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Trattoria Triestina. Italien in Wien

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Die Trattoria Triestina ist das Ende und der Anfang.

Was für eine schöne Geschichte, eine Liebesgeschichte.
Und ein neues Lokal in der Leopoldsstadt.

Es waren einmal eine Frau und ein Mann. Sie lebten in Italien. Sie wuchs in Opicina auf, in den Bergen über Triest, er in Santa Croce, wo seine Familie eine Osteria betrieb damals. Sie verliebten sich. Sie heirateten. Die Hochzeitsreise führte sie nach Wien, wo sie geboren worden war. Sie verliebten sich auch in die Stadt und kamen immer wieder. Irgendwann würden sie hier leben …

Ein italienisches Gasthaus in der Leopoldstadt

Ende letzten Jahres eröffneten Veronika und Peter Ivancich ihre Trattoria Triestina im 2. Bezirk. Zur Rezeption des Grätzelhotels wurde an sie verpachtet. Die ebenso hübsche wie gemütlich Einrichtung blieb im Wesentlichen gleich. Ein wenig riecht es immer noch nach frischer Farbe. Und es gibt jetzt gestickte, weiße Tischtücher, was ich sehr schätze. Außerdem ein beeindruckendes Wandgemälde, das Max Piva, Michele Bubacco und Mattia Casagrande, drei junge Künstler extra für das Lokal angefertigt haben. Tatsächlich war es 30 Zentimetter zu lang und man musste kurzerhand ein Stück vom Meer abschneiden. Arg irgendwie. Die beiden Männer, die in den Wellen um eine Teller Spaghetti Vongole kämpfen, blieben aber unversehrt. Ich mag es sehr. Auch deshalb finde ich den Tisch ganz rechts hinten in der Ecke des Einraumlokas wunderbar, den wir das Glück hatten zugewiesen zu bekommen: Man überblickt das ganze Lokal und kann das Bild genießen.

 

 

Die Padrona ist im Service. Eine außerordentlich liebenswürdige Gastgeberin. Der Padrone kocht. Und wie! Dass man lange auf das Essen warten muss wie in der Anfangsphase angeblich, stimmt heute nicht mehr. Vielleicht auch, weil jetzt eine Küchenhilfe im Team ist.

An unserem Abend gab es keine Musik, nur Besteckklappern und plaudernde Menschen. Ist das Lokal noch nicht gefüllt, sollte man von konspirativen Gesprächen absehen. Der Nachbartisch hört mit, auch wenn er nicht will. Später am Abend waren alle Tische besetzt. Manch einer, der nicht reserviert hatte, musste enttäuscht von dannen ziehen. Draußen war ein kalter, grauer Montag, aber drinnen wurde die Stimmung zusehends italienischer. Und die Akustik besser.

Eine Speisekarte wie in Friaul-Julisch Venetien:

 

Die Speisekarte in der Trattoria Triestina - kekinwien.atDie Speisekarte in der Trattoria Triestina - kekinwien.at

 

Ich will unbedingt Stockfisch (Tartina Baccala um Euro 3,00)! Der ist zwar aus Norwegen, wird aber mit Petersilie und Knoblauch im Haus zu einem guten Aufstrich verarbeitet.  Wer sein Gegenüber danach noch küssen will, sollte es kosten lassen – ein bisserl viel Knoblauch. All der andere Fisch kommt zwei Mal die Woche aus Venedig. Die Garnelen aus Wildfang allerdings sind argentinisch – wegen der Qualität. Man kann sie roh haben mit Zitrone oder vom Grill (Euro 17,80). Wir hatten letztere – ein Gedicht. Weißbrot dazu und ein hübscher gemischter Salat.

Wer Lardo mag, sollte unbedingt vorab die Tartina damit ordern (Euro 3,00). Sogar noch besser als der Stockfisch. Tja, der Wolfsbarsch (Euro 16,90) war schon aufgegessen, aber die Makrelenfilets (Euro 12,90) waren ein sehr feiner „Ersatz“. Eine nennenswert große Portion, frische, saftig, lebendig. Passt auch für Low – Carb Fanatiker und Figurbewusste.

 

Makrelenfilets in der Trattoria Triestina - kekinwien.at

Makrelenfilets in der Trattoria Triestina – kekinwien.at

 

Die Karte ist klein und die Gerichte einfach, aber – und da sage ich jetzt ganz unter uns – besser als so einiges, was ich in den letzten Wochen in Italien gegessen habe. Und das wissen die anderen Gäste offenbar auch. Die meisten sind nicht mehr ganz junge Genießer, die die Küche der Region Friaul-Julisch Venetien zu schätzen wissen.

Das schlägt sich auch erfreulich in der Weinkarte nieder und natürlich beim Kaffee. Zum Kaffee (Kleiner Espresso um Euro 1,90) bitte unbedingt die hausgemachte Mehlspeise bestellen (Euro 5,50). An unserem Abend war das ein Mürbteigkuchen mit Birne und Zwetschken. Teetrinker werden sich über das breite Angebot freuen übrigens.

 

Hausgemachte Mehlspeise in der Trattoria Triestina - kekinwien.at

Hausgemachte Mehlspeise in der Trattoria Triestina – kekinwien.at

 

„Wir sind ein Gasthaus“, sagt die Wirtin fast entschuldigend. Und was für eines – also ganz im Gegensatz zum Wirtshaus. Und wenn der Abend später wird, und der Koch sich zu einem Stammgast an den Tisch setzt, wenn die Gläser nachgeschenkt werden und man, weil völlig satt und zufrieden, eine Käsekostprobe auf Haus nur mit Mühe „abwehren“ kann, dann spürt man, dass man auch König ist bzw. Königin.

 

Die Trattoria Triestina in 1020 am frühen Abend - kekinwien.at

Die Trattoria Triestina in 1020 am frühen Abend – kekinwien.at

 

 

Trattoria Triestina

Große Sperlgasse 6, 1020 Wien
Tel.: +43 1 890 58 56

Öffnungszeiten: Mi und Do 18.00 – 22.00 Uhr, Fr bis Mo 11.30 – 15.00 und 18.00 -22.00 Uhr
Super, ein Lokal, das am Wochenende geöffnet hat! Dienstag ist also Ruhetag.
Nichtraucher; „Zur Rezeption“ hatte einen netten Schanigarten auf dem kleinen Platz vor der Haustür …

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Muscheln und mehr

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Muscheln und mehr klingt spannend, einerseits vielversprechend und anderseits geheimnisvoll. „Muscheln und mehr“ heißt ein neues Restaurant in der Kochgasse in 1080 Wien.

In Wien gibt es ja einige Möglichkeiten Muscheln essen zu gehen. Und in Lokalen, die Mediterranes auf der Karte haben, findet man gar nicht so selten zumindest Spaghetti Vongole. Und natürlich mischen die Franzosen bzw. Belgier auch mit. Ich sage nur: Moules Frites! Gute Muscheln und Muschelgerichte bekommst du zum Beispiel in folgenden Lokalen:

Auf dem Naschmarkt gibt es diesbezüglich also gleich ein paar Hotspots! Ein besonderes Erlebnis ist mit Sicherheit das Muscheldinner im Naturhistorischen Museum, das seit 11. Jänner und noch bis 15. März 2017 jeden Mittwoch ab 19.00 Uhr (Euro 49,- pro Person ohne Getränke, aber inklusive Museumseintritt ab 18.00 Uhr) stattfindet.

 

Muscheln und mehr - kekinwien.at

Muscheln und mehr – kekinwien.at

 

Doch zurück in die Kochgasse. Entdeckt habe ich das neue Lokal, weil dort der 13 A vorbeischleicht. Seit Jahren habe ich mich gefragt, warum nicht irgendjemand dieses kleine Kaffeehaus wach küsst. Heureka! Ein Quereinsteiger hat sich getraut.

Lukas Niedoba kommt aus dem Marketing und folgte seiner Leidenschaft, indem er am WIFI eine Ausbildung zum Küchengehilfen machte. Dann ging alles ziemlich schnell, so schnell, dass sich die Kochlehre nicht mehr ausging. Im Grunde wirkt er wie eine One Man Show. In der winzigen Küche zaubert er alle Gerichte allein und ist im Service ein freundlicher und angenehmer Gastgeber. Man fragt sich wie das gehen soll, wenn das Lokal einmal ganz voll ist, zum Beispiel wenn es ab 18.1.2017 frische Flusskrebse aus Österreich gibt. Am Tag unseres Tests war die Unterstützung im Service krank, aber Freunde und Familie übernahmen tapfer die Betreuung der Gäste. Die familiäre Atmosphäre passt gut zu dem kleinen Lokal.

 

Weinregal im Muscheln und mehr - kekinwien.at

Weinregal im Muscheln und mehr – kekinwien.at

 

Was ist das „mehr“ bei Muscheln und mehr?

Folgendes, natürlich abgesehen von den Flusskrebse, die es gelegentlich gibt. Hier werden sie übrigens auf Schwedische Art zubereitet, dazu ein Cocktail Dip und Baguette (um Euro 18,50). Sonst gibt es noch:

  • Spaghetti mit Pesto alla Genove (Euro 9,50)
    Das Pesto ist hausgemacht, die Pasta al dente, dazu gereicht wird eine bemerkenswerte Parmesanreibe.
  • Tagliatelle mit Steinpilzen nach Art des Hauses (Euro 10,50)
  • Geräucherte Muscheln auf Vogerl / Rucolasalat mit Honigzitronendressing (Euro 5,50). Das Dressing wäre interessant, aber das Raucharoma der Muscheln ist so intensiv, dass auch der ganze Salat stark rauchig schmeckt.
  • Vorspeisenteller Trilogie „Meer“ (Euro 11,50)
    Die eben besprochenen Muscheln, außerordentlich guter Räucherlachs, Boquerones (Sardellen), Baguette.
  • Vorspeisenteller Trilogie „Land“ (Euro 9,50)
    Serrano, schwarze und große grüne Oliven aus Griechenland (die waren mein Favorit), Minimozzarella mit hausgemachtem Pesto, Baguette.

 

Trilogien, Meer und Land, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Trilogien, Meer und Land, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Und das war’s auch schon mit dem mehr. Wenden wir uns dem Meer zu.

Muscheln meint in erster Linie Miesmuscheln, die gibt es dafür in einigen Varianten, was die Zubereitung betrifft. Für mich muss man ja mit guten Ausgangsprodukten in einem kleinen Gasthaus nichts Exotisches anstellen. Da muss nichts gegrillt werden, nichts überbacken oder Schlimmeres. Es darf nach dem schmecken, was es ist. Das funktioniert auch ausgezeichnet mit den Miesmuscheln nach Art des Hauses (Euro 11,50 / 17,10). Schalotten, Knoblauch, Weißwein und Zitronen geben dem herrlichen Gemüsesud den erwarteten Geschmack, die Muscheln selbst sind von bester Qualität. Die Vongole „Veraci“ „pur“ (Euro 13,50) waren hingegen nicht überzeugend. Wir „trösten“ uns mit einem netten Dessert: Pastel de Nata (Euro 3,50).

 

Spaghetti Vongole Veraci - kekinwien.at

Spaghetti Vongole Veraci – kekinwien.at

 

Fazit: Man wünscht sich die Speisekarte ein bisschen vielfältiger, damit man den angenehmen Abend öfter wiederholen kann. Vielleicht eine Pasta mit dem traumhaften Lachs zusätzlich? Ein Fleischgericht wäre toll! Und neben den Miesmuscheln gäbe es ja noch ein paar andere Muschelsorten  Auf der gut zusammengestellten Weinkarte wären Jahrgangsangaben angenehm und ein Mineralwasser hat uns trotz Soda und großzügig verteiltem Leitungswasser gefehlt. Ein sympathisches, familiäres Lokal mit Wirtsleuten, denen man von Herzen gutes Gelingen wünscht.

 

Dessert im Muscheln und mehr - kekinwien.at

Dessert im Muscheln und mehr – kekinwien.at

 

Muscheln und mehr

Kochgasse 18, 1080 Wien
Tel.: +43 1 4026032
web: https://www.facebook.com/pg/muschelnundmehr/about/?ref=page_internal

Öffnungszeiten: Mo bís Do 17.00 – 22.30 Uhr, Fr 15.00 – 22.30 Uhr, Sa 18.00 – 22.30 Uhr

Nichtraucherlokal, ein  Schankraum mit einem Hochtisch und etwa fünf Plätzen an der Theke, ein großer und ein kleiner Gastraum mit insgesamt etwa 24 Plätzen.
Der Reinerlös von jedem Achterl Syrah geht an die Gruft!

 

schwer in ordnung - 3 sterne - kekinwien.at

 

 

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Brot selber backen. Die besten Rezepte.

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Brot selber backen bleibt Trend. Die besten Rezepte für DIY Brot.

„Der Mensch lebt nicht von Brot allein.“
Auch wenn Matthäus mit Sicherheit Recht hat, nimmt das tägliche Brot doch einen nicht zu vernächlässigenden Stellenwert in unserem Leben ein.
Jeder weiß, wo es das beste Brot und Gebäck gibt zum Beispiel. Die einen schwören auf den Joseph, die anderen auf Kasses oder Gragger.
Wer Zeit und Muße hat, darf aber auch mal selbst sein Brot backen.

Hier kommen drei keke Rezepte in Sachen Brot DIY!

 

Baguette

nach einem Rezept von Johann Lafer

Zutaten:

10 g frische Hefe (3 g Trockenhefe)
550 g Mehl Typ W700
350 g Wasser
10 g Salz

 

DIY Brot: Baguette nach Lafer, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

DIY Brot: Baguette nach Lafer, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Zubereitung:

  • Die frische Hefe in lauwarmen Wasser auflösen.
  • Mehl und Salz dazugeben und mit dem Mixer zu einem Teig verkneten.
  • Etwa fünf Minuten kneten.
  • Dann zumindest eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
  • Danach den Teig in drei Teile teilen und zu Baguettes formen.
  • Bei etwa 200 Grad Celsius 20 Minuten backen.

Hier noch ein Tipp zur richtigen „Baguettefalttechnik“:

 

 

No Knead Bread

nach einem Rezept der New York Times

Zutaten:

450 g Mehl Typ W700
315 g Wasser
1 1/2 TL Salz
1,6 g Trockenhefe oder ca. 5 g frische Hefe
Weizenkleie oder Maisgrieß

 

Zutaten für das No Knead Bread, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Zutaten für das No Knead Bread, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Zubereitung:

  • In eine Schüssel Mehl, Salz und Germ mischen.
  • Das Wasser hinzufügen und kurz rühren bis ein Teig entsteht.
  • Zudecken und zwölf bis achtzehn Stunden an einem warmen Ort stehen lassen.
  • Auf einer bemehlten Fläche einen Laib formen und in Weizenkleie oder Weizengrieß wenden.
  • Abermals für zwei Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
  • Den Laib in einen Topf (Gusseisen, Keramikform) geben und zugedeckt im Ofen bei ca. 230 Grad Celsius eine halbe Stunde backen.

 

No Knead Bread, selbst gemacht, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

No Knead Bread, selbst gemacht, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Irish Brown Soda Bread

nach einem Rezept der New York Times

Zutaten:

288 g Weizenvollkornmehl
224 g Mehl, Typ 700
1 TL Salz
1 TL Backpulver
28 g Butter (in kleinen Quadern)
400 ml Buttermilch
1 Ei

Zubereitung:

  • Das Mehl, Salz, Butter, Salz und Backpulver in eine Schüssel geben und vermengen.
  • In einer anderen Schüssel Buttermilch und Ei verquirlen.
  • Die Buttermilch-Ei-Mischung in die Mehlmischung geben und gut verrühren.
  • Auf einer bemehlten Oberfläche einen Laib formen auf ein Backblech geben und mit dem Messer ein tiefes Kreuz machen.
  • Eine dreiviertel Stunde im Ofen bei über 220 Grad Celsius backen.

 

Irish Brown Soda Bread. Dashing Beauty! Brot selber backen, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Irish Brown Soda Bread. Dashing Beauty! Brot selber backen, Foto (c) Cajetan Jacob – kekinwien.at

 

Gutes Gelingen und viel Spaß beim Nachbacken!

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Nach einer Weile braucht er einen Drink.“ (Woody Allen)

 

 

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Shiki goes Peru

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Japan trifft Peru im Restaurant Shiki: eine gelungene Fusion.

