439
web: www.tanoura.at

Öffnungszeiten: Mo bis Fr und So 11.00 – 23.00 Uhr, Sa 11.00 – 24.00 Uhr
(Beitragsbild: Tanoura, neu in 1010 Wien, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at)

 

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Trzesniewski und das Festtagsbrötchen

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Trzesniewski

Er ist unaufhaltsam: der Advent.
Er kommt genau so wie die zunehmende Hektik, die Grippewelle und der Konsumwahn. Aber er hat auch sehr schöne Seiten, zum Beispiel in Form des unaussprechlich guten Festtagsbrötchens bei der Wiener Institution Trzesniewski!

Es handelt sich hierbei um eine Limited Edition, die heuer in die dritte Auflage geht: „Aufgrund des großartigen Feedbacks unserer Kundinnen und Kunden haben wir die Kreation eines eigenen Festtagsbrötchens mittlerweile als festen Teil unserer Trzesniewski-Tradition für die Fest- und Ballsaison übernommen“, so Sabine Weiß, Geschäftsführerin von Trzesniewski. Sie stellte unlängst eloquent und charmant die jüngste Kreation des Traditionshauses im dichten Gedränge der interessierten EsserInnen im Stammhaus in der Dorotheeregasse vor.

 

Der Abend der Präsentation der Limited Edition bei Trzesniewski, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Der Abend der Präsentation der Limited Edition bei Trzesniewski, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

„Auch in diesem Jahr haben wir eine außergewöhnliche Spezialität kreiert, die von einem klassischen Festtagsmenü inspiriert ist: Wir verbinden aromatisches Rotkraut mit edlem Ziegenkäse und runden die festliche Kreation mit Waldviertler Graumohn und Aranzini ab. Unser ‚Rotkraut mit Ziegenkäse’ Festtags-Brötchen deckt alle Geschmackssinne ab: Süße und Säure des Rotkrauts, pikant und leicht bitter im Ziegenkäse mit Graumohn und zum Abrunden der fruchtige Geschmack der Aranzini. Eine innovative Kreation, die mit ihren puren hochwerten Zutaten ein Brötchen in bester Wiener Genusstradition überzeugt.“ (Zitate aus dem Pressetext)

Ziegenkäse mit Mannerschnitten?

 

Festtagsbrot, Trzesniewski (c) DIE IDA

Festtagsbrot, Trzesniewski (c) DIE IDA

 

Eigentlich ist dem wenig hinzufügen, außer vielleicht das passende Getränk, zum Beispiel in Form der „Ottakringer Schnittenfahrt“. Dieses Starkbier des Ottakringer Brauwerks hat angeblich „Schokolade-, Haselnuss- und feine Vanille-Aromen“. Okay, die Schokolade unterschreibe ich, die Vanille ist auch da, aber dezent, doch die Haselnuss konnte ich einfach nicht heraus schmecken. Macht aber nichts, denn der Gesamteindruck war rund, kräftig, ausgewogen mit einem langen Abgang samt deutlichen Bitternoten. Trinke ich sicher gern wieder. Ein Pfiff und zwei Brötchen geht ja immer zwischendurch. Tatsächlich passt das Bier ausgezeichnet zum neuen saisonalen Brot. Aber Achtung: Am Aschermittwoch ist es zu spät!

Trzesniewski Limited Edition No. 3

 

unaussprechlich gutes Festtagsbrötchen, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

unaussprechlich gutes Festtagsbrötchen, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Die Kombination Rotkraut – Aranzini ist herrlich und sollte man sich für’s nächste Gansl merken. Ebenso wie Rotkraut – Feige, gegessen im Ottakringer Landhaus zu Martini. Doch zurück zum Brot der Brote: Der Ziegenkäse verleugnet seine Herkunft ganz und gar nicht. Wer das nicht bevorzugt, greift eben zu einer der vielen anderen köstlichen Kreationen des Hauses. Ich bin ja, ich gestehe, letztlich immer noch dem „Speck mit Ei“ treu. Ich hoffe sehr, dass es dieses und das Festtagsbrötchen morgen bei Diverse Geschichten im Metrokino geben, wird. Eine der vielen Veranstaltungen, auf denen – auch den Göttern sei Dank – die Trzesniewski Brötchen gereicht werden.

 

Ein Teil von Wien seit 115 Jahren, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Ein Teil von Wien seit 115 Jahren, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Sich in diesen Tagen ist das Traditionsbuffet in der Dorotheergasse zu flüchten, ist auf alle Fälle eine gute Idee. Das Festtagsbtrötchen kann ja der Aufhänger sein. Das Ambiente ist geradlinig, von reduzierter Schönheit, das Auge kann überall ruhen. Und alle Buffetkräfte legen eine wohltuende Freundlichkeit an den Tag und tun, was sie tun, flott und versiert. Wo könnte man besser Kraft schöpfen, um den vorweihnachtlichen Rummel gut zu überstehen? Und wenn’s hart auf hart geht: Trzesniewski liefert auch am 24. und 31. 12. aus!

 

Trzesniewski, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Trzesniewski, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Trzesniewski

Dorotheergasse 1, 1010 Wien
Tel.: +43 1512 32 91
web: www.trzesniewski.at

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9.30 – 19.30 Uhr, Sa 9.00 – 18-00 Uhr, So 10.00 – 17.00 Uhr

Info: „Das 1902 vom gleichnamigen Franciszek Trzesniewski gegründete Wiener Traditionsunternehmen umfasst neben dem Buffet in der Dorotheergasse 1 zehn Filialen in Wien. Die rund 80 Mitarbeiter streichen an Spitzentagen bis zu 50.000 Brötchen mit der Hand gemäß der einzigartigen Trzesniewski Gabel-Streichweise. (…) Alle Trzesniewski-Brötchenvariationen werden auch heute noch ausschließlich mit natürlichen Zutaten und ohne jegliche Konservierungsstoffe, täglich frisch in Handarbeit hergestellt.“ (website)
Nichtraucherlokal, Mitnahmekartons, Catering, …

 

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Parémi Boulangerie-Pâtisserie

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Parémi

In der Bäckerstraße in Wien gibt es einen neuen Bäcker. Sein Motto ist wohl: Viva la France!
Ob das Baguette im Parémi wirklich so schmeckt wie in Paris, und ob es besser ist als anderswo in Wien, mussten pia und ich natürlich ehestmöglich herausfinden …

Wir waren am Tag 11 des Lokals ebendort testen. Und diese durch und durch französische Bäckerei und Konditorei, also Boulangerie und Pâtisserie war zu diesem Zeitpunkt wahrlich kein Geheimtipp mehr. Die Schlange an der Brottheke riss nie ab! Leider kann man hier ja keinen Tisch reservieren, aber am mittleren Vormittag wie bei unserem Besuch findet man schon noch ein Plätzchen. Notfalls ganz hintern an der Glasfront mit höchst spannender Aussicht in die Bäckerei!

 

Blick vom langgestreckten Gastraum auf die Schiebetür ins Allerheiligste, die Backstube des Parémi, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Blick vom langgestreckten Gastraum auf die Schiebetür ins Allerheiligste, die Backstube des Parémi, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Ganz links der Inhaber, neben ihm die Inhaberin und zwei weitere BäckerInnen bei der Herstellung der süßen Köstlichkeiten, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Ganz links der Inhaber, neben ihm die Inhaberin und zwei weitere BäckerInnen bei der Herstellung der süßen Köstlichkeiten, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Die Räume sind allesamt großzügig angelegt, ansprechend gestaltet und warten darauf mit Genießern beseelt zu werden. Mit der Atmosphäre hapert es noch ein wenig. Warum kann ich nicht so ganz festmachen, aber im Familienbetrieb des Dolce Pensiero zum Beispiel haben wir uns von Anfang an wohler gefühlt.

 

Blick von der Backstube Richtung Brottheke bzw Eingang, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Blick von der Backstube Richtung Brottheke bzw Eingang, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Das keke Team beim Testen, Claudia Busser vor der Linse, Andrea Pickl dahinter, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Das keke Team beim Testen, Claudia Busser vor der Linse, Andrea Pickl dahinter, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Großer Tisch zum gemeinsam essen und die nie abreißende Schlange vor der Brottheke, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Großer Tisch zum gemeinsam essen und die nie abreißende Schlange vor der Brottheke, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Vor Ort werken momentan insgesamt acht Personen, neben dem Inhaberpaar Patricia Petschenig und Rémi Soulier, aus deren Vornamen sich der Name dieses neuen Sehnsuchtsortes für Francophile ja zusammensetzt, noch zwei in der Backstube und der Rest im Verkauf. Ein klassisches Service an den Tischen gibt es nicht. Und die Toilette ist nur über den sehr schmuck renovierten Innenhof erreichbar, was ich im Winter nicht so rasend gern mag. Aber das war’s dann auch schon mit den negativen Kritikpunkten, denn der Gesamteindruck ist höchst erfreulich.

