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Essen. Trinken. Kunst im Glas, Weinmarkt am Spittelberg

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Kunst im Glas: 12. und 13. Juni am Spittelberg
Ein illustrer Querschnitt ausgewählter Topwinzer Österreichs wird heuer bei dem Sommer-Wein-Event Kunst im Glas am 12. und 13. Juni am Spittelberg präsentiert.

Zum 3. Mal bereichern die Gastronomen der Gutenberggasse ihren Standort um einen zweitägigen Weinmarkt inklusive musikalischem Rahmenprogramm!

Welche Weine und Produkte es zu günstigen Konditionen zu entdecken und verkosten geben wird?
Artisan Wines, Fink & Kotzian, Nössing, Polz, sowie Produkte der Edelschnapsbrennerei und Essigmanufaktur Gölles.

Franz Schneider, aufstrebender Winzer und Önologe des Hauses Artisan Wines aus Halbthurn, hat Weißweine und Rotweine in seinem Sortiment, sogar als histaminfreie Abfüllungen.
Fink & Kotzian geben heuer ihr Wein-Debüt: die Neuwinzer aus dem Weinviertel bieten frisch abgefülltes Weißes.
Nössing ist ein Quereinsteiger im Wiener Weinbau aus der Stammersdorfer Gegend.
Mit Polz ist wohl einer der bekanntesten Winzer aus der Südsteiermark vertreten.
Die Edelbrände von Gölles sorgen für hochprozentiges Vergnügen.

 

Kunst im Glas 2013, Foto © Dagmar WulzKunst im Glas 2013, Foto © Dagmar WulzKunst im Glas 2013, Foto © Dagmar Wulz

 

So funktioniert’s:
Man tauscht Euro gegen Gutenbergtaler (1:1) und kostet sich dann von Winzer zu Winzer durch.
Der Glaseinsatz in der Höhe von 5,-€ wird dem Besucher am Ende wieder rückerstattet.
Live Musik der Jazzband ‘Razz Fazz’ sorgt für musikalische Unterhaltung, mit Stehtischen und Rollrasen wird der Gast zum Verweilen eingeladen.

Ob als Einstimmung auf die VieVinum, Österreichs größter Weinmesse, die an den Folgetagen in der Hofburg stattfinden wird, zum Afterwork-Drink mit den KollegInnen oder als kurzer Ausflug in die Weinwelt mit seinem Date mitten in einer der romantischsten Gassen Wiens:
Kunst im Glas ist geeignet!

***

 

Kunst im Glas
Weinmarkt am Spittelberg

Gutenberggasse 28 und 29 , 1070 Wien
Öffnungszeiten: 12. und 13. Juni 2014
Markt: 16.00 – 23.00 Uhr
Livemusik: 17.00 . 22.00 Uhr
beteiligte Lokale:
http://www.lux-restaurant.at/
http://www.restaurant-1070.com/
http://www.zu-ebener-erde-und-erster-stock.at
http://www.seven-bar.at/
http://www.burggasse21.com/

Orientierungsplan:

KUNST IM GLAS für Boomerang.indd

 

35sterne


Essen. Raw Shop

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Raw Shop, Otto Bauer Gasse
Essen und backen ohne wirklich zu kochen – wie soll das gehen?
Raw ist eine Bewegung und der Raw Shop ein ausgesprochen hübsches Lokal in der Otto Bauer Gasse 11.

Die Anhänger von TCM und Ayurveda verziehen natürlich gar grässlich das Gesicht.
Keine Hocherhitzen? Was wird da aus dem Chi?

Raw-Foodies essen ausschließlich Ungekochtes.
Das Erhitzen von Lebensmitteln über 40, 46 bzw. 48 Grad Celsius – da gibt es unterschiedliche Werte, je nach Lehre und Quelle – soll angeblich zu viele Vitamine und verdauungsfördernde Enzyme zerstören. Nicht kochen kann man übrigens nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Lebensmittel tierischer Herkunft.
Insgesamt geht es um möglichst naturbelassen, gesund, bio, fairtrade, regional, saisonal und frei von Zucker und sonstigem Müll, soweit ich das verstanden habe.

Mir als eingefleischte Flexitarierin kann man sowieso keine starren Regeln auferlegen, wenn’s um meinen Genuss geht.
Aber: niedrige Temperaturen und Wohlgeschmack sind kein Widerspruch!

Mir und ich machten die Probe auf’s Exempel und besuchten den Raw Shop im 6. Bezirk.
Zuerst gönnte ich mir einen Weizengrassaft (Euro 4,50 das Stamperl), der so grün schmeckt wie er aussieht. Ehrlich, das brauche ich nicht jeden Tag. Und das morgens nüchtern zwecks Entgiftung zu mir zu nehmen, wäre einfach zu viel verlangt.

Wir suchten nach der Schokoladenseite der Bewegung.
Ein absolutes Bingo!
Die Sachertorte hat mit dem Hause Sacher zwar wenig zu tun, ist aber köstlich und sehr ausgiebig! Die könnte ich jeden Tag genießen.
Sie fand auch durchaus die Zustimmung meiner Co-Testerin.

Während unseres Plauscherls um die Mittagszeit kamen viele glückliche, schlanke Menschen ins Geschäft um sich ihr Essen abzuholen: der Spargelsalat war übrigens der Hit. Und ich meine das nicht ironisch: die waren wirklich alle voll der Vorfreude!

Das Stamperl in Grün ist der Weizengrassaft ... meine neue Lieblingstorte: "verrohte Sacher"

alles nach hauseigenen, geheimen Rezepten hergestellt!

 Auf der website des Raw Shop überblickt man das Angebot folgendermaßen:

  • Bio- und Superfood-Smoothies
  • rohe Schokolade aus reinem Kakao
  • Heiß- und Kaltgetränke
  • Rohkost- und andere möglichst schonend verarbeitete Süßspeisen wie Brownies, verschiedene Torten, Schoko-Bananen etc.
  • wechselnde Lunch- und Take away-Gerichte von der Wochenkarte (siehe Facebook-Seite) wie Rohkost-Pizza, -Pasta, -Sandwiches etc.

Also: abbiegen und die Hektik der Fastfood Meile Mariahilferstraße hinter sich lassen zahlt sich aus.
Raw rules!

Raw Shop

Otto-Bauer-Gasse 11, 1060 Wien
Tel: 01 / 967 11 87
web: www.facebook.com/pages/RAW

Öffnungszeiten: Di bis Fr 10.00 – 19.00, Sa 10.00 – 17.00
Auszug aus dem Mittagsangebot: Zucchini Pasta mit Tomaten Pesto, frischen Kräutern, Pinienkern  - Parmesan & Salat €10,50 oder Rohkost Pizza pro Stück € 2,90, oder Avocado Salat mit Kapern & Rohkost dazu Brot €9,50
Nichtraucherlokal, winzinger Schanigarten
Inhaberin und sehr freundliche One-Woman Show: Maja Scheid, gelernte Konditorin

35sterne

 

 

Essen. Auf dem Markt im Juni: der Meidlinger Markt.

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Ochsenherzen auf dem Meidlinger Markt
‘Die Zeit ist stehen geblieben auf dem Meidlinger Markt‘, schreiben die Wiener Einkaufsstraßen auf ihrer Internetseite. Da war die Entwicklung schneller als die Wirtschaftskammer, denn mehr am Puls der Zeit kann man momentan gar nicht sein!

Und ‘orientalisch’ wäre das Flair- nichts gegen orientalisch, aber das ist es gar nicht.
Sondern so was von echt wienerisch (so wie Wien heute ist) und zum Eintauchen für jeden, der gerade zufällig vorbeikommt, das gibt es nicht all zu oft.

Die meisten von uns Wiener_innen sind ‘Zuagraste’, aber ob Burgenländer_in, oder Vorarlberger_in, es bleibt der Bekanntschaftskreis, den man in ‘der Fremde’ schließt, doch oft eingeschränkt.
Wo kann man also Ex-Yugoslawi_nnen, Türk_innen, Rumän_innen, Bulgar_innen, … kennen lernen und hat automatisch ein wunderbares gemeinsames Gesprächsthema – das Essen. Von überall dort kommen die Marktstandler_innen und über den Marktplatz sieht man eine noch viel buntere Mischung an Menschen laufen, nicht nur nach ihrer Herkunft.

Manchmal gibt sich der Meidlinger Markt sperrig und unangepasst, dann quillt er wieder über vor herzlichem Leben.
Es ist nicht nur ein selbstverständliches, friedliches Nebeneinander, es ist ein Miteinander, das man schon ein wenig bewundern darf.

Meidling ist nicht so weit vom Schuss, wie man meint.
Mit der U6 drei Stationen vom Westbahnhof in die Niederhofstraße, den Interspar rechts liegen lassen, und schon ist man da – um’s Eck von der Meidlinger Hauptstraße. Bitte nicht verzweifeln, wenn man im Umkreis von fünf Minuten niemanden findet, der überhaupt weiß, dass es diesen Markt gibt: ein Lebensmittel-Markt ist immer noch ein Geheimtipp.

Vor ein paar Jahren war es trostlos auf fast allen Märkten Wiens, aber meist kommt genau dann, wenn man glaubt, jetzt ist es ganz aus, die unerwartete Wende.
Heute ist der Meidlinger Markt ein Rohdiamant, der nicht geschliffen werden will.
Geschliffen werden hätten vor nicht all zu langer Zeit noch die Marktstände werden sollen, dieses Schicksal ist glücklicherweise abgewendet.

auf dem Markt ...

 

 

 

 

Nuran

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann kam eine Neugestaltung durch die Stadt.
Diese fällt vor allem durch die Errichtung einer nicht gerade dezenten WC Anlage auf, der auch zwei Bäume weichen mussten. Um Marktleben zu initiieren, braucht es mehr Feingefühl. Dass Sitzbänke aufgestellt wurden, damit auch verweilen kann, wer nichts konsumieren will, war ein erster Schritt. Über den ist man heute aber schon weit hinaus, das ist vor allem auch „Wir sind 12 zu verdanken (Meidling = der 12. Bezirk).

Beim ersten Treffen waren sie acht, inzwischen ist Wir sind 12“ ein Verein, ein inklusiver Zusammenschluss von Bürger_innen. Man ist auch schon zu vierzehnt und zu Veranstaltungen kommen viele, viele, viele mehr. Wenn die Obfrau Sabina Naßner-Nitsch sagt, dass es mit Untermeidling weiter bergauf gehen wird, dann weiß man, dass sie recht hat. ‘Zur Zeit entwickelt sich der Markt zu einem Treffpunkt der gepflegten Verschiedenheit.’
Nächste Veranstaltung am 5. Juli 2014 ab 10.00 Uhr -  am Markt!

Das Kommunizieren läuft schon prächtig, ebenso das Konsumieren.
Der Milchbart feiert mit seinem Stand der kreativen Küche heuer schon sein zweijähriges Jubiläum.
Christian Chvosta, gelernter Koch, früher bei den drei Husaren, serviert auch ‘mal elegant auf dem Skateboard. Die Hierarchie der Restaurantküchen ist nichts für ihn. Am Markt kann er alle seine Talente, auch das als Vernetzer, ausleben. Dort sieht man ihn an Nachbarständen plauschen, wo er seine Zutaten einkauft. Charmant serviert er ein Menü oder Kaffee und Kuchen, dazwischen erkundigt er sich quer über den Platz bei einer jungen Dame nach dem Befinden. Mit all seiner Ausstrahlungskraft ist er der geborene Wirt, und dieser ‘Spirit’ steckt glücklicherweise an.

Milchbart
Meidlinger Markt 6 -8, 1120 Wien
Tel.: 0681/20461044
web: https://www.facebook.com/pages/Milchbart/402789039763137
offen: Mo bis Sa 8.00 – 19.30 Uhr

Milchbart

anna

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Köchin Anna von gegenüber ist gerade erst ‘mal seit zwei Monaten da und betont, ihr kleines Ladenlokal Anna sei hauptsächlich dem Handel gewidmet.
Wenn man den Leuten einen Kaffee servieren kann, käme man aber leichter ins Gespräch. Der Kaffee ist selbst geröstet, den sollte man gleich probieren und das Gespräch mit Anna nicht ausschlagen. Auch wenn man nicht zum Essen gekommen ist, unbedingt etwas hausgemachtes Süßes dazu nehmen, das köstlich und erfreulicherweise gar nicht zu süß ist.