Der „Edel – Japaner“ Shiki im 1. Bezirk bittet im Rahmen einer mehrtägigen Guest Shift Kazuhiro Soyano an den Herd. Das fünf- oder siebengängige Menü kann noch bis einschließlich morgen genossen werden. Und vielleicht kommt das eine oder andere Gericht ja fix ins Repertoire des Shiki …

Das Lokal ist wie man es von BEHF – Architekten gewohnt ist, von zeitloser Schönheit, die sich auch auf internationalem Parkett behaupten könnte. Eine elegante Höhle mit teuren Details wie die mit kalligraphiertem Papier ausgeschlagenen Decke in der Brasserie und mit intimen, sehr gemütlich anmutenden Räumen im Fine Dining Bereich.
Immer wieder ein Genuss: Das Lichtkonzept – angenehm gedämpft, aber hell genug, damit man sein Essen auch sehen kann.

 

Shiki, Sushi Bar in der Brasserie, Foto (C) SHIKI BEHF

Shiki, Sushi Bar in der Brasserie, Foto (C) SHIKI BEHF

 

Wir waren eingeladen.

Zusammen mit anderen Online-Redakteuren, tatsächlich eine rein weibliche Runde. Uns einzuladen ist ja gar nicht so einfach! Mehr als ein, zwei Mal pro Jahr sagen wir nicht zu, wenn jemand an kekinwien herantritt. Und wenn wir unsere Konsumation nicht so wie sonst immer voll bezahlen, dann sagen wir das auch. So wie jetzt gerade. Wir waren also eingeladen.

Japan verschmilzt mit Peru.

Es gab zum Auftakt zwei speziell für dieses Special entwickelte Cocktails, die mich allerdings nicht restlos überzeugen konnten. Dem „Peruvian Ginjo-Sour“, einer Abwandlung des Pisco Sour, fehlte die sonst vorhandene Säure in Form des Limettensaftes. Da kann Yuzusaft als Stellvertreter einfach nicht mit. Besser gelang der Tokyo-Lima Spritz, der erfrischender wirkte, aber nicht wirklich im Gedächtnis blieb. Im konventionellen Barbetrieb wäre die Garnitur mit einer ganzen Chilischote vermutlich auch nicht praktikabel, wobei die scharfe Note dem Drink schon gut tut.

Der TesterInnenrunde wurden fünf Gänge in Degustationsgröße gereicht. Dazu beim Sushi Gang ein sehr schöner, halbtrockener Ginjo Sake – das würde ich ganz genau so wieder machen. Der gebratene Saibling auf Soja – Mandel – Butter mit wildem Brokkoli bzw. Confit vom Bio – Lachs mit japanischer gefriergetrockneter Cherrytomate und Yuzukosho – Wasabi – Dressing wurden nicht verkostet. Beide Gerichte sind Bestandteil des siebengängigen Menüs um Euro 95,00.

Give me Five!

Wir hatten also die fünf Gänge, die man noch heute und morgen um Euro 75,00 essen kann. Macht einen Schnitt von Euro 15,00 pro Gang und ist für die gebotene Qualität fair kalkuliert, so viel sei schon gesagt. Außerdem wurden wir vom Inhaber Joji Hattorti äußerst charmant und kompetent durch den Abend begleitet und „beplaudert“. Ein wunderbarer Gastgeber! Herzlichen Dank.

1. Warmes Wolfsbarsch-Ceviche

Der Fisch kommt in einer klaren Suppe (Bonito-Fond) plus Koriandergrün und dünnen Scheiben von bunten Tomaten. Insgesamt wagemutig, fasziniert Ceviche doch sonst durch die Kombination vom rohem Fisch, Limettensaft und roter Zwiebel. Hier hat die Limette gegen die Zwiebel genau keine Meldung offen. Schade um den feinen Geschmack des Fisches. Vermutlich schmeckt dieses Gericht in Originalgröße besser, wenn die Verhältnisse ausgewogener sind.

 

Wolfsbarsch - Ceviche im Shiki, Foto (c) kekinwien.at

Wolfsbarsch – Ceviche im Shiki, Foto (c) kekinwien.at

 

2. Vorspeisen Variationen

Vier Mal Glück im Großen und Ganzen (besprochen von links oben beginnend)

  • Für die ganz kurz gebratene Garnele aus Wildfang mit handgepflückten Noriflocken kann man sich einfach nur haltlos begeistern!
  • Nicht ganz mein Fall war eine Kugel Arroz con Pollo, also Huhn mit Reis plus jeweils ein frisches und ein frittiertes Shisoblatt und ein Blättchen Chicorée dazu: attraktive Optik, aber letztlich langweilig abgeschmeckt. Vielleicht sollte man mit diesem milden Gericht anfangen
  • Dann noch eine gefriergetrocknete halbe Erdbeere (aus Japan) mit Prosecco-Gelee bedeckt auf sehr feinem Prosciutto. Das Blattgold obenauf ist zwar hübsch, aber für mich unnötiges Chichi, das rein gar nichts zum Geschmackserlebnis beiträgt. Super das Gelee, die Erdbeere durch den Entzug des Wasser konzentrierter Geschmack, quasi kitschig süß von Natur aus. Aber der Prosecco fängt sie ab, der Schinken macht es rund und so ergibt sich insgesamt ein witziges Erlebnis am Gaumen.
  • Sehr gut schmeckte das Umami-Tiradito von der Dorade mit Fingerlimette (aus Australien eingeflogen – eine im Moment sehr hippe Zutat in Wien offenbar). Ein harmonischer Gesamteindruck, die perfekte Fusion.

 

Vorspeisen Variation, Shiki, Foto (c) - kekinwien.at

Vorspeisen Variation, Shiki, Foto (c) – kekinwien.at

 

3. Peruvian Style Contemporary Sushi

Hier spürt man geballte Kompetenz. Jedes einzelne Sushi oder Maki ist ein Gedicht!  Alles kommt fertig abgeschmeckt, will man trotzdem noch Soja Sauce dazu, kann man sie natürlich bestellen. Wasabi wird frisch gerieben – auf Haifischhaut. Folgendes war auf unseren Tellern:

  • Thunfisch mit Zwiebelstreifen, frischem Koriander und Aji Amarillo Sauce.
    Das gibt es im Shiki sonst auch. Gottseidank. Großartig.
  • Spicy Jakobsmuschel Maki
    Überraschend deftig für Maki, aber ebenfalls wunderbar – würde ich als letztes von den vier essen.
  • Gemüse – Uramaki mit Quinoa
    Innen frisch, knackig, außen crispy Quinoa im Reis: ein tolles Spiel zwischen zart und hart, das würde ich mir auf die fixe Karte wünschen – gut als erstes der vier.
  • Hamachi mit Kanzuri – Sauce und Jalapeño
    Die Schärfe ist dezent, sodass der Geschmack des Fisches voll zur Geltung kommt. Top Qualität, top Erlebnis.

 

 

Contemporary Sushi, Shiki - kekinwien.at

Contemporary Sushi, Shiki – kekinwien.at

 

4. In Saiko – Miso mariniertes Sirloin

Gebraten auf einem japanischem Zedernholzblatt (Sugi – no – ki) mit Anticucho – Miso-Sauce. Das Fleisch wurde zuvor drei Tage in Miso eingelegt und erhält dadurch eine überraschend dichte, feste Konsistenz und sieht beinahe aus wie Thunfisch innen. Dazu reichte man Frühlingszwiebel und zweierlei Mais, was eine Anmutung von Barbecue erzeugte in mir. Interessant insgesamt, Mais, Sauce, Fleisch gleichzeitig im Miund sogar hervorragend.

 

Sirloin, Shiki - kekinwien.at

Sirloin, Shiki – kekinwien.at

 

5. Yuzu – Calpis – Schnitte mit Limetten – Sorbet

Desserts in asiatischen Restaurants sind so eine Sache. Dieses hier kommt ganz in Weiß mit einer Pisco -Sphäre. Ich habe das flüssigkeitsgefüllte Kügelchen extra gegessen. Beim nächsten Mal, werde ich es einfach öffnen und den Pisco auf die anderen Komponenten des Dessert fließen lassen. Ich glaube, das macht es spannender …

 

Dessert des Japan-Peru-Fusionsmenüs im Shiki, Foto (c) kekinwien.at

Dessert des Japan-Peru-Fusionsmenüs im Shiki, Foto (c) kekinwien.at

 

Sonst speist man im Shiki vorne in der Brasserie (40 Plätze), sommers im großen Schanigarten oder hinten im Restaurant, wobei dort bereits seit der Eröffnung auch ein veganes Menü aus fünf Gängen angeboten wird. Die Musik ist Lounge, ganz angenehm. Das Publikum ist zumeist nicht mehr ganz jung, was sicher auch mit dem Preisniveau zu tun hat. Die Atmosphäre ist insgesamt besonders in der Brasserie allerdings viel entspannter und lockerer als ich angenommen hatte. Mittags gibt es eine Business Bento um Euro 23,00 übrigens.

Fazit: Eine angenehme Überraschung. Beste Qualität mit kreativen Ausritten in angenehmem Ambiente. Kann man wieder machen, nächstes Mal vielleicht am Chef’s Table …

 

Restaurant Shiki, Fine Dining, Foto (c) SHIKI BEHF

Restaurant Shiki, Fine Dining, Foto (c) SHIKI BEHF

 

 

Shiki

Krugerstraße 3, 1010 Wien
Tel.: +43 1 512 73 97
web: www.shiki.at

Öffnungszeiten:
Fine Dining: Di bis Sa 18.00 – 24-00 (last order 22.00 Uhr)
Brasserie: Di bis Sa 12.00 – 24.00 ( last order 23.00 Uhr)
Bar: Di bis Sa 15.00 – 24.00 Uhr (last order 23.00 Uhr)

Beitragsbild (c) SHIKI BEHF

kekinwien.at

 

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Bros. Pizza. Zollergasse

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Bros. Pizza.

In der sich rasant verändernden Zollergasse gibt es jetzt auch einen Italiener.

Nur um es kurz Revue passieren zu lassen: In den letzten, sagen wir einmal fünf Jahren, hat sich die Zollergasse dramatisch verändert. Da wurde zu- und aufgesperrt, dass man mit dem Testen und Staunen gar nicht mehr nachkam. LieblingGanz Wien, Bizzo (zu), Kaffeemik, Bao Bar, Cornwall Pastry Pirates (zu), Agent Oscar, noch ein paar, und das Europa, das wahrscheinlich sogar dort schon war, als der Tuchhändler Michael von Zoller (* 1665 Bozen,† 3. Mai 1756 Wien) nach dem die Gasse benannt ist, noch am Werken war.

 

Bros. Pizza. Die Bros bei der Arbeit - kekinwien.at

Bros. Pizza. Die Bros bei der Arbeit – kekinwien.at

 

Apropos Werken: Bros. Pizza

Bei den Brothers waren drei bei der Arbeit, als wir am letzten Samstag mittags unserer Lust auf Pizza nachgeben. Das Lokal ist klein, funktional eingerichtet, beschallt mit elektronischer Musik. Man sitzt immer an der Wand lang oder mit Blick auf die Gasse auf hohen Hockern, ganz schön industriechic. Es gibt acht Plätze und eine Spielkonsole für Super Mario Kart. Wer genauer hinsieht, entdeckt sympathische Einzelheiten wie den Neonschriftzug „hot stuff“ über der gut einsehbaren Küche.

 

Kracherl! Bros. Pizza - kekinwien.at

Kracherl! Bros. Pizza – kekinwien.at

 

Essen und Trinken bei den Brüdern

Zur Auswahl stehen derzeit neun Pizze (siehe Foto oben bitte!), Durchmesser je 22 Zentimeter (solo um Euro 6,50), das Angebot wechselt wöchentlich.
Auf Wunsch gibt es Salat dazu und ein Getränk, als Package um Euro 11,90. Zu trinken bietet man lustige Säfte wie Simply Cola, Frucade, Fruby Apfel, aber auch offenes Budweiser an, zwei Flaschenbiere von Brauwerk um je Euro 4,90, Brew Age Dunkle Materie (0,33l um Euro 5,90), einen Weißen Spritzer um Euro 3,20 oder ein Viertel Cabaletta um Euro 7,90 zum Beispiel.

 

La Beinschinken bei den Bros - kekinwien.at

La Beinschinken bei den Bros – kekinwien.at

Pizza ist fertig!

Und zwar recht flott. Der Teig ist außen schön kross, der Rand nicht zu schmal, nach innen hin wird er dünner, so wie es bei einer neapolitanischen Pizza eben sein soll. Aber sonst ist alles anders an dieser Pizza, denn der Teig ist Roggensauerteig. Man kann sie gut in die Hand nehmen, da ist nichts labbrig oder gar gatschig. Der frische Belag aus lokalen Produkten (wenn möglich) in der richtigen Menge macht Vorfreude auf den ersten Bissen. Und der gute Duft!

Wir hatten „La  Bufalina“ und „La Beinschinken“. Konnten beide restlos überzeugen. Frisches Basilikum dort und karamellisierte rote Zwiebeln da. Ja, die Bros haben verstanden, wie Pizza Spaß machen kann. Als Zwischenmahlzeit reicht eine Pizza, für den großen Hunger schaffe ich sicher zwei.
Und wenn aus dem Ding eine Kette würde, hätte ich die Brüder vielleicht um die Ecke …

 

Bros. Pizza - kekinwien.at

Bros. Pizza – kekinwien.at

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Bros. Pizza

Zollergasse 2, 1070 Wien
web: https://www.facebook.com/brospizzawien
Öffnungszeiten: Di bis Sa 12.00 – 20.00 Uhr, So 11.00 – 19.00 Uhr
Take Away

 

 

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Ivy’s Pho House

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Ivy’s Pho House.

Martin Ho hat es wieder getan: Ein Lokal eröffnet. Wieder auf der Mariahilferstraße.

Die Ähnlichkeit mit dem Logo ist nicht zufällig: Ivana Gebel ist Ivy von Ivy’s Pho House.
Sie ist außerdem die Lebensgefährtin von Martin Ho,wie man hört, und macht sich seit neuestem hervorragend als Gastronomin. Sehr freundlich heißt sie einen willkommen in dem kleinen Gassenlokal, und dass sie außerdem Modelmaße und ein schönes Gesicht hat, stört wohl niemanden.

Pho liegt im Trend. Suppen aus aller Welt im Allgemeinen tun dies. Die Profis vom mochi sperren sicher nicht umsonst heute, am 8. Februar 2017 ein Ramenlokal am Vorgartenmarkt, die mochi ramen bar auf. Darüber demnächst hier mehr …
Und die Lokale von Ho laufen auch nicht gerade schlecht: Dots am Brunnenhof und Dots Experimental Sushi auf der Mariahilferstraße, um nur zwei aus dem Imperium zu nennen. Aus dem ehemaligen Yoshi’s Café ist also Ivy’y Pho House geworden.

 

Pho mit Rindfleisch um Euro 8,90 im neuen Ivy's Pho House - Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Pho mit Rindfleisch um Euro 8,90 im neuen Ivy’s Pho House – Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Pho ist eine traditionelle Suppe in Vietnam.

Und in Wien bekommt man sie gefühlt an jeder Ecke. In Ivy’s Pho House serviert man außerdem Dim Sum um Euro 5,50. Die Karte macht Spaß, man möchte sich durchessen. Die Rezept sind von Ho’s Mama aus Hanoi. Schöne Geschichte. Die Speisekarte sieht folgendermaßen aus und natürlich kann man alles auch mitnehmen:

 

Speisekarte von Ivy's Pho House in der Mariahilferstraße - kekinwien.at

Speisekarte von Ivy’s Pho House in der Mariahilferstraße – kekinwien.at

 

In der Mitte steht ein gleichermaßen großer wie chicer Tisch mit Hochstühlen für sechs Personen, alle anderen sitzen immer an der Wand entlang. Das Ambiente ist charmant, witzig und verbindet Traditionelles mit künstlerisch Zeitgeistigem. Das sollte man zumindest ein Mal gesehen haben. Angeblich ist ja ein Ausbau auf bis zu vier Standorte mit vietnamesischem Streetfood in Wien in Planung. Ob die alle so hübsch werden?

