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In der Swing Kitchen bekommst du das beste vegane Fast Food der Stadt.

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Swing Kitchen, Schottenfeldgasse 3, 1070 Wien
Und zwar nicht nur, weil es das einzige in Wien ist!
Ende Jänner 2015 hat in der Schottenfeldgasse 3 im 7. Bezirk die Swing Kitchen ihre Pforten geöffnet.

Swing hat hier – wie gar nicht so selten vermutet – nichts mit Musik zu tun, sondern meint “swing to vegan”, also hin zur tierproduktfreien Ernährung und das Ganze ein bisschen dalli. Wobei der gute (Auf-)Ruf der Betreiber, also von Irene und Charly Schillinger als vegane Gastgeber aus dem niederösterreichischen Großmugl schon länger bis in die Hauptstadt gedrungen ist. Ab und an wurde ich ja geradezu aufgefordert, doch endlich einen Ausflug ins Mekka der Veganer zu machen, schließlich speisen dort angeblich sogar die echten, ganz großen Stars aus Hollywood, wenn sie in Wien drehen oder aufspielen.

Essen und essen lassen!

Ich bin bei fast extremistischem Sendungsbewusstsein von Essern jedweder “Glaubensrichtung” grundsätzlich skeptisch. Die scheinbar natürliche Feindschaft von Hardcore-Veganern und Fleisch-Liebhabern geht mir auch schon länger auf die Nerven. Und Etikettenschwindel mag ich auch nicht: Fast Food und Burger hat für mich mit Fleisch zu tun. Und die Imitationen von Schnitzel, Käse und Wurst haben mich noch nie hinter dem Ofen hervor geholt. Ich mag ehrliches Essen. Kurz, die Swing Kitchen habe ich, alte Flexitarierin, aus reinem Pflichtbewusstsein besucht, denn vegan ist eine stetig wachsende Bewegung in Wien. Über Restaurants liest du hier mehr und das Sushi von Pirata habe ich bereits letzte Woche gelobt. (DIY-Fans finde die besten Anregungen bei Attlia Hildmann und jüngst bei der wunderbaren Katharina Seiser.)

Backsteinwand und Küchenkräuter

Das Lokal selbst liegt in einer Seitenstraße der Mariahilferstraße, nahe am veganen Supermarkt Maran Vegan und in jeder Hinsicht im Trend: schon vor der Eröffnung hatte man mehr als 2000 “Freunde” auf Facebook, die Ästhetik des Corporate Design und das Ambiente des Lokals ermöglichen es jedem Bobo, Hipster, Veganer und Twentysomething sofort sich zu Hause fühlen. Alle anderen werden durch die einfache Formensprache des oft zitierten Berlin Chic zumindest nicht gestört. Beim Lokalaugenschein eine Woche nach der Eröffnung war die “Hütte” um 15.00 Uhr jedenfalls voll.

Zugegeben, es gibt Schlimmeres als professionelles Marketing und schlaue Innenarchitektur, aber schön langsam wird mir schon ein bisschen langweilig. Das Gute ist allerdings, dass hier natürlich alles gentechnikfrei,  fairtrade-zertifiziert, ohne Plastik aus Recycling- oder verrottbaren Materialien und möglichst saisonal ist, ja, sein muss.

Doch nun zum Wichtigsten: dem Essen.

Ich war positiv überrascht! Ich schleppte einen ganzen Sack voll “Swinging Food” nach Hause und warf die veganen Kreationen den Wölfen aka “Fleischtigern” zum Verkosten vor – ohne Vorwarnung. Es herrschte zunächst andächtiges, weil kauendens Schweigen, gefolgt von einhelliger Begeisterung. Noch Tage danach wurde angemerkt, dass das wirklich gutes Essen gewesen wäre von “dieser Swing Kitchen”, quasi obwohl vegan. Mir hat’s auch geschmeckt.

Fazit: schnell, preisgünstig, gut und vegan sind keine Widersprüche. Wenn ich in der Gegend bin, werde ich sicher gern wieder hier essen.
Dringende Empfehlung für das Swing Burger Menü (Euro 8,60) und den Cheescake (Euro 3,20) !

veganes Fast Food; Blick nach links in der Swing Kitchenveganes Fast Food; Blick nach rechts in der Swing Kitchen

Swing Kitchen

Schottenfeldgasse 3, 1070 Wien
website: http://www.swingkitchen.com/
facebook: https://www.facebook.com/SwingKitchen

Öffnungszeiten: Mo bis Sa 11.00 – 22.00 Uhr
Nichtraucherlokal;  organisiert über Bestellnummern, die optisch und akustisch aufgerufen werden; gute 20 Sitzplätze; auffallend nettes Service; auf einen Schanigarten darf man hoffen.
Aus der Speisekarte:

  • Falafel Wrap um Euro 6,20
    sehr große Portion, interessante Sauce, aber das können die Experten von der Falaferia eine Spur besser
  • Swing Burger um Menü Euro 8,60
    eher von der größeren Sorte, sehr gutes Bun, rauchiges Aroma beim Patty, “handgeschnitzt” wirkende Pommes, alles bestens
  • Vienna Burger Menü um Euro 8,60
    die ultimative Weiterentwicklung der Schnitzelsemmel, sehr knackiges Weckerl, ebensolcher Salat, köstlich
  • Cheesecake um Euro 3,20
    ein durchschnittlich großes Stück, nicht ganz hübsch, weil die Früchte “abfärben”, aber großartig im Geschmack – um den haben wir uns gestritten!

Swing Burger

 

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Lugeck. Wirtshaus reloaded.

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neues Wiener Gasthaus: LUGECK 4

Die Neuerfindung der Neuerfindung des Wiener Wirtshauses: Lugeck.

Kann man einen Klassiker verbessern? Muss man etwas wiederbeleben, das nie tot war?
Nein, aber ins neue Lokal am Lugeck 4 kann man trotzdem immer wieder gehen. Der Ort wurde in den letzten Jahren ja durchaus ebenso glück-, wie lieblos bespielt. Ich sage nur: Buddha Bar … Und während der Bauphase hatte ich für das mehrstöckige Lokal die schlimme Befürchtung, dass die neuen Betreiber, die Figlmüllers auch wieder zu viel wollen. Irgendwie wollte ich so gar nicht recht testen gehen. Dann wurde wir sogar dazu aufgefordert bzw. eingeladen.

Also rafften Pia und ich uns auf, blieben inkognito und zahlten unsere Rechnung selbst, so wie immer und so wie es unserem keken Ehrenkodex entspricht.
Überraschung! Ein wirklich gelungenes Reset.

kleines Beef Tatar / Lugeck

Über die Einrichtung redet man nur am Anfang: Emaille meets Resopal.

Die Innenarchitektur zitiert sich in Emaille-Wandkacheln (Firma Riess), Resopal-Tischplatten und teilweise grauer Bestuhlung selbst: charmant, modern, durchaus großzügig. Man fühlt sich wohl und stellt sich vor wie die zwei Stockwerke wohl mit Menschen befüllt aussehen mögen. Über das Muster der Tischplatten wurde im Freundeskreis gestritten, aber insgesamt gefällt’s dann doch irgendwie, das Lugeck. Das Büro Architekten Eichinger zeichnet verantwortlich und man wird sehen, wie das mit der Patina funktioniert in den nächsten Jahren.

Einblick in den Gastraum zur ebenen Erde im Lugeck

In der Speisekarte zahlt es sich aus den Tagesspezialitäten Beachtung zu schenken, auch bei den Getränken. Ich sage nur: Furmint (Euro 4,90 für das Achterl) -spannend und ich gestehe, für mich eine Premiere. Den Tehodora um Euro 5,90 allerdings muss man nicht unbedingt haben. Teuer, ja. Wir sind im ersten Bezirk. Und er kommen schon und werden noch viele Touristen kommen, für die die Preise hierorts insgesamt moderat sein werden und ich meine jetzt nicht die Russen.

Am Schluss muss das Essen gut sein im Lugeck!

Gespeist haben wir ein kleines Beef Tatar (Euro 12,50; erfreulich), Mangoldsalat mit Roter Rübe und Gänseleber (Euro 13,80; die Gänseleber fein drüber gehobelt und deswegen zu kalt, aber insgesamt eine mutige und wohlschmeckende Kreation), Backhenderl (Euro 12,50; ausgelöst, sehr gut) und weil es sein musste: Scheiterhaufen aus Zimtschnecken (Euro 6,50; großartig). Das Service hat auch gepasst.

Die anderen Gäste waren Wienbesucher, Familien, junge Geschäftsmänner, die sich gleich bei Tisch angekommen die Hemdsärmel hochstreckten, Paare. Um sehen u nd gesehen werden geht es vielleicht auf der schönen “Showtreppe” hinauf in den oberen Stock, wo man dann aber hinter Vorhängen an Tischen mit Aussicht verschwinden kann. Und das jeden Tag.

Backhenderl mit klassischen Beilagen

Lugeck

Lugeck 4, 1010 Wien
Tel.: 01 / 512 50 60
E-mail: info@lugeck.com
web: www.lugeck.com und https://www.facebook.com/lugeck

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 11.30 – 24.00 Uhr, warme Küche bis 23.00 Uhr
Reservierung hier online möglich; Nichtraucherlokal; Veranstaltungsräume
Wir beten für einen großen Schanigarten und gegen die Bettelalm.
Betreiber: Hans und Thomas Figlmüller, auch Joma und figls

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Auf dem Markt im Februar findest du auch deinen besten Asialaden. 7 Top Tipps aus Wien

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Asia Shop, Wien
‘Der Duft fremdländischer Gewürze umweht unbekannte Früchte und andere geheimnisvolle Waren.’

Solche und ähnliche Gedanken gehen so mancher Bewohnerinnen und manchem Bewohner jenseits der Alpen auch heute noch als erstes durch den Kopf beim Stichwort ‘Markt’. In der Realität muss man das Exotische auf Märkten heute suchen. Wo es auf Wiener Märkten noch asiatische Lebensmittel gibt, und wo man solche abseits der Märkte besonders gut einkaufen kann, findest du hier: die sieben besten TOP ASIALÄDEN Wiens!

Händler, die aus fernen Ländern kommen und von dort Exotisches mitbringen, Ingredienzien, von denen man sich gar nicht so genau zu wissen traut, worum es sich handelt – das war wohl auch einmal ein Teil des hiesigen Markttreibens. Faszination und Ekel mischten sich mit Neugier und der Angst beim Kauf über’s Ohr gehauen zu werden.

Nichts ist mehr so faszinierend, wie es einmal war?

Bei der großen Gewürzpalette, die auf dem Naschmarkt ausgebreitet wird, wären wir uns vor einem viertel Jahrhundert vielleicht wirklich noch wie in einen arabischen Basar versetzt vorgekommen. Heute ist uns davon fast nichts mehr unbekannt und die meisten kochen souverän (so überhaupt gekocht wird) mit Kurkuma, Sojasauce und ähnlichen ‘neuen’ Zutaten, die in jedem Supermarkt zu bekommen sind. Dass die Qualität exotischer Früchte nicht der in deren Heimatländern gleich kommt, wissen alle Fernreisenden.