Oder doch eine Extrawurst- oder Beinschinken Semmel?!
Semmeln vom Szenebäcker, stadtbekannten Schinken, und die angesagtesten Gurkerl kann jeder anbieten.
Anna hat Produkte gefunden, die den genannten in Qualität und Geschmack um nichts nachstehen – und die Gurkerl legt sie auf ihre Art selber ein. Man findet Essige und Öle von ihrem früheren Arbeitgeber Gegenbauer oder hochwertigste Sardinendosen aus Frankreich, weil Anna eine halbe Französin ist.
Zu all dem gibt es Geschichten, und nicht nur die machen es so schön hier einzukaufen!

Anna am Meidlinger Markt
Meidlinger Marktstand 25 -27
Tel.: 0699 19061877
E-mai: standl@anna-am-markt.at
web: http://www.anna-am-markt.at
fb: https://www.facebook.com/pages/Anna-am-Meidlinger-Markt/689493104446804?sk=info
offen: Di bis  Sa 9.00 – 18.00 Uhr

Purple Eat, der unübersehbare violette Marktstand, hat auch erst heuer eröffnet.
Er wird von den Schützlingen des ‘Freunde Schützen Hauses bekocht’, 50 Familien, denen die Abschiebung droht und die im Haus des Vereins Purple Sheep leben. Hier am Markt kann jeder in den Genuss von Kochkünsten kommen, die einem sonst verborgen bleiben. Alle Zutaten sind so bio und regional wie möglich, damit lässt sich herrlich chinesisch, russisch, georgisch,  persisch, afghanisch, somalisch, … kochen. Integration geht durch den Magen – und lässt die Liebe zu fremden Kulturen entstehen.
Wenn man auf facebook die jeweiligen Tagesmenüs anschaut, bekommt man einen unglaublichen Guster!

Purple Eat
Rosaliagasse 5, 1120 Wien
Tel.: 0660 / 6808727
E-mail: office@purplesheep.at
web: http://www.purplesheep.at
offen: Mo bis Sa 11.00 – 22.00 Uhr

purple eat

 

Fleisch von Nuran

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nuran ist gelernter Edelsteinkundler, was wieder zum Bild vom Meidlinger Markt als Rohdiamanten passt, den Nuran in Philosophie fasst.
An seinem Stand sind Kalb, Rind und Lamm in bester Qualität wie Pretiosen ausgelegt, die schönste Fleischtheke, die man sich vorstellen kann!
Merguez, die faschierten Lammspieße und Pastrami möchte ich extra erwähnen. Christoph Wagner hat hier eingekauft und wußte sicher, warum.

Den äußerst zuvorkommenden Herrn Nuran fragt man auch gerne nach der richtigen Zubereitungsart oder unterbreitet ihm Sonderwünsche. Seine armenische Familie mußte in den siebziger Jahren die Türkei aus politischen Gründen verlassen. Zur Familie gehört auch der Gewürzhändler Araxi nebenan – ist übrigens auch einer der besten Gewürzstände auf dem Naschmarkt.

Die Fleischerei Djokic führt Mangalitzerschwein, aber dabei blieb es nicht.
Sie hat es nach dreijähriger Bemühung geschafft den ersten Holzkohlengrill auf einem Markt errichten zu dürfen. Da gibt es Spieße und ganze gegrillte Tiere.
Saric, der dritte Fleischer auf dem Markt, betont, österreichische Ware zu beziehen, das ist gut, aber nicht automatisch das Beste. Eine ‘automatische’ Qualitätsstufe wäre Biofleisch, warten wir’s ab …

Helmut Klima hat seinen Marktstand, der seit 1923 im Besitz des Familie ist, als Hochzeitsgeschenk von der Oma bekommen.
Vom Backfisch mit selbstgemachtem Kartoffelsalat schwärmen auch etliche der anderen Marktstandler. Es gibt frischen Fisch, der so gut ist, dass man ihn ruhig ein bisserl aufwendiger präsentieren sollte.

Besonders gefallen haben mir die Welsfilets von der Fischzucht Gut Dornau – südlich von Wien.
Meeresfische gäbe es auch, aber da ist mir in den letzten Jahren aus mehreren Gründen die Lust vergangen, wie auch auf den Viktoriabarsch, der gar nicht mehr im Angebot sein sollte. Da schlage ich lieber zu, wenn es ab September wieder Lebendfische gibt, vor allem Karpfen, Forellen und Saiblinge. Auf Bestellung bekommt man sogar heimische Flusskrebse, und der Milchbart verrät, dass Mr. Klima fast alles besorgen kann.

Beim ‘Schwarzmeerfisch’ Stand der Familie Karadeniz ist das Angebot kleiner.
Dass hier der billige Pangasius angeboten wird, dessen Zucht für die Umwelt viele Nachteile bringt, ist traurig.
Aber die in der Pfanne gebratenen Sardinen, die sich von den Insider_innen vor allem bei den Marktfesten keine_r entgehen lässt, loben alle.

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Ozkaya
bäckt türkisches Fladenbrot direkt auf dem Markt und das schmeckt so frisch wirklich am besten.
Für das Baklava trete ich als Baklavaliebhaberin eine Anreise quer durch Wien an, seit mich die ’12erin’ Sabina drauf hingewiesen hat (nicht mit Margarine, mit Butter!). Herr Sevki Kaya betreibt auch einen der beiden schönen Obst- und Gemüsestände. Man gekommt dort z.B. auch kleine Kürbispflänzchen für den Garten oder Balkon und Kräutertöpfe.

Die Gemüsestände werden in Marktberichten meist nicht hervorgehoben, dabei macht gerade deren saisonale Vielfalt und beständige Qualität die Basis eines Marktes aus.
Es soll in Kürze einen mehr geben und auch noch auf ungewöhnliche Weise kommt Verstärkung. Aus ‘Schloß-Schlüssel Evrankeia’ macht, wie ich gehört habe, die Tochter dieser Tage einen Stand mit Obst und allem, was man draus (raw!) machen kann.

markt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Myumyunov ist ein netter kleiner bulgarischer Laden, der manchmal auch frische Waren anbietet.
Die herrliche bulgarische Küche verwendet viele Nüsse, Granatapfel, Auberginen und Kräuter. Ein bisschen kann man sich hier schon inspirieren lassen, und vielleicht findet sich was Interessantes.  Myumyunov Seyhan Shukriev betreibt auch einen der Gemüsestände.

Carpatia
importiert aus Rumänien und hat viele Rumänische Stammkunden, die den typischen Rumänischen Geschmack der Produkte schätzen, die wir in Varianten aus den Nachbarländern, oder der Türkei und Griechenland kennen.
Der Milchbart hat mir empfohlen hier den Rumänischen Wein zu probieren, was ich aber leider noch nicht getan habe.

Jedesmal, wenn man um’s Eck biegt taucht ein Geflügelladen auf: Wadi, Tschilitsch und Kornfeind.
Weil ich aber bei meiner Besuchen keine Bioqualität bekommen habe (ausverkauft, anderer Wochentag, …) und ich gerade da bei Geflügel sehr genau bin, nicht nur wegen der armen Hendln, sondern weil man’s schmeckt, habe ich da noch nichts ausprobiert.

Pferdefleisch 
ist nicht meins und über den Stand ’Gumprecht’ wusste auch niemand, den ich gefragt habe, etwas zu berichten.
Vielleicht hätte ich mich zumindest reintrauen sollen?

Gemüsestand auf dem Meidlinger Markt

 

tanz


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Landparteien Markt werden an jedem Markttag an der Reschgasse, manchmal auch an der Niederhofstrasse, mehr oder weniger viele Stände aufgebaut.
Die meisten bieten sehr schönes Obst, Gemüse und Blumen aus Österreich und den Nachbarländern. Ein Ungar bringt ‘im Kleinen’ angebautes Gemüse, das oft unglaublich günstig ist. Begehrt sind die Hartwürste und am Samstag das Holzofenbrot.

In etlichen weiteren Gastronomiebetrieben und deren Schanigärten ‘dischkerieren’, ‘kartln’, essen und trinken vor allem die älteren Herren.
Ich frage mich, wie wird es in ein paar Jahren hier aussehen, wenn Anna und ihre junge Kundschaft und der Milchbart und seine Klientel in Pension sind?
Sicher gut, weil sie, anders als vergangene Generationen, immer die Werte eines lebendigen Marktes hochhalten werden.

fischkebap

 

Essen. Ball, Bier und Hunger: der keke Bausatz für den besten Burger.

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Am schönsten ist's immer noch daheim, auch kulinarsich: der keke "Burgerbausatz"
Bekanntlich dreht sich im Moment alles um das runde Leder.
Wer nicht gerade an einem der Public Viewing Plätze bei der Fussball WM mitfiebert, macht es sich zu Hause allein oder mit Freunden gemütlich.

Ball, Bier und Burger lautet die Devise!

Es gibt wohl kaum jemanden, der einen guten Burger verweigert. Nicht umsonst findet man das schnelle Essen an jeder Ecke und mittlerweile auch auf vielen Speisekarten.
Nicht nur in Sachen Fussball ist, wenn’s um’s Laberl geht, quasi eh jeder ein Experte.
Hier nun meine keke Variante vom Lieblingsburger.

Fleischlaiberl:
500g Faschiertes (ich bevorzuge Rinderfaschiertes)
1-2 Eier
1 kleine Zwiebel bzw. Frühlingszwiebel
Knoblauch
Semmelbrösel
Ingwer
Thymian
Chili oder Piment d’Espelette
Salz, Pfeffer
Sonnenblumenöl

Los geht's ...

Für den Burger:
Burgerbrot oder Semmeln
Tomaten
Gurken oder Essiggurken
Eisbergsalat/ mit Rucola ist’s eine feine Variante
Cheddar
Zwiebel
Ketchup, Mayonnaise, Senf

die Laberl ... oder fachgerecht bezeichnet: patty.

Zwiebel fein schneiden und in Öl anschwitzen.
Faschiertes mit allen Zutaten zu einer kompakten Masse verarbeiten, Semmelbrösel nach Bedarf hinzugeben.
Mit frisch geriebenen Ingwer nicht sparen!
Laibchen formen und in Öl herausbraten.

Tomaten, Gurken, Salat, Käse schneiden und dann darf auch schon gebaut werden!
Jeder wie er will und möchte.
Alles, was schmeckt, ist erlaubt und darf rein.

Beim Brot scheiden sich ein wenig die Geister. Die einen schwören auf’s klassische Burgerbrot alias ‘bun’, die anderen ziehen das österreichische Semmerl vor.
Selbstgeschnitze Pommes Frites dazu sind natürlich auch nie ein Fehler.
Und auch Ketchup und Mayonnaise kann man selber machen, aber das ist eine ganz andere Geschichte …
Mahlzeit!

mehr als Garnitur!

 

Und hier noch das aktuelle Burgerranking in Wien laut Standard Juni 2014, weil manchmal vergisst man einfach einkaufen zu gehen oder so …

1. Charlie P’s

Währingerstraße 3, 1090 Wien
Tel.: 01 / 409 79 23
website: www.charlieps.at
E-Mail: info@charlieps.at
Öffnungszeiten: Mo bis Do 14.00 – 2.00 Uhr, Fr 14.00 – 3.00 Uhr, Sa 13.00 – 3.00 Uhr, So 13.00 – 1.00 Uhr


2. Weinschenke Franzensgasse

Franzensgasse 11 (Ecke Schönbrunner Straße 14), 1050 Wien
Tel.: 0660 / 507 63 01 (Reservierungen ab 16.00 Uhr)
E-Mail: weinschenke@chello.at
Öffnungszeiten: Mo bis Sa 10.00 – 1.00 Uhr

3. Le Salzgries

Marc Aurel Straße 6, 1010 Wien
Tel.: 01 / 533 40 30
E-mail: restaurant@le-salzgries.at
website: http://www.le-salzgries.at/
Öffnungszeiten: Di bis Sa 11.30 – 24.00 Uhr (Küche 11.30 – 14.30 Uhr und 18.00 – 23.00 Uhr)

keker Extratipp: Flatschers

Kaiserstraße 113 – 115, 1070 Wien
Tel.: 01 / 523 42 68
E-mail: office@flatschers.at
website: www.flatschers.at
Öffnungszeiten: Mo bis So 17.00 – 1.00 Uhr (Küche bis 24.00 Uhr)

Noch mehr Burgerinfo von club gibt es hier:
http://www.herold.at/blog/gastro/burgermania/

 

Essen. Wiens erste Mozzarella Manufaktur, I Leoni

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im Schanigarten vom I LEONI bei der Eröffnung der 1. Wiener Mozzarella Manufaktur
Hat schon einmal jemand für dich eine Burrata gemacht, ad hoc, vor deinen Augen, noch dazu eine köstliche?
Ich hatte dieses Glück am 20.6.2014 bei der Eröffnung der 1. Österreichischen Mozzarrella Manufaktur im I Leoni in der Seilerstätte 10.