 

Detail in Ivy's Pho House - kekinwien.at

Detail in Ivy’s Pho House – kekinwien.at

die Hausbar in Ivy's Pho House, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

die Hausbar in Ivy’s Pho House, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Das Essen hat mich leider nicht vom Hocker gehauen. Die Dim Sum schmecken mir im Kiang Wine and Dine oder bei Mama Liu & Sons besser. Die Pho mit Rindfleisch war anständig (Euro 8,90), super der Teller mit den frischen Sojasprossen und Kräutern plus frisches Chili, da wurde nicht gespart. Bei der Pho mit Hühnerfleisch(Euro 8,90) haben sich zwei Knorpel in die Suppe verirrt. Sollte nicht passieren …

 

Dim Sum, Ivy's Pho House - kekinwien.at

Dim Sum, Ivy’s Pho House – kekinwien.at

Waterprawn Dumplings und die Einlage für die Pho - kekinwien.at

Waterprawn Dumplings und die Einlage für die Pho – kekinwien.at

 

Fazit: Das Lokal selbst ist ein Erlebnis, das Service bezaubernd, beim Essen darf man noch besser werden. Da mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Aber was ich uneingeschränkt wunderbar finde ist, dass Ivy’s Pho House jeden Tag geöffnet hat!

 

Eingang zu Ivy, Street Food aus Vietnam in Wien - kekinwien.at

Eingang zu Ivy, Street Food aus Vietnam in Wien – kekinwien.at

 

Ivy’s Pho House

Mariahilferstraße 103, 1060 Wien
Tel.: +43 1 920 99 80
E – Mail: ivy@dotsgroup.eu
web: https://www.facebook.com/Ivys-Pho-House-369135950091256/?ref=page_internal
Öffnungszeiten: täglich 11.30 bis 21.00 Uhr

 

schwer in ordnung - 3 sterne - kekinwien.at

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Mochi Ramen Bar

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Die Mochi Ramen Bar am Vorgartenmarkt hat eröffnet!

Eine Geschichte wie die vom Suppenkasper würde heute nicht mehr geschrieben werden. Ich meine jetzt nicht die gottseidank verbesserten Erziehungsmethoden, sondern die Tatsache, dass sich Menschen in Wien anstellen, um japanische Nudelsuppe essen zu dürfen. Wir haben es am zweiten offiziellen Öffnungstag getan und waren am 9.2.2017 in der feschen, neuen, knackevollen Mochi Ramen Bar …

Ramen, Udon und andere Nudeln

Als „Ramen“ bezeichnet man im Japanischen sowohl die ganze Suppe, als auch die Nudeln selbst. Ernst gemeinte Ramen sind immer gelb, immer schmal, gerade oder gekräuselt. Ursprünglich stammen sie angeblich aus China! In der Mochi Ramen Bar werden sie natürlich hausgemacht, Ehrensache, und zwar aus Weizen. Ramen haben einen möglichst hohen Proteinanteil im Gegensatz zu Udon, die zwar auch immer aus Weizen sind, aber weiß, breit und mit möglichst niedrigem Proteingehalt.

 

Ramen #2 und #3 in der Mochi Ramen Bar, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Ramen #2 und #3 in der Mochi Ramen Bar, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Die Nudeln in einer Pho sind aus Reismehl, ich sage das nur, weil die gerade auch in aller Munde sind. Und aus Vietnam, wie man hier und hier lesen kann. Verwirrend? Im Trend liegen momentan beide, sowohl die japanischen Ramen, als auch die Pho, das Streetfood aus Vietnam. Ramen gibt es Wien zum Beispiel schon länger ganz unaufgeregt in den verschiedenen Niederlassungen des ra’mien und seit etwa zwei Jahren im Karma Ramen.

Den Geschmack der Suppe selbst empfinde ich bei Ramen als deutlicher und die Konsistenz dichter als bei den Phos, die man hierzuland so vorgesetzt bekommt. Ramen kann mit einer kräftigen, echten Rindsuppe an Vergnüglichkeit durchaus mithalten. Für den europäischen Gaumen ist die Variante aus Schwein ein wenig gewöhnungsbedürftig, irgendwie rustikal und derb, aber trotzdem schmackhaft bis zum letzten Tropfen. Wir hatten die Tonkotsu Ramen # 2 (Chashu, also Schweinefleisch / Ni-Tamago, ein weiches, mariniertes Ei / Menma / Jungzwiebel um Euro 11,80).

 

#3 Wan Tan Ramen in der Mochi Ramen Bar: links das marinierte Ei, Ni-Tamago, in der Mitte die Jungzwiebel, rechts unten Chashu, das Schweinfleisch, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

#3 Wan Tan Ramen in der Mochi Ramen Bar: links das marinierte Ei, Ni-Tamago, in der Mitte die Jungzwiebel, rechts unten Chashu, das Schweinfleisch, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Form follows Funktion

Apropos, aufessen: Danke, danke, danke dafür, dass endlich jemand verstanden hat, dass man mit einem konventionellen Esslöffel nicht alles aus einer tiefen, konischen Schüssel löffeln kann. Die Bambuslöffel im Mochi haben einen 90 Grad – Knick und sind flach. Bei der Suppe mit Huhn sind die Fettaugen sehr, sehr fein und der Geschmack wunderbar elegant. Das ist Europa näher, aber mehr Saft und Kraft kommt sicher aus der Schweinerei. Was sonst noch drin ist, liest man auf der Website des Lokals so:

„Abhängig von Basis & Zubereitungsweise der verwendeten Brühe werden verschiedene Grundtypen von Ramen unterschieden:

  • SHOYU – Brühe basierend auf Soja Sauce
  • SHIO – Brühe basierend auf Salz
  • MISO – Brühe basierend auf fermentierten Sojabohne.“

Besonders begeistert haben uns bei der Wan Tan Ramen # 3 (Chasu / Wan Tan Garnele & Schwein / Ni-Tamago / Pilze / Jungzwiebel um Euro 12,80) die Wan Tan – gehören sicher zu den besten der Stadt. Und da gibt es durchaus ein paar Nennenswerte wie die im Kiang Wine & Dine oder Mama Liu & Sons. Schön auch, dass die Jungzwiebel quasi à la Julienne als Nest auf der Suppe sitzen. Sie bleiben dadurch knackig und überdecken die anderen Geschmacksnoten nicht.

Speisen und Getränke in der Mochi Ramen Bar

 

Aktuelle Speisekarte der Mochi Ramen Bar - kekinwien.at

Aktuelle Speisekarte der Mochi Ramen Bar – kekinwien.at

 

Vegetarier müssen jetzt nicht die Krise kriegen, denn es gibt mit Veggie Ramen # 6 (Ni-Tamago / Weisskraut / Mais / Pilze / Menma / Butter Jungzwiebel um Euro 10,80) eine fleischlose Variante. Die Küche ist flexibel, Veganer bitte einfach nachfragen. Auch Omnivoren können ihre Speisen natürlich variieren. Man bietet neun verschiedene „Toppings“ gegen geringen Aufpreis an. Ich würde ja immer noch mehr von den Wan Tan (Garnele & Schwein um Euro 2,00) wollen.

 

Tagesspecial bei den Tapas: Ikapari, Mochi Ramen Bar, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Tagesspecial bei den Tapas: Ikapari, Mochi Ramen Bar, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Die Getränkekarte lässt auch wenig Wünsche offen. Wir haben leider glatt vergessen nach der extra Weinkarte zu fragen und auch beim Essen nach den Specials, aber da hatten wir wenigsten eines: köstlich marinierten Tintenfisch, Ikapari um Euro 5,90 – siehe bitte Bild gleich oberhalb.

Das mag wohl an der Flasche Pet Nat gelegen haben, die wir beim Warten auf einen freien Platz in der Schlange angerissen haben. Nicht der beste der Welt, aber schon sehr vergnüglich. Die Getränkekarte ist klein, aber es ist alles da, was ein lässiger Japaner braucht: Schremser Bier, ein paar ausgesuchte österreichische Weißweine, der Franzosen muss da für mich gar nicht sein, ein Zweigelt, vier Mal Sake, einer davon ein Ginjo, Shoshu, Calpis – Lemon, Kaffee vom Jonas Reindl, Jasmin Tee, Bio Sencha, Soba. Da fehlt vielleicht ein Mineralwasser, aber sonst schon gar nichts.

 

Getränkekarte der Mochi Ramen Bar - kekinwien.at

Getränkekarte der Mochi Ramen Bar – kekinwien.at

 

Pia und ich fragen uns immer, ob wie wiederkommen wollen, und wie weit wir reisen würden für das Essen in einen Lokal, das wir gerade getestet haben. Es hat uns gut geschmeckt in der Mochi Ramen Bar. Die Speisen sind frisch und von ausgezeichneter Qualität, aber ich würde nur für die Ramen allein wohl keinen rasend weiten Weg auf mich nehmen. Vielleicht für dieses eine Dessert? Asialokal sind ja nicht gerade weltberühmt für ihre Nachspeisen. Aber der Cafe Hanoi (siehe Bild unten, Euro 4,90) hat uns restlos überzeugt: Kaffeegelee, Obers-Kondesmilchcreme, Erdnuss Crumble. Nächstes Mal teile ich nicht, liebe pia!
Sehr wohl sehr weit fahren würden und werden wir allerdings für das, nennen wir es einmal so, Gesamtkunstwerk hier: alles stimmig.

 

Im Hintergrund das Dessert "Mochi mit Mohn" um Euro 2,50, im Vordergrund "Cafe Hanoi" um Euro 4,90, Bild (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Im Hintergrund das Dessert „Mochi mit Mohn“ um Euro 2,50, im Vordergrund „Cafe Hanoi“ um Euro 4,90, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Foodies, Jungvolk und Gastrokritiker

Das Ambiente ist sehr gut durchdacht, funktional und schön. Sehr stylish der Eingang mit der schwarzen, schweren Holztür, fast wie zu einem Speakeasy. Helles Holz ist das bestimmende Element über der langen Bar. Durch die beiden Rollläden, die das Lokal auf zwei Seiten zum Markt hin begrenzen kann man hineinschauen, was Vorübergehende auch oft tun. Lustig. Die Umgebung passt auch. Der Vorgartenmarkt ganz nah an der U1 Station Vorgartenstraße bietet u.a. mit Adamer und Gragger & Cie ja schon Einiges für die Zielgruppe. Da werden die Plätze an der Bar mit Blick auf die vielen KöchInnen in der offenen Küche und die paar die Tische der Wand entlang schnell zu wenig. Die Tische sind verschraubt: Der Gang bleibt immer frei, die Struktur erhalten. Schlau. Die Serviettenhalter sind abgeschnittene Sesamöldosen aus Blech. Hier wird auf ’s Detail wert gelegt. Überall, wo Mochi draufsteht, sind Profis am Werk. Das mag ich.

Und das Personal! Bei all dem Andrang stressresistent, witzig, kompetent, ja regelrecht schmähbegabt. Jedem Gast gehört so viel Aufmerksamkeit, als säße man am frühen Nachmittag alleine hier. Und dabei funktioniert alles flott und reibungslos. Warum kann das nicht überall so sein?
Wir kommen einfach wieder.

 

Die Kochbar in der Mochi Ramen Bar - kekinwien.at

Die „Kochbar“ in der Mochi Ramen Bar – kekinwien.at

 

 

Mochi Ramen Bar

Am Vorgartenmarkt Stand 12 + 29, 1020 Wien
Keine Telefonnummer – braucht man auch nicht, man kann eh nicht reservieren.
E-Mail: ramenbar@mochi.at
web: www.mochi.at

Öffnungszeiten: Di bis Fr 12.00 – 21.00 Uhr, Sa 11.00 – 21.00 Uhr, last order: 20.30 Uhr
Mo, So und Fei geschlossen.

First Come First Serve, kein Take Away, Nichtraucher, offene Küche

 

 

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Katharine Hepburns Brownies Rezept

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„What you see before you, my friend, is the result of a lifetime of chocolate“
(Katharine Hepburn)

Hier kommt das Brownies Rezept von Katharine Hepburn …

Wann und wo Brownies erstmalig entstanden sind, darüber kursieren verschiedenste Geschichten. Das Chicagoer Palmer House Hotel wird in diesem Zusammenhang des Öfteren genannt. So soll es Ende des 19. Jahrhunderts damit beauftragt worden sein, einen transportablen Kuchen für eine Messe in der Stadt zu kreieren. Die angebliche Geburtsstunde des Brownies.

Mittlerweile gibt es zigtausende Rezepte, aber nur eines von Katharine Hepburn! (nach NY Times)

 

Zutaten für Brownies - kekinwien.at

Zutaten für Brownies – kekinwien.at

 

Zutaten:
120 g Kochschokolade oder Kakaopulver
120 g Butter
240 g Zucker
60 g Mehl
240 g Walnüsse oder Pekannüsse
Vanille nach Geschmack
Prise Salz
2 Eier

 

1. Schritt zur Glückseligkeit ... Brownies!

1. Schritt zur Glückseligkeit … Brownies!

 

Zubereitung:
Über einem Wasserbad die Schokolade und die Butter schmelzen.
In einem zweiten Gefäß Mehl, Zucker, Vanille, Salz und Eier vermischen.
Die geschmolzene Schokoladen-Butter-Mischung hinzufügen.
Danach die Walnüsse hinzugeben und alles gut vermischen.
In eine gut gebutterte Form geben und bei ca. 180 Grad Celsius 30 bis 35 Minuten backen.
.
Merke: „Don’t overbake them! They should be moist, not cakey.“ (Katharine Hepburn)

 

Brownies von der Hepburn, 2. Schritt - kekinwien.at

Brownies von der Hepburn, 2. Schritt – kekinwien.at

 

„Let’s face it, a nice creamy chocolate cake does a lot for a lot of people; it does for me.“ (Katharine Hepburn)
Brownies nach einem Rezept von Frau Hepburn mit Sicherheit auch.
Wir wünschen gutes Gelingen und guten Appetit!

 

Fertig: Brownies nach dem Rezept der legendären Katharine Hepburn - kekinwien.at

Fertig: Brownies nach dem Rezept der legendären Katharine Hepburn – kekinwien.at

 

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Onisando

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Onisando

Es gibt japanische Sandwiches?
Es gibt japanische Sandwiches!

Wir streifen durch den ersten Bezirk. Stadtspaziergänge ohne Ziel sind unerlässlich zum Finden ohne Suchen. Wir begegnen zwei Bekannten: Büromenschen um die Mittagszeit am Laurenzerberg auf der Suche nach Nahrung. Jäger und Sammler oder besser SammlerInnen und Jäger in diesem Fall …

Onisando heißt auf Japanisch Sandwich – und Teufel.

Wer im Betrieb keine Kantine hat, nichts Mitgebrachtes oder schlimmer noch Geliefertes im Büro vor der Tastatur verzehren will, geht raus.
Obwohl wir Menschen ja als Gewohnheitstiere konzipiert sind, ist das, was wir uns zum Mittagessen wünschen, nicht zwingend immer dasselbe. Das Grätzel bietet eigentlich nicht wenig für die schnelle Nahrungsaufnahme, zum Beispiel das schönscharf, aber irgendwann hat man alles abgegrast. Seit 4. Jänner 2017 ist ganz Wien um eine kulinarische Facette reicher. Jungs, Wir haben das Onisando gefunden!

 

Onisando, Interieur, Nussholztheke - kekinwien.at

Onisando, Interieur, Nussholztheke – kekinwien.at

 

Das kleine Lokal bietet viel Holz und Kunst, acht Sitzplätze auf Hockern entlang den Wänden, eine kleine Theke, einen riesigen TV-Screen und einen Kühlschrank mit interessanten Getränken aus Japan. Dem Bier gilt unsere dringende Empfehlung. Wer die Limonade ohne Anleitung und ohne Verwendung der Handfläche aufbekommt, darf als schlau und stark gelten. Die Flasche ist wirklich witzig, aber ein Sencha passt besser zum Essen.

 

Onisando, Getränke aus Japan - kekinwien.at

Onisando, Getränke aus Japan – kekinwien.at

 

Katsu-Sando heißt auf Japanisch auch Sandwich …

Man bekommt nicht nur ein belegtes Brot, sondern immer ein ganzes Menü. Standard sind vier verschiedene Sandwiches, der Inhalt immer ein frittiertes Laberl: Scholle, Schwein, Rind oder Melanzani. (Das Special mit dem Sous Vide gegarten Roastbeef gab es bei unserem Test noch nicht. Alles Fleisch stammt übrigens vom Hödl.) Das Brot rundherum ist immer getoastet, eine Idee zu groß, eher süß, an Brioche erinnernd, dick geschnitten, flaumig, aber die Form haltend, gut.