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China Town Vienna

Auf einen Markt geht man heute vor allem Einkaufen, um Produkte von Menschen zu erwerben, die diese in der näheren Umgebung selbst herstellen – ehrlich statt exotisch. Auch dem Naschmarkt eilt bereits der Ruf voraus, sein Flair des Besonderen verloren zu haben. So es überhaupt noch Lebensmittelstände sind, bieten vor allem türkisch oder russisch stämmige Händler meist Massenware an. Kleine Händler und Direktanbieter, aber auch einige ‘Asiaten’ sind verdrängt worden.

Doch wir müssen nur die rechte Wienzeile queren und schon können wir in Wiens China Town eintauchen! Vielen Wiener_innen ist das nicht zu fremd um es den AsiatInnen zu überlassen. Wen die asiatische Küche fasziniert, der kann immer wieder Neues für eigene Kochexperimente entdecken.

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Der Asialaden direkt auf dem Markt:

‘TOP 1’ INDIEN

Indian Kitchen früher – Ayurveda Coast
Stand 600 – Nahe Heumühlgasse
Öffnungszeiten: Mo bis Sa  8.00–18.30
Telefon: 01 / 585 31 81

Sehr ambitionierter, offen und einladend neu renovierter Stand. Es gibt frisches Gemüse, das man speziell für die indische Küche braucht, wie Okras oder Kochbananen. Die Qualität der Waren ist allgemein sehr gut und reicht weit über indische Produkte hinaus. In Indischen Lebensmittelgeschäften fehlen im allgemeinen die elendslangen Regale mit Fertigprodukte, die das Erscheinungsbild anderer Asialäden prägen. Dafür wird Ayuveda,die indische Gesundheitslehre hoch gehalten, das macht es so angenehm hier nach Neuem zu stöbern.

Indian Shop
Naschmarkt
Stand 974 – an der Linke Wienzeile /Ecke Schleifmühlgasse
Öffnungszeiten: Mo bis Fr  8.30–19.00, Sa 8.30–18.00 Uhr,
Telefon: 01 / 581 15 66

Ist schon lange so wie heute, also ein ein netter kleiner Laden.

Baljinder Aujla
Brunnenmarkt
in einem Gassenlokal in der Brunnengasse 39
Nach mündlicher Auskunft geöffnet von 9.00 – 21.00 Uhr

Filiale Sechshausergürtel 7-9
Tel.: 01/8974604

Orientshop
Naschmarkt
Stand 973
bei der Schleifmühlgasse
Öffnungszeiten: Mo bis Fr  9.30–18.00, Sa 9.30–17.00 Uhr
(den direkt gegenüber Asia-Laden gibt es nicht mehr)

AsiatInnen habe ich hier noch nie einkaufen gesehen. Vielleicht, weil die Auswahl nicht so riesig ist wie anderswo und der Preis nicht so niedrig. Aber es gibt die Produkte, die man für asiatisches Kochen am häufigsten braucht von den gängigsten Marken. Ein ‘Eck-Asiat’ für den schnellen Einkauf mit nur wenig Frischem oder Tiefkühl-Nahrung. Die Verkäufer sind freundlich, möglicherweise handelt es sich um Vater und Sohn. Die Aussprache des Wortes ‘Tofu’ gefällt mir sehr. Woher sie kommen, haben sie mir aber noch nicht verraten, oder ich hab es einfach nicht verstanden.

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Der Asialaden, mehr oder weniger abseits der Märkte:

‘Top 2’ CHINA

Lili Markt
Rechte Wienzeile 29
neben dem Naschmarkt, 1040 Wien
Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8:30 – 19:00, Sa 8:30– 18:00
https://www.facebook.com/LiliMarkt

Filiale des alteingesessenen China-Shops ‘Hua Lian’ in der Kettenbrückengasse, einer der größten Läden in Wien – und Paris hat da heute keinen Vorsprung mehr! Wiener Chinesinn_en mögen lieber woanders einkaufen, wo es noch billiger ist, aber für Langnasen ist es hier sehr übersichtlich.

Keine lebenden Frösche für Langnasen.

In verwinkelten Geschäften ziehen die Ladeninhaber für Ihre Landsleuten sicher alles – wirklich alles – aus übereinander gestapelten Kartons in finsteren Hinterzimmern, aber wie sich verständlich machen ohne Mandarin oder dem entsprechenden Dialekt? Im Lilimarkt ist fast alles auch in deutsch oder englisch beschriftet und Nachfragen ist fast immer problemlos und erfolgreich.
Gleich beim Eingang gibt es jeweils einige spannende saisonale Produkte. Dann kommt frisches Grün von Pak Choi bis Wasserspinat, diverse Pilze – frisch und getrocknet (Japanische Shiitake heißen auf Chinesisch ‘Tongku’), getrocknete Algen. Es finden sich viellerlei getrocknete Früchte und Wurzeln, die vor allem für Suppen und Tees verwendet werden. Dann all die 1000 Fläschchen und Saucen, bei denen ich auch möglichst wenig Zusatzstoffe achte.
Was immer in einem deutsch- oder englischsprachigem Chinesischen-Kochbuch an Zutaten gebraucht wird, findet sich hier möchte ich behaupten – außer lebende Fröschen …

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‘TOP 3’  VIETNAM

Yip Asia Shop
Neulerchenfelder Straße 34
in unmittelbarer Nähe vom Brunnenmarkt, 1160 Wien

Der Shop liegt schräg gegenüber vom ältesten, halbwegs authentischen Vietnamesischen Lokal Wiens, in unmittelbarer Nähe vom Brunnenmarkt. Er wird von Vietnamesen empfohlen und man trifft sie auch beim Einkaufen und Plaudern. Alles sehr authentisch sogar mit Vietnamesischem Fernsehen.

Berlin hat die Nase vorn.

Es gibt in Wien ja lange nicht so viele Vietnamesen wie etwa in Berlin, im Verhältnis können wir uns mit einer Handvoll wirklich guter vietnamesischer Lokale glücklich schätzen. Die kulinarische Versorgung mit Vietnamesischen Lokalen und Geschäften scheint in der Hand einiger weniger Familien zu liegen und vielleicht sind sogar alle miteinander verwandt. Mir fehlt die Lokal/Laden Kombination von Phò Sài Gòn am Naschmarkt!

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‘TOP 4’ THAILAND

Thalad Thai Shop
Schweglerstr. 19
gleich bei der U3 Schweglerstrasse, 1150 Wien

Dieser kulinarische Ort wird Wünschen nach Exotischem ganz besonders gerecht. Hier gibt es die braunen Kartons mit Geheimnisvollem, vor allem Getrocknetem aus dem Meer, manches wohl Alge, vieles aber Tier… Herrlich die Glaskühlschränkwand mit frischem Grünzeug, das so gut wie alles bei uns noch unbekannt ist. Daneben ist im Eck der Zugang zu einer kleinen Küche versteckt, aus der kommen duftende Schalen mit frisch Zubereitetem, die auf einen einfachen Balken gestellt im Stehen verzehrt werden können. Auch die Einheimischen (Wiener) Essenden bedanken sich so vielmal, das man annehmen muss, das es ausgesprochen wohlschmeckend ist.
Insgesamt ein kleines Paradies, in dem man um alles zu entdecken etwas länger brauchen wird und nette Hilfe bekommt, wenn man sich nicht zurecht findet.

 

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‘TOP 5’ KOREA (JAPAN)

Nakwon
Zieglergasse 12, 1070 Wien.
Mo bis Fr 9.00 – 20.00 Uhr, Sa 9.00 – 18.00 Uhr
http://nakwon.at

Filiale: Rotensterngasse 31, 1020 Wien

Nakwon ist Koreanisch, aber wieder einmal gibt’s darüber hinaus Waren aus China, Thailand, Singapur, Vietnam, Malaysien, Indien, Japan und den USA – ja, der beliebte Nishiki- Reis, der in Österreich gerne für Sushi verwendet wird, kommt von dort.
Wer japanisch kochen will, ist hier auch richtig – zumindest wenn man sich die schöne, aber teure japanische Bio-Ware in den zwei Bio-Supermarktketten nicht leisten kann.

Paprikapulver ab 1kg und 1000-jährige Enteneier

Die Koreanisch Küche braucht an frischen Produkten vor allem Chinakohl und Rettich, aber es gibt bei Nakwon noch einiges mehr und frisch ist hier wirklich frisch. Soja-Sauce ist sogar im Zwei-Liter-Kanister erhältlich. Und ich glaube noch keine kleinere Packung an getrocknetem Paprikapulver gesehen zu haben, als die 1 kg -Säcke. In Korea liebt man Paprikapulver, mindestens so wie in Ungarn! Das landestypische ‘Kimchi’ und anderes Eingelegtes wie Lotuswurzeln oder diverse kleine Fische gibt es frisch in Plastikschälchen abgepackt, daneben 1000-jährige Enteneier. Wer’s nicht lassen kann, findet eine große Auswahl an exotische Chips und Getränkedosen. Wohl das richtige Angebot auch für Asiat_innen, die hier gerne einkaufen.

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‘TOP 6′: mein persönlicher ‘TOP ASIA-Laden’

RANA Store – finest exotic food

Heinestrasse 42, 1020 Wien

Mein persönlicher ‘Neigbourhood Asiate’ schlägt sich recht gut mit der hier schon genannten Konkurrenz. Für mich ist das Angebot vorwiegend indisch orientiert, aber so genau wollten sich die Angestellten, die sicher nicht nur aus Indien kommen, nicht festlegen. Es gibt eine besonders große Auswahl an seltenen tiefgekühlten Fischen, aber auch ein besonders beeindruckendes (im Ganzen!) getrocknetes Exemplar. Schön die große Auswahl an Reis und vielen getrocknete Gewürzen und Hülsenfrüchten. Katharina Seiser hat hier ein aus österreichischem Getreide von der Assmann Mühle produziertes Mehl für indisches Brot entdeckt, mit dem meine Chapati doppelt so gut werden wie vorher!

Asien reicht manchmal bis Afrika und Südamerika.

‘TOP 7′: der allgemein beliebteste ‘TOP ASIA-Laden’

Prosi Exotic Supermarket
Neubaugürtel 44 , 1070 Wien,  Mo bis Sa 9.00 – 20.00 Uhr
http://www.prosisupermarket.com

Darf nicht fehlen, weil Prosi kennt fast jede_r.
Angeblich 5000 Produkte aus 50 verschiedenen Ländern, nicht nur aus Asien, sondern auch aus Afrika und Südamerika. Die homepage ist mir allerdings zu ‘exotisch’.

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Allen beste Wünsche zum asiatischen Neujahr, das heuer am 19. Februar begonnen hat!

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Warum der Kaffee von Sascha viel besser schmeckt als der von George.

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Kaffee von Sascha: Frühstück ist fertig!

Third Wave Coffee und den beste Cheesecake der Stadt sollte es bei mir um die Ecke geben! Ich beneide wiedereinmal die Margaretener.