Das wichtigste im Parémi? Das Baguette!

Unsere keke Expertin mir hat diesem im Idealfall betörenden Brot und seinen Qualitäten ja hier einen ganzen Artikel gewidmet. Den Brot ist nicht gleich Brot. Und ähnlich wie bei der Sachertorte oder dem Beef Tatar ist ja jeder ein/e Expertin. Aber ihr habt schon recht: Schmecken muss es. Dieses hier wurde zumindest am Tag unseres Besuchs sehr dunkel gebacken, es ist relativ kurz insgesamt, zart, dicht und an den Enden sehr spitz zulaufend.

Eine der Kundinnen, die auch gut in die Josefstadt oder nach Hietzing gepasst hätte, monierte die dunklen Enden – sie bekam ein anderes. Dass dieses Brot frisch am besten schmeckt, weiß jedes Kind, nicht nur in Frankreich, deswegen wird im Parémi auch bis abends gebacken. Was soll ich sagen: Mir schmeckt’s! Besonders mit einer dicken Butterschicht finde ich Konsistenz, Geschmack, Geräusch der Kruste so betörend, dass ich wohl ein ganzes Baguette auf einmal allein aufessen würde.

 

Das Baguette im Parémi, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Das Baguette im Parémi, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.

Obwohl man in den neuen Bäckerei schon den Eindruck bekommen könnte. Denn das Angebot wird langsam weiter wachsen. Brotsorten gibt es derzeit fünf, zählt man die kastenförmige, phantastisch aussehende Brioche dazu, waren es am letzten Freitag vier:

  • ein klassisches Baguette (siehe oben)
  • ein Schwarzbrot, Pain au Seigle (250 g um Euro 2,10)
    Viele Luftlöcher ähnlich wie beim Öfferl, kolossal krosse Kruste, aber nicht lang haltbar und nur frisch großartig, sagt pia.
  • ein dunkles Baguett mit diversen Körnern.

Die süßen Verführungen waren teilweise schon aufgegessen. Offenbar ist man vom eigenen Erfolg ein wenig überrascht worden und schafft es nicht die Vitrine auch wirklich über den Tag anhaltend zu füllen. Folgendes hatten wir n i c h t – die Bäckerei öffnet morgens um 7.00 Uhr und bis 11.00 Uhr waren die begeisterten Esser schon sehr fleißig:

  • Croissant
  • Le Citron
  • Pains au chocolat
  • Madeleines

 

Die Vitrine mit den Tartes und anderen Süßigkeiten im Parémi, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Die Vitrine mit den Tartes und anderen Süßigkeiten im Parémi, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Wir genossen hingegen ein Frühstück bestehend aus einem halben Baguette, Butter und hausgemachter Quittenmarmelade (sehr süß, aber gut, kann man auch für zuhause kaufen) um Euro 3,60. Dazu frisch gepresster Orangensaft (Euro 4,90) und Café au Lait (Euro 4,10). Der Kaffee war sehr gut, stark, nicht einfach bloß viel Milch mit einem kleinen Schuss Kaffee wie leider sonst so oft. Außerdem noch:

  • Choux Praliné
    Ein aufgeschnittenes Brandteigkrapferl gefüllt mit einer erstaunlich leichten Creme, deutlichem Haselnussaroma und nicht zu viel Zucker, innen ein nussiger Kern, zwei Stück bilden eine Portion um Euro 6,20. Definitv eine Sünde wert!
  • Salade Exotique
    Eine frische, gesunde Mischung aus vielen Granatapfelkernen, der richtigen Menge Passionsfrucht, ein bisschen Mango und Orangenfilets um Euro 4,40. Gelungen!
  • Amandes au Chocolat
    Offensichtlich von Hand ummantelt, auch hier mit dem richtigen Quantum Süße und leichten Salzaromen. Die besten seit langem um Euro 6,10.
  • Moelleux au Chocolat
    Das Törtchen (um Euro 5,80) ist dicht und leicht gleichzeitig in der Konsistenz, wird also seinem Namen gerecht. Die Außenhülle wirkt knackig und karamellisiert, der Geschmack zeigt deutliche, angenehme Bitternoten. Sehr elegant (mit Blattgold obenauf) und wahrlich köstlich!

 

Der exotische Salat, die Schokotarte, das Baguette und die hausgemachte Quittenmarmelade, die Kaffees und der Orangensaft, Frühstück wie Gott in Frankreich, Bild (c) Andrea Pickl

Der exotische Salat, die Schokotarte, das Baguette und die hausgemachte Quittenmarmelade, die Kaffees und der Orangensaft, Frühstück wie Gott in Frankreich, Bild (c) Andrea Pickl

Cafe au lait und Frühstück im Parémi, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Cafe au lait und Frühstück im Parémi, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Bei den Zutaten wie dem Mehl für das Baguette (aus Frankreich wie man am Bild unten sieht), der Butter und den Eier (bio) wird viel Wert auf Qualität gelegt. Die Milch war übrigens nicht bio (Nöm), da geht eventuell noch ‚was. Geplant sind noch weitere Salate, eine Erweiterung des pikanten Sortiments, das am Tag unseres Besuchs aus einem belegten Baguette und einem Gebäck mit Blauschimmelkäse bestand, weiters Quiche und Variationen bei den Tartes und Pralinés. Man sieht sich schon bei einem Glas Champagner den Tag ausklingen lassen …

Fazit: Insgesamt spürt man im Parémi Leidenschaft, Können, die Liebe zum Detail und einen hohen persönlichen Anspruch an das eigenen Tun.
Ein guter Ort.

 

Die Basis eines guten Baguettes ist auch gutes Mehl! Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Die Basis eines guten Baguettes ist auch gutes Mehl! Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Parémi Boulangerie-Pâtisserie

Bäckerstraße 10, 1010 Wien
Tel.: +43 1 99 74 148
E-mail: bonjour@paremi.at
web: www.paremi.at

Öffnungszeiten: Di bis Fr 7.00 – 19.00 Uhr, Sa 8.00 bis 18.00 Uhr, So 8.00 – 14.00 Uhr
Nichtraucherlokal, Tageszeitungen vorhanden, Brot, Gebäck, Süßes, Kaffee, … auch zum Mitnehmen

(Beitragsbild: Die Brottheke im Parémi, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at)

 

 

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Zum Schwarzen Kameel

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Zum schwarzen Kameel

Frühstück bei Tiffany?
Mitnichten. Warum in die Ferne schweifen …

Denn das Gute liegt wirklich nah!

 

Interieur des Kameel, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Interieur des Kameel, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

So schön! Das neue Kameel, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

So schön! Das neue Kameel, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Früher, also in den 1980ern dachte ich „das Kameel“ ist etwas für alte Leute. Jetzt bin ich selber alt oder zumindest wesentlich älter als damals und mein Blick auf diese durch und durch wienenerische Institution hat sich naturgemäß verändert. In den 1990ern nahm ich die Brötchentheke plötzlich wahr und begann darüber nachzudenken, ob es wohl irgendwie religionsartige Hintergründe hat, ob man die Brote vom Trzesniewski lieber hat oder eben jene vom sogenannten Buffet hier.

Zum Schwarzen Kameel: seit 1618 in Wien

 

Einblick, Auslage des Kameel, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Einblick, Auslage des Kameel, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Süßer Ausblick in eine Vitrine im Kameel, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Süßer Ausblick in eine Vitrine im Kameel, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Dann in den 2000er Jahren rettete man uns hin und wieder im Kameel das Leben, indem man uns zu Unzeiten ein Schinkenbrot reichte, und zwar eines mit dem saftigsten, betörendsten und natürlich von Hand geschnittenen Beinschinken dieser Stadt. Wir begannen öfter hinzugehen, kauften Köstliches für Zuhause, das es nur dort gab.

Der Wein war immer gut. Besonders dann, wenn uns die anderen Watering Holes langweilten. Dies war alles vor dem zweiten Boom der Wiener Barszene wohlgemerkt. Und vor der Neueröffnungswelle, die viele interessanten Lokalen von neuem Typus, solche wie die herrlichen Weinbistros zum Beispiel, brachte.