 

Die Box im Onisando - kekinwien.at

Die Box im Onisando, die Variante mit Rindfleisch – kekinwien.at

 

Angerichtet wird in einer hübschen Holzbox. Als Dessert fungiert ein Stück Obst, das in das Fach der Box passt, in Gestalt einer Mandarine oder eines kleiner Apfel zum Beispiel. Die Miso Suppe als Starter ist frisch und die Algen nicht wie so oft schon stundenlang in der Suppe ausgelaugt, sondern von sattem Dunkelgrün und angenehmen Geschmack: Das fängt ja gut an!

 

 

Wir wählen vegetarisch (Euro 7,90) und Rind (Euro 8,90). Wer die drei Brote schafft, ist danach sicher satt. Wir sind uns nicht einig, ob das Brot mit Melanzani aka Nasu Katsu oder das mit dem sehr zurückhaltend gewürzte Rinderfaschierten aka Menchi Katsu besser waren. Durch das Frittieren entsteht ein witziges Erlebnis im Mund: Das Brot ist weich, das Laberl innen auch, die fritittierte Hülle crunchy und die ausreichend vorhandene Sauce mollig. Vollmundig trifft es bestens. Mir läuft schon wieder das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur daran denke …

 

Onisando: so nettes Service! - kekinwien.at

Onisando: so nettes Service! – kekinwien.at

 

Das Service ist authentisch und liebenswürdig. Aus den Lautsprechern kommt Popmusik aus Japan, die die Laune zu heben vermag. Wer nicht schwitzen will, lässt die Plätze beim Eingang links liegen, denn der Heizstrahler über dem Eingang kann’s ganz schön!
Fazit: Nichts Leichtes, aber eine spannende Abwechslung für eine Pause mittags oder sonst irgendwann – insgesamt ein erfreuliches Erlebnis.

 

Onisando, neu am Fleischmarkt, 1010 Wien - kekinwien.at

Onisando, neu am Fleischmarkt, 1010 Wien – kekinwien.at

 

 

 

Onisando
Fleischmarkt 26, 1010 Wien
Tel: +43 665 6520 8818
E – mail: vienna@onisando.at
web: www.onisando.at

Öffnungszeiten: Mo bis Sa 11.30 – 18.30 Uhr
Inhaber: Igor Kuznetsow vom Karma Ramen

 

 

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Kussmaul. Neu im 1. Bezirk.

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Das neue Restaurant Kussmaul ist in der Bäckerstraße. 

Und sonst nirgends. Zu viele Küsse und Kussmäuler könne verwirrend sein!
Aber wir bringen Licht und Genuss in die ganze Angelegenheit …

Wo heute das Kussmaul ist, war früher das Merlo. Wo früher das Kussmaul war, ist heute Das Spittelberg.
Ist doch ganz einfach!

 

Kussmaul, die Bar – kekinwien.at

 

Das Kussmaul ist im Grunde ein kulinarisches Konzept und hat einfach bloß den Ort gewechselt. Als es noch am Spittelberg war, konnte ich es einfach nicht leiden. Zu manieriert, zu teuer, zu touristisch. Drei Mal probiert, drei Mal nicht überzeugt worden, ein Mal davon sogar geärgert. Außerdem schmerzt es mich immer, wenn ich das Gefühl habe, es geht eigentlich besser, aber man geht nicht über die Ziellinie. Schwamm drüber, jetzt ist alles neu und anders.

Das neue Kussmaul ist kleiner, intimer.

Und diesmal hatten das Lokal und ich einen viel besseren Start.
Der langgestreckte Raum des ehemaligen Merlo wurde sanft verändert. Das Blau kam weg, was aber nichts macht, denn das Gold hinter der langen Bar rechts sieht viel besser aus.

Die Plätze gleich beim Eingang sind am Abend ein wenig zu finster für meinen Geschmack und manche Tische stehen sehr eng aneinander. Ich brauche für eine Mitteleuropäerin vielleicht überdurchschnittlich viel Platz rund um mich – nein, nicht weil ich schwer adipös bin – aber auch andere Gäste konnten offenbar nicht ungestört plaudern, weil zu viele Ohren zu nahe sind. Musik ein bisschen leiser, Licht eine Spur heller, geht schon.

Sonst alles proper, Service, super Weinkarte, Küche. Die Karte ist so konzipiert, dass man auch mehrere kleine Gerichte essen kann. Mein Favorit war das Lammbeuscherl (Euro 11,00; plus Tomate, Topfen, Kapern): Und so schaut’s aus:

 

Kussmaul - Lammbeuschl, Foto (c) Kussmaul

Kussmaul – Lammbeuschl, Foto (c) Kussmaul

 

Die Mixed Pickls (Euro 4,00) waren nicht so meines als Einstimmung davor, großartig aber das Brot mit der krossesten Krust in ganz Wien plus gesalzener Butter (Euro 4,00):

 

Das Brot! Foto (c) Kussmaul

Das Brot! Foto (c) Kussmaul

 

Zum Niederknien gut die Blutwurst vom Mangalitza Schwein, die verschieden interpretiert wurde, dazu Kohlsprossen, Yuzu und Brostkrusteln (Euro 8,00). Das würde man sofort noch einmal bestellen oder zumindest nicht gern teilen …

 

Blunzn - und was für eine! Foto (c) Kussmaul

Blunzn – und was für eine! Foto (c) Kussmaul

 

Auch gut das Beef Tartar mit Wachtelei, Jalapeño – Mayonnaise plus Haustoast (Euro 11,00). Optisch war es wirklich kein Bringer, das ist noch Luft nach oben, würde mancher sagen, aber geschmacklich hat es gepasst:

 

Kussmaul, Beef Tartar - kekinwien.at

Kussmaul, Beef Tartar – kekinwien.at

 

Überzeugend der confierte Lachs mit seinen Eiern, brauner Butter, Topinambur und Kresse (Euro 14,00).

 

Lachs. Kussmaul - kekinwien..at

Lachs. Kussmaul – kekinwien..at

 

Die Gerichte sind klein und es läppert sich ganz schon ‚was zusammen, wenn man mehrere Gerichte verkosten will.
Für den echten Hunger empfehlen sich da eher die „Big Cuts“:

  • Fisch im Ganzen, mal so mal so, für Zwei oder mehr um Euro 60,00
  • Wiener Schnitzel vom Kalbsrücken, Erdäpfelsalat, Gegenbauer Bieressig, Schnittlauch um Euro 25,00
  • Simmentaler Ribeye Dry Aged, Sauce Béarnaise für Zwei oder mehr um Euro 60,00

An den Beigaben merkt man schön, wohin die Reise geht. Klassik und Moderene paaren sich gut mit Regionalem und Einflüssen rund um den Globus. Gar nicht langweilig insgesamt und recht unverkrampft.

Die Desserts in der Vitrine werden zwar zugekauft, aber von seiner sehr guten Adresse. Mit Cheesecake habe ich mich ja eine Weile lang sehr intensiv beschäftigt …

 

Cheesecake! Kussmaul - kekinwien.at

Cheesecake! Kussmaul – kekinwien.at

 

Was soll ich sagen, ich werde wiederkommen. Das Restaurant eignet sich gut, um gleich nach der Arbeit mit einem feinen Glas Wein an der Bar aus über 150 möglichen im Angebot, das auch Bioqualität und Natural Wines umfasst, abzuhängen. Für Cocktails gehe ich lieber in meine Stammbars. Oder man kommt für einen ausgiebigeren Genuss mit einem oder mehreren netten Menschen her.

Man wird sehen, wie das Konzept beim werten Publikum am neuen Ort funktioniert.

 

 

Das Schnitzerl im Kussmaul, Foto (c) Kussmaul

Das Schnitzerl im Kussmaul, Foto (c) Kussmaul

Kussmaul

Bäckerstraße 5, 1010 Wien
Tel.: +43 1 296 11 17
web: www.kussmail-vienna.com

Öffnungszeiten: Di bis Sa 16.00 – 2.00 Uhr
Betreiber: Mario Bernatovic

 

 

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Leipzig – die facettenreiche Stadt emanzipiert sich abseits der Buchmesse

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Verse, Vesper, Violinen – Leipziger Spaziergänge

Nach ein paar Tagen ist der Besucher bei den Versen wieder sattelfest. Es ist eines der am häufigsten zitierten Werke der Weltliteratur, aber es sind bereits einige Jahre seit der Schulzeit vergangen und die Faust’schen Verse sind im Gedächtnis etwas verblasst. Man sieht an zahlreichen Plätzen Leipzigs, wie viele bekannte Zitate aus dem Oeuvre stammen.

 

Goethe Denkmal vor der Börse, Leipzig, Foto (c) Christof Habres - kekinwien.at

Goethe Denkmal vor der Börse, Leipzig, Foto (c) Christof Habres – kekinwien.at

 

Der Marathon der Verse beginnt im berühmten Auerbachs Keller, wo man bei superben Wein und traditioneller Küche innerhalb kurzer Zeit daran erinnert wird, »wie leicht sich’s leben lässt.« Der literarische Weg lässt sich im nahe gelegenen Steigenberger Grandhotel Handelshof fortsetzen. Das 1909 errichtete Messehaus wurde zu einem exklusiven Hotel umgebaut und von der Innenarchitektin Cornelia Markus-Diedenhofen stilvoll ausgestattet. Beim Design des Entrées, der Konferenzräume, der Bar und der einzelnen Zimmer hat die Architektin immer wieder Goethes Zitate – teilweise ironisch installativ – einfließen lassen.
Abseits der literarischen Abwechslungen bietet das 2011 eröffnete Hotel großzügige, moderne Zimmer mit bestem Komfort, aufmerksames Service und einen ausgezeichneten Spa- und Wellnessbereich – ein außergewöhnlicher Rückzugsort. Mit dem Vorteil mitten im Stadtzentrum zu liegen, um zwischen den Stadtspaziergängen eine Spa-Siesta einzulegen oder in der Lobby-Bar vom überaus gastfreundlichen Barchef Antonio Vargas einem Aperitivo serviert zu bekommen. Da fügt sich das Zitat an der Rezeption vollkommen:
»Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.«

 

Grandhotel Handelshof, Lobby. Fireplace, Foto (c) Steigenberger Hotels

Grandhotel Handelshof, Lobby. Fireplace, Foto (c) Steigenberger Hotels

 

Die Literatur hat Leipzig wie kaum eine andere Stadt in Deutschland geprägt. Die jährliche Leipziger Buchmesse gilt als das freundliche, familiäre Lesefestival. Durch Lesungen, Diskussionen und Präsentationen in der ganzen Stadt stehen Autoren und deren Werke im Mittelpunkt und sind für jeden Interessierten unmittelbar zu erleben.

Auch die Musik prägt das Stadtbild nachhaltig und spielt nicht die zweite Geige. Das international renommierte Gewandhausorchester ist eines der ältesten bürgerlichen Sinfonieorchster Deutschlands, mit 185 Berufsmusikern das größte seiner Art und kann auf gefeierte Dirigenten wie Kurt Masur, Herbert Blomstedt oder Ricardo Chailly als Kapellmeister verweisen. Zu hören sind die Musiker sowohl im Stammhaus, dem Neuen Gewandhaus, in der gegenüber liegenden Oper, als auch – sehr familiär – in den Stadtkirchen wie der Thomaskirche.

Dass die am schnellsten wachsenden Stadt Deutschlands einen immer stärker werdenden Zug zur Moderne und zeitgenössischen Kunst verzeichnet, zeigt sich nicht nur am 2004 eröffneten Museum der Bildenden Künste der Architekten Hufnagel/Pütz/Rafaelian: Ein beeindruckender, funktioneller Museumsbau, in dem die unterschiedlichen Sammlungen aus dem 19. Jahrhundert genauso gut gezeigt werden können, wie Ausstellungen mit zeitgenössischen Künstlern. Neben dem Museum ist es vor allem das Kulturareal einer ehemaligen Baumwollspinnerei: Auf dem zehn Hektar großen Werksgelände haben sich Galerien, Kunsträume, Ateliers und Cafés angesiedelt. Hier waren es die Künstler der »Neuen Leipziger Schule« (eine Strömung der modernen Malerei), wie Neo Rauch, Tim Eitel, David Schnell oder Katrin Heichel, die das Areal zu einem lebendigen Kulturbezirk mitgestaltet haben. Ihre Werke werden regelmäßig in den bekannten Galerien Eigen+Art, Kleindienst oder Laden für Nichts ausgestellt.

Beim Rückweg ins Zentrum empfiehlt sich, der Karl-Heine-Straße entlang zu flanieren. Eine Straße mit kleinen Cafés, Buch- und Plattengeschäften (wie Westfach) oder charmanten Schneiderläden wie dem Wildwechsel. In der Innenstadt liegt es nahe, die zahlreichen Passagen für einen Einkaufsbummel zu nutzen – mannigfaltige Shops (Goethe Chocolaterie) und Lokale (Kümmel-Apotheke) offerieren ihre Waren.

 

Brasserie Le Grand, Leipzig, Foto (c) Steigenberger Hotels

Brasserie Le Grand, Leipzig, Foto (c) Steigenberger Hotels

 

Danach auf einen Kaffee und »Sächsische Quarkkeulchen« ins traditionsreiche Le Riquet, bevor es zum Dinner ins Le Grand geht: Eine wunderbare, kleine Brasserie unter der Leitung von Starkoch Sandy Bohm. Die Speisen des weit gereisten Küchenchefs spielen alle Stücke – von feinsten französischen Trüffelgerichten über zarte Rinderfilets bis zum Risotto mit Ingwer, Roten Rüben und Kaviar.

Nach dem Geschmackserlebnis trinkt man am besten noch ein, zwei Cocktails im angenehmen Ambiente des Imperii – die vor kurzem eröffnete Bar von André Pintz wurde 2016 zur Neueröffnung des Jahres in Deutschland, Österreich und der Schweiz gekürt. Genießt man die Kreationen von André Pintz, wie den »Burning Huntsman« oder den »Martin Joyeux«, dann ist die Jury-Entscheidung vollkommen verständlich und der Gast kann einen Leipzig-Aufenthalt mit Goethes »Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck, den er zurücklässt, ist bleibend« beschließen.

 

Grandhotel Handelshof, Leipzig, Rezeption, Foto (c) Steigenberger Hotels

Grandhotel Handelshof, Leipzig, Rezeption, Foto (c) Steigenberger Hotels

 

 

Empfehlungen für Leipzig:

 

 

 

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Ein Affe

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In der Nähe des Schwendermarkt hat ein neues, altes Espresso aufgesperrt: Ein Affe.

Eine wunderbare Zeitreise …

Oft hast ein Glück! Und du findest unter Umbauten und der Patina von ein paar Jahrzehnten ein Original. Ein düsteres Vorstadtespresso wurde sanft wachgeküsst und zur Essenz der späten 1950er Jahre zurückgeführt. Ich kann mich ja noch daran erinnern, dass ich das als Kind scheußlich gefunden habe, aber irgendwann war diese Ästhetik lang genug Geschichte und ich verliebte mich wieder in den Style dieses Jahrzehnts.

So hat es mich auch nicht verwundert, dass im „Ein Affe“ der Großteil der Bestuhlung dieselbe ist wie die bei meinem Esstisch. Echt! Nur, dass die vom „Ein Affe“ mehr haben als sechs Stück, eh klar. Ich habe natürlich vergessen, wer sie entworfen hat, aber das werde ich bei Gelegenheit bei den Jungs von der Vintagerie nachfragen, wo ich die Sessel gekauft habe.

 

Originale, wohin man schaut ... ein Affe - kekinwien.at

Originale, wohin man schaut … ein Affe – kekinwien.at

 

Das Espresso „Ein Affe“ ist nicht nur mein 2. Wohnzimmer.

Also war das Espresso gleich beim ersten Betreten für mich irgendwie eine Art „extended home“. Und dann schau ich den Wirt an und denke, den kenne ich doch! Ich kam nicht gleich drauf, aber Dominik half mir auf die Sprünge. Weil der Quereinsteiger ein ehemaliger Cutter ist, war ich zunächst auf einer völlig falsche Fährte. Und wenn er als Cutter nur halb so toll war wie als Wirt, dann hat die Filmwelt eindeutig einen äußerst schweren Verlust erlitten.