In der Pilgramgasse 3, im spannenden 5. Hieb, haben Sascha und Nina letzten Oktober ein kleines Café eröffnet, also insgesamt: Brew Bar, Take Away, Labstelle, Kaffee- und Kaffeezubehörshop, T-Shirt Laden, … einen Raum mit Sofa und Theke, gemütlich, einfach, nicht zufällig oder erlebnisgastronomisch durchgestylt, sondern nett im besten Sinn.

Sascha ist Autodidakt in Sachen Third Wave Kaffeespezialitäten, hat aber einen Studienabschluss in Rechtswissenschaften. Nina designt T-Shirts mit charmanten Applikationen und werkt grandios in der Küche – samt ihrem Studienabschluss in Kunstgeschichte. Vor zweieinhalb Jahren ist das Paar aus der Ukraine eingewandert und studiert jetzt in Wien. Der Weg zu Approbationen in Österreich ist steinig … und mit erstklassigen Kaffeebohnen und viel Liebe gepflastert.

Foto(14)

Sascha neben seiner Kaffeemaschine

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Third Wave Accessoires und Kaffee im Shop

Kaffee gehört zu Wien wie Sascha zu Nina und Goryschok zu Espresso.

Der Espresso und der Kaffee aus der Karlsbader Kanne sind erstklassig. Unbedingt Goryschok (Euro 0,50) dazu versuchen: eine süße Sünde mit Überraschung im Kern, die es wert ist der Versuchung nachzugeben. Am Wochenende gibt es zusätzlich Frühstück. Am besten wählt man Fisch (Euro 8,50), weil der Lachs wird von Guacamole und Rucola begleitet, köstlich. Die Käsevariante ist schwer in Ordnung (Euro 6,50), da könnte ich mir aber noch mehr Vielfalt vorstellen und die mit Gemüse (Euro 5,50) koste ich beim nächsten Mal.

Die Hintergrundbeschallung besorgt irgendein Radiosender (Arabella oder Ö3?). Ich wünsche mir zur völligen Glückseligkeit Besseres, nur das Singen der Kaffeemaschine oder einfach Stille?

Liebenswürdiger Neuzugang in Sachen zeitgeistige Heißgetränke, deren Entwicklung in Wien wir von P.O.C. bis Jonas Reindl ja schon eine Weile beobachten …
Margarten hat’s gut.

Foto(18)

Kaffee von Sascha, T-Shirts und hausgemachte Mehlspeisen von Nina

Kaffee von Sascha

Pilgramgasse 3, 1050 Wien
web: http://kaffeevonsascha.at
facebook: https://www.facebook.com/kaffeevonsascha

Öffnungzeiten: Mo, Mi, Do, Fr 8:30 – 17:00 Uhr, Sa, So 10:00 – 16:00 Uhr, Feiertage geschlossen
Kaffee von: Coffee Pirates und Die Rösterin
Inhaberpaar: Nina Yamkova und Oleksandr Iamkovyi
hochwertige Literatur in Sachen Kaffee vor Ort, Nichtraucher; Achtung: kein WC!

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Beimir kannst du bestens essen, trinken, feiern: neue Bar in 1160!

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Beimir. Essen. Trinken. Feiern. 1160 Wien, Speckbachergasse 47. Foto (c) Beimir, kurz vor der Eröffnung

Wenn in der gastronomischen Wüste meiner Nachbarschaft ein nennenswertes Lokal aufsperrt, fällt Osten und Weihnachten zusammen: BEIMIR.

Beimir heißt die brandneue Neighbourhood Bar in der Speckbachergasse 47 im 16. Bezirk. Dass das Soft Opening seit 3.3.2015 gar nicht so ‘soft’ verläuft, kommt vom begeisterten Zustrom der Gäste, nicht nur aus der näheren Umgebung. Ich war wohl nicht die einzige, die auf einen guten Ort gewartet hat, an dem auf Qualität wert gelegt wird. Ich hatte ja schon die Baustelle umschlichen und war entzückt, weil da offensichtlich jemand mit richtig gutem Geschmack am Werk war.

Letzten Samstag also waren wol, hab und ich testen: Beimir ist ein Ecklokal in einer Wohngegend, gute Pizzeria um die Ecke, aber sonst ‘das große Nichts’. Bar, ‘Wohnzimmer’, ‘Esszimmer’, alles nicht gar groß, aber schön und sehr gemütlich, bis in den kleinsten Winkel durchdacht und aufmerksam gestaltet. Auch Licht und Musik werden hier mit dem nötigen Feingefühl gesteuert.
Ich sitze an der Bar und bin glücklich.

beimir: essen.trinken.feiern.

Die Weine sind gut, die Cocktails auch: ich hatte einen Manhatten Perfect und den kann nicht jeder. Man merkt, dass der Chef Mathias vom Fach kommt und mit Herz und Hirn bei der Sache ist – jetzt ‘mal ganz vom Bachelor in Volkswirtschaft abgesehen.

Die Preise sind dem Bezirk angepasst, Genuss ist hier leistbar. Wunderbar auch die Glaskultur am Puls der Zeit: so wie in Tür 7 oder Hammond Bar mit Vintage Zitaten. Und weil es laut Motto des Lokals um ‘essen. trinken. feiern.’ geht, gibt’s Barsnacks wie den Antipastteller: sehr gut, der Parmesan dürfte ruhig noch älter werden. Zur vorläufigen Karte gelangst du hier. Der hausgemachte Kuchen hat ziemlich verführerisch ausgesehen, aber nachdem ich jetzt öfter ‘beimir’ sein werde, gibt es nicht nur e i n nächstes Mal …

Ende März ist das Eröffnungsfest!

Beimir: der Barraum. Sechs bis acht Sitzplätze an der Theke. Schöne Aussicht(en)!
Beimir: Am ersten Samstag schon ziemlich voll, Blick von der Bar zum Eingang, ausgesprochen entspannte Atmosphäre!

beimir

Speckbachergasse 47, Ecke Seeböckgasse, 1160 Wien
Tel.: 0650 / 36 66 700
Email: office@beimir.at
web: www.beimir.at

Öffnungszeiten (vorläufig!):  Di bis Do 16.00 – 24.00 Uhr, Fr &  Sa 16.00 – 2.00 Uhr
Inhaber: Matthias Habringer
Einrichtung, Design: Matthias Habringer, inspiriert durch Who Cares ?! Design
Nichtraucher, ein (zunächst kleiner) Schanigarten kommt bald, ab 10 Personen ist das Lokal für private Feste mietbar.
Den Newsletter kannst du hier abonnieren – keker Tipp!

 

Beimir: Manhattan, Euro 7,50, Glas, Snack, Cocktail, Wasser, Theke, Licht - alles wunderbar.

Beimir: Antipasti Teller, Euro 7,50, inklusive Brotkörbchen

 

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Auf dem Markt im März. Fasten.

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Fasten.

 

Fasten. Genug haben.
Kein Marktbericht. Keine Marktfotos. Einmal nicht einkaufen.

Am besten jetzt die Vorratskammern leer kochen.
Bald kommt frisches Grün und dann hat man keine Lust mehr auf die haltbar gemachten Leckereien vom letzten Sommer.
Auch die im Körper gespeicherten Vorräte aufbrauchen …

Einmal nicht auf den Markt gehen.

Ich versuche zwar immer allen den regelmäßigen Gang dorthin schmackhaft zu machen, aber der Markteinkauf ist zugegeben so einfach nicht, oft sogar richtig mühsam.
Vielleicht ist es wie beim Sport, die Glückshormone werden erst ausgeschüttet, wenn man sich überwunden hat den Laufdress anzuziehen, vor die Tür zu gehen und sich ein bisschen mehr zu verausgaben als das letzte Mal. Laufen ist gesund und Fasten auch, so die allgemeine Meinung.
Viele kämpfen mit sich, um darin ihre Ziele zu erreichen, aber die Gefahr in die Übertreibung zu kippen, ist bekannt.

Fasten ist mehr als ‘ohne alles’.

Frühling ist Fastenzeit und das nicht zu unrecht, denn im Übergang von den üppigen Winterreserven bis die Natur wieder reichlich Nahrungsmittel liefert, tut unserem Körper eine Reduktion gut. Der Trend lautet ohnehin ‘ohne alles’: ohne Kalorien, Fett, Zucker, Alkohol sowieso – dazu scheint derzeit nichts besser als glutenfrei, laktosefrei und vegan. Und die EU legt uns nahe auch gleich die zwölf häufigsten Allergene zu vermeiden: also zum Beispiel Sellerie oder Sesam, weil sicher ist sicher?

Nachdem uns die Industrie verwirrt und belogen hat, scheint das vielen die einfachste Lösung, doch vielleicht sitzt man damit nur wieder einem Werbeschmäh auf.
Indem man bestimmte Nahrungsmittel konsequent vermeidet, zeigt man seine mentale Stärke. Man schaut womöglich in den Einkaufswagen der anderen und schüttelt sich mit wohligem Schauer ‘Was die Menschen alles essen!’,  um sich selbst für die gute Wahl im eigenen Wagerl zu loben.

Speisegebote waren schon immer ein gutes Mittel, um eine Gruppe zusammenzuschweißen und sich von anderen abzuheben. Alle Religionen kennen mehr oder minder strickt gelebte Verbote darüber, was, wann zu sich genommen werden darf, und das hat mit Gesundheit (heutzutage) meist wenig zu tun. Gebote, was zu einem bestimmten Fest auf den Tisch kommen muss, finde ich schon wesentlich freundlicher. Allerdings können diese einen aber auch ordentlich unter Stress bringen.

Clean und schwarz: Wohnung und Kleidung fasten mit.

Das Sich-Selbst-Beschneiden hat in unserer Gesellschaft hohes Ansehen. Als am edelsten gilt Kleidung in klarem Schnitt, schmucklos, am besten ohne jeden Knopf, ohne Farbe (= schwarz). Wir haben damit ein Ideal im Kopf, das den Kleidungsvorschriften für Mönche und Nonnen gleicht. Das alles aber dann noch ohne einen Zentimeter Stoff zu viel, ohne dass noch irgendetwas sonst zwischen Stoff und Haut passen würde. Das soll nicht sexy sein, im Sinne von erotisch, sondern unisex, also geschlechtslos. Damit sind wir überwacht, ob wir brav gefastet haben.

Wohnen wollen wir nach den Hochglanzzeitschriften zwischen cleanen Flächen, die, obwohl sie nicht einmal Griffe haben, scheinbar noch nie berührt worden sind. Da liegt nichts, knittert nichts, schmutz nichts, altert nichts, lebt nichts, …
Was an unserem Körper zu viel ist, also zum Beispiel das Alter, ein Nasenhügerl oder ein auffallender Busen, wird schönheitschirurgisch wegradiert.
Früher haben wir uns geschminkt und geschmückt, heute hängen wirklich manche von uns dem Ideal der Lichtnahrung nach.
Will sich ein lahmer Geist wieder einmal vom lästigen Körper lösen?

Besser ein lästiger Geist mit lustvollem Körper!