Der kleine Italiener liegt ein wenig versteckt in einer zu unrecht ruhigeren Ecke des ersten Bezirks, unweit des Ronacher und vieler spannender Galerien.
Trotz beachtenswerter Kunst an den Wänden finde ich das Ambiente nicht besonders aufregend, wenngleich hübscher als im gleichnamigen Schwesterlokal im Gasometer.
Aber dass hier wie dort hervorragend gekocht und überaus freundlich serviert wird, ist mir schon aus mehreren Quellen zu Ohren gekommen.

Casaluce und Markus Geiger betreiben das Lokal im Gasometer seit 2010, die Seilerstätte seit 2012 und daran angeschlossen nun seit Juni die Mozzarrella Manufaktur, der eine Molkereizertifizierung für den Gassenverkauf folgen soll. Denn im Moment kann man die köstliche Burrata, den Mozzarelle und (bitte unbedingt!) den Ricotta nur vor Ort verzehren.
Wobei, die Qualität ist so hervorragend, dafür würde ich sogar extra zum Gasometer fahren.

Geladina und Salvador Iula aus Salerno erklären mir,  wie man eine Burrata macht.Natürlich kann man mit den Fäden der Burrata auch Schabernack treiben ...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt ist die Reife abgeschlossen und die Konsistenz genau richtig, um von Hand die Burrata zu formen.Basta!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das liegt nicht nur an der Milch vom Wagner aus dem Waldviertel, sondern vor allem an Salvador Iula aus Salerno, der sich der Tradition seiner Familien folgend dem Kunsthandwerk des Käsemachens mir ganzer Leidenschaft verschrieben hat. Unterstützt durch seine Cousine Geraldina Iula ist er Herr des Produktionsprozesses und gibt gern über die einzelnen Schritte Auskunft. “Die Menschen müssen verstehen wie ihr Essen gemacht wird. Wenn sie das Produkt verstehen, können sie es auch wertschätzen.”

Selten habe ich jemanden mit solcher Leidenschaft gepaart mit Kompetenz über seine Arbeit sprechen hören. Dass dies besonders im Lebensmittelbereich wünschenswert ist, versteht sich von selbst.
Wer nach der Burrata noch hungrig ist, ist im I Leoni mit Pasta und Pizze bestens bedient.

 

ganz frische Burrata im  I LEONI

 

I Leoni

Seilerstätte 10, 1010 Wien
Tel.: 01 / 512 09 80
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 11.00 – 14.30 Uhr und 17.30 – 22.00 Uhr, Sa 17.30 – 22.00 Uhr
Mozzarella Manufaktur, Schanigarten

Gasometer A, Top A39, Guglgasse 6, 1110 Wien
Tel.: 01 / 743 10 66
Öffnungszeiten: Mo bis Do 10.00 – 21.00 Uhr, Fr und Sa 10.00 – 23.00 Uhr

3sterne

 

Essen. Gasthaus zum Friedhof der Namenlosen

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gasthaus friedhof der namenlosen
Manchmal muss ich Wien verlassen.
Ein Ausflug scheint adäquat.
Meistens komme ich nicht weit, aber manchmal sogar in Wien bis ans Ende der Welt:
zum Friedhof der Namenlosen und ins unweit gelegene Gasthaus.

Mit den Öffis ist die Anreise möglich (Buslinie 76A) und als Einstimmung für den Ort perfekt geeignet, weil das dauert ewig …
Aber auch mit dem Auto wähnt man sich in die Irre geleitet und verfahren, bis plötzlich mitten im Nirgendwo von Simmering doch der Friedhof auftaucht.
Man ist ‘am Land’ und noch im Stadtgebiet von Wien.
Für mich der perfekte Ort.

Zuerst ein kleiner Abstecher zum aufgelassenen, idyllisch scheinenden Friedhof.
1840 wurden hier beim Albaner Hafen zum ersten Mal unbekannten Wasserleichen, die die Donau freigab, bestattet.

Manch einer wird das Gefühl haben, schon einmal vor Ort gewesen zu sein. Das kommt wohl daher, dass für Before Sunrise hier gedreht wurde.
Verliebte Paare sollten auf alle Fälle herkommen, Händchen haltend in den Sonnenuntergang schauen und die Zeit still stehen lassen.
Wer mehr Details zum Friedhof wissen will, liest bitte im WienWiki nach.

Albaner Hafen, Simmering

Torte und Kaffee gehen immer: Gasthaus zum Friedhof der Namenlosen

Pia und mir war jedenfalls bald nach prosaischeren Dingen zumute.
Wir hatten Hunger.
Ein paar Schritte stadtauswärts auf einer Schotterstraße und da war er:
der klassische schattige Gastgarten unter alten Kastanien am Fluss.

Auch bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius ist der Genuss eines Cordon Bleu jederzeit ohne Sorge möglich, ja sogar empfehlenswert.
Die Küche ist gutbürgerlich, das Tischtuch abwischbar und die Bedienung resch und freundlich.
So geht Gasthaus.

Es wundert uns nicht, dass um die Mittagszeit der immerhin rund 80 Plätze bietende Gastgarten halb voll ist.
Schnitzerl, Schweinsbraten, aber auch Fisch werden andächtig von SpaziergängerInnen, PensionistInnen und Büroangestellten in großer Rund verzehrt.
Die Portionen sind riesig, die Preise klein (Hauptspeise ab Euro 6,50;  Mittagsmenü!).
So wie es früher einmal war …

freidhof der namenlosen

Tatsächlich sind nicht alle Bestatteten namenlos. Es sind Kinder und Selbstmörder darunter und der genaue Blick auf die Grabinschriften kann sehr berühren.

Auch das Umfeld des Albaner Hafens lohnt so manchen Blick.

 

Gasthaus zum Friedhof der Namenlosen

Albern 54, 1110 Wien
Tel.: 01 / 769 39 71

Öffnungszeiten: Donnerstag Ruhetag, sonst immer, auch feiertags ab 8.30 Uhr geöffnet bis zum Abend – je nach Wetterlage
Küche: Warmes ab 11.00 Uhr, Frühstück ab 8.30 Uhr
Raucher, Nichtraucher, großer Gastgarten; für Hunde den Beißkorb nicht vergessen bitte.

 

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Essen. Auf dem Markt im Juli: der Vorgartenmarkt.

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Entdeckungsreise auf dem Vorgartenmarkt
Wo geht man in Wien am besten einkaufen, wenn man eine große Auswahl an Biolebensmitteln sucht?

Auf den Vorgartenmarkt,
direkt an der U1 zwischen Praterstern und Donauinsel.

An ‘der Ecken’, wo sich Wien derzeit am meisten verändert, liegt seit 1912 der Vorgartenmarkt inmitten des dreieckigen Stuwerviertels zwischen dem Max Winterplatz und der Vorgartenstraße.
Denn zu den ursprünglichen 15.000 Bewohnern des Stuwerviertels kamen gerade noch mal 25.000 WU-Studenten und in Kürze bis zu 20.000 Bewohner im Nordbahnviertel dazu. Wir sind mitten in einer neuen Gründerzeit!

Das ehemalige Überschwemmungsgebiet wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals bebaut und in der Vorgartenstraße kam vor jedes Haus ein kleiner Garten. Nicht zur Zierde, sondern zum Anbau von Nutzpflanzen, die in der damals sehr dicht besiedelten Stadt die Versorgung mit Nahrungsmitteln erleichterten. Oft war dieser kleine Raum für die Bewohner ein hoch geschätztes Paradies. Warum nur hat man sich, mit dem Argument, es wäre doch viel moderner Gemüse im Supermarkt einzukaufen, als sich die Hände schmutzig zu machen, die Unabhängigkeit des Kleingärtnerns nehmen lassen?
Heute wird sie mit Urban-Gardenig zurück erkämpft …

Von diesen ehemaligen Vorgärten leitet sich der Name ‘Vorgartenmarkt’ ab, und wer sich jetzt wundert, dass ich den auch als kleines Paradies bezeichne, war schon einige Zeit nicht mehr dort.

Dass sich die mieselsüchtige Stimmung so schnell ändert, war auch nicht wirklich abzusehen. Lange gab es keinerlei Motivation für Aktivitäten, die angeblich mangelnde Kaufkraft im 2. Bezirk machte mutlos. Doch dann kam – gerade zum richtigen Zeitpunkt – die Künstlerin Corona Gsteu von der Gebietsbetreuung ‘Stadterneuerung für den 2. Bezirk’.

Sie schaffte es, die Leute zusammen zu bringen und auch, dass mehr miteinander und nicht übereinander geredet wird.
Sie iinitierte einen eigenen Marktstand für Kunstaktionen, die ‘Agora’, und animierte auch die Standler_innen, etwa um ein gemeinsames großes Bild zu malen. Sie ist auch immer auf’s Neue bereit zu erklären, wozu all die verschiedene Kunst am Markt gut ist. Auch die wechselnden Studenten, die mit der ‘Agora’ für mehrere Wochen ein Standl beziehen, kommen nicht einfach um ‘ihr Ding zu machen’ oder abzufeiern, sondern fragen nach, was sich ‘der Markt’ wünscht.
Mehr zum diesjährigen Projekt findest du unter:
https://www.facebook.com/forgartenmarkt?fref=ts und hier.
So entstehen Vorschläge zur Dach- und Mauerbegrünung, Photovoltaikanlagen auf dem Marktdächern genauso, wie auch ein gemeinsames und daher sehr internationales Kochbuch.

auf dem Vorgartenmarkt

Wirklich blüht und gedeiht ein Lebensmittelmarkt erst mit persönlichem Einsatz Einzelner, die bereit sind alles, was sie wissen und können, zu investieren.
Was auf dem Markt heute am meisten zählt, ist die gute Stimmung. Die macht, dass die Standler_innen einander schätzen, miteinander arbeiten, voneinander kaufen, sich gegenseitig im Prozess der Veränderung unterstützen. Und dass alle eingebunden werden: am Ende gewinnen nicht nur die Lokalbetreiber gegenüber den Verkäufern, die Vielfalt wird nicht zugunsten des automatisch gut gehypten, finanzstarken, aber doch immer gleichen Bobo-Angebots zerstört. Auf dem Vorgartenmarkt trifft man unterschiedlichste Familien, Paare und Singles jeden Alters, die hier mit Begeisterung einkaufen.

‘Wir wollen gar nicht größer werden’, wirbt das Bioviertel,  ein Zusammenschluss von sechs Waldviertler Bio-Bauern, die eine Vermarktungsgemeinschaft gegründet haben und sich patriotisch ins Zeug werfen.
Gewinn für alle Nicht-Waldviertler, die hier zu Ab-Hof-Preisen eine große Auswahl an Produkten beziehen können. Vor dem Lokal lachen einen schon Waldviertler Fische an: frisch gebeizt, geräuchert, geschröpft, eingesulzt, … drinnen selbst gezüchtetes und geschlachtetes Waldviertler Fleisch vom Schwein, Kalb und Ochsen (12 Tage abgelegen). Es wird aber auch ausführlich gewurstet.

Zum Einkauf für den besten von allen Grillabenden (auch für Fisch!) würde ich nirgends anders hingehen, außer zu einem der Waldviertler Bioviertel Stände auf anderen Wochenmärkten in Niederösterreich und Wien.

Auf dem Vorgartenmarkt ist der zumindest drei Tage die Woche geöffnet:
Donnerstag von 8.00 bis 15.00 Uhr, Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr und Samstag 8.00 bis 13.oo Uhr.
Am Samstag gibt es auf dem Platz einen zweiter Stand mit Brot und viel süßem Gebäck.

agora

Bioviertel

Daniel Samstag ist ‘der Adamah’ vom Vorgartenmarkt.
Der Doppelstand hat sich prächtig entwickelt. Das Einzige, was zu wünschen wäre, ist, dass Daniel Samstag auch am Dienstag und Mittwoch aufsperren kann. Da er aufmerksam dem folgt, was von den Kund_innen nachgefragt und angenommen wird: bitte hingehen, die guten Bioprodukte erwerben und darüber plaudern, was einem gefällt – und auch über noch ausgedehntere Öffnungszeiten.