Buffet, Restaurant und Feinkostladen

 

Blick ins Kameel, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Blick ins Kameel, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Besonders das Restaurant erfreut das Auge, Zum schwarzen Kameel, Bild (c ) kekinwien.at

Besonders das Restaurant erfreut das Auge, Zum schwarzen Kameel, Bild (c ) kekinwien.at

 

Die andauernde Dekade brachte wahrlich viel Neues und Spannendes: die Bar Campari und später dann unlängst den Umbau samt großartiger Erweiterung des aus dem Jugendstil stammenden Interieurs. Wie aus einem Guss ist das Kameel jetzt, elegant, gemütlich, edel. Ein Musterbeispiel für eine gelungene Erweiterung und Renovierung! Bevölkert ist es nach wie vor von der mehr oder minder feinen Wiener Gesellschaft, von Hipstern und Szeneleuten ebenso, von Touristen und in diesem Panoptikum fast unsichtbaren Genießern. Vielfalt ist etwas wunderbares.

Kalte und warme Happen oder so …

 

Frühstück im Schwarzen Kameel, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Frühstück im Schwarzen Kameel, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Die Brötchen ... Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Die Brötchen … Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Hier kann man sich durch den Tag essen. Es ist quasi ein besonderer All-inklusive-Club: Die kulinarischen Genüsse sind vielfältig. Wer mag, sieht hier in die Karten. Das Schnitzel gehört sicher zu den Top 10 in Wien. Aber es gibt aber auch ein „Unterhaltungsprogramm“. In den neu gestalteten Bereichen sind die Tische teilweise so dicht an dicht, dass man unweigerlich Zeuge der „nachbartischlichen“ Konversation wird. Also im Restaurant speisen, eine Loge buchen oder allein kommen, wenn man etwas zu besprechen hat. Außerdem trifft man irgendwie immer jemanden, den man kennt. Oder es geht jemand vorbei, den man kennt. Denn draußen, bei der Beobachtung der Passanten, also des „Laufstegs“ im Schanigarten auf der Bognergasse wird einem sicher niemals fad.

Fazit: Das Schwarze Kameel empfiehlt sich zu jeder Tages- und Nachtzeit als sicherer Genussort. Es ist ein Klassiker im erneuerten Gewand, der jetzt noch mehr Freude macht.

 

Zum Schwarzen Kameel, Logo und Kaffee, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Zum Schwarzen Kameel, Logo und Kaffee, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

 

Zum Schwarzen Kameel

Bognergasse 5, 1010 Wien
Tel.: +43 1 533 81 25 11
E- mail: info@kameel.at
web: www.kameel.at

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 8.00 bis 24.00 Uhr (Küche von 12.00 bis 23.00 Uhr)
Schanigarten, Im Buffet darf geraucht werden.
(Beitragsbild: Zum Schwarzen Kameel, der lang gestreckte, große Schanigarten, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at)

 

 

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Villa Maria

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Villa Maria

Und irgendwann bleib i dann dort. In der Villa Maria sehr gern, einem Lokal mit Shop, das der Insel Kreta kulinarisch huldigt – seit wenigen Wochen neu in der Josefstadt. Wir waren essen …

Die Menschen

Dem Motto von STS sind die Inhaber des Lokals und Handelsbetriebes, Helmut Paugger, Monika Hönig und Wolfgang Mitter nicht ganz gefolgt, aber ein Haus und Olivenhaine auf Kreta gibt es sehr wohl. Die Liebe zum Land spürt man und das Know-How schmeckt man. Was als kleine Produktion für den Eigenbedarf mit ein paar Bäumen als Idee begonnen hatte, wuchs sich im Laufe von einigen Jahren zu über 600 Bäumen im Osten Kretas aus, also quasi einer Niederlassung in Zakros, einem Genussladen in Wiener Neustadt und seit kurzem eben einem zweiten Standort in Wien.

Das Öl der Villa Maria

 

Kartoffel-Lauchsuppe mit Olivenöl, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Kartoffel-Lauchsuppe mit Olivenöl, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Ich hatte das Vergnügen das Verkosten von Olivenöl bei Romana Ferstl von OpenSense zu erlernen, aber auch in der Villa gibt es für Gruppen bis zu 18 Personen diese Möglichkeit. Das Öl der Villa Maria in Bioqualität trägt die Bezeichnung „Natives Olivenöl Extra“ alias „extra vergine“ zu Recht. Die Flasche ist gekennzeichnet wie es sich gehört, mit fortlaufender Nummerierung etc. Verkostet und beglückt gekauft habe ich November 2016. Wer milde Öle den mittleren oder intensiven vorzieht, wird begeistert sein. Fruchtigkeit, Schärfe und Bitterkeit sind in einem harmonischen Verhältnis zueinander vorhanden. Ein schönes Öl auch für Einsteiger in die Vielfalt des Olivenkosmos und ideal für den letzten Schliff so manchen mediterranen Gerichts.

Das Lokal

 

Hübsch und gemütlich ist das Ambiente der Villa Maria, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Hübsch und gemütlich ist das Ambiente der Villa Maria, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Das Ambiente ist angenehm, klar, gemütlich. Die hochwertige Möblierung zitiert Griechenland. Rechts vom Eingang des l-förmigen Lokals befindet sich die Küche und der Anrichteplatz für die „Mezedes“: Das bedeutet so viel wie Tapas, Antipasti, kleine Köstlichkeiten. Die Vitrinen sind gefüllt mit herrlichen Käse- und Wurstspezialitäten. Zu linker Hand speist man umgeben von mit Wein, Oliven und Olivenölprodukten gefüllten Regalen. Die Wände zieren viele Fotos griechischer Alltagsszene und ein paar Sonnenuntergänge sind wohl auch dabei. Die Musik ist Weltmusik, vom französischen Chanson bis hin zum griechischen Volkslied.

Die Produkte

 

Olivenöl und Olivenölprodukte, Spezereien und Keramik, das Beste aus Kreta, Villa Maria, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Olivenöl und Olivenölprodukte, Spezereien und Keramik, das Beste aus Kreta, Villa Maria, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Einzig für den Griechischen Wein kann ich mich nicht haltlos begeistern. Ich werde dann aus anderen Gründen traurig als Udo Jürgens im gleichnamigen Lied. Aber das kann ja noch werden. Einkaufen kann man vor Ort oder im webshop Folgendes: diverse Bio-Oliven aus eigener Erzeugung, Bio-Kräuter, Fleur de sel, Früchte in Sirup, Bio-Olivenöl, sehr gute Olivenölpasten, Weine, Bio-Raki und „Ver Juice“, eingelegte Kapern und Tomaten aus Eigenproduktion, Seifen, Bio-Kosmetik, Keramik und Accessoires aus dem schönen Holz der Olivenbäume.

 

Das Essen in der Villa Maria

 

Köstliches aus Kreta in der neuen Villa Maria, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Köstliches aus Kreta in der neuen Villa Maria, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Frühstück (um Euro 7,00 bis 10,50) gibt es bis 11.30 Uhr, dann folgt ein zweiteiliges Mittagsmenü um Euro 9,50 und ab 14.30 Uhr kann man die warmen und kalten Mezedes (um Euro 3,00 bis 6,00) genießen. Alle Speisekarten findest du auf den Fotos unten!

Gekocht wird recht simpel, aber liebevoll. Die Kartoffel-Lauch-Suppe des Mittagsmenüs zeigte eine elegante Säure, hatte eine schön mollige Konsistenz und ein paar Würfel Feta und frischer Thymian obenauf ergaben zusammen mit viel Olivenöl ein wirklich erfreuliches Gericht. Man weiß hier, was man an dem Öl hat. Der Auflauf aus dreierlei Paprika, Kartoffelscheiben und viel Ei samt Käsekruste obenauf war auch sehr in Ordnung. Der Salat auf dem Teller wurde herzhaft mariniert, wie so oft bei großen Blätter aber nicht zerteilt. Die Portionen sind großzügig bemessen, so wie der Umgang mit dem Olivenöl. Das Service agiert außerordentlich aufmerksam und freundlich. Da kann man sich nicht nur in der Mittagspause entspannen.

 

Frühstückskarte der Villa Maria, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Frühstückskarte der Villa Maria, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Mittagsmenüs, Beispiel einer kretischen Woche, Villa Maria - kekinwien.at

Mittagsmenüs, Beispiel einer kretischen Woche, Villa Maria – kekinwien.at

Warme Mezedes, Auszug aus der Speisekarte, Villa Kreta - kekinwien.at

Warme Mezedes, Auszug aus der Speisekarte, Villa Kreta – kekinwien.at

Villa Maria – das Fazit

Ein erfreulicher Neuzugang im 8. Bezirk, in dem man sehr gute griechische Hausmannskost von Österreichern mit Griechenlandliebe zubereitet genießen und kretische Produkte großteils in Bioqualität kaufen kann. Sehr erfreulich! Man hofft, dass die Erweiterung der Betriebsanlagengenehmigung bald von den Behörden abgesegnet wird, damit man auch am Abend mit Freunden hier gemütlich zusammensitzen kann. Denn ein wenig kretisches Lebensgefühl kann man schließlich immer brauchen!