Wir haben beschlossen, dass in schlechten Zeiten das Leben keinen Spaß machen darf. Vielleicht, weil es uns so schlecht eigentlich gar nicht geht, denn, wenn nichts mehr da ist, kann man sich den Luxus des Verzichtens ja nicht mehr leisten. Der Genuss die beste Sparmeister_in zu sein, scheint vielen die einzige Möglichkeit, die Stimmungslage zu heben. Wer anderer Ansicht ist, kann sich dem Strom entgegenstellen. Zurück in die Industrie- und Konsumgläubigkeit der Nachkriegsjahre wird keine Alternative sein, also kein blindes, billiges Völlern bis zum Verdruss.

Zu viel oder zu wenig, wann ist genug genug?

Mit Genuss so umzugehen, dass er bleibt oder uns zumindest immer wieder möglich ist, und anderen nicht den Genuss verdirbt, ist eine Aufgabe, die im Großen wie im Kleinen sich ständig ändernden Voraussetzungen unterworfen ist. Es gilt zu viel und zu wenig genau abzuwägen, und das ohne fixe Tabellen. Eben so wie beim Kochen. Davor gehe ich auf den Markt einkaufen und muss entscheiden, brauche ich noch etwas oder habe ich schon genug?
Was will ich eigentlich heute essen?

Wenn man diese sich täglich stellende Aufgabe wieder einmal zufriedenstellend für sich löst, kann einen das schon ein bisschen glücklich machen. Schnell sind einem die Antworten im Kopf, wenn man gefragt wird, was man nicht will, wogegen man ist, ‘was verboten gehört’.
Aber weißt Du, was Du wirklich vom Leben willst?


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Gasthaus Automat Welt

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Gasthaus Automat Welt, neu am Volkertmarkt

Das Gasthaus? Wöd!
Am Volkertmarkt hat am 16.3.2015 um 16.00 Uhr das Automat Welt aufgesperrt.

“Is scho ana do vom Bezirk?”
“Ka Ahnung.”
“Weil i kenn ja den Bezirksvursteher, oba der is nu ned do.”
“Is wurscht. Trinkma amoi a Bier!”

Neugierig waren viele an diesem Montag. Als ich noch keine zwei Stunden nach der offiziellen Eröffnung das Gasthaus betrete, ist es fast voll. Ein erstaunliches Biotop: rund um den Billardtisch, der ja schon das Shabu prägte, und an den Tischen sitzen nicht mehr ganz jungen Menschen aus der Nachbarschaft. Der Schank gegenüber auf Barhockern vor den Fenstern mit Aussicht auf den Volkertmarkt versammeln sich Künstler, Biker, Stammgäste aus dem der A Bar Shabu, die am 14.2.2015 ihre Pforten für immer geschlossen hat. Eine wilde Mischung, aber alle freudig erregt und entspannt zugleich. Andauernd kommen neue Gäste, Familien mit kleinen Kindern und viele Freunde, die den beiden Wirten gratulieren.

Eingetreten ist man gleich mitten drin ...

Durch das Stimmengewirr hört man Musik, die Hammond Orgel wird von einem Salsa gefolgt, nicht zu laut, aber auch wild irgendwie. Die Speisekarte ist noch nicht fertig, aber Schinkenkäsetoast gibt es schon. “Und der ist wirklich gut!”. Stimmt, schön fett, der Käse würzig. Ein Glas Grüner Mann dazu (Euro 4,50), preislich ein Ausrutscher nach oben. Die Weine kommen aus Österreich, spannende Auswahl, faire Preise, der Rotwein steht in der Kühlung. Das ist man von früher gewöhnt, genau so wie die Schnapsauswahl. Also nicht von Vorgängerlokal vor Ort, dem Cafe ‘”Na und?”, das schon ziemlich heruntergekommen war.

“Des woa scho dringend, so a Renovierung.”
“Mia gfoits ja ganz guad.”
“Ma wird ja sehen, wo die des Lokal positionieren. Weil Tranglerhüttn gibt’s da in der Umgebung 7000 vaschiedene.”

die Schank und die Budel aus den 1930er Jahren

Der große Flachbildfernseher, die bunten Teekannen im Regal vor dem Durchgang zur Toilette gleich rechts von der “Budel”, das Bücherregal, die revitalisierte Schank aus den 1930er Jahren sprechen Hippster. Und erst die Lampen! Die renovierten Stühle und Tische, der Windfang, der Holzboden und die Neuinterpretation der klassischen Wandtäfelung in Wiener Wirtshäusern sagen Tradition. Aus der Küche ruft jemand “Essen!” und schon fühlt man sich Zuhause.

Es hätte ja ein Raucherstüberl geben sollen, aber das war mit der Lüftung nicht machbar. Egal, auf die Parkspur rund ums Ecklokal kommt ein Schanigarten. Die liebreizende, junge Kellnerin sagt “Wir schwimman nu a bisserl.” aber trotzdem freundlich “Schmeckt’s?” im Vorbeihuschen. Ja, es schmeckt mir. Und es gefällt mir hier. Alles irgendwie.

“Also i hätt ja ned an an Montag aufgsperrt. Sundern an an Freitog!”
Ich wende ein, dass das Automat ja voll war, als wir es zufällig gemeinsam verlassen haben.
“Ja, scho. Aber jetzt is leer, weil i nimma drinnen bin!” lacht er und schiebt seinen leicht alkoholisierten und schwer übergewichtigen Körper Richtung nächstes Wirtshaus.

Ich liebe Wien. Und das Gasthaus Automat Welt ist sehr Wien.

Gasthaus Automat Welt, Blick in die Seitengasse

 

Gasthaus Automat Welt

Volkertmarkt / Ecke Rueggasse 19, 1020 Wien
Tel.: (vorläufig) 0650 / 544 5939
web: www.automat-welt.at

Öffnungszeiten: vorläufig ab 16.00 Uhr bis 2.00 Uhr, Küche ab 17.00 Uhr
Am Sonntag ab 11.00 Uhr gibt es zusätzlich Frühstück bis 17.00 Uhr und ab 11.00 Uhr wird paniert und gebacken.
(Die Küche wird noch einmal extra getestet und besprochen werden demnächst. Alle Speisen auf der einseitigen Speisekarte sind unter Euro 10,00 zu haben.)

Inhaber: Georg Aichmayr und Martin Neumann
Nichtraucherlokal, Bücherregal, Zeitschriftenständer (noch leer am 1.Tag), Billardtisch, demnächst Schanigarten.
Diagonal vis-a-vis soll es bald das “Magazin Shabu” geben …

35sterne

 

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Gasthaus Automat Welt. Der zweite Blick.

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Gasthaus Atomat Welt. (Georg Aichmayer links oben über dem Rotwein.)

 Das Gasthaus Aromat Welt

Ein spannender Moment, wenn ein Lokal neu eröffnet, wenn die Tür aufgeht und man unter den Allerersten ist, die den Gastraum betreten.

Der ‘Automat Welt’ am Volkertmarkt hat ein altes Gasthaus, zuletzt mit dem Namen ‘Na Und? ‘ geführt, nach gar nicht langer Umbauphase, übernommen. Und es kommen pünktlich zum angekündigten Aufsperren am Montag, dem 16.3.2015 um 16.00 Uhr gleich die ersten Nachbarn aus der Umgebung.

Es findet sich die eine und andere Pensionistenrunde aus Stammgästen ein, die vielleicht schon viele Jahre hier zusammen saßen, ein älteres Ehepaar und einige einzelne, schüchterne Herren. Alle bestellen gleich einmal ein Bier und schauen sich vorsichtig um. So ganz geheuer ist ihnen die Veränderung nicht. ‘Junge, hübsche, freundliche Kellnerinnen!’ mögen sie denken, aber was sollen die Discokugeln, die auf den Fensterbänken liegen und wo sind die roten Tischdecken geblieben?

Letzte Handgriffe vor der Eröffnung ...

Automat Welt 16.3.2015

 

Essen und trinken halten auch im Gasthaus Automat Welt Leib und Seele zusammen.

Speisekarte gibt es am ersten Tag noch keine, an der arbeitet der Chef noch, sagt die Wirtin und da huscht er auch gerade vorbei und versucht die Außenbeleuchtung in Gang zu setzen.  Speisen wird man ‘wie früher’, die Flaschenbiere sind Craft (handgemacht), die Liköre grün (Absinth) und der Tischfussballtisch ein Funghetto (italienisch).

Es gilt weitere Gäste zu begrüßen, die ‘eigenen’ Stammgäste vom ehemaligen Shabu, die mit Blumen und Kindern unbedingt gleich am ersten Tag schauen kommen wollen. Unter denen ist man sich schnell einig: was ein Verlust für die Rotenstern Gasse war, ist ein Grätzel weiter ein noch größerer Gewinn. Nur um das Japanische Zimmer ist natürlich schon ein bisserl schade …

Georg Aichmayer hatte davor schon mit der Schönen Perle und dem Nordpol 3 gezeigt, dass er Lokale aufmachen kann und zwar ganz besondere. Lokale nämlich, die genau da hinpassen, wo sie sind (übrigens alle in der Leopoldstadt) und die doch ganz anders sind, als die anderen.

Die ersten Gäste im Automat Welt ...Schank, mit Ausblick auf den Volkertmarkt

Die interntionale Bohème vom Volkertmarkt.

Innenarchitektonisch ist der erst (gute!) Eindruck als wäre es immer schon so gewesen. Dabei ist der graubraune Holzton ganz der Schick unserer  10er Jahren. Die prächtigen Luster und verschiedenen Lampen aus den 1950ern finden hier perfekt zusammen. Die eindrucksvolle Schank, ist schon länger da als jeder Stammgast.

Ob die Gäste vom ‘Na Und?’ auch dem ‘Automat Welt’ erhalten bleiben werden? Nicht zuletzt der Bio-Saft hat sie schon sehr geschreckt. ‘Das ist ja wie im Cafe Sperl!’, habe ich sie sagen hören. Schade, falls sie abwandern, wie das die Gentrifizierung, die dem Volkertmarkt unweigerlich bevorsteht, oft mit sich bringt. Dabei mischen sich die Bohemiens, die natürlich das Shabu schon angezogen hat, viel lieber unters Proletariat als von der Bourgeoisie in ‘ihre’ Lokale verfolgt zu werden.

Mein Tenor: ein Lokal für echte Bohemiens und alle Nachbar_innen.
Gut für den Volkertmarkt, denn der soll nicht überrannt werden vom ‘Ballermann’ wie der Naschmarkt  oder von einer ‘zweiten Welle’ wie der Karmelitermarkt.

Noch wissen wir nicht, warum das Gasthaus ‘Automat Welt’ heißt – na und!

links oben: der Elefant!

Schank, Gasthaus Automat Welt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gasthaus Automat Welt

Volkertmarkt / Ecke Rueggasse 19, 1020 Wien
Tel.: (vorläufig) 0650 / 544 5939
web: www.automat-welt.at

Öffnungszeiten: vorläufig ab 16.00 Uhr bis 2.00 Uhr, Küche ab 17.00 Uhr
Am Sonntag ab 11.00 Uhr gibt es zusätzlich Frühstück bis 17.00 Uhr und ab 11.00 Uhr wird paniert und gebacken.