 

Ein Affe, beim Schwendermarkt - kekinwien.at

Ein Affe, beim Schwendermarkt, Suchbild mit Wurlitzer ;) – kekinwien.at

 

Vom Cutter zum Wirten

Obwohl, so ganz direkt lief das nicht, denn vor dem Espresso gab (und gibt) es da noch den Marktstand. Unsere keke Marktexpertin mir sah das folgendermaßen:

„Am 29. Mai 2015 hat sich Dominik Weiser mit der Eröffnung von Stand 16 einen Traum erfüllt.
Er kommt ebenfalls aus der Filmbranche, schupft den Laden aber ganz alleine. Hier kann man in einem sehr sympathischen Umfeld eine Kleinigkeit zu sich nehmen, frühstücken (!), oder einfach ‘nur’ einkaufen.

In den Regalen stehen am jetzt am Anfang vor allem ausgewählte Delikatessen aus dem Burgenland: Bioschafkäse, Bioschmalz, ‘hausgemachtes’ Ketchup, Löwenzahnblütenhonig, Säfte wie ‘Schmex, Gluck und Keck’, handgemachte Biere und Wein, wobei der sprudelnde Rosé derzeit als Renner bezeichnet werden kann. Zudem ist der erste Biowein eingetroffen. Ein Eycatcher – die sehr schöne Kaffeemaschine. …“

Stand16 Stand 16, Schwendermarkt, Schwendergasse, 1150 Wien
Mo bis Fr 8.00 – 19.30 Uhr (nach den Schulferien auch wieder Sa 9.00 – 16 Uhr).“
Mehr zum Schwendermarkt findest du gleich hier!

 

Ein Affe, die Karte, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Ein Affe, die Karte, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Das Lokal „Ein Affe“ ist wie ein Schwamm.

Es scheint als hätten die Bewohner der Umgebung nur darauf gewartet, dass sie endlich (wieder) einen Platz bekommen, um einander zu begegnen. Die Atmosphäre ist sehr kommunikativ und entspannt.
Aber vielleicht kennen nette Wirte eben viele andere nette Menschen …

 

 

 

Ein Affe

Schwendergasse 19, 1150 Wien
Tel: +43 1 660 774 40 38
E-mail: dominik@einaffe.at
web: www.facebook.com/einaffewien 

Öffnungszeiten: Di bis Fr 14.00 – 24.00 Uhr, Fei geschlossen, Sa für Feiern mietbar
Betreiber: Dominik Weiser
Nichtraucherlokal, WLAN

Ein Affe, Eingang, Ausgang - kekinwien.at

Ein Affe, Eingang, Ausgang – kekinwien.at

 

kekinwien.at

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Auf dem Markt im Frühling: der Lerchenfeldermarkt

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Auf dem Markt im Frühling …

Freitag! Das Wochenende ist immer viel zu kurz!
Jeder Samstag ist vollgepackt mit einer Vielzahl an Aktivitäten. Bei mir gehört auf jeden Fall Einkaufen auf dem Markt dazu.

Aber welcher ist gerade an diesem Samstag der richtige, um nicht etwas Besonderes zu verpassen? Günstige Morcheln ganz ohne Sand, ein Frühlingskräutl, das mir noch nie zuvor aufgefallen ist, oder ein besonders schön gestalteter Blumenstand mit einem frischen duftenden Maiglöckchenmeer?

Wien hat eine Vielzahl kleiner entdeckenswerter ‚Bauernmärkte‘ mit immer wieder Überraschendem im Angebot – leider finden so gut wie alle am Samstag statt.
Die Märkte, die jedem auf der Zunge liegen, und auf denen nach dem (oder leider auch ohne den) Einkauf alle einen Sitzplatz in der Samstags-Sonne genießen wollen, scheinen so und so irgendwie magnetisch.

 

ein Seitenblick auf dem Markt im Frühling - kekinwien.at

ein Seitenblick auf dem Markt im Frühling – kekinwien.at

 

Wien muss Paris werden. Oder Berlin.

Manchmal ist mir nicht nach so viel städtischem Gewusel und gerade jetzt im Frühling sehne ich mich mehr nach einem Ausflug in die Natur zum selber Kräuter, Blüten und vielleicht auch Morcheln sammeln. Um das in vollen Zügen genießen zu können, sollte dann aber schon am Freitag eingekauft sein und das doch nicht langweilig im Supermarkt!

In anderen Großstädten muss man da nicht lange überlegen, weil in Paris oder Berlin gibt es von Dienstag bis Sonntag in den verschiedenen Stadtteilen Wochenmärkte (Märkte, die sich immer am selben Wochentag wiederholen). Es konzentriert sich nicht alles auf den Samstag Vormittag.

Auch Wiens ständige Märkte haben unter der Woche leider kaum so viel Auswahl um von einem Einkaufserlebnis sprechen zu können.
Wer am Samstag nicht rechtzeitig dabei ist, hat marktmäßig bis zur nächsten Woche das Nachsehen, oder?

 

Markterlebnisse - keinwien.at

Markterlebnisse – keinwien.at

 

Markttratsch – weil Bassenagespräche gibt es ja keine mehr

Freitags- Einkäufern und Einkäuferinnen kann ich den Lerchenfeldermarkt am Ceija Stojka Platz empfehlen. Hier vor der Altlerchenfelderkirche steht eine besonders nette Mischung aus alteingesessenen Marktfahrern der alten Schule, mit gestandenem Angebot und junger Nachwuchs mit den „jüngsten“ Produktneuheiten und bestem Bioangebot.

Plaudern kann man mit den einen über die alten und besseren Zeiten, mit den anderen über ihre Suche nach immer Neuem und Besserem, ob es Kakaoproduktion in Peru ist, oder Topfplanzenraritäten, die vielleicht auch einmal den Weg auf diesen Markt finden könnten. Ein bisserl Zeit für einen Markttratsch muss hier immer sein, auch wenn das Kundenaufkommen nicht gering ist.

An der Lerchenfelderstrasse, Ecke Schottenfelder Gasse mischt sich das Marktpublikum besonders gut, da kauft das Hippster-Pärchen das extra vorbeikommt, Vater oder Mutter, die ihre Kinder von der Schule abholen, und die Hofratswitwe, wenn es sie noch gibt.

 

Marktschätze im Frühling - kekinwien.at

Marktschätze im Frühling – kekinwien.at

 

Auf dem Markt kommen die Leut‘ ‚zamm.

Beim Warten tauschen sich die Kund_innen über Zubereitungsmethoden aus, oder eine wieder neue Ernährungstheorie, da hat man sich wirklich etwas zu sagen. Wie es aussieht haben auch die Standlerinnen und Standler besten Kontakt miteinander, und so überzieht eine freundliche, leichte Stimmung den Markt wie ein zartes Frühlingslüfterl.

Der Markt an der ‚Lerchi‘ ist für mich derzeit der Wiener Markt mit dem höchsten Potential sich noch weiter zu entwickeln. Wäre schön, wenn noch einige Anbieter_innen mehr diesen schon seit 1996 aktiven Marktplatz und den Freitag für sich und uns Marktfreund_innen entdecken und sie weiter so gut integriert werden können von der ‚Lebendigen Lerchenfelderstrasse‘.

 

Auf dem Lerchenfeldermarkt im Frühling - kekinwien.at

Auf dem Lerchenfeldermarkt im Frühling – kekinwien.at

 

Ich kaufe auf dem Lerchenfeldermarkt am liebsten die Bioware.

Obst, Gemüse, Milchprodukte, Eier etc. beim auf vielen Märkten präsenten Adamah, der auch Brot von Mauracher, Waldherr und Joseph dabei hat. (z.B. auch von Dienstag bis Samstag auf dem Vorgartenmarkt und Freitags im WUK)
Der zartrosa Biosaibling von den Fischbauern leuchtet einem ebenfalls auf einigen Märkten weithin entgegen, hier (und auf dem Markt in Mödling) schon freitags!

Nicht zuletzt schmecken mir die Bio-Oliven und immer wieder, die eine oder andere Bio-Nascherei bei dem Standler, der mir seinen Namen, oder den des Standes dann irgendwie doch noch nie verraten hat, und der auch am Samstag auf dem Karmelitermarkt und auf dem Yppenmarkt seine ausgewählten Bio-Produkte anbietet: ein echter Geheimtipp!

 

Lerchenfeldermarkt - kekinwien.at

Lerchenfeldermarkt – kekinwien.at

 

Lerchenfeldermarkt

Ceija Stojka Platz, 1070 Wien
immer am Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr

Weitere Wiener Freitagsmärkte:

Biomarkt auf der Freyung, 1. Bezirk
Der Wochenmarkt – WUK (Bio), 9. Bezirk
Stadlauer Markt, abwechselnd mit dem Kagraner Markt

 

Auf dem Markt im Frühling ... kekinwien.at

Auf dem Markt im Frühling … kekinwien.at

 

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Josef heißt die Bar!

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Die Josef Cocktail Bar ist eine weitere überaus nennenswerte Neueröffnung in Sachen Cocktailbars in Wien.

Und was für eine!
Wir waren am Abend vor der Eröffnung dort …

Josef Cocktail Bar, Blick Richtung Sterngasse, Foto (c) Josef

Josef Cocktail Bar, Blick Richtung Sterngasse, Foto (c) Josef

 

Noch ein neues Watering Hole für Barflies in Wien!

Gemäß unserem Leitbild nur etwas zu empfehlen, was uns auch wirklich gut gefallen hat, werdet ihr über so manche andere, neue Cocktailbar in Wien hier kein Sterbenswörtchen lesen. Nichts, kein Wort über die schon wieder geschlossene Bar 99, gar nichts über den Club Privé, der sich auch keine drei Monate gehalten hat und jetzt P.11 heißt, und schon gar nichts über die IQ Bar, wo man dem Eiswürfel mit bloßen Fingern einen Schubs gibt, damit er in den Tumbler passt, bevor man dem Gast den Drink serviert. Null, nada, niente.

Ja, die Leber hat’s nicht leicht.

Bis wir etwas ausführlich geprüft und schließlich für gut befunden haben, das kann schon ein paar Besuche und Drinks dauern!
Unhygienische Grauslichkeiten kenne ich sonst übrigens nur vom damals zur Eröffnung unfassbar gehypten Franz vom Hahn, das ja bekanntlich so wenig Cocktailbar ist wie ich eine professionelle Köchin zum Beispiel. Dort kannte man keine Barzange und ich habe dann lieber ein Achterl getrunken, nachdem ich beobachten durfte wie ein Gin & Tonic zubereitet wurde – die Details erspare ich euch.

Aber wenden wir uns Erfreulicherem zu!
Wirklich nett ist die Needle Vinyl Bar in der Färbergasse 8, sehr nett sogar, klein, gemütlich, viel gute Musik zum Auflegen, eine sympathische, kompetente Barcrew und eher niedrige Preise, was Cocktails auch für ein jungem Publikum leistbar amcht. Auch über das elegante Emile im Hilton wird hier bald zu lesen sein: Eine überaus spannende Kooperation mit The Sign Lounge, also durch Kan Zuo ein Garant für allerbeste Drinks!

 

Josef am Abend vor der offiziellen Eröffnung, Foto (c) kekinwien.at

Josef am Abend vor der offiziellen Eröffnung, Foto (c) kekinwien.at

 

Reden wir über Josef – mit F.

Dank dem keken Autor olam, der ja auch die Bibel aller Barflies, die Wiener Barbücher, schreibt, konnten wir einen Tag vor der Eröffnung am 31.3.2017 die Josef Cocktail Bar testen und sind am nächsten Tag prompt gleich wieder hingegangen – zum reinen Vergnügen.

Das Ambiente verbindet gelungen Moderne und Tradition. Schwere Vorhänge kommen noch bei den hohen Fenstern zur Sterngasse hin und drei weitere der bequemen barocken Barhocker. Der Raum ist überschaubar, das Auge ruht auf Dunkelgrün und Gold, man fühlt sich wohl. Das Licht könne noch eine Idee wärmer werden insgesamt.

Aber wer innerhalb von nur acht (!) Wochen ein Lokal komplett umbaut, einrichtet und am Eröffnungstag alles parat hat bis hin zu Untersetzern und gebrandeten Zotterschokoladen, der darf dem Licht ruhig ein wenig beim Scheinen zusehen. Für größere Runden sind die Plätze auf dem Podest ideal, zu zweit oder zu viert finde ich die Fensterplätze außerordentlich angenehm. Ich werde am liebsten an der Bar gleich links vom Eingang sitzen, wo man Philipp M. Ernst und sein Team beim Mixen zusehen kann.

 

Nicht von dieser Welt, Weltklasse-Drink ;) in der Josef Cocktail Bar, Foto (c) kekinwien.at

Nicht von dieser Welt, Weltklasse-Drink ;) in der Josef Cocktail Bar, Foto (c) kekinwien.at

 

Verkostet wurden in der Josef Cocktail Bar:

  • Fifty Ways To Leave Your Lover
    Angostura 1919, Port, Lime, Tonkabeans (um Euro 14,50, Tumbler, Icecube)
    Dichter Schaum trägt die geriebene Tonkabohne, die den „Abschied“ versüßt, auch der Port tut seinen Teil. Sehr ansprechende Optik, auch für Einsteiger ins Thema Cocktails geeignet. Begeisternd.
  • French Kiss
    Lillet Rose, Russian Wild Berry, Strawberry, Mint (um Euro 7,50, Ballon Glas, kleine Eiswürfel)
    Das Parfum einer schönen Sommernacht in der Nase genießt man das Prickeln und die unaufdringliche Süße. Ein femininer Drink, der einen mit großer Leichtigkeit zum nächsten verführt. Gut als Starter.
  • Smoking Guns
    Chivas Regal 12, Lagavulin 16, Lemon, Sugar, Eggwhite (um Euro 12,50, Tumbler, Icecube)
    Stark, männlich, für den Connaisseur, der manchmal Lust auf eine kleinen Sidestep hat ohne sich selbst dabei untreu zu werden.
  • Nicht von dieser Welt
    Havana Club 7, Brandy, Lime, Falernum, Curaçao, Bitter Chocolate Espuma (um Euro 14,50, Tumbler, Icecube)
    Klingt ein bisschen wild, wenn man die Rezeptur liest, schmeckt aber so wie man zum Beispiel in Cuba am Strand sitzen möchte: hervorragend und entspannt. Da schmeckt nichts vor, aber die Harmonie der Aromen ist alles andere als langweilig.
  • La Catrina
    Don Julio Anejo, Jägermeister, Honey, Bitters, Hickory Smoke (um Euro 14,50, Tumbler, Icecube)
    Spektakulär in jeder Hinsicht: Im letzten Arbeitsschritt wird der Drink mit Hickory geräuchert. Das kleine Schraubglas mit dem Holz dafür hat Philipp M. Ernst immer eingesteckt. Bestellen und zuschauen!
  • Please Milk Me
    Tanqueray No Ten, Lemon, Vanilla, Buttermilk Espuma (Euro 12,50, Cocktailschale)
    Zuerst frisch und milchig, dann schön alkoholisch und lang im Abgang, eine sehr runde Sache, ausgewogen und überraschend leicht in der Anmutung.

 

Please Milk Me, Josef Cocktail Bar, Foto (c) kekinwien.at

Please Milk Me, Josef Cocktail Bar, Foto (c) kekinwien.at

 

Alles, was das Herz begehrt …

Natürlich gib es auch Klassiker und Twists von Klassikern, spezielle Angebote für eine feiernde Freundesrunde, ausgesuchte Weine und (um recht wohlfeile Euro 8,50 das Glas) Perrier-Jouët. Natürlich werden die Infuse und Shrubs selber gemacht und die ersten drei Seiten der Barkarte sind ausgesuchte Kreationen des Hauses. Außerdem kann ein Gewinner der Diageo World Class Austria sowieso alles mixen.
Die Barsnacks sind echtes Essen im Glas. Jetzt darf noch geraucht werden drinnen und der Schanigarten ist bereits beantragt.

 

Auf das Josef! Cocktail Bar, 1010 Wien, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Auf das Josef! Cocktail Bar, 1010 Wien, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Josef hat nichts mit Brot am Hut.

„Josef“ hießen sowohl der Großvater von Philipp M- Ernst, also auch der seiner kongenialen Partnerin in Liebe und Leben Andrea Hörzer. Einige Schwarzweißfotos und auch der Luster erinnern an die Vorfahren. Das geht natürlich ans Herz … aber das passt schon, denn hier wird genau so gearbeitet: mit Herz.
Hat Wien nicht schön langsam zu viele Cocktail Bars?
Von solchen wie dem Josef kann es nie genug geben!