Der Schwerpunkt von Adamah liegt bei dem am eigenen Hof im Marchfeld auf 90 Hektar selbst Angebautem:
Gemüse und Kräuter, sowie Getreide, das selbst gemahlen wird, und Ölsaaten, die selbst gepresst werden. Zudem findet man Käse, Milch, Butter, Brot, Gewürze, Obst, Säfte, Limonaden, Bier und Wein von lokalen Bio-Produzenten. Für das Gemüse, das außerhalb der heimischen Saison von italienischen Vertragspartner_innen angeboten wird, pflegt er einen engen Kontakt – auch die Bananenproduzenten wurden von Adamah schon persönlich besucht!
Auf Samstags Visitkarte steht: ‘Berufung nicht Beruf’.

Adamah auf dem Vorgartenmarkt: Donnerstag von 8.00 bis 15.00 Uhr, Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr und Samstag 8.00 bis 13.00 Uhr.

Adamah

Palette

Einen wirklich schönen Stand zu haben,  ist schon auch eine Kunst, was der Palette gelingt.
Das Käseangebot ist perfekt, denn z.B. Käse vom Käseguru Gunther Naynar aus dem Lungau im Sortiment zu haben, muss man sich erst einmal erarbeiten!

In nichts an Qualität stehen dem nach: Wurst, Schinken, Brot, Gelees, Kaffee, Säfte, Bier, …  bis hin zur Chiche (Weltmeisterin!).
Dem, was man kennt, wird man nicht widerstehen können, durch den Rest muss man sich unbedingt durchkosten. Am großzügigen Doppelstand kann man auch gemütlich vor Ort probieren. Getreide, Reis und Honig gibt’s übrigens nach wie vor vom Vorgarten-Vorgänger-Stand Allram.
Eine Freude, wie gut alle miteinander sind – und das liegt sicher auch an der Vereinsobfrau der ‘Freunde des Vorgartenmarktes’ Bettina Hradescni.

Sie kommt einem entgegen, wie man sich eine richtige Marktstandlerin vorstellt.
Auch nach 20 Jahren Standlerinnendasein versprüht sie noch so viel Begeisterung für ihre Produkte, dass man allein schon deshalb gerne bei ihr vorbeischaut. Mit Ehemann Roman betrieb die Konsumentenschutzsprecherin der Grünen die ‘Kaszeit’ auf der Freyung, heuer haben sie sich fix auf dem Vorgartenmarkt verankert und die ‘Palette’ mit viel ‘Bio’ erweitert.

Palette: Dienstag bis Freitag von 7.00 bis 18.00 Uhr, Samstag 7.00 bis 13.00 Uhr

Gemüse

Ein auffallend schönes und gut sortiertes Gemüseangebot gibt es gleich gegenüber bei Akifov.
Einmal bleibt eine alte Frau mit ihrem Gehhilfe-Rollwagen stehen, schüttelt leicht den Kopf und betrachtet ausführlich die fein säuberlich ausgelegte Ware:  ’Ihr habt immer so einen schönen Stand!’  Die verschiedenen Kräutertöpfe wären was für das Fensterbrett oder den Balkon und man könnte sie auch, wenn schon nicht in den Vor-, dann vielleicht in den Hinterhofgarten pflanzen.

Der zweite Gemüsestand ist am anderen Ende vom Platz.
Bei Dragan Nucic finde ich besonders gutes saisonales Obst zu einem guten Preis. Auch das Gemüse ist von sehr guter Qualität. Zur netten Beratung kommt das Zustellangebot im Stuwerviertel.
Malinka gehört dazu, und hat am Markt die Blumenversorgung über.

geöffnet: Montag bis Freitag von 6.00 bis 18.00 Uhr und am Samstag von 6.00 bis 13.00 Uhr

Den Platz hat das Big Garten von Yanus Bayil (kommt vom Naschmarkt und aus der Dogan Familie) erobert, das größte der Lokale am Markt.
Ich sitze hier gerne für einen Kaffee oder besonders zum Frühstück. Durch Salate, Burger, Wraps, Köfte, Curry etc. muss ich mich erst durchkosten.
Am Samstag Vormittag ist/ißt man hier sehr lebendig mitten unter den Standeln.

Fleisch

In der Fleischerei M & K bietet Marco Mijacevic über das Übliche hinaus selbstgemachte Wurst, Grillwurst und Cevapcpci.
Besonders das Fleisch und die Knochen für eine klassische Suppe und gekochtes Rindfleisch werden hier gerne gekauft.
M & K ist eine Neuübernahme, – wer K ist, habe ich noch nicht erfragt.

geöffnet: Dienstag bis Donnerstag von 8.00 bis 18.00 Uhr, Freitag 7.00 bis 18.00 Uhr, Samstag 7.00 bis 13.00 Uhr

Neu ist auch daneben Bei Pranja von Drago Pranjic, mit Backwaren.
Gut, wenn mich die Schaumrollen-Sucht überfällt, weil die hier im Miniformat auftauchen. Vielleicht sollte ich auch einmal etwas Anderes probieren …
Wenn’s das Wetter zulässt, sitzt ein ‘Herren-Stammtisch’ vor der Tür. Was immer da konsumiert und diskutiert wird, der Laden erfüllt einen Zweck.

geöffnet: Montag bis Freitag von 6.00 bis 18.00 Uhr, Samstag 6.00 bis 12.00 Uhr

Am Weinstand von Dr. Sailer reiht sich in den hohen Regalen eine große Auswahl von Weinen österreichischer Winzer aneinander.
Viele auch exclusiv, denn es sind nicht die großen Namen mit den großen Preisen. Hier kann man seine persönlichen Entdeckungen machen, sich auch gleich vor oder im durchaus attraktiven Stand niederlassen und verkosten. Das haben sich die Kund_innen gewünscht und wie es halt so ist, kommt die Hälfte der Einnahmen über die Ausschank, erzählen die freundliche Vinothekarin Nancy und Vinothekar Kurt.

offen: Donnerstag und Freitag ab 14.00 Uhr, Samstag ab 10.00 Uhr

Golden Fish von Chasidov führt natürlich Fisch, auch aus dem Süßwasser und auch lebend.
Daneben gibt es bunte Fischsalate und gebratenen Fisch zum Mitnehmen oder dort Essen.

offen: Montag 7.00 bis 14.00 Uhr, Dienstag bis Freitag 7.00 bis 18.00 Uhr und  Samstag 7.00 bis 12.30 Uhr

Nucic

big-garten

geld

Fisch

gefluegel

wasser

bioviertel1-

Mit dem Kleinsupermarkt Feinkost Juliya der Hyuliya Sabeva KG gibt es alles, was man sonst noch zum Kochen braucht könnte, gleich auf dem Markt.
Oder man kauft den angepriesenen,selbst gemachten Kümmelbraten und Semmelknödel oder die beliebten Fleischlaibchen – und spart sich das Kochen.

geöffnet: Montag bis Freitag von 6.30 bis 18.00 Uhr, Samstag 6.30 bis 13.00 Uhr

Fast hätte ich den sympathischen Geflügelstand übersehen, obwohl der wirklich groß ist.
Da liegt weit mehr ausgebreitet als ein Henderl. Für Aufschnittfans Putenwurst in allen erdenklichen Variationen, aber auch Rindfleisch und in der Saison Wild. Biohühner sollte man sich reservieren lassen und – im Herbst werde ich mir eine Bioente bestellen.
Sicher brät mir Christian Schneider ‘meine Bio-Ente’ am Grill – oder?

offen: Montag bis Freitag von 7.00 bis 18.00 Uhr, Samstag 7.00 bis 13.00 Uhr

Bis zum Herbst hofft die Bäckerei Gragger auf alle Genehmigungen, um dann endlich ihren Bio-Holzofen-Brot-Stand eröffnen zu können.
Damit wird es die vielleicht beste Bio-Brotauswahl Wiens konzentriert an einem Ort geben: Gragger, Joseph in der Palette, Waldherr bei Adamah und das Waldviertler Brot am Samstag!

Am Samstag von 8.00 bis 14.00 Uhr auf dem Landparteienmarkt wird man, wenn man über die von der GB*2/20 und dem ‘Kulinarischen Erbe’ initiierte Genußmeile flaniert, von Waren aus fast ganz Österreich überrascht: Wiener und Weinviertler Gemüse, Weinviertler Fleisch und Speck, Steirischen Produkte vom Wild, Burgenländischen Wein, Likör, Essig, Marmeladen, Vorarlberger Käse und noch viel mehr Spezialitäten, einiges in Bioqualität.

Aber das ist eine andere Geschichte und die sollte man, ohne sich von der Urlaubszeit abschrecken zu lassen, gleich selbst entdecken …

Treffen wir uns beim ‘Chillen’ am Schmankerlpfad im September!
Termin: Freitag, 19. September 2014 von 15.00 bis 22.00 Uhr.
4sterne

 

Essen. Trinken. Kaffeemodul

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Detail aus dem Kaffeemodul, Josefstädterstraße 35
Das Kaffeemodul gibt es seit 2012:
‘serving direct trade coffee’.

Der kleine feine Shop wurde parallel zur damals in Wien stattfindenden Weltmeisterschaft der Weltspezialitätenorganisation (World Coffee Association, SCAE) gegründet, einer Mischung aus Messe und Wettbewerb. Das hat sich gut ergeben, meint Valentin Freyler, studierter Diplomanglist und einer der Betreiber. Sein ‘partner in crime’ ist Boris Ortner, ehemaliger Architekturfreak.

Die beiden bieten als Baristi exzellenten Kaffee to stay or to go – sowie Bohnen, Kaffeekannen, manuell zu bedienende Filterkaffeegeräte und Zubehör. Via Quijote Kaffee aus Hamburg bezieht das Kaffeemodul seine Ware von ökologisch bewussten Kaffeebauern und -kooperativen.

Einige Auszeichnungen sind im Shop zu bewundern. So gewann das Duo bei den österreichischen Barista-Staatsmeisterschaften drei Preise in den Wettbewerben Barista, Brewers Cup, und Cup Testing. Boris ist außerdem österreichischer Staatsmeister im Aero Press und WM-Teilnehmer.

Die Philosophie des Kaffeemoduls ist der Fokus auf ein Produkt, den Kaffee, und dessen beste Zubereitungsart.
Sirups und andere geschmackverändernde Beigaben werden nicht als Zutaten angeboten. Kaffee hat als Genussmittel für die Burschen einen zu Wein analogen Anspruch. Das Himbeeraroma eines äthiopischen Kaffees soll (ver)kostbar wahrgenommen werden.

Die Partnerschaft von Boris und Valentin basiert auf der ausgezeichneten persönlichen Chemie, dem großen Interesse für Gastronomiekultur und einem bedingungslosen Qualitätsbekenntnis.
Der Name ‘Kaffeemodul’ wurde übrigens von der modularen Einrichtung abgeleitet. Tische und Sitzgelegenheiten können von den Wänden geklappt werden.

einige der Trophäen der Baristi

Valentin Freyler vom und im Kaffeemodul

 

Kaffeemodul

Josefstädterstraße 35 (an einer Straßenbahnstation der Linie 2), 1080 Wien
web: www.kaffeemodul.at, facebook.com/kaffeemodul

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 7.30 – 17.30 Uhr

35sterne

 

 


Essen. Der Wiener Deewan

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wiener deewan
Kann das funktionieren: ein Restaurant, in dem jeder Gast so viel bezahlt, wie ihm das Essen wert ist?
Quasi ‘all you can eat’ trifft ‘Geiz ist geil’.
So ein Lokal ist in drei Tagen Geschichte, oder?
Mitnichten!
Der Wiener Deewan kocht seit Mai 2005 für uns.