Inhaber: Georg Aichmayer und Martin Neumann
Nichtraucherlokal, Bücherregal, Zeitschriftenständer, Funghetto. Schanigarten und Weinverkauf gegenüber in Planung

 

4sterne

 

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Weinpunkt. Eine Vinothek in Bludenz. kek unterwegs

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Weinpunkt, eine kleine feine Vinothek in Bludenz

Weinpunkt, der kleine feine Weinladen.
Eine Vinothek in Bludenz für KennerInnen, aber auch Menschen, die einfach gerne guten Wein trinken.

Vielleicht kennst du das: Man steht in einem Supermarkt oder in einer großen Weinhandlung und ist völlig überfordert, also nimmt man wie immer den Wein, der einem schon einmal geschmeckt hat. Oder man wagt es, eine Vinothek zu betreten und versteht nur Bahnhof, weil man mit dem Weinvokabular nicht vertraut ist.

Man gehört zu den Menschen, die zwar sehr wohl wissen, wie guter Wein schmeckt, die an guter Qualität und fairen Arbeitsbedingungen interessiert sind, aber nicht vorhaben sich intensiver mit Wein zu beschäftigten – außer noch mehr davon zu trinken. Geht es dir auch so, dann bist du hier richtig, aber auch wenn du ein echter Weinkenner bist!

Christoph Marcabruni,  wein.

“Es gibt bei uns Wein. Punkt.” 

Begonnen hat alles mit der Weinbegeisterung der beiden Herren Christoph Marcabruni, nach wie vor freiberuflicher Sozialarbeiter und Wolfgang Mauerer, Professor für Deutsch und Geschichte. Bei ihren Weinreisen haben sie nicht nur viele Weine kennen gelernt und Kontakte zu WinzerInnen gewonnen, sondern auch die Erkenntnis, dass viele der Weine in Vorarlberg nicht zu haben waren.

Und so kam es, dass den Weinreisen Weinverkostungen im Freundeskreis folgten und 2010 war es dann so weit. “Es gibt bei uns Wein. Punkt.”, sagten sich die beiden und der Name der Vinothek stand fest. “wein. oder weinpunkt – der kleine feine Weinladen.” Mittlerweile ist die liebevoll gestaltete Vinothek in einem schönen Gewölbe in der Bludenzer Innenstadt heimisch geworden.

Aber nicht nur in Vorarlberg kann man auf die guten Weine zugreifen, seit 2011 gibt es zusätzlich einen Onlineverkauf:   www.weinpunkt.at

Foto (c) Marco MathisEinblick in die Vinothek wein.

Nach dem Einkaufen geht’s zur Weinverkostung in Vinothek.

Was hier geboten wird, kann sich sehen, riechen und schmecken lassen. Der Focus liegt zwar auf der Vinothek, aber “die Leute sollen auch Neues ausprobieren können”, so Christoph Marcabruni. Wöchentlich werden neue Weine aufgemacht und können achtelweise getrunken werden. So kann man im Laufe der Zeit viele verschiedene Weine kennen lernen.

Die Vinothek von Christoph Marcabruni und Wolfgang Maurer hat sich zu einem Weintreffpunkt entwickelt, der von Donnerstag bis Samstag von bis zu 70 Personen gerne auch regelmäßig nach dem Wochenendeinkauf besucht wird.

“Wein. – Wir schenken Ihnen reinen Wein ein”

Qualitativ hochwertige, korrekt erzeugt Weine zu fairen Preisen zu verkaufen, ist das erklärte Ziel der Vinothek. Es werden nur Waren von ProduzentInnen angeboten, die den Eigentümern bekannt sind und die sie zu 100 % empfehlen können. Neben nachhaltiger Bewirtschaftung sind auch angemessene Bezahlung der WinzerInnen Voraussetzung für die Zusammenarbeit. Also keine Industrieprodukte.

wein.wein.

Die Weine kommen aus allen Regionen Österreichs, aber auch aus Italien und dem Bodenseeraum. Wein aus Regionen also, die sich von Vorarlberg aus leicht bereisen lassen. Das ermöglicht einen laufenden direkten Kontakt zu den WinzerInnen, die regelmäßig einmal jährlich besucht werden.

sidestep: Apfelsaft!Grappe ...

Ungefähr die Hälfte der in der Vinothek Weinpunkt angebotenen Weine gibt es sonst nirgends in Vorarlberg zu kaufen!
Und ab 7,00 € aufwärts pro Flasche ist man schon dabei. Neben den Weinen werden zum Beispiel auch Winzersekte von HARKAMP, Grappa, reinsortige Apfelsäfte aus dem Burgenland, Balsamico Essig und Öle verkauft.

Neu ist der Verkauf von Bio Weinen aus dem Burgenland. Genaueres findet man auf der sehr übersichtlich gestalteten Homepage.
Also dann, bis zum Wochenende bei weinpunkt !

Noch ist es ein bisschen frisch draußen ...wein. Bludenz

wein.
Rathausgasse 12, 6700 Bludenz
Tel.: +43 (0)680 3134466
E-mail:  info@weinpunkt.at
web: www.weinpunkt.at

Öffnungszeiten: Do 16.00 – 19.00 Uhr, Fr 14.00 – 19.00 Uhr, Sa 9.00 – 13.00 Uhr
Onlineshop, Newsletter
Inhaber: Christoph Marcabruni & Wolfgang Maurer

4sterne

 

 

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Wo bekomme ich ein gutes Pastrami Sandwich in Wien?

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Pastrami Sandwich @Reisiniger's, jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag bei "sandwich & more", Salzgries 15, 1010 Wien

Pastrami Sandwich @reisiniger’s, jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag bei “Sandwiches & more”, Salzgries 15, 1010 Wien

Wo bekomme ich in Wien ein gutes Pastrami Sandwich?

Gute Frage. Besonders angesichts der Tatsache, dass Pastrami bis vor kurzem gar nicht in aller Munde war, beziehungsweise nur in den Münder weniger ausgewiesener Kulinarik-Experten und Foodies.

Doch nach Burgerwahnsinn, veganem Eis und dem großen Grillen hat es das Pastrami Sandwich als Trend nun endlich über den großen Teich geschafft: 2013 war Berlin dran, zu Jahresbeginn dann endgültig Wien.
Jetzt gibt es bei Sandwiches & more im reisinger’s ein Pastrami Sandwich, das diese Bezeichnung tatsächlich verdient hat.

Pastrami … hä?

Das sagt Wikipedia: “Pastrami bezeichnet ein geräuchertes und gewürztes Stück … meist ‘rotes’ Fleisch (häufig das Schulterstück vom Rind, in den USA meistens Rinderbrust), das in dünnen Scheiben als Brot- oder Sandwichbelag verzehrt wird. Pastrami ist vermutlich zum Ende des 19. Jahrhunderts aus Rumänien über die jüdische Küche in die USA eingeführt und dort sehr populär geworden.” Also ohne den 4. Earl of Sandwich ( 1718–1792) und Willy Katz vom Katz’s Delis in New York (1903) gäbe es kein Pastrami Sandwich.

Adelheid Reisinger und Michael Vesely vom reisinger’s habe zusammen mit dem Fleischhauer Hödl die europäische Interpretation des US-amerikanischen Klassikers entwickelt: weniger Fleisch, sodass man ohne Kiefersperre reinbeißen kann, und eine normale Portion, die die Bezeichnung Hauptspeise verdient um Euro 13,00 (gibt’s für den kleinen Hunger auch entsprechend kleiner), genialer Senf dazu und Eingelegtes von Staud’s.

Die Qualität ist hervorragend: der Duft, die Zartheit des von Hand geschnittenen Fleisches, die Temperatur genau richtig lauwarm und der Senf! Es ist so gut, dass es einem Tage später wieder wohlig in den Sinn kommt.

Wie macht man zuhause Pastrami Sandwich?

Alles fängt beim Fleisch an und demzufolge beim Fleischhauer deines Vertrauens. Und da mische ich mich sicher nicht ein! Man kann ein Pastrami Sandwich tatsächlich von A bis Z selber machen – wenn man ein paar Wochen Zeit hat und gute Nerven.

Thomas Müller verdient dafür 2012 im Standard alle Lorbeeren.
Ambitionierte lesen also bitte hier weiter:
http://derstandard.at/1339638689340/Blog-Gruss-aus-der-Kueche-Pastrami-Rauchfleisch-hoch-gestapelt.

Alles Pastrami, alles aus Österreich, gekauft beim Meinl am Graben: Pastrami, Gewürzgurken von Staud's, Roggenbrot von Kasses, Senf

Alles Pastrami, alles aus Österreich, gekauft beim Meinl am Graben: Pastrami, Gewürzgurken von Staud’s, Roggenbrot von Kasses, Lustenauer Haussenf

Wo kann ich Pastrami in Wien fertig kaufen?

Wer wenig Geduld hat so wie ich, geht zum Beispiel zum Meinl am Graben, kauft die Pastrami fertig und baut sein Sandwich selbst.

Das hat Vorteile:

  • Du bestimmst die Fleischmenge zwischen den Brotscheiben.
  • Du degradierst das Brot nicht zur bloßen Haltevorrichtung für das Fleisch, sondern kannst eines mit knackiger Kruste und viel Eigengeschmack wählen. Merke: Es muss nicht immer Roggen sein.
  • Du bist unabhängig von den Öffnungszeiten der wenigen Lokale, die dieses Gericht anbieten.

Und Nachteile:

  • Das fertig gekaufte Pastramifleisch  erinnert eher an einen Rinderschinken, was Konsistenz und Geschmack betrifft.
  • Dein Sandwich ist kalt. Lauwarm schmeckt es genial! Kalt maximal sehr gut.
  • Du wirst niemals den perfekten Senf finden unter all den Fertigprodukten und musst ihn folglich auch selber machen.
    Frag’ Michael Vesely, der hat’s drauf! Er verwendet Essig und verschiedene Kräuter und Gewürze und lässt alles mindestens eine Stunde köcheln. Die Schale der Senfkörner quillt, beim Reinbeißen zerplatzt sie und gibt den weichen Inhalt frei. “Geschmacksexplosion” bekommt hier seine ursprüngliche Bedeutung zurück!
  • Du musst nachher die Küche aufräumen.

Und was passt dazu zum Pastrami Sandwich?

Natürlich gibt es einen veritablen Streit darüber, was man dazu essen soll. Klassisch: Mixed Pickles.
Ich will ordentliche Essiggurkerl dazu, mittlere Größe, mit dem richtige Widerstand beim Reinbeißen. Die jüdische Community besteht angeblich auf Salzgurken. Wie auch immer. Coleslaw, auch oft die Begleitung, muss ich persönlich nicht haben.

Dazu trinken kann man ein Craft Beer wie im Brickmakers, Weißwein finde ich angenehm und Rhabarberlimonade unschlagbar: gibt’s im Unger & Klein im Hochhaus.

Pastrami Sandwich im Unger & Klein im Hochhaus: kalt, ein Snack, aber auch sehr gut, mit frischer Gurke.

Pastrami Sandwich im Unger & Klein im Hochhaus: kalt, ein Snack, aber auch sehr gut, mit frischer Gurke.

Als unlängst am Yppenplatz an einem sonnigen Samstagvormittag das reisinger’s zu “Pastrami am Brunnenmarkt” rief, kamen die Menschen in vergnügten Scharen. Zu viert produzierte man Sandwiches im Akkord und landete in einer fröhlichen Party. Alle freuten sich.