Omelette Kriti, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Omelette Kriti, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Villa Maria – Genussladen & Mezedes-Bar

Josefstädterstraße 69, 1080 Wien
Tel.: +43 1 411 54 75
E-mail: wien8@villamaria.at
web: www.villamaria.at

Öffnungszeiten: derzeit Di bis Sa 9.30 – 18.00 Uhr, Abendöffnung von Do bis Sa bis 22.00 Uhr in Planung!
Shop, Nichtraucherlokal, Schanigarten
Keker Tipp: Bis inklusive 8. Jänner 2018 sind Weihnachtsferien, also geschlossen.

(Beitragsbild: Villa Maria, der Eingangsbereich, neu in der Josefstädterstraße, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at)

 

 

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Strudls

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Strudls!

Du magst Strudl? In allen Variationen, pikant und süß, modern interpretiert? Das bist du in diesem Deli richtig …

Irgendwie haben wir das Strudls immer übersehen, obwohl wir ja nicht gerade selten im 7. Bezirk unterwegs sind. Wie konnte das passieren angesichts der großen Pflanzen vor der Fensterfront und dem überaus hellen Interieur mit den raumhohen Glasfronten zur Straße hin? Vielleicht ist „Strudl“ einfach kein sehr starkes kulinarisches Zugpferd für uns. Neulich blieb ich endlich stehen und studierte die Speisekarte: Da gibt es ja noch einiges mehr! Das moderne, etwas kühl wirkende Lokal scheint jedenfalls immer gut gefüllt.

Strudls für alle

Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht, zwischen den Feiertagen, rund zwei Jahre nach der Eröffnung. Das Interieur wirkt immer noch brandneu, frisch und ziemlich zeitgeistig – auch durch die großen Vintage-Glühbirnen und schwarzen Wandleuchten. Durch die übrigen Beleuchtungskörper ist der Raum gefühlsmäßig fast so ausgeleuchtet wie ein Operationssaal. Aber das ist gut zum Aufwachen …

 

Strudls, Blick auf die Theke und fast über das ganze Lokal, Bild (c) kekinwien.at

Strudls, Blick auf die Theke und fast über das ganze Lokal, Bild (c) kekinwien.at

Strudls, Hochsitze mit Ruhe, hübsche Details und Zeitschriften inklusive, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Strudls, Hochsitze mit Ruhe, hübsche Details und Zeitschriften inklusive, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Die Tische sind recht klein, auf jeden Falls zu klein für zwei klassische Gedecke, wenn man so wie wir meistens ausgiebig speist. Die etwa zwanzig Sitzplätze in dem kleinen Einraumlokal mit Theke stehen dicht an dicht, sodass laute NachbarInnen am Nebentisch die eigene Konversation erschweren können. Außerdem: Wer will schon eine Diskussion anhören müssen, ob Katzenyoga für die lieben Kleinen geeignet ist oder doch nicht, und im Anschluss, wie eine gemeinsame Freundin (?) ausgerichtet wird, das Ganze getarnt als Sorge um deren Wohlergehen – und Körpergewicht, etc. etc. Keker Tipp: Man wähle die hübschen Tischchen in den Fensternischen, die Hochplätze an der Wand entlang oder komme mit ein paar FreundInnen.

Die Brownies waren ausverkauft.

 

Was so alles auf den kleinen Tischen im Strudls Platz findet! Eine Etagere ist auf alle Fälle eine gute Idee, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Was so alles auf den kleinen Tischen im Strudls Platz findet! Eine Etagere ist auf alle Fälle eine gute Idee, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Ein gutes Zeichen! Denn eine nette junge Dame, die kurz vor uns kam, hatte alle mitgenommen. Die Vorfreude war ihr ins Gesicht geschrieben. Aber keine Sorgen, es blieb noch viel Köstliches für uns zur Auswahl übrig. Damit ihr Euch das Angebot vorstellen könnt, werden wir hier die diversen Speisekarten beleuchtet:

Frühstück im Strudls

  • Das KLASSISCHE um Euro 7,90
    1 Bio Handsemmel, 1 Scheibe Bio Sauerteig Brot, hausgemachte Marmelade, Butter, 1 weiches Bio Ei, Käsevariation
  • Das VEGANE um Euro 9,90
    Kokosmilchreis mit Mango, Avocado, Bio Waldstaudenbrot mit Sommerapfel, Minze, Spinat und Granatapfelkernen, Hummus, Granola
  • Das EXKLUSIVE um Euro 13,90
    1 Bio Handsemmel, 1 Scheibe Bio Sauerteigbrot, Lachs, Avocado, Trüffelrührei (2 Bio-Eier), Birchermüsli, Käsevariation, 1 Glas Sekt oder 1/8 l frisch gepresster Orangensaft.

Letzteres haben wir uns gegönnt. Der Orangensaft wird wirklich ad hoc frisch gepresst, was ich in mehrerlei Hinsicht sehr schätze. Die Köstlichkeiten kommen allesamt hübsch auf eine dreistufigen Etagere geschichtet. Das angekündigte Birchermüsli entpuppte sich als ausgezeichnetes Naturjoghurt mit Honig, frischen Feigen und Mandeln, wofür ich sehr dankbar war. Die Käsevariation bestand aus einem Frischkäsebällchen mit Schnittlauch, einem Stück Weichkäse, Schnittkäsescheiben, Butter, Walnüssen und Weintrauben, ganz klassisch. Die Avocado ging in Richtung Guacamole, sehr gut, die Trüffeleierspeise war dezent getrüffelt und von idealer Konsistenz. Auch beim Lachs wurde nicht gespart, Zitronenscheiben dazu, alles da. Bei kleinem Hunger könnte man dieses Frühstück auch teilen, insgesamt sehr erfreulich. (Achtung, dieses Frühstück beinhaltet kein Heißgetränk.)

 

oberster Teil des Frühstücks von der Etagere im Strudels in Form von Naturjoghurt, Sauerteigbrot und Handsemmel, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

oberster Teil des Frühstücks von der Etagere im Strudels in Form von Naturjoghurt, Sauerteigbrot und Handsemmel, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Mittelteil der Etage, Käsevariationen, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Mittelteil der Etage, Käsevariationen, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Dazu gibt es noch diverse Extras, zur Frühstückskarte kommst du hier!
Dass in Wien, der Welthaupstadt des Frühstücks, besonderes Augenmerk auf diese ganz spezielle Mahlzeit des Tages gelegt wird, ist nachvollziehbar. Man sollte aber ob all der Herrlichkeiten weder Wochenkarte, noch die reguläre Speisekarte übersehen, auf der sich neben den Strudeln auch Suppen, Salate und Dessert finden.

Himbeertraum: Nomen est omen!

Wir haben uns aus der strudeligen Vielfalt den Himbeertraum ausgesucht – siehe Beitragsbild ganz oben bitte! Der Himbeertraum wird um Euro 5,50 mit einer Vanillecreme mit Bourbonvanille auf einem langen, dicken Holzbrett serviert. Das sieht zwar gut aus, macht dem Esser aber bei den winzigen Tischen das Leben schwerer. Geschmacklich sehr gut, nicht zu süß, die Vanille ist trotz des derzeit horrenden Weltmarktpreises echt. Also „strudeln“ können die hier! Die Varianten wechselt monatlich. Man hat immer vier pikante und vier süße Strudl parat. Bei den Heißgetränken setzt man auf Valrhona Schokolade, Demmers Teehaus und die Kaffeerösterei Alt Wien. Passt.

Das Service war bei unserem Besuch korrekt, aber sichtlich gestresst. Angesichts der Zeit zwischen den Feiertagen hat wohl eine weitere Kraft gefehlt.
Fazit: Ein fesches Lokal mit einem kulinarischen Angebot, das gar nicht 0815 ist, insgesamt ein bisschen zu hell und ein bisschen zu laut, um gemütlich zu sein, aber unterm Streich eine sehr gute Anlaufstelle für ein köstliches Mittagessen oder eine angenehme Pause.

 

unterstes Stockwerk der Etagere des exklusiven Frühstücks im Strudls, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

unterstes Stockwerk der Etagere des exklusiven Frühstücks im Strudls, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Strudls

Siebensterngasse 58, 1070 Wien
Tel.: +43 1 9900265
E-mail: welcome@strudls.com
web: www.strudls.com

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10.30 – 19.00 Uhr, Sa 10.00 – 19.00, So 10.00 – 16.30 Uhr
Zeitschriften, kleiner Schanigarten
(Beitragsbild: Himbeertraum im Strudls, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at)

 

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Kartonage Kitchen

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Kartonage Kitchen.