Und das auch noch sehr gut.
Die Speisekarte spielt alles von pakistanisch bis indisch, das heißt Fleischliebhaber kommen ebenso auf ihre Kosten wie Vegetarierer und sogar Veganer. Das entspricht auch dem Motto des Deewan: essen für alle.
Auf der sehenswerten, liebenswürdig gestalteten website des Lokals steht, dass man ‘ein möglichst andockbarer Ort sein will – andockbar für ein breites Spektrum an Personen’.

ein Mal Pakistan bis Indien und zurück ... der Wiener Deewan

Das Lokal ist klein und im Nu voll, man rückt zusammen, die Tische drehen sich schnell.
Im Sommer gibt es ein paar Plätze im Schanigarten auf dem Gehsteig.
Das Essen holt man sich selbst, Leitungswasser dazu gibt’s gratis. Getränke zu kaufen ist aber auch eine gute Idee.
Die Finanzbilanz ist tatsächlich auf der website offen gelegt – Transparenz gab es hier also schon, bevor sie in Mode kam.

wiener deewan

Es kommen viele Studenten und Schüler her, aber auch Menschen wie wir eben.
Weil es sehr gut schmeckt.
Weil das Ambiente kreativ und witzig ist.
Und, weil es einem den Glauben an die Menschheit wieder ein wenig zusammenzimmert, dass das Konzept ‘pay as you wish’ schon fast zehn Jahre lang funktioniert.

die U-Bahnkarte ist eigentlich die Speisekarte ...

 

Der Wiener Deewan - hereinspaziert !

 

Der Wiener Deewan

Liechtensteinstraße 10, 1090 Wien
Tel.: 01 / 925 11 85
E-mail: d1@deewan.at
web: www.deewan.at

Öffnungszeiten: Mo bis Sa 11.00 – 23.00 Uhr
Nichtraucherlokal
Achtung: noch bis zum 19.8. 2014 Sommerpause! Verdient, verdient.

35sterne

 

 

Essen. Trinken. keker DIY Kräutersirup

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keker kräutersirup
Bei meiner Oma gab es IMMER Ribiselsaft.
Holundersaft und Himbeersaft, okay, darüber kann man als Kind noch diskutieren, aber Ribiselsaft …?

Sirup zum Verdünnen galt lange als altmodisch.
Man genießt zeitgeistig eher Smoothies, Kräutertee und Wasser.

Jetzt trinkt man auch wieder Sirup.
Nicht nur zuhause, auch in Lokalen findet man zusehends hausgemachte Säfte.
Beliebt, nicht ohne Grund, sind Minze oder Melisse mit oder ohne Ingwer, und auch der Holunder feiert ein Revival.

kek hat sich für dich im Sirup-do-it-yourself versucht.
Hier kommt der keke Kräutersirup zum Selbermachen!

Zutaten:

Die Kräuter gibt es getrocknet in der Apotheke deines Vertrauens.

10g Kamillenblüten
05gEnzianwurzel
10g Brennnesselblätter
10g Lindenblütenblätter
10g Schachtelhalmkraut
10g Johanniskraut
10g Spitzwegerichblätter
10g kleinblütiges Weidenröschen
10g Eibischblätter
10g Käsepappelblätter
10g Frauenmantelkraut
10g Schafgarbenkraut

1L Wasser
800g Zucker
5g Zitronensäure

Zum Servieren: Mineralwasser, Eis, Limette und Minze bzw. Zitronenmelisse

 

aus der Apotheke ...

Herstellung:

Wasser aufkochen und die Kräuter damit übergießen.
Zirka zehn Minuten ziehen lassen.
Danach durch ein Tuch abpressen.
Den Rückstand mit dem Zucker und der Zitronensäure abermals aufkochen und 15 Minuten leicht kochen lassen.
In Flaschen abfüllen und kühl stellen.

kräutersirup zutaten

 

kräutersirup zutaten

 

kräutersirup etiketten

 

kräutersirup

 

keker Tipp!

Am besten genießt man den Sirup mit Mineralwasser, frischer Minze, ein wenig Limettensaft und ordentlich Eis.
Prosecco wäre allerdings auch einen Versuch wert …

 

Essen. kek unterwegs. SaluMare, Triest

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Im Salumare kommt der Wein, hier ein Tocai, in zartwandigen Bechergläsern und die kulinarischen Köstlichkeiten isst man am besten zu zweit, dann kann man viel mehr kosten.
Wer liebt sie nicht, die Italienische Küche!

In Triest begegnet man ihr buchstäblich an jeder Ecke, und dass man sie oft in einem der über 50 ‘Buffets’ findet, ist in meinem Sprachverständnis die Untertreibung des Jahrhunderts.

Für Fischliebhaber unverzichtbar:
das SaluMare.

Im Italienischen bezeichnet der Ausdruck ‘Buffet’ seit mehr als hundert Jahren einen Ort, an dem man sich mit kräftigen Speisen zu einem Glas Wein oder Bier stärken kann, vorwiegend im Stehen, rasch und unkompliziert.
Meist geht es um Fleischliches, im ‘Fischlaboratorium’ von Piero Anzelotti kredenzt man seit 2006 Fisch und Meeresfrüchte in allen Variationen:
Stör, Schwertfisch, Thunfisch, Stockfisch (unbedingt Baccalà mantecato, eine Stockfischcreme auf getoastetem Weißbrot, probieren), Lachs und Sardinen, alle fein und zart geräuchert.

 

Einblick ins SaluMare, Triest

ein Tisch, draußen vor der Tür

Manche glauben ja an Gott - hier vertraut man dem Stockfisch!

 

Das SaluMare befindet sich in einem neueren Teil der Fußgängerzone, ständig flanieren Menschen jeden Alters vorbei, erledigen ihre Einkäufe, sind auf dem Weg nach Hause, in die Arbeit oder genießen das Ambiente der Altstadt als Tourist.

Drinnen hat das Lokal allerlei zu bieten:
augenzwinkerndes Design, eine kleine Bibliothek mit Lesebrillen in verschieden Stärken zum Ausborgen, einen versteckten Tisch zum Mauscheln für vier Personen ganz hinten rechts, Stehplätze, Hochsessel, eine Theke mit haltbaren Fischspezialitäten samt den wichtigsten Dingen wie Salz und Pasta, die man zum Kochen benötigen könnte, und natürlich Wein.

Draußen steht eine lange, kommunikative Tafel mit Schirmen und Hochsitzen.
In Italien ist es übrigens kein Problem, mit zunächst fremden Menschen gemeinsam ein einem Tisch zu essen – das Engel in Wien zum Beispiel musste dieses Konzept wegen Erfolglosigkeit wieder aufgeben und den wunderschönen Holztisch zersägen. Das schmerzt.

Blich nach draußen

wohin man auch schaut: Design, Kunst, Nettigkeiten

die Bibliothek samt Lesebrillen zum Ausborgen

 

Ich bin in Wien kulinarisch gar nicht unglücklich, aber ein SaluMare gleich um die Ecke hätte ich schon sehr gern.
So eine wilde Mischung aus Wulfisch und Trzesniewski kann man sich vorstellen, aber am Meer, dem perfekten Ort und mit noch mehr Charme und Witz.

Für Bankdirektoren und Studenten, für Selberkocher und Restaurantgenießer, für Paare, Gruppen und Familien, also für alle, die gern exzellenten Fisch essen.

 

 

SaluMare il Laboratorio del Pesce

Via Cavana 10
I-34121 Trieste
Tel.: +39 040 304044

Öffnungszeiten: Di bis Sa 10.30 – 14.30 Uhr und 17.30 – 20.00 Uhr (oder länger …)
drinnen Nichtraucher, draußen Selbstbedienung, Take Away, wunderbare Weinauswahl, gutes Preis-Leistungsverhältnis

 

4sterne

 

 

Essen. Himbeereis zum Frühstück

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Eis zum Frühstück? Es ist Sommer!
Etwas machen, was man sonst nie macht!
Ist das Urlaub?
Das kann man aber auch in der eigenen Stadt tun, und gleich jetzt, oder zumindest morgen Früh, oder etwas später …

Ich frühstücke so gut wie immer und am liebsten zu Hause.
Da bin ich faul und gerade beim Frühstück schmeckt mir nur allerbeste Bio- oder Slow Food – Qualität, es reizt mich weder üppige Auswahl, noch Champagner.
Manchmal bin ich aber gerne ein klein wenig unvernünftig und gerade im Sommer verhältnismäßig bald munter.
Dann gehe ich zum Frühstück Eis essen, Himbeereis.

Keine Frage, ich will das beste Eis von Wien.
Bei der Sorte ‘Himbeere‘, wie vielleicht bei allen Beeren, kommt für mich kein Milcheis an ein Sorbet heran.
Damit fallen die klassischen Eissalons wie Tuchlauben und Tichy weg.
Bei Tichy gibt’s ja nur Himbeerjoghurt und das ist mir, wie leider alles dort, viel zu süß.
Himbeer bleibt beim Tuchlauben weit hinter den anderen Sorten zurück, wobei mich nur die ‘Hausspezialität Waldbeere‘ noch mehr enttäuscht.

Am Schwedenplatz gibt’s Himbeer nur an ‘Himbeertagen‘.
Am Himberrtag war’s dann aber doch wieder ‘Himbeercreme’ mit Süßrahm, mit Sauerrahm oder Joghurt, hat mich auch nicht überzeugt.
Himbeer-Prosecco gibt es heuer leider nicht mehr. Am besten gefällt mir am ‘Schwedenplatzeis’, dass die Tüte (auch) Stanizl heißt.

So viele Eissalons von Bartolotti es gibt (fünf), so wenig schmeckt es mir, obwohl von einem Magazin zum beliebtesten Eis Wiens 2014 gekürt.
Angeblich existieren ja Unterschiede in den verschiedenen ‘Saloni‘, aber die wollte ich dann doch nicht alle ‘herausarbeiten‘.

Den American-Appeal der Ice Dream Factory finde ich zu aufgesetzt, die Einrichtung des Lokals sehr gewollt, das Eis bekommt man unpraktisch im hinteren Eck. Sorbets sind ‘old school‘, alles andere nennt sich ‘American Style‘. Himbeer ist gut, Mango ist noch besser.

Und das große Eisglück rückt schon näher!

Ice Dream Factory

Die Eisqualität dieser Stadt hat mit der Eröffnung der Eis Greisslerei in Wien einen ordentlichen Schub bekommen.

Schon die schöne himbeerrote Farbe begeistert mich, der Geschmack – sehr himbeerig! Viel zu schnell bin ich bei der knackig karamelligen Kekstüte angelangt.
Die Sorbet-Konsistenz scheint mir nicht immer ganz gleich, manchmal ist sie etwas sehr schaumig, oder lag es an den heißen Tagen von damals?
Nichts passt so gut zu Himbeer wie Birnensorbet – wärmste Empfehlung!

Euro 1,50 pro Sorte ist das beste Preis-Leistungsverhältnis. Die hübschen Eisgreißlereien gehört zu den wenigen Dingen, die mich in den 1. Bezirk und jetzt auch in die Mariahilferstraße locken – und wofür ich auch einmal bereit bin, mich länger anzustellen.

Eis-Gerissler

Seit heuer neu ist Veganista.

Himbeersorbet ist zwar so gut wie immer vegan (außer man verwendet Eischnee oder Gelatine), aber das sind hier auch sonst klassische (Kuh-)Milcheissorten. Trotz der großen Bemühungen mit Milchersatzprodukten ist Himbeer, von denen die ich probiert habe, meine Veganista-Lieblingssorte. Vielleicht hat es mehr Kerne als bei der Eisgreißlerei, oder war das gerade die aktuelle Himbeerlieferung? Die Kerne machen zwar beim Himbeereis gerade den Reiz aus, aber es kann schon auch zu viel werden.

Veganista liegt bezüglich Himbeersorbet für mich mit der Eisgreißlerei gleich auf, nur kostet es 10 Cent mehr – Euro 1,60 pro Kugel (Spezialsorten 1,90 ).
Ich mag den kühl designten Laden in der Neustiftgasse, leider liegt er für mich all zu selten am Weg, ich bin gespannt auf die angekündigte Eröffnung der neuen Filiale.

Veganista

Der letzte Schrei ist Ferrari.
Keine Frage, ein Ferrari ist nicht billig, Euro 2,20 für eine Sorte sollte einen da nicht wundern, tut es aber trotzdem.

Das Himbeersorbet hält alles, was es verspricht, oder besser gesagt der Gelatiere.
Ich mag ja die verschlossenen Bottiche, wie man sie aus Italien kennt, nicht so sehr, weil ich gerne anhand der Eisfarbenpalette gustiere, aber es mag der idealen Kühlung dienen. Die italienisch fachgerechte Beratung, was der ideale Partner für Himbeer wäre, bekäme ich hier sicher, denn als Italiener_in kann man nicht einfach irgendwelche Sorten in einer Tüte zusammenmischen, sowie für die ideale Pasta zu bestimmten Nudelsorten ganz bestimmte Soßen gehören.
Ich hab gesehen, man darf bei Ferrari auch, wie ich es sonst nur von Berlin kenne, kosten, bevor man sich für eine Sorte entscheidet.