Fast alle, denn in den Onlineforen des Standard führte das Ereignis zu einem gar bösen Bobo-und Hipster Bashing: Wie kann man sich nur für ein Sandwich anstellen usw. Entschuldigung, wofür ich mich wie lange anstelle und vor allem, was ich esse, das suche ich mir immer noch selber aus! Dies ist ein freie Land … Fotos vom Streetfood Event findest du hier.

Im Film When Harry Met Sally sitzen die beiden übrigens auch ein Mal bei Katz’s Deli in New York: Harry hat Pastrami Sandwich und Sally einen Orgasmus. Das war der Beginn des Siegeszugs dieses Gerichts.
Was soll ich sagen: sex sell’s!


Sandwiches & more im reisinger’s

Salzgries 15, 1010 Wien
Tel.:+43 676 648 17 48
web: www.cafe-reisinger.at

Sandwiches & more: immer Di bis Do 17.00 – 22.00 Uhr
first come, first served (keine Reservierungen)

Lunch:  Mo bis Fr 12.00 – 16.00 Uhr
Reservierungsanfragen für Lunch (bis 11.30 Uhr am selben Tag) unter +43 676 648 17 48
ausser Feier- und Fenstertag Küche bis 30 Minuten vor Schluss!
Nichtraucherlokal, netter Schanigarten (mit Heizstrahlern)

Achtung: Osterferien! Das reisinger’s öffnet seine Pforten wieder am Dienstag, den 7. April 2015. Vorfreude ist angebracht.
Keker Tipp: Das war jetzt ‘mal die erste Pastrami Geschichte. Die Recherchen laufen weiter…

35sterne

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Tatar vom Alpenlachs. kek kocht.

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et voilà: Tatar vom Alpenlachs

 Meine Schwäche für Beef Tatar ist hinlänglich bekannt. Es muss allerdings nicht immer rohes Fleisch sein.
Auch Fisch macht sich herrlich als Tatar:

Alpenlachstatar mit Avocado-Gurkencreme und Limetten-Crème fraîche.

Tatar vom Alpenlachs 

(Vorspeise für ca. 4 Personen)

400g  Alpenlachsfilet (Seesaibling)  entgrätet
1 Frühlingszwieberl
Schnittlauch
1/2 Limette
1 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
Chili

Frischer Alpenlachs vom Fischhändler des Vertrauens. Das Filet von der Haut lösen und in kleine Würfel (3-4 mm) schneiden. Frühlingzwiebel fein hacken.  Den Alpenlachs würzen mit Salz, Pfeffer, Limettensaft, Olivenöl. Chili und Schnittlauch nach Belieben.  Ca. 1/4 h durchziehen lassen.

Zutaten in höchster Qualität sind die halbe Miete ...

Avocadocreme

1 Avocado
1/3 Gurke
Salz, Pfeffer
1 EL Olivenöl
Chili

Die reife Avocado halbieren und das Fruchtfleisch mit einem Löffel von der Schale lösen, in kleine Würfel hacken und sogleich mit Limettensaft marinieren. Gurke schälen, entkernen. Ebenso würfeln. Alles vermengen, Olivenöl dazu und würzen mit Salz, Pfeffer, Chili nach Belieben. Durchziehen lassen.

demnächst Avocadocreme ...

Limetten-Crème fraîche

2 EL Crème fraîche
1 EL Joghurt
Limettensaft
Limettenabrieb
Salz
Pfeffer

Alle Zutaten vermengen und mit Salz, Pfeffer abschmecken. Als Garnitur passen wunderbar Rettichsprossen.

Tartar, Avocadocreme und Limettencreme anrichten und genießen!

 

Alpenlachstartar

 

Xeis Alpenlachs
http://www.xeisalpenlachs.at/
Verkauf im Ennstal hier.

 

Frischen Fisch für das Tatar in Wien gibt es unter anderem hier:

ARGE Biofisch
http://www.biofisch.at/

Ab Hof-Verkauf:
In der Biofisch-Manufaktur, Bergsteiggasse 5
1170 Wien

Marktstände:

  • Biobauernmarkt auf der Freyung (1. Bezirk), Freitag & Samstag 9.00 bis 18.00 Uhr
  • Am Karmelitermarkt (2. Bezirk),  am Samstag 8.00 bis 13.00 Uhr
  • Am Bio- und Spezialitätenmarkt in der Lange Gasse (8. Bezirk) zwischen Josefstädter Straße und Josefsgasse, Samstag 9.00 bis 15.00 Uhr
  • Am Brunnen/Yppenmarkt (16. Bezirk) am Samstag 8.00 bis 13.00 Uhr
  • Am Kutschkermarkt (18. Bezirk), am Samstag 8.00 bis 13.00 Uhr

Umar
http://www.umarfisch.at/
Naschmarkt 38-39 und 76-79
1040 Wien
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8.00–18.00 Uhr, Sa 8.00–17.00 Uhr

Frische Paradies
http://frischeparadies.de/
Sagedergasse 18–22
1120 Wien
Öffnungszeiten Mo bis Mi 8.00–18.00 Uhr, Do und Fr 8.00–19.00 Uhr,  Sa 8.00–16.00 Uhr

Die Fischbauern
http://diefischbauern.blogspot.co.at/
Bestelltelefon: 0664 300 30 33
auf zahlreichen Märkten in Österreich (naschmarkt, rochus, karmeliter, serviten, lerchenfelder..)
zwecks genauem Standort bitte Nachricht an fisch@diefischbauern.at

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The Brickmakers Ale & Cider House. Cheers!

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brickmakers

Ich weiß,  ich weiß, über das The Brickmakers Ale & Cider House in der Zieglergasse 42 im 7. Wiener Gemeindebezirk haben schon alle alles geschrieben. Macht nichts, dann jubelt eben noch einer mehr.

Zuerst wollten wir irgendwie nicht und dann haben wir ewig und drei Tage keinen Tisch gekriegt. Aber es hat sich ausgezahlt, das Warten. The Brickmakers ist ein richtig gutes Wirtshaus der besonderen Art und für Fleisch und Craftbeer – Liebhaber im Moment und sicher noch länger the place to be.

brickmakers

Ganz schön viele Bartträger im Service hier. Und andere Hipster – Zitate gibt es auch zuhauf. Diese speziellen Glühbirnen von Danlamp, Urban Cottage, Buster + Punch oder wem auch immer, die alle neu eröffneten Lokale jetzt haben. Das Zinnküberl auf dem Tisch für das Besteck und die Servietten, das Sackerl um’s Teelicht, selbstgemachte Limonaden, die in Marmeladegläsern serviert wird – all das muss wohl sein, damit wir uns gleich wie zuhause fühlen. Und das tun wir auch, gleich beim ersten Schritt. Wenn man bedenkt wie das Vorgängerlokal, das Kolar ausgesehen hat, dann ist gleich noch mehr beeindruckt.

Big Smoke ließ viel Rauch aufsteigen und wurde sesshaft als The Brickmakers.

Eine fast endlos lange Bar wie im Pub, dunkles Holz und sehr schlau mit geschliffenem Glas und Spitzenvorhängen abgetrennte Kojen, im Nebenraum eine dunkelrote Decke, Fliesen an den Wänden oder eine Holztäfelung mit Kassetten, vier Kupferkessel mit 100o Litern Fassungsvermögen thronen über allem. Schön, sehr schön. Gemütlich. Modern und so, als wäre es immer schon da gewesen. Kein Wunder, dass hier alle herkommen wollen!

brickmakers

Da sitzt Inge Prader mit Freunde, ein studentisches Paar hat den ewigen Single Freund mitgenommen, eine Männerrunde, noch eine, Paare mit Paaren, viele Hundebesitzer, das Lokal ist voll, auch die Plätze an der Bar, an denen man essen kann und alle Sideboards, sogar die Fauteuils gleich rechts beim Eingang. Alle, die das Big Smoke am Donaukanal kannten, haben schon darauf gewartet hierher zu kommen. Endlich hervorragend zuberietetes Fleisch und 30 offene Craft – Biere das ganze Jahr über.

brickmakers

Das Essen ist wirklich gut. Ich konnte das Pastrami – Sandwich (um Euro 13,50) übrigens nicht wegputzen, obwohl sehr gut, war es tatsächlich zu viel für mich. Das passiert mir auch nicht oft. Das obere Brot getoastet, ausgezeichneter Red Slaw dazu, das Fleisch wurde drei Wochen lang gepökelt, dann geräuchert und schmeckt richtig gut, relativ mild und nicht ganz so saftig wie bei meinem Pastrami -Favoriten Sandwiches & more im Reisinger’s. Aber ein sehr guter zweiter Platz. Dafür das Brisket von pia: unfassbar zart, geschmacklich ein Gedicht, wunderbar (Euro 15,90). Nächstes Mal bestelle ich dann die Ripperl vom Mangalitza Schwein (Euro 14,90) … ich hatte einen Cocktail dazu (Orange Rosmarin Cooler umd Euro 7,90) , geschmacklich gut, aber fünf bis zehn Eiswürfer weniger hätte es auch getan. Selber schuld: hier sollte man Bier trinken.

Fazit: Das Brickmakers ist ein toller Platz mit hervorragendem Essen und Trinken. Hier wird richtig Geld verdient und das geht in Ordnung so.

brickmakers

 

 

 

The Brickmakers Ale & Cider House
Zieglergasse 42, 1070 Wien
Tel.: 01 / 997 44 14
E-mail: info@brickmakers.at
web: www.brickmakers.at

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 17.00 – 2.00 Uhr, Sa und So 12.00 – 2.00 Uhr
Nichtraucherlokal, “Schanigarten”, Vinyl-Only Musikkonzept, das Pop – Up Cafe Atelier vom Meister Nikolaus Hartmann ist integriert
Küchenchef: Peter Zinter
Lokalkonzept: The Culinary Loveband (Brian Patton; Charlie P’s)
Das “Big Smoke” vom Sommer 2014 war im Jahr davor das “It’s All About Meet Baby”. Wie es diesen Sommer heißen wird, weiß man noch nicht, aber es wird mexikanische Tacos geben …

 

35sterne

 

 

 

 

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Mehr als einen Ausflug wert: Pollaks Retzbacherhof. kek unterwegs.

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Kirsch' me. Kirschgarten im Schrattenthal

Ein Sonntag auf dem Lande gehörte früher zum guten Ton.
Bei mir war es ein Samstag und ich musste ‘mal raus. Ich liebe Wien, aber eine gute Beziehung lebt von Nähe und Distanz, auch die Beziehung zu einer Stadt.
Deswegen: auf zum Pollak!

Der Weg selbst könnte im Frühling im Weinviertel auch das Ziel sein: Die Natur ist am Aufbrechen und sieht dabei verdammt gut aus. Erste Station: Kirschblütenfest. Nein, nicht Japan, Schrattenthal! Bei Kirsch’ me kann man nämlich für fast kein Geld ein Jahr lang Baumpate sein. Also Baum aussuchen, Schild drauf hängen und später im Sommer dann die Kirschen ernten. Sind sicher noch ein paar Bäume frei!