Wir tranken RAF Coffee – ganz und gar unpolitisch.
Und das Essen kam auf richtigen Tellern …

Fassade der Kartonage Kitchen in der Burggasse, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Fassade der Kartonage Kitchen in der Burggasse, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Vom Greißler zum Imbiss

Früher war in der Burggasse 6 – 8 eine kleine Greißlerei. Der ehemalige Besitzer musste aus gesundheitlichen Gründen übergeben. Er kommt jetzt oft auf Besuch. Vielleicht, weil es ihm nicht so leicht gefallen ist, sein Leben radikal zu verändern. Dass das Geschäft heute gänzlich anders aussieht, scheint ihm aber nichts auszumachen, im Gegenteil – und ist den Behörden geschuldet. Denn ursprünglich wollte man das alte Interieur nur anpassen. Wir finden das neue allerdings sehr gelungen!

 

Klein, aber hübsch, das Interieur der Kartonage Kitchen, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Klein, aber hübsch, das Interieur der Kartonage Kitchen, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Die Vitrine mit Köstlichem für das Frühstück oder einen Imbiss, Bagel und Kuchen im Kartonage, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Die Vitrine mit Köstlichem für das Frühstück oder einen Imbiss, Bagel und Kuchen im Kartonage, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Ein kleiner Röster und das große Herz

Die Atmosphäre ist entspannt, die Musik gut und der Kaffee (SalatKaffee vom netten Bernd Salat aus dem Waldviertel, der gerade seine Lieferung vorbei brachte während wir da waren) ausgezeichnet. Man beachte die chromglänzende, beeindruckende Kaffeemaschine zur linken Hand und auch das Bild direkt darüber bitte!

Der RAF Coffee stammt übrigens aus Russland: Ein Espresso wird mit Vanillezucker versetzt und dann mit einer Mischung aus Schlagobers und Milch aufgegossen. Ja, das ist eine komplette Mahlzeit kalorientechnisch, aber richtig gut für Gaumen und Seele.

 

Die Übersicht über eine Woche Mittagessen in der Kartonage KItchen, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Die Übersicht über eine Woche Mittagessen in der Kartonage KItchen, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Wie hip sind Linsen mit Speck wirklich?

Der Schwerpunkt des kulinarischen Programms liegt und soll in Zukunft noch stärker auf Hausmannskost liegen. Boboville goes Krautfleckerl? Warum nicht! Gekocht wird mittags schlicht, geradlinig, gut, und auf den Tellern landen große, ansehnlich angerichtete Portionen. Es ist täglich, also Montag bis Freitag von 11.00 bis 16.00 Uhr, auch ein veganes oder vegetarisches Gericht auf der Karte. Aber keine Sorge, hausgemachtes Granola, Frühstück und Bagels gibt es auch – nämlich folgende:

 

Bagel mit Lachs in der Kartonage Kitchen, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Bagel mit Lachs in der Kartonage Kitchen, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

  • Lachs-Creamcheese
    Den hat pia verkostet und war hoch zufrieden – er schmeckt so vielversprechend wie er auf dem Bild aussieht.
  • Humus-Avocado
  • Schinken-Käse

Der Cheesecake nach meinem sehr guten Süßkartoffel-Huhn-Curry (siehe bitte Bilder unten) war wunderbar. Bloß die Gelatine obenauf – wohl zum Fixieren der Beeren – brauche ich persönlich weder in Sachen Konsistenz und schon gar nicht für den Geschmack. Aber die Zimtschnecken sind toll: Schön dünn gerollt und mit Euro 1,00 mehr als fair gepreist. Es gibt sie mit oder ohne Zuckerglasur, schön kross und nicht zu süß sind beide Varianten (siehe Beitragsbild ganz oben bitte).

 

Süßkartoffel-Hühnerfleisch-Curry mit Reis, obenauf Jungspinat, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Süßkartoffel-Hühnerfleisch-Curry mit Reis, obenauf Jungspinat, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Cheesecake, Kartonage Kitchen, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Cheesecake, Kartonage Kitchen, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Hip und gar nicht aus Pappe: Kartonage Kitchen

Es gibt nur wenige Sitzplätze auf Hochstühlen, aber natürlich kann man sich etwas ins Büro oder nach Hause mitnehmen. Wohnte ich in der Gegend, dann würde ich wohl ein, zwei Mal reinschauen in die Kartonage Kitchen – pro Tag, so ähnlich wie der ehemalige Besitzer. Obwohl das Lokal erst seit Dezember 2017 offen hat, ist es bereits ein liebenswürdiger Mikrokosmos, ein kulinarisch ansprechendes Biotop mit angenehmen Menschen, die engagiert und gern tun, was sie eben tun.

 

Es gibt Plätze an der Wand, am Fenster zur Straße und diesen lässigen Sitzplatz in der Kartonage Kitchen, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Es gibt Plätze an der Wand, am Fenster zur Straße und diesen lässigen Sitzplatz in der Kartonage Kitchen, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

 

Kartonage Kitchen

Burggasse 6 – 8, 1070 Wien
Tel.: +43 660 6387346
web: www.kartonage.kitchen

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8.00 – 17.00 Uhr

Take Away, Fahrradständer vor der Haustür; die Verpackungen sind biologisch abbaubar!
(Beitragsbild ganz oben: Kartonage Kitchen, Zimtschnecke und SalatKaffee in der Burggasse, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at)

 

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Auf dem Markt im Winter …

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Kein Samstag ohne Naschmarkt!

Wer kennt seine Landparteien und ihre bunte Besucherszene?

Ein guter Vorsatz ist, sich mehr mit den positiven Dingen des Lebens zu beschäftigen, wenn man dabei das kritische Hinterfragen der Vorgänge nicht außer Acht lässt.
Es wird viel geschimpft über den Naschmarkt, zu Recht. Um seine schönste Seite, den am Samstagsvormittag ‘aufblühenden’ Landparteienmarkt bei der Kettenbrückengasse wissen viele aber viel zu wenig.

Der ist durchaus zu vergleichen mit den großen Samstagsmärkten am Yppen- und Karmeliter-Platz.
Während sich rund und um diese beiden Plätze die bourgeoise Bohéme angesiedelt hat und deren Wochendendmärkte stürmt, ist der Besuch des Landparteien-Naschmarktes weit weniger schick. Die Tourist_innen interessieren sich überhaupt nicht dafür und so sind ‘echte Einkäufer_innen’ unter sich. Ein breites Lebensmittelangebot in bester Qualität wird nachfragt und von umsichtigen, ja wirklich eifrigen Standler_innen geboten.

 

Marktfrau und Gärtnerin

 

Marktfrau und Gärtnerin auf dem Landparteienmarkt am Samstag auf dem Wiener Naschmarkt, Bild (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Gleich zentral im Mittelgang kann man den Stand von Frau Helene mit ihrem herrlich üppigen Saison Gemüse nicht übersehen. Die großartige Burgenländerin ist der Idealtyp einer ‘gstandene’ Marktfrau, die ihr Publikum auch gerne unterhält. Jetzt im Winter macht sie einige Wochen Pause, aber mit den sprießenden Frühlingsgemüse wird sie wieder kommen und im Sommer als einzige beinahe täglich ihren Stand hier aufstellen. Leider hat sie keinen fixen Stand auf dem Naschmarkt, sondern ihr Geschäft in der nahen Kettenbrückengasse. Hätte der Naschmarkt eine eigenständige Marktverwaltung der Standler_innen wie der Münchner Viktualienmarkt wäre das vielleicht anders gekommen.

 

Köstliche Zierapferl

 

Köstliche Zieräpfel und Quitten werden auf dem Naschmarkt gehandelt, Bild (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Im mittleren Gang entdeckt man einige ‘Zweitstände’ von Firmen, die auch an einem festen Stand im eigentlichen Naschmarkt Obst und Gemüse verkaufen. Dort ist das Tourist_innen-Gewühl am Samstag so dicht, dass das Kaufen und Verkaufen quasi unmöglich ist und man es am besten bleiben lässt.
Zu den auffallenden Ständen im Mittelgang zählt die Gärtnerei Jakubek, gefolgt von noch einigen weiteren in Richtung Flohmarkt, denen ich jetzt als erstes Unrecht tue und sie nicht alle aufzähle.

 

ursprüngliches – urgut

 

Auf dem Markt im Winter, Naschmarkt, Fleisch, Mich und Wurst vom Standler, Bild (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Der Gang bei der Linken Wienzeile ist derzeit bedauerlicherweise recht ausgedünnt. Aber gerade dort sind wir Stammkunden vom ‘Stadler’, einem Selbstvermarkter, der von Huhn, über Schwein bis zu Milchprodukten alles und noch viel mehr führt. (Bild oben, Ein Tipp von Florian Holzer).
Schade, dass ich den Waldviertler Kartoffelstand mit beeindruckend vielen verschiedenen Sorten, der vergangenes Jahr hier aufgetaucht ist, im Herbst nur mehr selten gesehen habe.