 

Hereinspaziert in die Josef Cocktail Bar in der Sterngasse, Foto (c) Josef

Hereinspaziert in die Josef Cocktail Bar in der Sterngasse, Foto (c) Josef

 

 

Josef Cocktail Bar

Sterngasse 1, 1010 Wien
Tel.: +43 664 152 96 46
web: www.josef-bar.at

Öffnungszeiten: Di bis Sa 18.00 – 3.00 Uhr

 

 

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Kan Zuo in der Émile Bar im Hilton Plaza

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Kan Zuo verführt nun seine Gäste in der Émile Bar des Hilton Plaza Hotels.

Feen, Farben & Flamenco

Der junge Mann bringt Farbe ins Spiel. Kaum hat der Gast die Lobby des Hilton Plazas passiert und ist in den Barbereich getreten, stechen zwei Dinge unmittelbar ins Auge: Zum einen sind auf einem Tisch unterschiedliche Accessoires platziert (unter anderem eine klassische Malerei-Farbpalette aus Holz), zum anderen wirkt der herzliche Gastgeber, der zurzeit die Barbesucher empfängt, erfrischend unkonventionell für einen internationalen Hotelkonzern.

Die oft restriktiven wie herkömmlichen Kleidungsvorschriften (z.B. weiße Hemden, schwarze Fliegen) scheinen für den Maestro Kan Zuo nicht zu gelten – seinen Stil würde man gemeinhin als »smart casual« bezeichnen. Auf jeden Fall vermittelt das ungewöhnliche Aufeinandertreffen in der Bar Aufbruch, Neupositionierung und positive Stimmung. Für eine Bar, die seit Eröffnung eher ein stiefmütterliches Dasein im Wiener Barkosmos gespielt hat.

 

Für die "Grüne Stunde": Absinth mit Aromen von der Palette, Émile, Hilton Plaza Wien - kekinwien.at

Für die »Grüne Stunde«: Absinth mit Aromen von der Palette, Émile Bar, Hilton Plaza Wien – kekinwien.at

 

Was ist in der Émile Bar passiert?

Nichts weniger, als dass Kan Zuo von The Sign Lounge das konzeptionelle Ruder übernommen hat und gerade dabei ist, das Watering-Hole grundlegend umzumodeln. Sein Aufgabenbereich liegt bei der Verfeinerung des Spirituosenangebots, pflanzt sich über die Kreation bemerkenswerter Signaturedrinks (mit neuer Karte) weiter, und endet bei der Installierung der »Grünen Stunde«.

Ansätze, die ungemein verheißungsvoll klingen, aber natürlich mit viel (Überzeugungs-)Arbeit (Hotelhierarchien!) und Einsatz verbunden sind. Ein persönlicher Einsatz, der soweit geht, dass der erfolgreiche Barbesitzer derzeit wieder täglich selbst am Brett steht und seine Gäste mit Cocktails verwöhnt. Aber davon später und retour zum Anfang.

 

Die "Grüne Fee" in der Mitte, Kreationen im Émile - kekinwien.at

Die „Grüne Fee“ in der Mitte, Kreationen im Émile – kekinwien.at

 

Kan mag Feen.

Vor allem, wenn sie grün sind und in Flaschen leben. Flaschen, auf denen Absinth steht. Wie man aus seinem Lebenslauf weiß, folgt er selten dem Mainstream. Daher hat er für die Émile Bar ein ebenso spezielles wie herausforderndes Aperitif-Konzept entwickelt. Mit dem Wissen, dass viele andere Locations entweder auf den klassisch, italienisch angehauchten Aperitivo, oder auf die Gin-Tonic-After-Work-Karte setzen, konzentriert er sich auf eine kontroversielle und historisch-mythisch konnotierte Spirituose: den Absinth.

Ich wage zu behaupten, dass jeder Mensch (wenn nicht Antialkoholiker) eine Meinung zur »Grünen Fee« hat und/oder etwas darüber zu erzählen wüsste. Dinge, die meist unscharf sind und einem Faktencheck nicht standhalten würden. Auf jeden Fall ist Absinth eine Spirituose, die niemanden kalt lässt. Man kann damit gut oder gar nicht.

Und Kan hat es sich zum Ziel gesetzt, dass seine Gäste damit wunderbar können. Daher die »Grüne Stunde«, in der er sechs verschiedene Absinths anbietet. In unterschiedlicher Ausführung: Vom »bekömmlichen« Vert & Vif, über einen von Pernod, gefolgt vom Mata-Hari-Absinth bis hin zum Pontica Green vom Reinhard Pohorec – dem Absinth für »Erwachsene« (Zitat Kan).

Um den Einstieg für seine Gäste spielerisch und kreativ zu erleichtern, gibt es die Malereipalette. Die einzelnen Farben sind differente Geschmacksrichtungen (Blue Curaçao/Grapefruit, Veilchen/Himbeere, …) und die Teilzeit-Toulouse-Lautrecs haben die Möglichkeit, sich mit einem Pinsel einen singulären Drink zu malen, respektive zu rühren. Vervollständigt wird der ungemein spannende Ansatz mit kleinen, frischen Happen zum Essen und natürlich Cocktails, in die die »Grüne Fee« harmonisch eingebaut wird.

Wenn wir schon bei den Künstlern sind: Das Design der neuen Barkarte zählt sicherlich zu den außergewöhnlichsten in Österreich. Ein kurzweiliges, gut aufgebautes wie interaktives Kompendium, wo schon das Bestellen zum Genuss wird. Zukunftsweisender Kan-Stil.

 

Seiten aus der Barkarte des Émile (c) ÉmileBarHiltonPlazaVienna

Seiten aus der Barkarte des Émile (c) ÉmileBarHiltonPlazaVienna

 

Was bietet die Karte inhaltlich?

Kan hat einige Drinks neu geschaffen, manche, die der Fan schon aus dem Stammhaus The Sign Lounge kennt, verfeinert und an Émiles Spirituosen-Portfolio angepasst. Nach den ersten Besuchen sind folgende Cocktails der 24 Kreationen nachhaltig in Erinnerung geblieben:

  • »Stubborn Fish« (Beefeater24, der süße Reiswein Mirin, Portwein-Blend, Élixir Végétal Chartreuse)
  • eine Martinivariation: »Soul Mate« (Absolut Elyx, Bols Genever, Eiswein geblendet, Lindenblüten)
  • »Flamenco Lady« (Überraschung!)
  • und »Mr. Gatsby Julep« (Four Roses Bourbon, Bitters, Aprikosenpüree, Bentianna & Jägermeister Winterkräuter).

Preislich ist das Angebot freundlich und liegt zwischen 9,- und 15,- Euro.

 

Detail aus der Barkarte des Émile im Hilton Plaza - kekinwien.at

Detail aus der inhaltlich wie optisch sehr geglückten Barkarte des Émile im Hilton Plaza – kekinwien.at

 

Das Erfreulichste am Émile ist jedoch die Tatsache, dass Kan persönlich noch einige Zeit für das Mixen, Shaken und die Beratung zuständig sein wird. Eine besondere Gelegenheit vom Meister vieler Klassen und Gewinner zahlreicher Wettbewerbe betreut zu werden – ein Moment, der meistens unwiederbringlich ist! Was der Gast aus Wien mitbekommt, da Hotelgäste in den Anfangswochen die Bar nicht nur zum Aperitivo besucht haben, sondern auch nach dem Dinner wieder zu diesem originellen »Bar-Paradiesvogel« zurückgekehrt sind.

Eine Tatsache, die jedoch auch die Achillesferse des Projekts sein kann: Die Verantwortlichen des Hotels, das Barteam und Kan selbst müssen innerhalb seiner unmittelbaren Präsenz jemanden einschulen und vorbereiten, der/die zumindest ansatzweise Kans Spirit und das Können zu vermitteln versteht. Ein mit Sicherheit schweres Unterfangen.

Wie auch immer: Zurzeit muss das Émile, seine Neuausrichtung mit Kan Zuo hinter dem Tresen ganz oben auf dem Besuchsprogramm für Bar-Aficionados stehen!

 

 Émile Bar & Brasseiei im Hilton Plaza - kekinwien.at

Émile Bar & Brasserie im Hilton Plaza – kekinwien.at

 

 

Émile Bar & Brasserie im Vienna Hilton Plaza

Schottenring 11, 1090 Wien
Tel.: +43 1 31 39 00
web: www.emile-brasserie.at

Öffnungszeiten: täglich 17.00 bis 2.00 Uhr, »Grüne Stunde« täglich von 17.00 bis 19.00 Uhr

Shuttle-Service von The Sign Lounge zum Émile ab 21.00 Uhr jede halbe Stunde; zu Fuss ist es allerdings nicht rasend weit …
Schanigarten, Barsnacks, Nichtraucherlokal, keine Mitnahme von Hunden in die Bar möglich.
Die Barkarte kann man käuflich erwerben und wie vom Panini Album gewohnt bei jedem Barbesuch mit einem weiteren Sticker befüllen.
(Hinweis: Die Barkarte auf der Website des Hilton Plaza entspricht nicht der aktuellen Karte!)
Im Émile befindet sich außerdem ein Fotoautomat für Gäste: »Ein Foto ist charmanter als ein Selfie!« (Kan Zuo)

 

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Heunisch und Erben

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Heunisch und Erben hat auf der Landstraße Hauptstraße am 1. April 2017 aufgesperrt.

Kein Scherz. Wir waren schon da, weil hin und wieder ist nämlich Ostern und Weihnachten gleichzeitig. Das sollte man feiern …

Weil, wenn sich ein Weinfreak und Sammler, ein Restaurantleiter, ein Sommelier und ein genialer Koch zusammentun, dann ist das einfach höchst erfreulich. Die Rede ist von vom Pub Klemo mit angeschlossener Weinhandlung, der das neue Lokal mit einer Vielzahl an Köstlichkeiten aus seinem umfangreichen und allerbestens bestückten Keller versorgt. Er hat Tropfen, die bekommt man sonst nicht so leicht! Außerdem noch von Petr Hlinák als Restaurantleiter und weiters von Markus Gould als Sommelier.

Diese drei Inhaber haben sich einen keken Lieblingsköche ins Boot, also hinter den Herd geholt: Nämlich Peter Zinter, der nicht nur unsere Gaumen zuvor schon im Vincent, Motto am Floss, Charlie P’s, Slow Tacos und The Brickmakers  (letztere zusammen mit Brian Patton als Culinary Love Band) verzückt hatte.
Wenn die alle also gemeinsame Sache machen, dann muss das ja etwas werden, oder?

 

Heunisch und Erben, Soft Opening - Phase - kekinwien.at

Heunisch und Erben, Interieur, Soft Opening Phase – kekinwien.at

 

Räumlich und konzeptuell ist das große Ecklokal mit den attraktiven Rundbögen und den rund sechs Metern Raumhöhe eine Weinbar mit warmer Küche und Charcuterie, das ehemalige Sapori e delizie, beziehungsweise davor das Weinhaus Zeillinger bzw. das Gasthaus Ohrfandl – mit Fremdenzimmern im ersten Stock-, wer sich erinnert. Die kolportierten 50 Sitz- und Stehplätze sind auf 35 Sitzplätze und eine unbestimmbare Anzahl von Stehplätzen aufgeteilt derzeit.

Die Einrichtung ist klar und noch nicht rasend heimelig: Eichentische, grauer Stoff, Betonleuchten. Schon schön, aber da kann schon noch mehr Leben und Gemütlichkeit rein für mich. Hübsch sind die beiden Deckenobjekte aus leeren Weinkisten, und dass die Weinflaschen so prominent in Szene gesetzt werden. Muss man sich in ein paar Wochen nochmals ansehen …

Wie es ihm gefällt …

Gekocht wird von Zinter und seinem Team mittags und abends. Die Karte ist sehr klein gehalten mit acht bis neun Gerichten, dafür wechselt sie ein bis zwei Mal pro Woche. Das heißt man kann täglich herkommen, ohne dass einem langweilig wird. Und wenn man Gusto auf Kaltes hat oder den berühmten kleinen Hunger verspürt, gibt es ja die große Vitrine aus der einen allerlei Schinken und dergleichen anlachen.

Wir waren mittags da und jetzt Anfang April, in der Soft-Opening-Phase die einzigen essende Gäste. Die Küche ist schon voll auf Betriebstemperatur, nur dass da keine Irrtümer aufkommen! Man arbeitet derzeit wohl mit der alten Genehmigung vom Vorgängerlokal und sperrt nur von Dienstag bis Samstag bis 20.30 Uhr auf. Der täglicher Betrieb bis 2.00 Uhr ist in Planung! Heißt ja auch Weinb a r, das Ding.

Ich denke es werden noch ein paar Sitzplätze und Barhocker für die Stehtische im großzügigen Eingangsbereich folgen. Man kann sich direkt vorstellen wie Weinliebhaber sich hier mit Ausblick auf ein das raumhohe Weinregal tummeln werden. Sehr schöne Aussicht!
Was da Großartiges aus der Küche kommt, sollte nicht stehend verzehrt werden müssen, finde ich.

Das Motto von Heunisch und Erben: „this is hedonism zone“

 

Heunisch und Erben, Speisekarte vom 7. 4. 2017, mittags - kekinwien.at

Heunisch und Erben, Speisekarte vom 7. 4. 2017, mittags – kekinwien.at

 

Wir hatten:

  • Brot
    Sehr gut, aus der handgemachtem Kollektion vom Ströck, eine Sorte. Euro 2,50
  • Salat
    Ein als Wildkräuter angekündigter Salat, entpuppte sich als bunter Blattsalat, mit Österkron, Sardellen und Brotcroutons. Hübsch, gute Portion, aber Käse und Sardellen zusammen könnten manchem zu intensiv werden. Für explizite Fans vom Blauschimmelkäse. Euro 14,00
  • Schwein
    Das Vonatur Bio-Kleeschwein kam als Tartar. So hatte ich das noch nie und es war sehr gut! Die Pfefferoni gaben allem eine angenehm scharfe Note, rohe Champignons darüber gehobelt verliehen einen frischen Akzent zusammen mit ein paar Sprossen, nein, keine Brunnenkresse! Der Estragonsud aus dem Kännchen machte das Gericht pfiffig. Euro 13,50
  • Ei
    Eine Kindheitserinnerung, ein Klassiker der Hausmannskost wurde in diesem Gericht faszinierend neu interpretiert. Karfiol mit Brösel plus Spiegelei. Der Karfiol ist in Form von kleinen gekochte Röschen und roh darübergehobelt vertreten, die Brösel umschließen alles, genug wunderbare Nussbutter, im Zentrum das pochierte Ei. Und darüber, wieder gehobelt wie der beste aller Trüffel ein wenig Belper Knolle, was allem noch die unwiderstehliche Komponente Umami hinzufügt. Ein großartiges Eiergericht. Jubel! Euro 12,50
  • Huhn
    Quasi ein „Coq au vin deconstructed“ – siehe Beitragsbild! Zwei Streifen Brust mit knuspriger Haut, noch besser war aber das dunkle Stück. Wilder Brokkoli ist nicht nur hübsch anzusehen, süßes Zweibelpürree, sehr gelungen auch der Fonds, nett dazu der feine Erdäpfelflan. Sehr viel Witz ist auf diesem Teller!
  • Mäuse
    Gebackene natürlich, auch ein Klassiker der Hausmannskost. Zinter gibt ihnen mit dem Joghurt und dem Rhabarber die nötige Frische, die Himbeere ist retro und passt perfekt. Euro 8,50

 

Tagessalat bei Heunisch und Erben - kekinwien.at

Tagessalat bei Heunisch und Erben – kekinwien.at

 

Tartar vom Kleeschwein, Heunisch und Erben - kekinwien.at

Tartar vom Kleeschwein, Heunisch und Erben – kekinwien.at

 

Ei! Heunisch und Erben - kekinwien.at

Ei! Heunisch und Erben – kekinwien.at

 

Gebackene Mäuse bei Heunisch und Erben - kekinwien.at

Gebackene Mäuse bei Heunisch und Erben – kekinwien.at

 

Was soll ich sagen: Hier macht Essen richtig Spaß!