Danach ein bisschen in Retz abhängen. Geht am besten mit einem Glas in der Hand. Das geben einem sehr nette, kompetente Menschen vom der chicen Gebietsvinothek Weinquartier am Hauptplatz. Wenn dann der Frizzante vom Gelben Muskateller des Weinguts Autrieth drin ist, kann das Leben schon sehr schön sein.

Feinste Perle, feiner als die von so manchem Champagner, im Mund breitet sich der Frizzante dann überraschend bis zu einer nennenswerten Geschmacksexplosion aus. Man darf das so nicht sagen, aber er schmeckt fast wie Parfum. In der Beschreibung des webshop liest sich das so: “gelber Apfel, etwas Ananas und Biskuit, helle Anklänge von Anis und Fenchelsalat”. Den Apfel habe ich gerochen, ich schwör’s!

Irgendwann verspürt man dann leichten Hunger. Was ein Glück ist, denn zum Retzbacherhof vom Pollak ist es nicht mehr weit. Danke, Florian Holzer für den Tipp. Landgasthaus. “Tradition trifft Moderne”, so etwas fällt einem ein.

Pollak's Retzbacherhof

In der Gaststube sitzen die Einheimischen – und wir, hab und ich. Im Salettel, einem lichtdurchfluteten Raum mit Blick auf die Kastanien im Innenhof speisen die “Zuagrasten”. Der Pollak ist ein Gasthaus und kein Wirtshaus. Merkt man gleich. Die Kellnerinnen sind freundlich und haben einen tschechischen Akzent, die Grenze ist nicht weit. Man liest die Speisekarte und denkt: “Hier ist egal, was ich esse. Alles ist gut.”

Blunzen mit Burrata: Die Blunzen scharf angeröstet und intensiv. Die Burrata, auf der Zunge schmelzend, kauft der Blunzn die Schneid ab. Eine gelungene Liaison. Blattsalat. Radieschen und Kresse sinnlos, aber egal. Danach gegrillte Beiried. Ich bestelle sie wegen der Morcheln. Die liebe ich. Die frische Pasta schmeckt wunderbar, aber ist zu lang gekocht. So ist das fast immer in Österreich und kein Beinbruch. Das Fleisch, das Safterl: großartig. Wieder Kresse. Warum?

Gespeist wird hier mit Andacht. Die Portionen sind groß, die Preise nicht ganz. Kaffee. Dessert? Geht eigentlich nicht mehr, aber ja: überbackene Topfentorte mit Vanillesauce. Unbedingt! Essen beim Pollak macht glücklich.

Man braucht danach keinen Schnaps, aber wenn man einen oder zwei trinkt, kann man beim Pollak in der Nähe übernachten. Und dann am nächsten Tag wieder kommen. Es gibt blödere Ideen. Nächstes Mal. Die Kastanien blühen ohnehin bald …

Blunzn, Burrata, Salat um Euro 10,90

gegrillte Beiried, frische Pasta, Kräuterseitlinge und Morcheln um Euro 23,70

Schaut fast harmlos aus, ist aber großartig: überbackene Topfentorte

 

Pollak’s Retzbacherhof

Bahnstraße 1, 2074 Unterretzbach
Tel.: +43 (0) 2942/20171
web: POLLAKRETZBACHERHOF.AT

Öffnungszeiten: Mi 17:00 – 24:00 Uhr, ab Mai ab  mittags geöffnet; Do bis Sa 10:00 – 24:00 Uhr; So und Feiertag 10:00 – 17:00 Uhr; Mo & Di Ruhetag
Küche: 11:30 – 14:00 Uhr und 17:30 – 21:00 Uhr
Nichtraucherlokal, großer Gastgarten

Kirschgarten Schrattenthal, Kirsch’ me

Infos unter: office@andrea-schubert.at
Andrea Schubert
Tel.: 0699 102 88 072

 

 

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Auf dem Markt im April: Venedig – Neapel. kek unterwegs

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auf dem Markt im April: Venedig

Immer Sommer in der Küche?

Italien liegt vor unserer Haustür und wir kochen gewandt mit Tomaten, Paprika und Melanzani, denn das sind DIE italienischen Gemüse schlechthin. Oder doch nicht?

Nach Venedig fahre ich schon alleine wegen des schönen Lebensmittelmarkts, wegen des ‘Mercato di Rialto’, unheimlich gerne.
Was ihn am deutlichsten von unseren Märkten unterscheidet, sind natürlich die Fische und Meeresfrüchte.
Meeresgetier, das nicht schon fertig ‘präpariert’ auf dem Teller liegt, lässt jede_n, der noch nie länger am Meer gelebt hat, ein bisserl fremdeln. ‘Ma is der schiach’, höre ich es inbrünstig aus dem österreichischen Mund beim Anblick eines wunderbaren Drachenkopfs.

Mercato di Rialto

Was aber ist das Lieblingsgemüse der Venetianer_innen?

Ich würde sagen die Artischocken – der ‘Carciofo violetto di Sant’Erasmo’ oder einfach ‘Castradure’. Die wachsen einen Gutteil des Jahres auf der venezianischen Gemüseinsel Sant’ Erasmo. Es werden aber auch andere große und kleine, spitze und runde Sorten aus anderen Gegenden Italiens angeboten.

Neben den Marktständen sitzen dann immer auch Männer, die die Böden aus den Artischocken herausschneiden, ‘schnitzen’. Diese werden in Wasser gelegt und so ganz frisch zum Verkauf angeboten. Artischocken sind, obwohl sie zumindest bis zum Herbst auch bei uns reifen würden, für viele von uns Alpenländer_innen immer noch so fremd wie ‘Fischiges’. Ganz anders als bei unseren italienischen Nachbar_innen, gelten sie als elitäres, schwer zuzubereitendes und schwierig zu essendes Gemüse und werden deshalb auf den Märkten oder gar in den Supermärkten nur wenig angeboten.

Im Frühling: Grün, grün, grün…

Jetzt gerade wächst in Venedig der dünne, grüne Spargel ‘Spareselle’, aber mit heimischen Spargel sind wir zum Glück auch gut versorgt. Und es ist Erbsenzeit: ‘Risi bisi’ – ein suppiges venezianisches Risottogericht!

Undenkbar ist die Venezianische Küche auch ohne den Radicchio der Sorte ‘Rosso di Treviso Tardivo’, das typische Herbst- und Wintergemüse. Er wird kaum als Salat roh gegessen, sondern gebraten als Zuspeise, oder kommt in Antipasti, Cicchetti, Lasagne Risotti etc. (Von gebratenem Salat weiter unten noch Überraschendes!).

Gemüse auf dem Markt in Venedig

Wenn die Norditaliener ursprünglich schon keine so großen Tomatenfreunde sind, dann doch sicher die Neapoletaner_innen!?
Ja, die kennen sich aus mit Tomaten – und essen im Winter auch keine frischen.
Nachdem ich mich ordentlich in die Kulinarik der ehemaligen Hauptstadt Italiens eingelesen habe, bin ich mir nicht sicher, welches Gemüse für diese typischer ist: ‘Pomodori’ oder ‘Scarole’ oder ‘Friarielli’.

Nie gehört, nie gesehen, nie gegessen?

Bei den ‘Friarielli’ ist das gut möglich, sie sind nur noch in Rom ebenso beliebt, dort heißen sie ‘Broccoletti’. Im Rest Italiens kennt man sie unter ‘Cime di Rapa’. Wir müssen uns nach einem deutschen Namen in der Schweiz umsehen, dort sind es die ‘Rübspitzen’, die in Österreich leider weitgehend unbekannt sind.

Gefunden habe ich sie bisher nur auf dem Salzburger Schrannenmarkt, auf dem Yppenmarkt und auf einer speziellen Winterpizza in der Pizzeria Disco Volante. Ganz ähnliche, mit dem Broccoli verwandte Gemüsesorten kennt die Chinesische Küche, und wenn man Glück hat, gibt es die in einem der chinesischen Supermärkte an der rechten Wienzeile.

Meiner Meinung nach wurde der bei uns bekannte große Brokkoli Kopf als Ziergewächs gezüchtet und ist versehentlich bei uns in die Gemüseabteilung gewandert, deshalb muss man ihn aber auch nicht gleich Monsanto überlassen. Die Blätter und Stängel der ‘Broccoletti’ mit den kleinen Röschen schmecken unvergleichlich delikater und werden für so gut wie alles verwendet, was man mit Gemüse machen kann. Besonders gelungen finde ich die Kombination, die gerne auf Märkten angeboten wird, ein Panino mit Porcetta und Cima di Rape. Das wäre doch eine Ergänzung für die ‘Schweinebraten-Semmerl’ von Dottore Porcetta, der halt auch so schon einen totalen ‘run’ auslöst, wenn er auf einem der Wiener Märkt halt macht.

Bricoletti

Die ‘Scarola’ kenne ich schon seit meiner Kindheit als Endiviensalat und habe schon damals nicht verstanden, was man dem abgewinnen kann. Gerade wurde ich bei einem Neapelbesuch davon überrascht, wie beliebt sie in Süditalien ist.

In Wals bei Salzburg werden die Salatköpfe auf weiten Feldern angebaut und kommen von dort ab Herbst und über den ganzen Winter in großen Mengen auf die Schranne. Gegessen wird ‘der Endivie’ bei uns roh, mit Essig und Öl. In Italien, wo man im allgemeinen (so wie ich) keine große Freude mit grünem rohem Salat hat, wird er ausschließlich gegart verwendet und das schmeckt sensationell.
Zu finden etwa in der ‘Minestra maritata’ der neapolitanischen Gemüsesuppenvariante, die vorwiegend aus eben gar nicht fadem Blattgemüse besteht. ‘Scarola’ wird als Beilage kurz gebraten, in fast jedem Fall kommen Kapern dazu. Aber auch eine Mischung aus Oliven, Rosinen, Acciughe und Pinienkerne – was auf die heftig gewürzten, süß-sauren Vorlieben der ‘alten Römer’ zurückgeht. Scarolagemüse findet sich unter den ‘Contorni’ auf vielen Speisekarten.

Die älteste neapolitanische Pizza!

Das berühmteste Gericht mit Endivie ist, wie man in Neapel sagt, die ursprünglichste Pizza überhaupt – was uns Tomatenfixierte wundern mag: die ‘Pizza di Sarola’. Der Teig wird für diese, wie bei der geschichtlich unvergleichlich jüngeren ‘Calzone’, eingeschlagen und nur der gebratener Endivie und eventuell die erwähnten Zutaten dienen als Füllung.

Im Frühling blühen in Neapel vor allem die Zucchiniblüten auf, natürlich auch auf der Pizza oder frittiert, denn das Frittieren ist die liebste Zubereitungsart in Napoli. Historisch ist der Hang zum Braten in tiefem Fett angeblich wirklich noch von den Gewohnheiten aus dem antiken Griechenland herzuleiten. Auch die Pizza wurde und wird frittiert!

auf dem Markt

Viele, viele Saubohnen sind jetzt auf dem Markt, die einfach aus der Schote genommen und frisch gegessen werden.
Bunte Paprika zieren im Hintergrund auch im Frühling den einen oder anderen neapolitanischen Marktstand. Auberginen habe ich oft in der weiß-violett gesprenkelten Variante gesehen.
Auch hier im Süden nimmt als Saisongemüse an den kleinen Gemüseläden nichts so viel Platz ein wie die verschiedenen Artischockenarten, z.B. die regionale Sorte ‘Carciofo violetto di Castellammare’, eine fast rote Blüte die von Slowfood besonders gefördert wird.