 

 Eindrückliche Produktempfehlungen

 

Verkaufsgespräch auf dem Wintermarkt, Bild (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Im Gang parallel zur Rechten Wienzeile tut sich am meisten. Dort schart sich viel Bioangebot. Man findet das erstklassige Brot vom ‘Gragger’, das oft gegen Mittag schon ausverkauft ist.
Mehrere Käsestände konkurrenzieren um das Angebot des besten Käses der Stadt. Da steht man schon einmal länger an und die Kenner_innen kaufen auch gleich alle weiteren Milchprodukte hier ein.

 

Nicht nur Filet, nicht immer Burger

 

Fleisch auf dem Markt im Winter, Bild (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Biofleisch hab ich noch bei keinem Stand gefunden (?), Biohendln schon, auch Enteneier, Kaninchen und Kitzerl. Die Fleischer und Selbstvermarkter mit Fleisch haben alle ihr äußerst überzeugtes Stammpublikum, das ihnen vielfach schon über Generationen namentlich bekannt ist. Der junge Gastronom aus der Nachbarschaft schwört auf die Blutwürste von dem einen, zum anderen kommt die erfahrene Hobbyköchin, wie schon die Mama, von weit her um den besten Rindsbraten. Ein Stand hat traditionellen Leberkäse vom Pferd, ein anderer das ausführlichste Angebot für den Hund.
Feinsten Bio-Saiblinge bekommt man am kleinsten Stand des Marktes bei den ‘Fischbauern’.

 

Gemüsevergnügen von der Bioschanze

 

Wintergemüse, auf dem Naschmarkt, Bild (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Bei Gemüse-Bio-Binder nimmt man sich Zeit für die Kund_innen und berät und plaudert, auch auf italienisch, was viele lieben. Schön zu sehen, wenn sich Franz Binder selbst über besonders gut gewachsene Exemplare freut.
Ein ganz anderer Schmäh rennt bei der Bioschanze schräg gegenüber, da geht es oft richtig hoch her und ein dutzend Menschen scheint gleichzeitig einzukaufen. Dann lachen auf einmal alle, aber keiner so verschmitzt wie Florian, der Chef.
Daneben das fesche Damenteam vom Biohof Rapf. Erinnere ich mich falsch und es sind nicht nur die netten Mädls, die hier verkaufen?
Das Angebot dieser drei Bio-Gemüse-Stände ist erfreulich unterschiedlich und dabei immer von bester Qualität.

 

Das Biobinderteam

 

Das Biobinderteam auf dem Naschmarkt bei der Arbeit, Foto (c) Mischa Reska - kekinwien.at

 

Dazu kommen etliche weitere Obst-Gemüse-Selbstvermarkter, die auch viel Außergewöhnliches bieten, wie eigene Fruchtsäfte aus verschiedenen sortenreinen Äpfeln (Topaz!) oder saisonale Wildfrüchte von Sanddorn über Holler bis hin zu Hetschepetsch. Fast jeden Samstag ist etwas Unerwartetes dabei, das mich staunen lässt! Was war das vor Weihnachten für ein schöner Kapaun zwischen den Weißdornapferl !?
Farbig opulent sind die zwei Blumenstände, wer hier einen prachtvollen Strauß oder auch nur kleinen Blüten-Zweig ersteht, wird sich freuen.

 

Apfelkenner_innen

 

Apfelkenner_innen, Kundi_nnen beim Auswählen von Äpfeln auf dem Naschmarkt, Bild (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Besonders schätze ich das sehr unterschiedliche, ‘bunte’ Publikum, das auf diesen Markt kommt. Nicht alles was es hier zu kaufen gibt, gefällt wohl jeder oder jedem von ihnen. Wer wegen dem Biokuchen von Biobinder kommt, wird dem Pferdeleberkäse vielleicht lieber aus dem Weg gehen. ‘Markt-Monokulturen’ wären genauso schlecht wie Pflanzen- Monokulturen. Es macht ja gerade einen guten Markt aus, dass Menschen mit verschiedenen Geschmäckern und unterschiedlichen Einstellungen zusammen kommen können.
Nach so einem geglückten Marktbesuch kann man nicht nur mit dem guten Einkauf zufrieden sein, sondern auch damit, dass man in einer lebendigen Stadt lebt.

 

Wieder ungarische Spezialitäten

 

Anstellen auf dem Markt im Winter, Ungarische Spezialitäten auf dem Wiener Naschmarkt, Bild (c) Mischa Reska - kekinwien.at

 

 

Auf dem Markt im Winter

Eine Empfehlung für den Markt am Landparteienplatz beim Naschmarkt

wo: (nahe U-Bahn Station Kettenbrückengasse)
wann: jeden Samstag von ca. 6.00 Uhr bis 13.00 Uhr

 

Naschmarkt, Besucherin, Bild (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Auf dem Markt im Winter, der Wiener Naschmarkt, Besucherin, Bild (c) Mischa Reska - kekinwien.at

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Matiki Bar

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Matiki Bar

Matty und Arik Vinnitski als engagierte Wegbereiter einer zeitgemäßen, anspruchsvollen Tiki-Generation.
Wien hat eine neue Cocktailbar: Matiki Bar, Tiki mit Ambition.

» … make it three umbrellas!« 

Los Angeles. Im November 2015 wurde in Jimmy Kimmels Late-Night-Show ein amüsanter Sketch mit Bond-Darsteller Daniel Craig ausgestrahlt. Man ging der Frage nach, wie Ian Flemings Agenten-Thriller rezipiert würden, wenn der taffe und kampferprobte Bond statt seines regulären Vodka Martini – »shaken, not stirred« – verspielte oder komplexe Cocktails bzw. Longdrinks bestellt, also einen Drink mit zahlreichen Zutaten und überbordender Dekoration. Eine Bestellung von Bond, die etwa so lauten würde: »A strawberry daiquiri served in half a coconut with a scoop of lemon sorbet and two umbrellas – wait, make that three umbrellas!«

 

Bond würden also einen Cocktail bestellen, den die meisten Barfliegen als Tiki-Drink (ab-)qualifizierten. Auf jeden Fall eine Order, die die bewusst gepflegte Charakterisierung 007s grundlegend konterkariert. Seine sphinxische Ernsthaftigkeit und Männlichkeit wären dahin. Auch wenn Tiki-Drinks auf einen sehr hohen Alkoholgehalt verweisen können und viele Fans dieser Schirmchen-Drinks bereits nach zwei dieser Getränke unter dem Tresen liegen.

Das ironische Beispiel führt uns aber direkt zu einem spannenden und seit langem intensiv diskutierten Thema der globalen Barszene:

  • Wofür stehen Tiki-Drinks?
  • Können sie etwas?
  • Ist es möglich mit einer solchen Bar (in Wien) ein breites Publikum anzusprechen und damit erfolgreich zu sein?

 

Back to the roots: Wofür steht Tiki?

 

Ein Beispiel für einen Tiki Drink, Foto (c) Matiki Bar

Ein Beispiel für einen Tiki Drink, Foto (c) Matiki Bar

 

Hintergrund all dieser Gedanken und Fragen ist die neue Matiki-Bar der Brüder Matty und Arik Vinnitski. Die beiden Belgier haben vor einigen Monaten die Miranda Bar verlassen und im 7. Bezirk ein Watering Hole mit einem anspruchsvollen Tiki-Konzept eröffnet. Die Matiki ist in der Stadt die erste Bar mit hohem Qualitätsanspruch, die sich dieser Programmatik verschrieben hat. Selbstverständlich finden sich auf Karten der meisten anderen Bars allseits bekannte Tiki-Cocktails, die auch in den entsprechenden Gefäßen (»Mugs«) serviert werden. Manche Barkeeper setzen derartige Rezepturen schon deswegen auf die Karte, um Piña Coladas, Mai Tais, Zombies & Co auf originäre, pure Rezepturen zurückzuführen und zu rehabilitieren.

Worauf beruhen die heftigen und jahrzehntelangen Auseinandersetzungen über den Tiki-Kult zwischen karibischen Urlaubsgefühlen, hochprozentigem Fruchtpunsch und mixologischer Ernsthaftigkeit?