Zinter kocht mit großartigen Produkten großteils heimischer Herkunft. Aber nicht nur: Das Ei ist vom italienischer „Eier-Pabst“ Paolo Parisi und war bisher nur manchmal im Procacci auf der Karte und ist es gerade beim großartigen Stephan, Gastwirtschaft und Bar. Wer ihm auf Facebook folgt, weiß, dass der Haubenkoch gerade den Jagdschein gemacht hat, und man freut sich auf Wild auf dem Teller. Souchef Michael Gubik (ehemals Steirereck) ist sein kongenialer Partner.

„‚Unprätenziöses Service‘, erklärt Gould, wo es egal sei, ob man den Teller von rechts oder links gereicht bekommt.“ (die Presse). Unprätentiös mag ich schon, aber da sollte für mich geballte Kompetenz dahinter sein, sonst kann man sich Lässigkeit meinem Dafürhalten nach nicht leisten. Nur wenn ich die Regeln kenne, kann ich mich entscheiden sie zu brechen.

Die junge Dame, die uns betreut hat, war aufmerksam und freundlich. Aber weder Restaurantleiter, noch Sommelier haben sich mittags gezeigt, was in Sachen Weinbegleitung sehr schade war. Dabei hören ich einem guten Sommelier so gern zu, wenn er Passendes zu meinem Essen empfiehlt – und beschreibt. Schließlich hat man an die hundert Weine offen! Diese Kernkompetenz sollte man bei keinem Gast verschenken.

Fazit: Spannendes in den Gläsern und auf den Tellern. Weinbar – guter Plan!

 

 

Heunisch und Erben, Interieur - kekinwien.at

Heunisch und Erben, Interieur – kekinwien.at

 

 

Heunisch & Erben

Landstraßer Hauptstraße 17, 1030 Wien
Tel.: +43 1 286 85 63
E-mail: erben@heunisch.at
web: www.heunisch.at

Öffnungszeiten, derzeit: Di bis Sa 11.30 – 20.30 Uhr
Öffnungszeiten, geplant: Mo bis Sa 11.00 – 2.00 Uhr, So 17.00 – 24.00 Uhr

Nichtraucherlokal; Schanigarten soll folgen, wie man hört.

 

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mani, neu auf dem Yppenplatz

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In den ehemaligen Einraum ist jetzt das mani eingezogen!

Sehr sympathischer Neuzugang auf der Yppe …

„Neu auf dem Yppenplatz“ kann man im Moment jede Woche sagen wie es scheint. Bald wird eine Pizzeria statt dem An Do Fisch eröffnen wie man hört. Und nach der großartigen Völlerei, die dem Café Engelmaier / Café Berger folgte und nach dem netten, unspektakulären Cafe Frida, das das zuletzt etwas glücklose Rasouli ablöste, ist nun auch der scheinbar ewige Leerstand nach dem Einraum wieder mit Leben gefüllt:
„mani“ heißt das neue Lokal.

Man wünscht sich bzw. den liebenswürdigen neuen Betreibern inständig, dass die kolportierte astronomische Ablöse für das Vorgängerlokal mit dem Verrinnen der Zeit zerbröselt ist. Denn das hübsche, frei stehende Gebäude nahe Staud’s und Wirr am Brunnenmarkt war tatsächlich überraschend lange verwaist. Tatsächlich hat man auch nur wenige Sitzplätze in diesem Marktstand und liegt auf der Schattenseite des Yppenplatzes, auf der Seite von La Salvia und Weinbar Truksitz eben.

Die Schalldämmung kommt noch und der Schanigarten auch. Aber uns hat die sich bestens unterhaltende, lachende Gruppe am Nebentisch nicht gestört. Fröhliches Leben ist manchmal eben laut. Mir persönlich ist pralles Leben ja viel lieber als die solemne Stille, die mir manchmal in vegane oder vegetarischen Restaurants aufgefallen ist. Und drinnen ist es auch sehr angenehm und gemütlich sitzen. Küche und Gastraum sind durch eine Theke getrennt und man kann besonders auf dem einen Zweierplatz an der Bar beobachten wie intensiv, und leidenschaftlich am Herd gewerkt wird.

 

Teigrollen mit Pulled Beef, sehr interessant gewürzt, mani - kekinwien.at

Teigrollen mit Pulled Beef, sehr interessant gewürzt, mani – kekinwien.at

geschmortes Rindfleisch von der Tageskarte, sehr gut im mani am Yppenplatz - kekinwien.at

geschmortes Rindfleisch von der Tageskarte, sehr gut im mani am Yppenplatz – kekinwien.at

hausgemachte warme Apfeltarte von der Tageskarte, mani - kekinwien.at

hausgemachte warme Apfeltarte von der Tageskarte, mani – kekinwien.at

 

Vom mittleren Osten nach Europa

Die Karte ist klein, aber appetitanregend. Orientalisch kann man sich vom Frühstück über den kleine Hunger bis hin zu Schmorgerichten durch den Tag essen. Alles Angebotenen wird frisch zubereitet und ausgesprochen freundlich und aufmerksam serviert. Gekocht wird einfach, aber bar jeder Langeweile und ja, es gibt Shakshuka. Tadellos und wohltuend insgesamt.

Weil ich einfach zu faul war, die ganze Speisekarte abzuschreiben, gibt es sie diesmal als Fotos für Euch:

Tageskarte nicht übersehen bitte! mani - kekinwien.at

Tageskarte nicht übersehen bitte! mani – kekinwien.at

Frühstück bis 16.00 Uhr, mani - kekinwien.at

Frühstück bis 16.00 Uhr, mani – kekinwien.at

Shakshouka! mani - kekinwien.at

Shakshouka! mani – kekinwien.at

Humus und Vegetarisches im mani auf dem Yppenplatz - kekinwien.at

Humus und Vegetarisches im mani auf dem Yppenplatz – kekinwien.at

Auszug aus der Speisekarte des mani - kekinwien.at

Auszug aus der Speisekarte des mani – kekinwien.at

Hauptgerichte im mani - kekinwien.at

Hauptgerichte im mani – kekinwien.at

 

Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen …

Offen gibt es neben der schönen Tradition „Hauswein“ u.a. auch einen Gelben Muskateller (Straka, 2014, um Euro 3,90 ), einen Grünen Veltliner (Ernst Warnung, Kamptal DAC, 2015, um Euro 2,80) und Ink (Judith Beck, 2014, um Euro 3,80) oder La Bruja – Comando G (Granacha, 2016, um Euro 4,50) – also viel Schönes, mit dem man es eine ganze Weile hier aushalten mag. Vom Fass kommt Starobrno (0,3l um Euro 2,90), der Bio Tee ist von Demmners (an Euro 2,80) und ein kleiner Espresso kostet Euro 2,10.

„In Hummus we trust!“ steht auf der fb-Seite des Lokals.
Ja, wir auch!

 

mani - kekinwien.at

mani – kekinwien.at

 

mani

Yppenplatz Marktstand 153-155, 1160 Wien
Tel.: +43 1 402 43 17
E-mail: welcome@mani-wien.at
web: www.mani-wien.at und www.facebook.com/maniWien/?fref=ts

Öffnungszeiten: Mo bis Do 11.00 – 23.00 Uhr, Fr und Sa 9.00 – 23.00 Uhr
Nichtraucherlokal, einsehbare Küche, Schanigarten
Herzlichen Dank für die Fotos im Beitrag an Elisabeth Mariel – Seeböck alias lima.

 

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Crème de la Crème

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Crème de la Crème.

Selten hat ein Name so gut zu einem Lokal gepasst wie hier!
Wir haben uns unlängst bezaubern lassen …

Wiki sagt über den Ausdruck „Crème de la Crème“:
„umgangssprachlich die herausragende Qualität oder Besonderheit beispielsweise eines Weines, einer Sauce etc.“
In diesem Fall hat sich das hübsche, neue Café in der Lange Gasse mit eigenem Patisseriebetrieb getraut, diesen Namen für sich zu wählen. Das erzeugt natürlich Erwartungshaltungen und die können ja bekanntlich ein Hund sein.

 

Crème de la Crème, Interieur, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Crème de la Crème, Interieur, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Crème de la Crème und alles, was das Herz begehrt

Der Blick in die Kuchenvitrine lässt die Vorfreude wachsen und den Speichel fließen. Wie hübsch, wie kunstfertig, ach wie entzückend! Im Gegensatz zu den Petit Fours im Dolce Pensiero sind die süßen Sünden hier von einer Größe, die einen auf den ersten Blick erkennen lässt, dass man immer wieder eines kosten wird – quasi von Besuch zu Besuch. Das macht die Entscheidung nicht gerade leichter.

Österreich ist das Land der Kaffeehäuser.

Und auch die neuen Entwicklungen verschläft man hierorts nicht. Klein und fein, hausgemachte, kreative Produkte von bester Qualität in angenehmer Atmosphäre liebenswürdig serviert ist heute das Motto. Genau das wird hier geboten. Kein Wunder, dass das Lokal immer voll ist. Es gibt etwa sechzehn Plätze drinnen und rund acht im Schanigarten. Reservieren ist schlau!

Wir hatten ausgezeichneten Espresso (Akrap um Euro 2,00) und einen für unseren Geschmack eher mittelmäßigen Sekt (Euro 4,30). Die wenigen ausgesuchten Weine auf der Karte hatten anderes verheißen. Wie wäre es mit einem kleinen Szigeti oder einem Österreichischen Winzersekt nach Méthode traditionnelle produziert? Würde auch konsequenter zum sonstigen Konzept und offensichtlich hohen Qualitätsanspruch passen.

Brandteigkrapfen und Thomas Bernhard

 

 

 

Mit „Choux“ ist auf der Speisekarte natürlich nicht Kohl gemeint, sondern Brandteig. Ich kann nichts mehr aus Brandmasse essen ohne an Bernhard im Burgtheater zu denken. So kann man Frankreich und Wien auch verbinden. Aber das verliebte Pärchen, die vier Freundinnen, die nach dem Shoppen ausruhen, oder die Mama mit ihrem Sohn im Volksschulalter, dem die heiße Schokolade nur hier schmeckt, haben sicher ganz anderes im Sinn.

Apropos Sinn. Wem derselbe nach Pikantem oder Frühstück steht, wird ebenfalls glücklich werden in dem mit viel Liebe zum Detail gestalteten Lokal. Sechs Monate hat es gedauert bis alles so war, dass Inhaberin Julia Wojta aufsperren konnte. Manche kennen sie von Julie Pop Up Bakery  – die ursprüngliche Quereinsteigerin hat mittlerweile die Meisterprüfung als Zuckerbäckerin absolviert. Cake Pops und Hochzeitstorten gibt es übrigens immer noch auf Bestellung (ein bis zwei Wochen Vorlaufzeit).

Something sweet mon Amour!

 

Choux im Crème de la Crème, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Choux im Crème de la Crème, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

im Vordergrund: Tarte à la Vanille, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

im Vordergrund: Tarte à la Vanille, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

So steht es auf der website von Crème de la Crème. Da lässt man sich doch gern verführen. Zur Speise- und Getränkekarte kommst du hier.
Wir hatten das: 

  • Choux
    Brandteigkrapferl, innen eine eher schlagoberslastige Creme, viele frische Himbeeren. Die äußere Hülle ist kross, das hat viel Witz und gibt dem Klassiker eine besondere Note. (Euro 5,50)
  • Tarte à la Vanille
    Was für ein Glanz! Dass ein kleines Messer dazu serviert wird, ist gut. Schöne Konsistenzen, zweierlei Vanillecreme, sehr aufwendig, nicht übertrieben süß, aber gegen Ende hat man Sehnsucht nach etwas Frischem, Fruchtigem. Für richtige Naschkatzen (um Euro 5,50).
  • Tarte au Citron
    Zitronentörtchen esse ich bei jeder Gelegenheit. Dass führt nicht nur zum Ausschlagen des Zeigers auf der Waage nach rechts, sondern auch zu valide Vergleichsmöglichkeiten. Bis dato war ja die von der Schnabulerie mein Favorit. Aber die von Crème de la Crème (siehe Beitragsbild ganz oben bitte) hat es ex aequo auf das Stockerl geschafft. Starke Assoziationen zu Lemon Curd … so machen Kalorien Spaß! (Euro 4,90)

Fazit: Das Crème de la Crème bereichert die süße Szene auf hohem Niveau. Ein sehr netter Ort für ein erstes Date oder für eine tägliche Gewohnheit.

 

 

Die Vitrine ... Crème de la Crème, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Die Vitrine … Crème de la Crème, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Crème de la Crème

Lange Gasse 76, 1080 Wien
Tel.: +43 660 28 33 769
E- mail: hallo@cremedelacreme.at
web: www.cremedelacreme.at

Öffnungszeiten: Di bis Fr 9.00 – 19.00 Uhr, Sa und So 10.00 – 18.00 Uhr
Nichtraucherlokal, Schanigarten

 

 

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Seehotel Grundlsee

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Seehotel Grundlsee: See you again!

„See you – am schönsten Platzl!“ Das idyllisch gelegene Seehotel Grundlsee mit einzigartigem Panoramablick in die Ausseer Bergwelt verspricht Entspannungsgenuss auf höchstem Niveau.
Fazit unserer gründlichen Recherche vor Ort: See you again, mit Sicherheit!

Einzigartige Lage, toller Blick auf See und Berge, Foto (c) Gudrun Gregori - kekinwien.at

Einzigartige Lage, toller Blick auf See und Berge, Foto (c) Gudrun Gregori – kekinwien.at

 

Hier baumelt die (Hunde-)Seele

Hier kommt man nicht einfach irgendwie an, hier kommt man ein Stück weit heim: Das Seehotel liegt direkt am Ufer des tiefblauen Grundlsees, dem größten See der Steiermark. Das Mädel an der Rezeption empfängt herzlich, authentisch und auf schön steirisch. Erste und wichtigste Frage als vielreisende Hundehalterin: Wo darf der vierbeinige Begleiter im Haus überall (nicht) hin? „Nur net in die Sauna bitte!“ Wirklich selten, dass die Gastfreundschaft nicht einen halben Meter über dem Boden endet. Das Viecherl hat verstanden und bedankt sich mit feuchten Liebesbezeugungen am Damenbein. „Mei, siaß!“ lacht die Damenbeinbesitzerin, womit das Haus den Hundeeignungscheck schon mal mit Bravour bestanden hat.