Doch auch ein Ferrari ist nur ein Eis. Wenn es bei Himbeer auch derzeit in der Pole-Position startet.

Ferrari

 

Wer einen Hauch Sommerurlaub braucht:

Eis Greisslerei
Rotenturmstraße 14,  1010 Wien
täglich 10.00 -20.00 Uhr

Mariahilfer Strasse 33, 1060 Wien
So bis Mi 10.00 – 23.00 Uhr und Do bis Sa 10.00 – 23.30 Uhr
www.eisgreissler.at

Veganista
Neustiftgasse 23/3, 1070 Wien
Tel.: 01/9610845
täglich 12.00 – 20.00 Uhr
www.veganista.at

Ferrari Gelato
Krugerstrasse 9, 1010 Wien
Tel.: 01 / 5122445
täglich 10.00 – 22.00 Uhr
www.ferrari-gelato.at

Und wer sich wundert, dass das Lepantos in der Ballgasse nicht dabei ist:
die haben nach zwei Jahren schon wieder geschlossen.
An dem Standort gibt es jetzt kleines, süßes Gebäck und anderes mehr in Demeter Qualität – ganz und gar nicht uninteressant, darum mehr davon hier zu einem späteren Zeitpunkt.

 

Essen. Trinken. Lilette’s

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lilette's
Schon wieder so ein Saftladen!

Aber weil alles so schnell geht im Moment in dieser Stadt, ist die Lilette’s Coffee & Juicebar durchaus als Neuinterpretation desselben zu verstehen.
Vorgestern von René Segal und Miryam Charim auf der Tuchlauben eröffnet, gestern schon von kek getestet und heute hier zu lesen: wir sind auch nicht langsamer geworden.

Mehr als Gepresstes und Rohes, mehr als nur das ach so zeitgeistige Superfood kredenzt man hier – nämlich beides.
Plus Kaffee von Akrap, plus Sandwiches (in etwa zwei Wochen), falls eine oder einer doch etwas zwischen den Zähnen spüren will.

Die Smoothies haben natürlich lustigen Namen und sind ein wenig anders, als bei der Juice Factory oder der Rauch Saftbar in fünf Kategorien aufgeteilt:
Fruity Refresher, Classic Juice, Smoothies, Shots und Healthy Reviver.
Der Name des Lokals stammt von der Großmutter von  Miryam Charim.

Einschulung an der Kaffeemaschine im Lilette's

Dass flüssiges Obst und Gemüse nicht nur köstlich und gesund, sondern auch eine echte Mahlzeit sind, sei den KalorienzählerInnen verraten.
Fügt man dann noch die ‘super’ Zutaten wie Chiasamen und dergleichen dazu, sogar eine sehr ausgiebige.

Wir verkosten  den ‘signature smoothie’ Lilette (Birne, Gurke, Ananas, Minze) und Spencer (Kakao, Heidelbeere, Mandelmilch, Banane, Honig, Müsli)
Mir schmeckt’s einfach.
Preislich geht’s bei Euro 3,90 für Small los, das gar nicht klein ist, Medium gibt’s um Euro 4,80 und Large Euro 5,30.
Ein Schanigarten ist im übrigens in Planung.

Der Stoff, aus dem die Smoothies sind ... Lilette's!

Die Architektur ist aus dem Hause Eva Beresin, dessen luftige, ansprechende Ästhetik man schon vom Neni am Naschmarkt oder vom Tel Aviv Beach kennt.
Die Schwung der Bögen der beiden Fenster zur Straße hin wiederholt sich schön an der Theke, bei Lampen, Tischen, im Gewölbe, alles eine runde Sache.
Helles Holz, gutes Licht, da wird’s eng werden mit den 14 Sitzplätzen …

Nicht nur für zwischendurch!

hübscher Ausblick auf die Tuchlauben ...

 

 

Lilette’s Coffee & Juicebar

Tuchlauben 19, 1010 Wien
E-mail: hello@lilettes.com
web: www.lilettes.com
fb: Lilette’s 

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8.00 – 19.00 Uhr, Sa 10.00 – 19.00 Uhr, So und Feiertag geschlossen
gratis WLAN, ‘Saft to go’, Nichtraucherlokal

 

3sterne

 

Essen. Merlo Tapas & Weinbar

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brandneu: Merlo, Tapas & Weinbar, Bäckerstraße 5 , 1010 Wien
Mit Lokalen kann es so laufen wie mit Beziehungen:

zunächst große Neugier, angenehm prickelnde Nervosität beim Erstkontakt, dann eine kurze Konsolidierungsphase, Durchatmen und näher hinschauen:
Ernüchterung, Enthusiasmus, Zweifel, Zweckoptimismus, Glück, kurz ein Wechselbad der Gefühle.

Aber Beziehungen, die langsam und kompliziert anfangen, halten oft ewig.
Ich war im Merlo.

Das Merlo – ohne T, weil ja nicht von der Traube kommend, sondern vom Spitznamen des Besitzers Zeljko Radic - liegt in der Bäckerstraße 5, wo früher das ‘Neu Wien’  erfolglos blieb.
An verfluchten Plätzen etwas Neues wagen, finde ich ja immer bemerkenswert, auch deswegen war ich sehr gespannt.
Freudige Hinweise aufmerksamer keker LeserInnen machten zusätzlich Lust auf’s Kennenlernen.

Der erste Eindruck: chic.
Grau als Leitfarbe, dazu lackiertes Holz, Blumenarrangements, eine lange Bar, viele Spiegel, verwirrend viele davon in den Nassräumen.
Insgesamt entspannt zeitlos, wobei ich noch über das blaue Licht im Barbereich nachdenken würde.
Überhaupt die Bar: säße ich dort gern länger, so quasi im Durchgang?

die Bartheke vom Merlo, Blick auf die Bäckerstraße

dringende Empfehlung: Miniburger mit Gänseleber
Der Blick in die Speisekarte war ebenfalls erfreulich: kalte und warme Vorspeisen, Hauptgerichte in Form von Tapas, allesamt unter Euro 10,00.
Klassiker aus dem mediterranen Raum begegnen denen aus Wien, heißt best of two worlds.
Die Karte wird täglich adaptiert und jetzt, in der ersten Wochen schaut man den Gästen auf den Mund, man beobachtet, was am meisten geordert wird.

Die Getränkekarte ist wunderbar und das Auge ruht entspannt auf den großen Weinkühlschränken gleich beim Eingang – da ist auch ‘Orange’ drin (vgl. Rawfair Vienna).

Mein Gulasch beim ersten Testessen hatte so gar nichts ungarisches und die Serviettenknödel ließen Wasser auf dem Teller – leider fade.
Dafür war die Stockfischpaté als Vorspeise von fast triestinischer Qualität: sehr gut und für mein Empfinden (ganz im Gegensatz zum Rest der Welt, was man so liest) nicht zu teuer.
Die geschätzte Begleitung fand den marinierten Fisch als Vorspeise ‘ausgezeichnet’, aber in ‘Preisleistung schwächelnd’, dafür das Beef Tartar zufrieden lächelnd ‘sehr würzig’.
Das erste Mal …

Beim zweiten Testessen war die Küche besser in Form.
Aber man ließ uns auf den ersten Gang fast vierzig Minuten warten, doch gottseidank, der Brotkorb wurde laufend unaufgefordert mit sehr gutem Inhalt befüllt, köstlich mild auch das Olivenöl dazu, mehr als nur eine nette Geste.
Ein Crostini mit Lachs, Avocadocreme und Ricotta war eine bezaubernde Rettung vor dem Hungertod letztlich und wurde gefolgt von Miniburgern mit Gänseleber – die waren beim ersten Mal ausverkauft – verständlich, weil wirklich sehr gut.

Laut Inhaber will man die Küche weiter in Richtung mediterraner Gefilde treiben, was sicher die richtige Idee ist.
Schnitzerl und Gulasch isst man wohl besser anderswo.

Von der jungen Servicemannschaft ist uns eine junge Dame besonders positiv aufgefallen.
Als wir uns nach dem Zahlen noch ein bisschen festgeplaudert hatten, servierte sie uns eine Karaffe kaltes Leitungswasser mit zwei frischen Gläser: aufmerksam und gastfreundlich.
An einem Montag war das Merlo halbvoll, am Mittwoch ausgelastet, es lohnt sich wohl einen Tisch zu reservieren.

Fazit: ein Hoffnungsträger unter den Neuzugängen, dessen Küchenleistung noch ein wenig schwankt, der aber in ein paar Wochen wohl zur vollen Form auflaufen wird.

Für geschäftliche Termine ebenso geeignet wie für intime oder gesellige Abendessen (für sonntags merken!), für Gäste aller Altersschichten gleich gut, und durch das ‘Baukastensystem’ der Speisekarte  für alle ‘Brieftaschengrößen’ möglich.

Wird mich sicher wiedersehen …

das Gulasch ...

Beef Tartar

 

Merlo Tapas & Weinbar

Bäckerstraße 5, 1010 Wien
Tel.: 01/512 32 23

Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 24.00 Uhr
großer Veranstaltungsraum im Keller, Nichtraucher, kein Schanigarten

keker Tipp:
Sitzt man gleich beim Eingang, kann man sich darüber amüsieren, wie sich vor dem Figlmüller die Touristen in langen Schlagen um ein Wiener Schnitzel drängen.

 

3sterne

 

Essen. Auf dem Markt im August: wochentags!

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wochentags auf dem Markt
Wochentags, auf dem Markt im August:
eine Nachlese.

‘Kauf mich!‘ schreit dich das Überangebot tausender plastikverpackter Produkte mit undurchsichtigen Inhaltsstoffen an. Du quälst dich durch die Regalreihen, um NUR das zu finden, was du eigentlich haben willst.
Am Ende gelingt es doch, dich zu verführen und es liegt schlicht zu viel im Einkaufswagen.
Schluß damit?!

‘Der Supermarkt ist die Hilfsschule, der Markt die Universität – wo täglich Proseminare in angewandter Warenkunde stattfinden.’, meint der Experte Christian Seiler. Wer auch unter der Woche lernen und genießen will, hat es nicht leicht, da die bekannten Wiener Wochenmärkten alle am Samstag stattfinden (was an anderen Orten durchaus nicht üblich ist).

Wo soll sich also die Wiener Marktgeher_in hinwenden, um auch unter der Woche den Supermärkten die lange Nase zeigen zu können, weil man anderswo besser dran ist?

Bei Fleisch und allem, zu dem Fleisch verarbeitet wird, will ich, wenn’s geht, Bioware – um der Tiere willen, aber auch wegen des besseren Geschmacks.
Wer denkt keine gute Köchin oder Koch zu sein, weil das Fleisch immer hart und trocken wird – Bio bringt’s!
Folglich ist für Fleisch der Vorgartenmarkt eine gute Einkaufs-Wahl: beim ‘Bioviertel’ liegt herrliches Frischfleisch auf der Theke, aber auch tolle Würste unterschiedlichster Art. Zudem gibt’s es bei der ‘Palette’ und ‘Adamah’ Biowurst und Biospeck zur Auswahl.

Bio-Fisch gibt’s auch beim ‘Bioviertel’ auf dem Vorgartenmarkt, denn sonst bleibt das für mich ein Wochenend-Markt-Vergnügen.
Den Genuss von Meeresfischen möchte ich aus diversen Gründen auf den Urlaub am Meer konzentrieren, da freue ich mich dann um so mehr (wenn dort noch welcher schwimmt…). Für besondere ‘Festtage‘ sollte man die Anreise zum Großgrünmarkt in Inzersdorf antreten, denn von den anderen Marktfischständen möchte ich keinen mehr uneingeschränkt empfehlen.

Der Kutschkermarkt und der Sonnbergmarkt haben einige Bioläden mit Biofleisch, Biofisch – mit guten Öffnungszeiten, aber auch höheren Preisen. Außerdem darf man hinter dem (hier noch gebräuchlichen) süßen Wiener Charme nichts Böses vermuten, um sich wohl zu fühlen.

Eier und Hühner (wenn’s denn gäbe, gerne auch Hähne) würde ich wie viele gerne direkt bei den Bauern auf dem Land kaufen.
Denn ein Hof mit ein paar Dutzend Federtieren, die sich selber ihr Futter im Hof scharren, ist mir noch lieber, als ein Biobetrieb mit mehreren hundert Hühnern. Das findet auch Florian Holzer und kauft mir am Samstag beim Bauernmarkt auf dem Naschmarkt hoffentlich nicht das beste Hendl weg.
Unter der Woche gibt’s die sehr guten Sonnberg Biohendln auf dem Sonnbergmarkt und in den bekannten Biosupermärkten.