Rum-Piraten und die Prohibition, ein geschichtlicher Exkurs

 

Tiki Drinks, mehr als bunte Vielfalt mit Schirmchendekor, Bild (c) Matiki Bar

Tiki Drinks, mehr als bunte Vielfalt mit Schirmchendekor, Bild (c) Matiki Bar

 

Nach dem Ende der Prohibition (1933) in den Vereinigten Staaten hatten viele karibische Inseln mit einem Überangebot an Rum zu kämpfen. Das Alkoholverbot in den Staaten hatte es mit sich gebracht, dass die meisten Brennereien geschlossen werden mussten. Da die US-Amerikaner auf den Gnuss von Alkohol nicht verzichten wollten, wurden andere Trinkquellen gesucht und gefunden. Die Prohibition führte zu einer Blüte der Rumproduktion in der Karibik. Die Touristen genossen in ihrem Urlaub umso mehr den Zuckerrohrschnaps. Das Urlaubsgefühl wurde durch massiven Schmuggel weiter prolongiert. Nach Beendigung des »heiligen Experiments« drohte den karibischen Inseln auf den vollen Fässern sitzen zu bleiben.

Der ehemalige Bootlegger Donn Beach (geboren als Ernest Raymond Beaumont Gantt) hatte die geniale Idee, mit Rum bei Konsumenten weiter die Urlaubssehnsucht aufrecht zu erhalten: mit Ingredienzien wie Schirmchen, Strand, Palmen und Meer – ein vorgetäuschtes Inselleben. Verbunden mit folkloristischen Versatzstücken, von schrillen, farbenfrohen Hemden bis zu spirituellen Totems als Trinkbecher. Die sehr großen Trinkbecher als Synonym dafür, dass es Kunden mehr um rumhaltige Masse als um ausgefeilte und -balancierte Komplexität ging.

Aus diesen Jahren stammt die Tiki-Skepsis bei versierten Cocktail-Genießern. Unter dem Motto: »Das habe ich ein-, höchstens zweimal in meiner Jugend getrunken und es hat gereicht – viel zu viel Sahne, Ananas, Chichi und so weiter …«

Im winterlichen Wien – Rehabilitierung und Neudefinition des Tiki-Genres

 

Ein Tiki Drink in einer Tiki Bar, der ersten in Wien, Bild (c) Matiki Bar

Ein Tiki Drink in einer Tiki Bar, der ersten in Wien, Bild (c) Matiki Bar

 

Matty und Arik Vinnitski nehmen Tiki ernst. Mit ihrer Matiki-Bar geht es ihnen nicht, wie es einmal Nils Wrage in einem Mixologie-Artikel formuliert hat, um »Urlaub auf Abruf«. Au contraire, die erstaunliche Qualität der Cocktails soll auch Skeptiker überzeugen. Die Seriosität erkennt der Gast bereits beim Eintritt in die kleine Bar: keine kitschigen Strandposter, keine aufgemalte Palmen-Deko, kein karibisches Schnickschnack und kein Hawaii-Ukulele-Gedudel im Hintergrund. Einzig die Hemden der Crew sind quasi als Referenz blumig-bunt gemustert. Es dominieren in der stimmig ausgestatteten, schummrigen und unprätentiösen Bar der lange Tresen und das bemerkenswert gut sortierte und vielfältige Spirituosenportfolio.

Tiki ist Matiki

Der Anspruch der Neudefinition des Tiki-Topics setzt sich in der Verwendung unterschiedlicher Spirituosen fort. Es ist kein festgeschriebenes Dogma lediglich Rumsorten verwenden zu dürfen. So kommen bei den Vinnitski Bros ebenso exzellente Tequilas und Mezcals wie unterschiedliche Bourbons zum Einsatz. Auch die eigens designten Mugs wie jener auf dem Bild, wie jener, der die Venus von Willendorf interpretiert, überraschen sehr positiv.

 

Ein Mug in den Formen der Venus von Willendorf in der Matiki Bar Wien - Bild (c) Matiki Bar

Ein Mug in den Formen der Venus von Willendorf in der Matiki Bar Wien – Bild (c) Matiki Bar

 

Da die Jungs im Zusammenspiel mit der charmanten Barlady Zoe Heins, die von der Dubliner Bar Peruke & Periwig zum Team gekommen ist, nicht nur großartig im Erfinden und Mixen von Cocktails sind, sondern auch überaus zuvorkommende Gastgeber, dürfte der »missionarische« Ansatz skeptische Bar-Aficionados von ihrem neuen Tiki-Stil überzeugen, Erfolg haben.

Zu den Erfolgsfaktoren zählen etwa folgende außergewöhnliche Kreationen wie:

  • der wunderbar komplexe »Margarita de Monje« (Altos Plata Tequila, Chartreuse, Lime Juice, Agave Syrup, Celery Bitters, …),
  • der angenehm rauchig-bittere »Bitter Maguey« (Mezcal, Amaro di Angostura, Maracuja, Lemon Juice, Maple Syrup)
  • oder der schön ausbalancierte »Padang Swizzle« (Barbados Rum, Pedro Ximenez Sherry, Lagavulin, Grapefruit & Lime Juice, …).

Die Preise der Cocktails und Longdrinks liegen moderat zwischen 9,50 und 13,00 Euro.

Fazit: Alles in allem findet man in der Matiki Bar ungemein erfrischende und spannende Ansätze das Tiki-Genre nicht nur einer Durchlüftung, sondern einer Neudefinition zu unterziehen. Ein Anspruch, den man sich als Barliebhaber keinesfalls entgehen lassen kann.
Ten out of ten umbrellas. Ganz große Empfehlung!

 

Matiki Bar, Wien, Bild (c) Matiki Bar

 

Matiki Bar

1070 Wien, Gardegasse 2
Tel.: +43660 8254576
web: www.matiki.at

Öffnungszeiten: Mo bis Do 18.00 – 2.00 Uhr, Fr bis Sa 18.00 – 3.00 Uhr
Raucherbar, Zigarren; Kredit- und Bankomatkartenzahlung möglich; hausgemachtes, sehr gutes Popcorn; einen Schanigarten soll es spätestens im Sommer geben.

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Rio Gostoso, Tapiocaria

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Rio Gostoso

‚Gostoso‘ ist Portugiesisch für ‚wohlschmeckend‘.
Dieses Wort mit Bedeutung und genüsslicher Erfahrung füllen kann man jetzt in Wiens 1. Tapiocaria, im Rio Gostoso im 4. Wiener Gemeindebezirk.
Wir waren essen …

 

Wiens erste Tapiocaria, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Wiens erste Tapiocaria, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Streetfood liegt in Österreich ungebrochen im Trend. Das ist gut, denn auch schnelles Essen, ein Imbiss zwischendurch kann den kulinarischen Horizont erweitern – wir reden hier nicht von US-amerikanischem Fastfood. Bao Bar aus Taiwan ist zum Beispiel wunderbares Streetfood oder auch ganz so wie in Tel Aviv Kredenztes im von uns sehr geschätzten Miznon. Seit kurzem gibt es aber etwas wirklich Neues in Wien:
Street Food aus Brasilien!

 

brandneu, Blick auf einige der Sitzplätze im Rio Gostoso, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

brandneu, Blick auf einige der Sitzplätze im Rio Gostoso, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Brasilianische Lebensmittel zum Mitnehmen für Zuhause gibt es auch im Rio Gostoso, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Brasilianische Lebensmittel zum Mitnehmen für Zuhause gibt es auch im Rio Gostoso, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Werden Tapiocas nach der Caipirinha der nächste Hype aus Brasilien?

Wer sich noch erinnert: Der Cocktail Caipirinha hat die Barzszene und private Feste in den 1980ern gründlich aufgemischt. Die brasilianische Küche konnte in Restaurants bis dato allerdings nicht wirklich Fuß fassen in Wien: Saci, Churrascaria, Brasileiro und Brasilienhaus sind allesamt geschlossen. Was ist da los? Eines hab‘ ich noch: Ipanema Brazilian Bar & Bistro – dem halten wir jetzt mal ganz fest die Daumen. Und der Tapiocaria natürlich sowieso!

Tapioca ist glutenfrei!

Das weiße Stärkemehl aus der Wurzel des Manioks (auch bekannt als Yuca) wird mit Wasser vermischt und ähnlich wie Crêpes auf einer heißen Herdplatte gegart. Das Ergebnis ist etwas dicker als Crêpes, aber von geringerem Durchmesser. Die Fladen sind außen kross und schmecken vermutlich nur frisch so gut wie sie uns geschmeckt haben. Gefüllt werden sie süß oder pikant, zusammengeklappt passen sie auf die Hand.
Zur Auswahl gibt es, was du auf den Bildern der Speisekarten hier unten siehst:

 

Speisekarte im Rio Gostoso - kekinwien.at

Speisekarte im Rio Gostoso – kekinwien.at

Getränkekarte des Rio Gostoso - kekinwien.at

Getränkekarte des Rio Gostoso – kekinwien.at

 

Wir hatten zu unseren Tapiocas einen sehr köstlichen Saft aus Açai Beeren und einen El Tony Mate Guarana. Die Musik war aus Brasilien, ebenso wie der leise mitsingende, freundliche Koch. Ein Tapioca macht satt ohne unangenehmes Völlegefühl zu verursachen. Gute Esser schaffen vermutlich zwei oder drei. Ich würde ja mal alle nacheinander durchprobieren …

Fazit: Es war sehr gut, es hat uns sehr geschmeckt und wir wünschen uns, dass es die Tapiocaria Rio Gostoso noch ganz lang in Wien geben wird. Ein Stück Brasilien braucht jeder – besonders in diesem tief grauen Winter.