 

Die Lobby als Wohnraum, Foto (c) Seehotel Grundlsee

Die Lobby als Wohnraum, Foto (c) Seehotel Grundlsee

 

Tradition & lässiges Design

So natürlich und liebenswürdig der Ton im Haus, so lässig und gemütlich das Ambiente. Die Innenarchitektur setzt auf einen durchdachten Mix aus Ausseer Tradition und puristischem Design. Mit einem Glaserl wunderbaren Muskateller vom Weingut Sabathi gesellt sich im Restaurant Seeplatz´l Michaela Reiter, die sehr sympathische Gastgeberin, an den Tisch und plaudert ein bisschen über das Konzept: „Das Gebäude wurde 2006 zu einem feinen Boutiquehotel mit 17 Zimmern umgebaut. Bei uns zählt die Qualität, nicht die Quantität – und das in jeglicher Hinsicht. Die Räume leben vom Holz aus der Region, den ausgesuchten Loden- und Leinenstoffen und vor allem von der Liebe zum Detail. Ein echtes Highlight unserer Zimmer sind sicher auch die großflächigen Glasfronten, denn sie lassen sehr viel Licht herein und geben den Blick auf die See- und Bergkulisse frei. Die Natur wird dadurch quasi zu einem Teil der Rauminszenierung.“

 

Gemütlich Holz und viel Licht in jedem Zimmer, Foto (c) Seehotel Grundlsee

Gemütlich Holz und viel Licht in jedem Zimmer, Foto (c) Seehotel Grundlsee

Mit diesem Ausblick kann der Tag beginnen, Foto (c) Gudrun Gregori - kekinwien.at

Mit diesem Ausblick kann der Tag beginnen, Foto (c) Gudrun Gregori – kekinwien.at

 

Respekt vor dem Produkt

Für die kulinarischen Highlights sorgt Küchenchef Matthias Schütz, der mit seinem engagierten Team stark auf die Kraft der Region setzt. „Ich arbeite in einer ständigen Balance zwischen bodenständig und modern. Wichtig ist mir vor allem der Respekt vor dem gesamten Produkt, daher versuche ich immer, das gesamte Tier zu verwerten. Regionalität, Nachhaltigkeit und Saisonalität sind aber ebenso unverzichtbare Themen. Derzeit baue ich sehr intensiv Kontakte zu neuen kleinen Produzenten und Lieferanten aus der Region auf. Nur so bekommt man langfristig wirklich erstklassige Qualität. Diese Aufbauarbeit braucht Vertrauen und kostet natürlich Zeit und Energie. Aber sie lohnt sich, hundertprozentig!“

 

Engagiertes und sympathisches Team, tolle Küche Gastgeberin Michaela Reier, Küchenchef Matthias Schütz und Souschef Stefan Mühlbacher, Foto (c) Gudrun Gregori - kekinwien.at

Engagiertes und sympathisches Team, tolle Küche Gastgeberin Michaela Reier, Küchenchef Matthias Schütz und Souschef Stefan Mühlbacher, Foto (c) Gudrun Gregori – kekinwien.at

Loden, Holz und Licht im Restaurant Seeplatz´l - stimmige Bühne für eine stimmige Küche. Foto (c) Seehotel Grundlsee

Loden, Holz und Licht im Restaurant Seeplatz´l – stimmige Bühne für eine stimmige Küche, Foto (c) Seehotel Grundlsee

 

Waller trifft Milchkalb und süßen Zauber

Was Schütz und sein Team kredenzen, schmeckt. Und zwar hervorragend. Man schließe die von der Genussoptik stark verwöhnten Augen und ergötze sich beispielsweise am gerösteten Wallerfilet mit Senfkohl, Petersilie und schwarzer Nuss. Zitrusfrüchte eingelegt, geeist und als Schaum mit Mandel, Ras el-Hanout und Basilikum. Oder am traditionellen Ausseer Saibling, extrem sanft gegart. Und bitte unbedingt auch das Rahmbeuscherl vom Milchkalb probieren! Vorher auf jeden Fall das wunderbare Tatar vom Alpenrind: Senfkaviar, Räucheraal und Kresse. Großes Lob gebührt auch dem Souschef des Hauses, Stefan Mühlbacher, der mit seiner kreativen Pâtisserie den Abend ganz zauberhaft ausklingen lässt. Es fehlen die Worte, wir lassen die Bilder sprechen:

 

Perfektes Handwerk mit Blick für die Optik, Foto (c) Seehotel Grundlsee

Perfektes Handwerk mit Blick für die Optik, Foto (c) Seehotel Grundlsee

Bitte einfach genießen ... Foto (c) Gudrun Gregori- kekinwien.at

Bitte einfach genießen … Foto (c) Gudrun Gregori – kekinwien.at

Aus der Küche des Seehotels Grundlsee, Foto (c) Gudrun Greogri - kekinwien.at

Aus der Küche des Seehotels Grundlsee, Foto (c) Gudrun Greogri – kekinwien.at

Pâtisserie, Seehotel Grundlsee, Foto (c) Gudrun Gregori - kekinwien.at

Pâtisserie, Seehotel Grundlsee, Foto (c) Gudrun Gregori – kekinwien.at

 

Heiße Sache, coole Sache

Die kleine, aber wirklich feine Saunalandschaft mit Bio-Kräutersauna, Infrarotkabine aus Zirbenholz und Finnischer Sauna mit Seeblick spielt alle Entspannungs-Stückerl. Dank direktem Seezugang fungiert der Grundlsee ganzjährig als wunderbares natürliches Tauchbecken. Vor allem in den Sommermonaten wird das Haus auch als tolle Kulisse für romantische Feste gebucht. Der Seepavillon dient als Location für Trauungen, die Seeterrasse als Bühne für das Hochzeitsfest. Für Seminare offeriert das Hotel von der Kulinarik bis hin zum geselligen Ausklang maßgeschneiderte Angebote. Cool, hier ist der Gast eigentlich immer in Feierlaune.

 

Klein, fein, kuschelig, Foto (c) Seehotel Grundlsee

Klein, fein, kuschelig, Foto (c) Seehotel Grundlsee

Tolle Location für das Fest, Foto (c) Gudrun Gregori - kekinwien.at

Tolle Location für das Fest, Foto (c) Gudrun Gregori – kekinwien.at

 

Seehotel Grundlsee

Mosern 22, 8993 Grundlsee
Tel.: +43 3622 86044
E -mail: seeyou@seehotelgrundlsee.at
web: www.seehotelgrundlsee.at

Preise:
Die Übernachtungspreise liegen je nach Zimmer und Saison zwischen 65,00 Euro und 139,00 Euro pro Person inklusive serviertem „Genießerfrühstück“. Ebenfalls inkludiert ist die Nutzung der Sauna und der Seewiese. Für den vierbeinigen Begleiter werden 10,00 Euro pro Nacht, ohne Futter, verrechnet. Liebevolle Streicheleinheiten und Leckerlis aus der Küche allerdings inbegriffen.

Zur Region:

Das Seehotel in Grundlsee ist im Sommer ein idealer Ausgangspunkt für Badespaß und Aktivurlaub in der Natur. Der kleine Ort beheimatet auch zwei beliebte Schutzhütten im Toten Gebirge, das Albert-Appel-Haus und die Pühringerhütte. Beide liegen auf etwa 1.650 Metern Seehöhe und sind vom Hotel in etwa dreieinhalb Stunden erreichbar. Auf der Drei-Seen-Tour kann man mit den traditionell und detailgenau restaurierten Motorschiffen „Rudolf“ und „Traun“, vorbei an Berg Backenstein und Schloss Grundlsee, bis in die Ortschaft Gössl fahren. Nach einer 20-minütigen Wanderung geht es auf dem Toplitzsee mit der traditionellen Plätt’n vorbei an Wasserfällen, zum romantischen Kammersee.
Weitere Informationen: www.salzkammergut.at

Die Recherche erfolgte auf Einladung des Seehotels Grundlsee. Herzlichen Dank!
Beitragsbild:  Welcome im Seehotel Grundlsee, Foto (c) Seehotel Grundlsee

 

 

 

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Restaurant Das Schick – Genuss über den Dächern Wiens

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Im Restaurant „Das Schick“ am Parkring gibt es einen neuen Koch.

Und was für einen! Wir durften unlängst im „Das Schick“ ein Degustationsmenü von Felix Albiez im Restaurant des Hotels am Parkring samt spannender Weinbegleitung genießen.
Küche aus Österreich, Weißweine aus Spanien. Ja wirklich, ausschließlich Weißweine!

Der Blick über die Dächer Wiens ist betörend, sowohl vom Restaurant im 12. Stock aus, als auch von der Raucherterrasse im 13. Stock. Man muss aber nicht rauchen, damit man hinauf darf. Irgendwie ist dieses Restaurant für manche immer noch ein Geheimtipp, obwohl man abgesehen von sehr angenehmer Gastgeberschaft hierorts schon eine ganze Weile hervorragend kocht, mittlerweile mit zwei Hauben bei Gault & Millau dekoriert.

Das Schick: Mit Aussicht auf Genuss

Ich finde das Lokal wunderbar für ein intimes Dinner zu zweit oder einen genussreichen Abend mit einem befreundeten Paar. Man vergisst die Welt und lehnt sich entspannt zurück. Die Atmosphäre ist nicht steif, das Publikum mit Ausnahmen nicht mehr ganz jung. Das Serviceteam funktioniert wie ein gut geölter, schnurrender Motor.

Wir hatten einen eigens für das Haus kreierten Schick-Cocktail von Falco Torini, der sonst in der Miranda Bar werkt. Der Drink hat als Basis Spanischen Brandy, die Säure liefert dezent ein Pflaumenbalsamico (Vom Fass), die Tiefe kommt vom Angosturabitter und die Leichtigkeit von einem Cava Rose, alles garniert mit Ananassalbei aus der Gärtnerei Bach. Sehr bekömmlich – man sieht sich damit schon öfter dem Sonnenuntergang zuprosten.

 

Der Hauscocktail des Schick von Falco Torini - kekinwien.at

Der Hauscocktail des Schick von Falco Torini – kekinwien.at

 

Die Speisenfolge, die der neue Küchenchef Felix Albiez ganz in der Tradition des Hauses als österreichisch-iberisches Konzept weiterführt, war:

  • Tapas Part I
    Kaisergranat, mexikanisches Pfefferblatt, Wagyu-Mini-Burger, Iberico Lardo
    Ein mundgerechtes krosses, mit den genannten Zutaten belegtes Stück Blatt wurde als Flying Buffet zum Cocktail serviert. Die Aromen bereiten den Gaumen sehr gut auf das Folgende vor. Der Speichel fließt.

 

  • Tapas II
    „verkohlter“ Amur Karpfen, Kamille
    Zu Tisch! Denn da sollte man sitzen, wenn der Happen Fisch am Spieß serviert wird. Spektakulär und tatsächlich schwarz verkohlt, das Finish bei Tisch passiert mit Trockeneis. Der Karpfen ist rundherum rauchig und ein kleiner Klecks schwarzen Knoblauchs gibt dem Appetizer Spannung über die Optik hinaus. Die Kamille habe ich nicht geschmeckt, ich gestehe.

 

  • Das Sauerteigbrot ist übrigens hausgemacht und sehr gut, dazu werden Butter und Chilli Salz gereicht.

 

Der (absichtlich) verkohlte Karpfen wird mit Trockeneis auf Esstemperatur gebracht, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Der (absichtlich) verkohlte Karpfen wird mit Trockeneis auf Esstemperatur gebracht, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

  • Wildfang-Reinanke vom Millstättersee, Kren, Saiblingskaviar, junge Radieschen, Sauerklee
    Eine erstaunlich frische, lebendige Kombination, sehr angenehm rund, wenn man alle Komponenten auf ein Mal probiert. Aber schaute man sich um, war den meisten der anderen Gästen wohl eine Spur zu viel „Grünzeug“ auf dem Teller. Da blieb ein klein wenig übrig. Sehr witzig die Präsentation als ganzer Fisch und wunderbar auch die Idee die Fischhaut als Chip obenauf zu servieren. Endlich hat das mal jemand verstanden, dass die Haut knackig bleiben soll. Ich fand es toll.

 

Wildfang Reinanke, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Wildfang Reinanke, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

  • Sashimi vom Zander, Wallerleber, Portulak, Gurke, fermentierte Sojabohne
    Auch hier ist der erste Eindruck die Frische, transportiert durch Fisch und Gurke. Die Wallerleber klang gelesen interessant, fiel aber zu bitter aus und stiehlt dem Zander die Show für mich. Sonst sehr erfreulich.

 

Sashimi vom Zander, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Sashimi vom Zander, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

  • Tatar vom steirischen Wagyu, „Bach“ Salat, Eidottercreme, Rindermark
    Super das Tatar, handgefiezelt, grob genug, genau richtig in der Struktur, etwas zu viel Süße insgesamt und leider eingepackt in einen geschmacksneutralen Teig, quasi Cannelloni. Sehr großzügig und wahnsinnig gut die Markknochen und das getoastete oder gar in Schmalz gebackene hausgemachte Schwarzbrot. Die beiden letzten Komponenten des Gerichts könnten auch allein stehen, ein gutes Salz dazu, himmlisch! Überhaupt, spätestens bei diesem Gang fehlte es mir, das Salz, und das passiert mir nicht oft.
    Obenauf auf dem Tatar thronte knackiger, gut abgeschmeckter Salat (von der Gärtnerei Bach) und hier war mir jetzt das „Grünzeug“ zu viel. Vielleicht, weil die Eidottercreme zu zurückhaltend war geschmacklich und sich der stimmige Eindruck beim Lesen der Karte in zu viel Vorfreude umgewandelt hatte? Vielleicht ist insgesamt noch ein wenig zu viel Verspieltheit in diesem Gericht?

 

Tatar, Rindermark, Salat, Eidottercreme, Schwarzbrot, Foto (c) Claudia Busser- kekinwien.at

Tatar, Rindermark, Salat, Eidottercreme, Schwarzbrot, Foto (c) Claudia Busser- kekinwien.at

 

  • Huchen vom Gut Donau, Aal, Bronzefenchel, Dillöl, Gewürzapfel
    Der Huchen war grandios! Ein leider zu selten servierter Fisch, auch Donaulachs genannt, der seit einigen Jahren in Österreich gezüchtet wird, da die Wildpopulation bedroht war. Das Fett des Aal kommt gut dazu, das Dillöl von der Karte habe ich nicht geschmeckt, in der Pipette konnte man Petersilienöl nach Lust und Laune auf das Gericht träufeln. Netter Gag. Super der Gewürzapfel, wieder ein lebendiges Element. Ausgezeichnet.

 

Huchen im Restaurant Schick, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Huchen im Restaurant Schick, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

  • 24-Stunden Beinfleisch vom Wagyu, junger Knoblauch, Spinat, Kartoffel-Ziegenkäseknödel, Morcheln
    Das Fleisch wurde tatsächlich so lange bei 72 Grad Celsius gegart und war dementsprechend zart. Ich weiß, viele Menschen haben das gern, wenn das Messer praktisch durch ein Stück Fleisch fällt, weil es so zart ist. Der Geschmack war sehr fein, stimmig der junge Knoblauch dazu, Tupfer von Zwiebelcreme, die Morcheln blieben im Hintergrund dagegen, schönes Safterl. Der Blattspinat und die tollen, aber sehr intensiven Ziegenkäseknödel kamen extra. Da ging es mir wieder so wie beim Tatar: Spinat und Knödel sind toll, anderswo ein eigener Gang, aber zu viel zum eleganten Wagyu. Ich bin jetzt einfach fürchterlich unbescheiden und denke, da geht noch mehr durch Reduktion … aber das ist vielleicht ein zu philosophischer Ansatz. Es war sehr gut, es hat uns sehr geschmeckt!

 

Wagyu, junger Knoblauch, Zwiebelcreme, Morcheln, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Wagyu, junger Knoblauch, Zwiebelcreme, Morcheln, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

  • Rote Rüben, Kakao, Avocado, Blutampfer
    Die Rübe kam als Eis, der Kakao als „Schokladenerde“, die kleinen Blättchen vom Blutampfer (eh klar, von der Gärtnerei Bach) spendeten eine leicht säuerliche Note, überraschend geht die Avocado nicht unter, sonder rundet alles wunderbar ab. Da konnte die Küche die Spannung halten, Chapeau. Nicht zu süß, überraschend, ein perfekter Abschluss.

 

Rote-Rüben-Eis, Dessert im Restaurant Das Schick, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Rote-Rüben-Eis, Dessert im Restaurant Das Schick, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Die Weinbegleitung bestritt die zauberhafte Expertin in Sachen spanische Sitzengewächse Beate Espinoza-Mayr von der Bodega Rioja in Lustenau ausschließlich mit Weißweinen. Das muss man sich mal trauen! Meistens ganz und gar stimmig mit viel Überraschendem. Ich vertraue euch die Details im folgenden Foto an:

 

Die Weine zum Degustationsmenü im Das Schick - kekinwien.at

Die Weine zum Degustationsmenü im Das Schick – kekinwien.at

 

Fazit: Das sollte man sich gönnen! Die Degustationsreihe „Mit Aussicht auf Genuss“ im Restaurant „Das Schick“ verspricht einen kulinarisch höchst erfreulichen Abend mit Aussicht und Einsichten. Aber auch an anderen Tagen gibt der neuen Küchenchef Felix Albiez à la carte oder in einem der angebotenen Menüs haltlosen Grund zur Freude.

 

 

Restaurant „Das Schick“

im Hotel Am Parkring, Parkring 12, 1010 Wien
Tel.: +43 1 514 80 417
E-mail: parkring@schik-hotel.som
web: www.das-schick.at

Öffnungszeiten:
Mo bis Fr 12.00 – 15.00 und 18.00 – 22.30 Uhr; Sa, So und Feiertag, sowie 3. Juli bis 3. September 2017 von 18.00 – 22.30 Uhr;
Küche mittags bis 14.30 Uhr, abends bis 22.00 Uhr
Degustationsmenü: inklusive aller Getränke, auch Mineralwasser und Kaffee um Euro 129,00 pro Person.

Keker Tipp für die nächsten Schwerpunktabende, weil früh buchen ist schlau …

  • Sherry-Dinner: Montag, 29. Mai 2017 um 19.00 Uhr
  • Shooting-Starwinzer Rene Barbier und Sara Peréz: Dienstag, 24. Oktober 2017 um 19.00 Uhr

 

 

kekinwien.at

 

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