Die herrlichste Käsepalette hat die ‘Palette’ auf demVorgartenmarkt (früher ‘Kaszeit’ auf der Freyung) und ‘Adamah’ ebendort, ergänzt das Angebot sehr gut.
Die Käseauswahl auf dem Naschmarkt ist freilich auch nicht schlecht.

Ein richtiger ‘Milchbar-Stand’ mit hochwertigstem Rahm, Butter, Topfen, Joghurt etc. wie anderswo, fehlt in Wien leider noch. Da ist nämlich noch mal eine überraschende geschmackliche Steigerung von den kleinen Käsereien zu den großen Firmen möglich, die die Biosupermärkte beliefern. Am praktischsten ist’s, wenn es alles in Gläsern gibt, die wieder zurückgenommen werden.

Auch, wenn es gerade nicht im Trend liegt, mag ich Vollkornbrote wie die der ÖO Bio-Bäckerei Mauracher – z.B. beim ‘Biomarkt’ auf dem Naschmarkt. Das wirklich herausragende Brot der NÖ-Bäckerei Kasses gibts z.B. bei ‘Kaas am (Karmeliter) Markt‘, bei ‘Pöhl’s’ auf auf dem Kutschkermarkt und bei ‘Pöhl’ auf dem Naschmarkt. Ich persönlich kaufe es noch lieber beim winzigen ‘Jonika’ Stand auf dem Volkertmarkt oder bestelle es dort (z.B. Ciabatta oder Buttermilchbrot!), und nehme auch gleich noch ein paar feine und ‘mafiafreie‘ Slow Food Produkte aus Süditalien mit.

Irgendwo herumliegende Gewürze zu kaufen würde ich nicht raten, besser genau anschauen z.B. beim ‘Kräuterhaus’,  ‘Do-An’ auf dem Naschmarkt oder ‘Araxi’ ebendort, wie auch auf dem Meidlingermarkt.

Noch lieber habe ich Sonnentor-Produkte (z.B. ‘Biostand’ auf dem Naschmarkt, Bioläden auf dem Kutschkermarkt). Gewürzmischungen (leider fast immer schon gemahlen) teste ich vor dem Kauf in diversen Fachhandlungen.

Die angenehmen Marktstimmung macht den Meidlingermarkt zu etwas ganz Besonderem.
Zum Gemüseeinkauf unter der Woche sehr empfehlenswert, mehrere Stände verkaufen ‘Heimisches‘ und Obst und Gemüse aus den Nachbarländern wie Ungarn und Italien.

Im Sommer und Herbst sind auch die ‘Ziniels’ wieder auf dem Naschmarkt (nahe Kettenbrückengasse).
Gemüse in interessanten Sorten, das so frisch und knackig aussieht wie es schmeckt, weil es direkt aus der Erde kommt und keine langen Lieferwege oder Lagerungen hinter sich hat. Es ist zwar nicht biozertifiziert, aber bei Biosupermarktware kann man nicht sicher sein, dass diese nicht durch mehrer Länder reisen musste.
Überraschend spezielles Gemüse gibt’s auf dem Meislmarkt, dem einzigen verblieben überdachten Markt Wiens – gut bei Regen!  Zwischen den Gemüseständen von ‘Simar’ und ‘Özdemir’s’ kann man auch etwas erleben, da kann der Brunnenmarkt an Buntheit in keiner Beziehung mit.

Jetzt: saisonale Beeren wie Rote Ribisel, manchmal sogar Schwarze Ribisel, Himbeeren, ja sogar wilde Heidelbeeren oder Preiselbeeren sind auf dem Meislmarkt nicht allzu teuer. Da kann man auch einmal größere Mengen für Marmeladen oder Kuchen kaufen. Eierschwammerl und Herrenpilze, sogar Kaiserlinge, finde ich auch oft erfolgreich hier.

Bei aller großstädtischen Dichte und dem bekannten Überangebot, jetzt gibt es auf den Märkten in der ‘Provinz‘ oft ein weit besseres Angebot an Schwammerln, wilden Beeren und manch’ andere Besonderheiten wie Dirndln, Berberitzen oder Sanddorn.
Ein Grund zur Freude auf Ausflüge im ‘Vorherbst‘ oder einen ’Nachsommerurlaub‘.

 

Empfohlene Wiener Märkte zum Einkauf unter der Woche:

1020 Wien: Volkertmarkt, Vorgartenmarkt (vor allem Do, Fr), Karmelitermarkt

1060 Wien: Naschmarkt (Di bis Fr)

1120 Wien: Meidlingermarkt

1150 Wien: Meiselmarkt

1180 Wien: Kutschkermarkt-Kutschkergasse

1190 Wien: Sonnbergmarkt-Sonnbergplatz

 

P.S.: Warum erscheint ‘auf dem Markt im August’ erst im September?
Weil ich den ganzen August recherchiert habe, ob das noch alles stimmt, was ich hier schreibe, und es damit, bei allen raschen Veränderungen auf den Wiener Märkten, doch einige Monate Gültigkeit haben sollte.


Essen. Zum roten Bären

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mehr als gutes Essen: zum Roten Bären
Wenn ein Wiener Beisl an einem Montagabend im August g’steckt voll ist, muss das einen guten Grund haben.
Zum roten Bären bietet sogar mehr als einen.

Das Vorgängerlokal ‘Zum braunen Bären’ kochte rein Wienerisch, hatte lokales Stammpublikum, wurde aber sonst irgendwie übersehen.
Die Lage zwischen Servitenviertel und Rossauerlände besticht nicht gerade durch gewinnende Architektur oder schwirrendes Leben.
Zum Jahresende ging der Wirt in Pension und Florian Kovacic übernahm.
Der braune Bär wurde rot. (Das ‘Zunftschild’ ist noch braun, aber das ist irgendwie egal.)

Mit Hans Bodingbauer, der in Wien eine bewegte, aber nennenswerte Küchenvergangenheit hinter sich hat – ich zähle auf: Lux, Fabios, Spirali,Top Kino,…- manifestiert sich sofort ein wunderbarer Grund um dieses Lokal aufzusuchen.

Die Speisekarte mäandert durch die ehemaligen Kronländer: Österreich, Italien, Slowenien, Böhmen, … best of Monarchie!
Man hört, dass Gemüse und Kräuter aus dem väterlichen Garten Bodingbauers in der Südsteiermark stammen sollen, alles in Bioqualität – es möge uns nie schlechter gehen!

So isst man sich glücklich durch die Frühstücks-, Dauer- und Abendkarte, trinkt Bier aus Südmähren, Wein aus Österreich und der Kaffee kann auch einiges.
All das in bester Gesellschaft: zu den Gästen von damals kommen viele neue, aber auch Touristen, die den Göttern dankbar sein können für diesen ganz speziellen Geheimtipp, Familien, Studenten und sicher auch ein paar ‘Kieberer’ von der nahen Rossauerkaserne.

Im Hintergrund läuft wirklich gute Musik, und dass ein Flügel mitten im Lokals steht, statt dem sicher noch ein Sechsertisch Platz gefunden hätte, finde ich überaus sympathisch.
Und das Preis-Leistungsverhältnis passt auch – mehr als das.
Ich muss sofort wieder einen Tisch reservieren …

gekommen, um zu bleiben ...

unbedingt: slowenischer Vorspeisenteller!

Mascarponecreme - heiß, Vanilleeis - kalt, Heidelbeeren -süß: würdig!

schönes Detail im 'Roten Bären'

 

 

Zum Roten Bären

Berggasse 39, 1090 Wien
Tel.: 01/317 61 50
E-Mail: zumrotenbaeren@gmail.com

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9.00 – 23.00 Uhr, Sa 18.00 – 24.00 Uhr
Schanigarten, Raucherstüberl, alte Schank, durchgehend warme Küche

 

35sterne

 

 

 

Essen. Ungar Grill

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Neuübernahme: Ungar Grill, Burggasse 97, der große Innenhof mit Blick auf die Pawlatschen
Das neu übernommene Ungar Grill in der Burggasse 97 betreiben die Kroatin Darija Kasalo und die polnisch stämmige Österreicherin Karolina Gladecki.
Also eine verheißungsvolle Wiener Melange!

Der Haus- und Hofhund heißt Da Vinci und ob er aus Italien stammt, ist nicht überliefert.
Eines ist allerdings sicher: das Wirtshaus hat erst seit 6. September 2014 geöffnet und ist jetzt schon Kult.

Im Schankraum steht ein schwarzer Flügel, die Musik aus den Lautsprechern ist aus der hauseigenen Sammlung und bei unserem Besuch gerade in den 1990ern zuhause. “Die Hälfte meiner Freunde sind Musiker!”, erzählt die Wirtin. Stimmt wohl, am Nebentisch sitzen Judith Filimonova von Bo Candy & His Broken Hearts und Martti Winkler, die mit Mika Vember arbeitet. Jeden Sonntag gibt’s auch deshalb Livemusik ab 17.17 Uhr.

Mit ihrem lurexdurchwirkten Overall und dem platinbloden Haar wirkt die Wirtin wie dem coolsten aller Modemagazine entsprungen. Doch Darija ist tatsächlich dazu geboren, das zu tun, was sie jetzt im Ungar Grill endlich tut, wie ihr ihre FreundInnen schon seit Jahren attestieren: freundlich, entspannt, aufmerksam, eine spannende Gesprächspartnerin und trinkfest.

Neben den beiden Studien (Archtitektur und Internationale Entwicklung) jobbte sie jahrelang in der Gastronomie – manche und mancher wird sie aus dem Augustin kennen. “Ich wünsche mir ein gemischtes Publikum, es sollen alle gern kommen, vom Hackler bis zum Papst, wenn der käme!”, lacht sie. “Mein schlimmster Albtraum ist, dass das Ungar Grill ein Hipster Lokal wird.” Jetzt müssen wir lachen.

eine spontane Sprayer-Aktion im Ungar Grill, die Dosen gibt's vor Ort ...

der große Gastraum, Blick zum Schankraum mit Flügel

Die sanfte Renovierung mit viel Liebe zum Detail war viel Arbeit, nicht nur weil das Lokal zwei Jahre leer stand. Es ist geradezu riesig: drinnen rund 120 Plätze, draußen mindestens 80 im wunderschönen Innenhof mit Weinbewuchs und Pawlatschen – ein absolutes Juwel.

Die große Küche wartet noch auf eine neue Lüftung, deswegen ist die Speisekarte quasi im Aufbau: liebevoll mit diversen Accessoires serviertes Speckbrot (Euro 7,20), Käsebrot (Euro 7,20), veganes Schmalzbrot (Euro 5,60, köstlich!), … im Winter gibt’s aber sicher auch die eine oder andere warme Suppe und vielleicht einen Maronibrater im Hof.

Die Weinlieferanten kennt man alle persönlich, der Rote Muskateller (Euro 3,60 das Achterl vom Weinwurm, NÖ, war vorzüglich), das Bier ist Schremser (0,3 l um Euro 2,90) und der Kaffee Hausbrandt (Espresso Euro 1,90).

Fazit: für alle, vom Hackler bis zum Pabst.

im Hintergrund das Speckbrot, vorne das vegane Schmalzbrot - gezaubert mit Palmöl, Apfelstücken und Zwiebel

ein Geschenk des Hauses: Baklava, gezaubert von Daijas Mama, nicht zu süß

 

Ungar Grill

Burggasse 97, 1070 Wien
Tel.: 01 / 522 41 69
E.mail: office@ungargrill.at
web: https://www.facebook.com/ungargrillburggasse97

Öffnungszeiten: Di bis Sa 16.00 – 2.00 Uhr, So 13.00 – 20.00 Uhr
Nichtraucherlokal

Keker Tipp:
Das ehemalige Ungar Grill, das es immerhin 50 Jahre lang gab, kommt in John Irvings Roman “Zirkuskind” vor.
Neben der schönen Neon Schrift über dem Eingang, die die Leute von Stadtschrift ohnehin gerettet hätten, ein weiterer Grund für die Beibehaltung des Namens.
John Irving, Zirkuskind, Erstausgabe 1.1.1995, Diogenes Verlag, 969 Seiten, ISBN 9783257229660

3sterne

 

 

Essen. Café Else, gerade ein Jahr alt und schon legendär

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cafe else
Neulich habe ich auf einem Konzert nette Menschen kennengelernt, die mir begeistert von einem Lokal im 2. Bezirk erzählten – im gleichen Haus, in dem sie selbst auch wohnen.
Das muss ein besonderes Lokal sein, ist doch die Feindschaft zwischen Gastronomie und Anrainerschaft quasi obligatorisch!