 

zwei pikante Tapiocas im Rio Gostoso, Wiens erster Tapiocaria in 1040, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

zwei pikante Tapiocas im Rio Gostoso, Wiens erster Tapiocaria in 1040, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Tapioca in der süßen Variante Copacabana mit Guave und Banane, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Tapioca in der süßen Variante Copacabana mit Guave und Banane, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

 

Rio Gostosa

Tapiocaria, Brasilianisches Streetfood

Wiedner Hauptstraße 34, 1040 Wien
E-mail: info@riogostoso.at
web: www.riogostoso.at

Öffnungszeiten: Mo und Fr 10.00 – 16.00 Uhr und Di bis Do 11.00 -18.00 Uhr
etwa acht Verköstigungsplätze, Take Away, Lebensmittel aus Brasilien

 

Ein Schaufenster der Tapiocaria Rio Gostoso in der Wiedner Hauptstraße, Bild (c) Claudia Busser

 

 

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Takans Restaurant

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Es schmeckt nach Meer: Takans. 

Wer gern Fisch und anderes Meeresgetier genießt und herzliche Gastgeber schätzt, hat in Takans Restaurant im 18. Bezirk seit kurzem eine neue Anlaufstelle. Wir waren essen …

Endlich genug Platz – sollte man meinen! Der ehemalige Fischhändler, Koch und Marktstandler auf dem Karmelitermarkt Suat Takan hat ein Restaurant eröffnet. Und das war vom ersten Tag an brechend voll. Fast so, als hätten sich die Schleusen für alle FischliebhaberInnen Wiens geöffnet. Also, rechtzeitig zu reservieren ist ein mehr als keker Tipp!

Warum ist Takan so beliebt?

Die Gründe sind vielfältig. Aber abgesehen davon, dass man mit dem Sympathieträger Suat Takan einem freundlichen Gastgeber, Perfektionisten in der Küche und fleißigen Geschäftsmann gegenüber steht, ist eines wohl besonders bestechend: die Qualität der Produkte. Der Fischhändler und Wirt genießt bei seinen Lieferanten eine Art Vorkaufsrecht wie sonst nur ein paar absolute Spitzengastronomen wie man hört. Das erklärt den betörende Anblick der Fischvitrinen, die einen gleich beim Hereinkommen empfängt.

 

Blick in Takans Restaurant, Bild (c) Takans

Blick in Takans Restaurant, Bild (c) Takans

Gemütlich, familiär, wie im Urlaub: Takans Restaurant, Bild (c) Takans

Gemütlich, familiär, wie im Urlaub: Takans Restaurant, Bild (c) Takans

 

Die Atmosphäre ist umtriebig und familiär im Lokal. Alle paar Minuten wird scheint’s ein Stammgast begrüsst oder verabschiedet, und auch die Gäste untereinander sind offenbar miteinander vertraut. Man versichert einander freudig erregt, wie wunderbar es ist, dass es dieses Lokal jetzt endlich gibt. Es entsteht insgesamt eine kommunikative Dynamik wie beim Wirten ums Eck, wie im Stammbeisl eben.

 

Takans Restaurant ist immer voll, rechts vorne sieht man Suat Takan bei der Arbeit in der Vorspeisenküche, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Takans Restaurant ist immer voll, rechts vorne sieht man Suat Takan bei der Arbeit in der Vorspeisenküche, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Morgen beim Takan?

Man kommt zusammen, weil man in der Nähe wohnt – und die Wahrscheinlichkeit, dass man „beim Takan“ jemanden trifft, den man kennt, ist hoch. In der rechten hinteren Ecke bildet sich dann schon ab und ein Grüppchen von genußbegabten Bildungsbürgern, denen der Prosecco von Fass nie ausgeht. Und wenn dort kein Platz mehr ist, dann rottet man sich vorne bei den Austern zusammen. (Die ersten Schlucke schmeckten uns noch nicht so rasend, ein unspektakulärer Prosecco, aber dann wurde er zunehmend süffiger. Vielleicht erinnerte er uns aber auch an das so sehr vermisste punks.) Über alle dem Glück sollte man die Schätze der Weinkarte bitte nicht missachten!

 

Die Schätze des Meeres finden sich großzügig portioniert auch bei den kalten Vorspeisen wieder, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Die Schätze des Meeres finden sich großzügig portioniert auch bei den kalten Vorspeisen wieder, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Die Speisekarte ist klein, aber oho.

Das ist gut für den Wirt – und den Wareneinsatz. Aber in Wirklichkeit kann man hier alles essen, was das Herz begehrt und das Meer hergibt bzw. was vom Lande verfügbar ist: Fisch im Ganzen, Austern, Lammkoteletts, Roastbeef, … Auch wer mit Fisch nicht auf Du und Du ist, kann hier durchaus glücklich werden. Fragen zahlt sich aus!  Bei unserem Besuch gab es Folgendes:

 

Speisekarte bei Takans Restaurant, Vorspeisen, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Speisekarte bei Takans Restaurant, Vorspeisen, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Hauptspeisen und köstliche Optionen, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Hauptspeisen und köstliche Optionen, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Die Desserts auf der Karte bei Takans. Sie werden trotz der insgesamt großen Portionen oft bestellt; wir konnten leider nicht mehr, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.a

Die Desserts auf der Karte bei Takans. Sie werden trotz der insgesamt großen Portionen oft bestellt; wir konnten leider nicht mehr, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Es schmeckt wie im Urlaub am Meer.

Es riecht nicht so, aber die Gäste sind entspannt, als gäbe es kein Morgen. Das von Severin Corti im Rondo arg gescholtene Brot haben wir übrigens nicht vorgefunden, sondern eine duftende, hausgemachte Focaccia mit Rosmarin. Gekocht wird rustikal, herzhaft, deftig, deutlich gewürzt. Die Zubereitung von Fisch und Jakobsmuscheln gelang perfekt. Die Produkte dürfen nach dem schmecken, was sie sind. Wer Schäumchen und Sphären braucht, sollte anderswo hingehen.

 

Thunfisch Carpaccio auf Wakame Algen, sehr angenehm, eine Idee zu intensiv mariniert, ein Lieblingsgericht vieler Gäste, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Thunfisch Carpaccio auf Wakame Algen, sehr angenehm, eine Idee zu intensiv mariniert, ein Lieblingsgericht vieler Gäste, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Gebratene Jakobsmuscheln wie auf der Karte; ich nahm sie ohne Trüffel. Mein Lieblingsgericht hier, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Gebratene Jakobsmuscheln wie auf der Karte; ich nahm sie ohne Trüffel. Mein Lieblingsgericht hier, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Individuelle Bestellung; Der gebratene Octopus auf Blattsalat konnte begeistern; man beachte den durchsichtigen Teller wie in den 1980ern, um Euro 19,00, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Schwarzer Heilbutt auf Mangoldgemüse von der Karte, sehr gut, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Schwarzer Heilbutt auf Mangoldgemüse von der Karte, sehr gut, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Man sucht noch Personal bei Takans.

Wie in so viele Lokal in Wien. Im Service fehlen auf alle Fälle ein paar Hände. Unsere Betreuung durch einen jungen Kellner war aber sehr angenehm und aufmerksam. Und schließlich ist man ja zum Essen, Trinken, Plaudern Genießen da und haben wir es niemals eilig.
Fazit: Jubel! Das Meer ist wieder ein Stück näher gerückt.
Keker Tipp: Sobald ein Tisch buchbar ist, hingehen. Egal wann und mit wem, hingehen!

 

Die Vorspeisenküche. Später im Glas dann ein Sauvignon Blanc Classic, Weingut Pongratz, 2016, Euro 4,90, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Die Vorspeisenküche. Später im Glas dann ein Sauvignon Blanc Classic, Weingut Pongratz, 2016, Euro 4,90, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Takans Restaurant

Haizingergasse 13 (Ecke Gymnasiumstr.), 1180 Wien
Tel.: +43 1 3820016
web: www.takans.wien

Öffnungszeiten: Di bis Fr 18.00 –22.00 Uhr, Sa 13.00 – 22,00 Uhr
(Wir beten ganz kek für einen Schanigarten.)

 

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