Es ist ein besonderes Lokal: das Café Else.

Im immer noch kulinarisch und auch sonst aufstrebenden, leicht “verhipsterten” 2. Bezirk tut sich andauernd Neues. Man kommt gar nicht zurande mit dem Nachschauen, Beobachten, Testen.
Seit einem Jahr gibt es jetzt die Neuauflage einer lokalen Institution, eine erfreuliche Tatsache, die im August ein legitimer Grund zum Feiern war.

Das Else war früher legendär – wegen seiner Besitzerin “Frau Else” und wegen des gar nicht schmähstaden Kellners, wegen dem “Herr Kurt”nämlich.
Und natürlich wegen der Halbweltdamen, die im Kaffeehaus ihre Kundschaft aquirierten.
Die Nähe zum Rotlichtmilieu ist Geschichte, aber das Lokal unter den neuen Besitzern auch schon wieder legendär.
Das muss ‘mal einer schaffen!

die Fassadenschilder, die Holzvertäfelung und der Steinboden sind von damals. Sonst wurde alles neu gestaltet, aber das Lokal wirkt trotzdem  wie aus einem Guss und als ob es immer schon so gewesen wäre

als wäre es schon immer da gewesen, so wie es sich jetzt zeigt, das Cafe Else

Untertags Kaffeehaus, mittags durchaus Labstelle, abends Treffpunkt auf ein “Plauscherl”, für ein, zwei Stunden Ruhe von der Welt allein an der Theke, auf ein Bier und das eine oder andere Zigaretterl am Stammtisch mit Freunden. Es finden sich Studenten, Anzugträger, Künstler in friedlichem Miteinander. Die Atmosphäre wirkt eingeschworen, aber man stört nicht als Besucher. Und es ist immer jemand da.

Zu essen gibt’s kleine Gerichte quer um den Globus, Schwerpunkt Tapas: wir hatten Gemüselastiges (siehe Bilder), alles frisch, gut, leistbar.
Es gibt tschechisches Bier, ein Cerna Hora (0,5l und Euro 3,60), und man weiß es zu zapfen.

Und wer sich jetzt denkt, das kommt mir alles so bekannt vor, der hat das Else wohl im Aufschneider oder einem anderen österreichischen Krimi schon erlebt …

Für alle, den ganzen Tag und die halbe Nacht lang hervorragend geeignet.

ganztags Frühstück ab Euro 4,20, allerlei Kleinigkeiten für den schnellen Hunger: hier eine Spanische Tortilla mit Salat und Dip un Euro 6,20.

besser als in vielen Kaffehäusern: das Essen im Else

 

Café Else

Heinestraße 36, 1020 Wien
Tel.: 01 /958 48 14
E-mail: office@cafeelse.at
web: www.cafeelse.at

Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 24.00 Uhr
Raucherlokal, ganztägig Frühstück, Programm
in der Nähe: Supersense, Fluc, Karmelitermarkt, …

Betreiber: Roland Schweizer (kennt man von Rhiz) und Jörg Dreer (kennt man aus der Roten Bar)
Vorbesitzerin: Elisabeth Petritsch (alias “Frau Else”), Gott hab’ sie selig
Inneneinrichtung, Umbau: http://stahlwerk.pro/p19_cafe_else/

 

35sterne

 

 

Essen. Auf dem Markt im September

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Der Markt treibt's bunt im September.
Der Markt treibt’s bunt im September.

Wer glaubt, dass man vom Küssen schwanger wird?

Viele machen große Augen, wenn man über den Zusammenhang von Gemüse und Samen spricht! Wer nicht gärtnert, vergisst leicht, dass es sich um Pflanzen handelt, und aus dem allerersten Sexualkundeunterricht die Sache mit den Bienen …

Früchte wachsen aus Samen, die in den Früchten heranreifen, wenn niemand dazwischen pfuscht.
Fruchtgemüse hat jetzt im Herbst Hochsaison: Tomaten, Auberginen, Zucchini und Kürbisse, Paprika, Chilis, auch die bunten Hülsenfrüchte wie Fisolen und Bohnen.

Schmecken einem auf dem Markt (wo sonst!) in der Schote gekaufte frische Bortolotti-Bohnen besonders gut, kann man ein paar Kerne übrig lassen, trocknen und im nächsten Frühling aussäen, um neue Pflanzen zu züchten. Genau so funktioniert das mit Winter-Kürbissen (z.B. Hokkaido, Butternuss, Spagettikürbis), Tomaten, Paprika und Chilis, die man auf dem Markt kauft.
Sommer-Kürbisse (z.B. Zucchini, Rondini und Patissions), sowie Auberginen isst man unreif.
Diese und auch Fisolen müsste man folglich selber groß ziehen und sie ausreifen lassen, um keimfähige Samen zu erhalten.

Im Österreichischen unterscheiden wir sprachlich die Fisolen als Schoten mit unreifen Bohnen.
Bei manchen schmeckt die ganze Fisolen-Hülse genauso gut wie später die ausgereifen Bohnen-Früchte. Bei manchen Bohnen-Sorten isst man nur das eine, bei anderen das andere.
Frische Bohnen muss man übrigens, anders als getrocknete, vor dem Kochen nicht einweichen.

frische Bohnen

Bohnen kann man auch getrocknet zum Verzehr auf dem Markt offen kaufen, sonst meist fertig in 1/2 kg Packungen abgefüllt, und sie nach den Eisheiligen im Mai aussähen, anders als Tomaten-, Paprika- und Chilisamen, die nur im Samenhandel zu erhalten sind. Gute Sorten sind dann oft nicht billig.

Hybridpflanzen, die vor allem große Firmen produzieren, sind mit Absicht unfruchtbar gezüchtet, damit man kein eigenes Saatgut gewinnen kann und in Abhängigkeit von der Samenfirma bleibt.
Leider werden auch Hybridpflanzen als Bioware verkauft. Man sollte sich also wieder einmal genau interessieren oder z.B. Ware mit dem Demeter Gütesiegel kaufen.

Der wunderbare Kreislauf vom Samen zur Frucht funktioniert aber nur, wenn Bienen und andere Insekten nicht von Pflanzenschutzmitteln und anderen Umweltgiften beeinträchtigt sind. Ihre Arbeit mit dem Wattestäbchen zu übernehmen ist im Labor eine brauchbare Methode, großflächig im Anbau von Gemüse und Obst aber nicht denkbar.

Auberginenvielfalt

Der Herbst ist in Jahresverlauf die Zeit um Samen für das nächste Jahr zum Anbau zu gewinnen, aber auch um die Samen zu trocknen und sie als Gewürz zu verwenden!

Wer etwa Gewürzfenchel (eine andere Sorte als Gemüsefenchel) auf dem Balkon oder im Garten angebaut hat, kann jetzt ernten.
Das ganze Jahr über gelingt das noch schneller – und oft schon zu sehr wuchernd- mit Senfkörnern, man kann aber auch deren Blätter essen und schon ist das Wuchern kein Problem mehr.

Schnittlauch, der nicht regelmäßig zur Verwendung geschnitten wird, beginnt selbstverständlich auch zu blühen, die zarten violetten Blüten schmecken sehr gut. Die Samen sind als Gewürz weniger interessant und es macht schon mehr Mühe Schnittlauch aus Samen zu ziehen, als auf dem Markt die Pflanzen zu kaufen.

Bei Basilikum sollte man immer alle Knospen entfernen, denn blüht der Stock erst einmal, schmecken die Blätter nicht mehr so fein. Im Herbst kann man ihn dann, wie man es auch mit anderen Gartenpflanzen macht (Kresse, Rukkola, Radieschen uvm.), ausblühen lassen, um einige Samen für das nächste Frühjahr zu gewinnen – wenn man nicht faul ist!

Sonnenblumenkerne ...
Sonnenblumenkerne aus der Abteilung “getrocknete Früchte und Nüsse” von den Standler_innen sollen bei Menschen mit grüneren Daumen als meinen schon aufgegangen sein. Schöne Blüten und die Lust am Experimentieren sind dann aber wohl interessanter als ein großer eigener Ertrag.

Nicht nur aus den klassischen Ölfrüchten (Mais, Raps, Sonnenblumen, …) und Nüssen, sondern aus fast allen Samen werden heute feine Öle gewonnen.
Das scharfe Senföl lieben die Inder seit jeher und ein Gewürzöl wird heute selbst aus den winzigen Tomatenkernen produziert. Nicht zu verwechseln mit den Paradieskörnern (lat.: Amomum melegueta, Amomum grana paradis), einem arabischen Gewürzsamen.

Spaghettekürbis

Bei uns, wie sonst kaum irgendwo bekannt, und vor allem in der Steiermarkt beliebt, ist das Kürbiskernöl.
Nur durch das Rösten der Samen des speziellen Ölkürbisses entsteht der typische Geschmack. Kalt gepresstes Kürbiskernöl ist relativ geschmacksneutral.

Die Kerne der Winterkürbisse kann man backen oder braten wie uns das Jamie Oliver gezeigt hat. Gerne werden sie auch geknabbert wie z.B. in der Türkei, das soll sogar gesund sein, ganz sicher gesünder als Chips oder anderes Knabbergebäck.

Spezielle mexikanische Kürbiskerne sind gemahlen ein beliebtes Gewürz, Saucen werden damit angedickt und erhalten ein nussiges Aroma (Mole-Rezepte!). Ähnlich verwendet man in Indien ungemahlene und gemahlenen Mohnsamen.

Wer erfindungsreich ist, kann ein Menü unter der gleichzeitigen Verwendung von Blüten, Frucht und Kernen vom Kürbis und vielleicht mit einem Hauch Kürbiskernöl zaubern.
Das ist wie Sommer, Herbst und Winter mischen, und das wird ohnehin alles immer mehr eins.

auf dem Markt im September ...

Essen. Fisherei

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Fischerei

 

“Ab heute mag ich Fish and Chips.” (club)

Woher dieser plötzlicher Sinneswandel kommt?
Wir waren in der Fisherei, einem “Pop Up Restaurant ” am Salzgries.

 

 

 

 

 

 

 

Der Herbst hat es in sich. Leicht gestresst hetzen wir in die Fisherei. 1001 Dinge sind zu erledigen und eigentlich, ja eigentlich haben wir gar keine Zeit zum Essen. Und dann das!
Schon die kleine, aber sehr feine und in sich  stimmige Speisekarte zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht.
Seelachs, Kabeljau und Fischnuggets dazu Wedges, selbstgeschnitzte Pommes, alles doppelt frittiert. Getunkt werden darf in Tartare, Hausdipp, Chilimayo –  hausgemacht versteht sich. Als Unterlage dient stilgerecht der Guardian.

 

Fisch & Chips at their best!

Wir gönnen uns als Starter einen Bulmer Irish Cider.  Nicht zu süß und ein bißchen herb. Passt.
Club bestellt die Hauskombi (Fischnuggets, Hausdip und Pommes um 11,30), ich den Kabeljau mit saisonalem Salat.
Wunderbar knuspriger Bierteig aussen und der Fisch innen richtig saftig.
Unser Grinsen wird breiter.

Das Reisingers, Innenansicht

Für alle, die sich jetzt wundern, wenn sie die Adresse Salzgries 15 hören: “Ist da nicht das Reisingers?” Sehr richtig!
Untertags das Reisingers. Dienstag bis Donnerstag ab 17.00 Uhr die Fisherei.
Man wollte etwas Neues probieren so der Chef vom Reisinger.
Gelungen!

Alles ganz klassisch, wer will kann mit Essig ...

Die Fisherei wird wohl in den nächsten Wochen und Monaten nicht nur die Stammgäste und Menschen aus der Umgebung anziehen, sondern alle die wissen wollen, wie Fish & Chips wirklich geht.

 

Fisherei

Achtung: seit 24.9. und vorläufig bis zum 18.12.2014!

Reisinger’s am Salzgries
Salzgries 15, 1010 Wien
Di  – Do: 17.00 – 22.00 Uhr Die Fisherei
Küche bis 30 Minuten vor Schluss
Tel: 0676 / 648 17 48
E-Mail: service@cafe-reisinger.at

 

4sterne

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