Und dann kommt der Sommer – und endlich die Tomaten! Wie es sich bis zu uns schon herum gesprochen hat, wird die Sorte ‘Marzano’, eine längliche ‘Eiertomate’, besonders gerne für  das ‘Ragú’ und andere lange eingekochte Tomatensaucen verwendet. Roh gegessen oder nur kurz gegart werden vor allem recht kleine Sorten, bei uns als Cocktailtomaten bekannt z.B. der ‘Pomodorino del piennolo del Vesuvio’. Jetzt gesehen habe ich vor allem noch recht grüne kleine Exemplare einer Sorte, die ich als Ochsenherzen identifizieren würde.

Neapel eine Feinschmeckerstadt!

Bei Ochsenherzen will ich nicht vergessen zu erwähnen, dass Neapel ein Paradies für die Liebhaber_innen von Innereien ist. Ich habe noch nie so viele Kuttln in Geschäftsauslagen hängen sehen.
Die Märkte sind natürlich, genauso wie in Norditalien, bestückt mit den schönsten Fischen und Meerestieren.
Vor allem eine ungeahnte Vielfalt an Muscheln und Tintenfischen …
Was es da noch alles zu entdecken gäbe!

 

Nx

keke Buchtipps:

Weinbars in Venedig: Kulinarische Spaziergänge und Originalrezepte
2013, 192 Seiten, von Cornelia Schinharl (Autorin), Beat Koelliker (Fotograf), GU Verlag, ca Euro 20,00
ISBN-13: 978-3833834042

Neapel sehen und genießen: Die neapolitanische Lebensart
2012, 288 Seiten, von Dario Santangelo  (Autor),  Diego Santangelo (Fotograf), Pichler Verlag
ISBN-13: 978-3854316084

Alle Fotos in diesem Blogbeitrag sind aus Neapel.

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Leicht, leichter, das Restaurant Fabios im Frühling

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Blogger Pre-Tasting-Dinner im Fabios. Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at
Das Restaurant Fabios nahm die neue, frühlingshafte Speisekarte zum Anlass rund zwanzig Blogger zum Pre-Tasting-Dinner zu bitten.
Hier kommt unsere Kritik.

Es ist früher Abend Ende April 2015. Die neu gestaltete Terrasse, alias der “Giardino” ist geöffnet und füllt sich langsam, aber sicher. Eleganz und Gemütlichkeit müssen kein Widerspruch sein (Design: Loebell Architects). Ein lauer Wind spielt mit den grauen Vorhängen an der Glasfront in der Tuchlauben.

In den Gläsern sprudelt der Prosecco und das Leben könnte gerade viel schlimmer sein. An der langen Tafel nehmen die spannendsten Food- und Lifestyle Blogger des Landes Platz, um sechs Gänge mit Weinbegleitung plus Dessertvariationen zu verkosten.

Christoph Brunnhuber, der neue, alte Küchenchef und Urheber der leichten Speisekarte, beehrt uns kurz. Der dynamische Chef des Hauses, Fabio Giacobello sprintet mit Elan und höchster Aufmerksamkeit durchs Lokal, erklärt einzelne Gerichte und passt darauf auf, dass der Schmäh nicht zu kurz kommt.

Der Alltag ist ernst genug, hervorragendes Essen darf auch Spaß machen. Einen “Goldenen Tafelspitz” für das Lebenswerk später und optisch dramatisch erschlankt dürfen wir am neuen Lebensgefühl des Fünfzigjährigen teilhaben: “cucina light”. Dass “bewusst” und “Gesundheit” sich mit “italienisch” und “Genuss” vereinen lassen, soll uns das Dinner beweisen. Na dann!

Hier kommt die Speisenfolge des pre-tastings. Die Portionen waren natürlich entsprechend verkleinert.

Fagiolini verdi con Nocciole e Dragoncello

Die knackigen grünen Bohnen waren zurückhaltend mariniert, die roten Kräuter gaben die nötige Spannung und die Haselnüsse einen sophisticated Twist. Ein leichter Sommersalat, der in der Mittagspause köstlich Kraft spendet (in Originalgröße um Euro 8,50).

Testgröße von: Fagiolini verdi con Nocciole e Dragoncello. Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at

Asparagi con Stracciatella

Eine schöne Liaison aus grünem und weißen Spargel, ein Teil als einfach marinierter Spargelsalat: Olivenöl, Balsamico, Meersalz, sonst nichts. Es ist, was es ist. Fast nordisch, diese Einfachheit. Dazu noch kurz angebratene Stücke, der grüne Spargel gewinnt dadurch ein phantastisches Nussaroma. Die Burratafäden stammen aus der Lombardei, ausgezeichnet, aber die aus der Mozzarellamanufaktur des I Leoni lägen näher. Alles um Euro 17,50, schön, harmonisch, wunderbar vorstellbar am ersten heißen Tag im Mai.

Raviolo fatti in casa con Ricotta di Bufala e Salsa al Limone

Pasta muss al dente sein. Das ist essentiell und nicht diskutierbar. Und Knoblauch braucht niemand. Giacobello ist ein Italiener, der Knoblauch verweigert. So etwas gibt’s. Macht gar nichts, denn sowohl beim Businesslunch, als auch beim romatischen Dinner hat der ohnehin nichts verloren. Ich hingegen würde heftig mit jedem darüber streiten, ob über diese Ravioli tatsächlich frischer Parmesan gerieben werden sollte oder nicht. Auf der Karte um Euro 17,50.

Fiori di Zucca

Frittierte Zucchiniblüten mit Ricotta gefüllt auf geschmorten San Marzano Tomaten um Euro 14,50 im Originalformat. Ein Bingo! Ist vielleicht nicht ganz so leicht, dafür aber die volle Geschmacksexpolosion im Mund. Auch das Zusammenspiel von knackiger Hülle, weichem, aromatischen Innenleben und molligem Tomatenspiegel ist großartig. Überhaupt die Tomaten! Das esse ich nächstens Mal ganz sicher in Originalgröße.

Kostprobe von: Fiori di Zucca, Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at

Filetto di Tonno crudo tagliatto fine e Crema di Ficchi

Gerade als ich dachte, es könne nicht mehr besser werden, kam das rohe Filet vom roten Thunfisch, dünn geschnitten, aber keineswegs durchsichtig, darüber Sesam, Olivenöl und Schnittlauch (!), darunter eine Feigencreme, die mit ihrer zurückhaltenden Süße den Thunfisch glänzen ließ. Schlicht. Mutig. Das geht nur mit den besten Zutaten so gut. Ein ideales Gericht zu Mittag, oder wenn man nach dem Abendessen noch etwas vor hat … um Euro 19,50.

Tagliatta vom Rib Eye

Das Raucharoma ist deutlich, aber erschlägt den Eigengeschmack des Fleisches nicht: Angus aus Uruguay. Im Fabios kann man vom Holzkohlengrill aber auch Rinderfilet aus dem Simmental ordern oder Kalbskotelett von der Schwarzbunten. Wer Fleisch mag, ist bei Brunnhuber bestens aufgehoben. Zum Niederknien. Das Rib Eye vom Holzkohlengrill mit 250 Gramm gibt’s um Euro 27,50.

Dass dann noch mehrere Platten von Desservariationen kamen, verschweige ich jetzt … Danke, es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut!

Christoph Brunnhuber, Küchenchef im Fabios, Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at

Jegliche Schwellenangst ist unbegründet beim Fabios.

Ich besuche das Fabios seit seiner Eröffnung 2002 regelmäßig. Die Terrasse ist tatsächlich so schön wie nie heuer. Mich sieht sie allerdings nur beim Durchgehen. Ich bin nicht “gesehen und gesehen werden”. Und das sind entgegen vielen anders lautenden Gerüchten die wenigsten hier. Drinnen isst und trinkt es sich für mich angenehmer, ungestörter, entspannter. Wer das Fabios auf meinen Rat hin ausprobiert hat, ist Stammgast geworden. Ich sag’s nur.

Tatsächlich sind es drei Gründe, aus denen ich immer noch gern hierher komme.

1. Das Essen

Ich mochte den Ausritt unter Gradwohl, aber ich liebe “den Brunni”. Seine Mischung aus konstant hoher Qualität, großem Können, dem man die Anstrengung nie anmerkt, und dem Anspruch, sich immer wieder neu zu erfinden, kommt schon sehr sexy auf die Teller. Und dass die Gerichte der neuen Karte fast immer unter Euro 30,00 bleiben, zeigt dem Shiki, Sofitel, Melia, Meinl und wie sie alle heißen, dass das geht.

2. Das Service

Der Padrone und die Servicebrigade schaffen es, dass man sich hier so zuhause fühlt. Jeder wird immer bestens bedient. Man sitzt neben dem Oscarpreisträger, der mit dem größten Poeten des Landes speist. Dort in der Loge ein CEO mit Gast, Geschäftsessen, ja, aber da auch Familien, Paare, gesellige Runden von Freunden. Alle kommen wohl aus dem gleichen Gründen her: man hat seine Ruhe. Genuss eint.

3. Das Ambiente.

Auch vor dem Umbau wirkte das Lokal immer wie aus dem Ei gepellt und konstant neu. Klare Linien, hochwertige Materialien, perfekte Funktionalität. So wohnt man selber gern. “A casa” stimmt. Manchmal will ich vor der Welt an einen Ort flüchten, der mindestens so viel kann wie mein Zuhause. Oder ihr einen Haxen ausreißen, der Welt, und an der langen Bar feiern, bis es hell wird …

Auch ein luxuriöses Lokal kann ein Freund sein.

Fabio Giacobello im Fabios, Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at

 

FABIOS
Restaurant, Bar, Caffè

Tuchlauben 4-6, 1010 Wien
Telefon: 01/ 532 22 22
E-mail: fabios@fabios.at
website: http://www.fabios.at

Öffnungszeiten: Mo bis Sa 9.00 – 1.00 Uhr, feiertags geöffnet
Frühstück 9.00 – 13.00 Uhr, Küche 12.00 – 23.00 Uhr
WLAN, Terrasse, DJ-Line in der Bar von Mi bis Sa, Nichtraucherlokal; in der laut Falstaff “Restaurantbar des Jahres 2015″ ist das Rauchen gestattet; kinderfreundlich, Hunde erlaubt; glutenfreie Pasta und andere Spezialwünsche jederzeit on demand.

Küchenchef: Christoph Brunnhuber
Inhaber: Fabio Giacobello
Blogger: Because you are hungry, Disi’s Couture Lifestyle, Fashiontweed, Finespitz, Mangoblüte, Nina Visits, Sarah Satt, Schoentrinken, Simply4Friends, Bikinis & Passports, The Stepford Husband, Topf und Deckel.
Die neue Speisekarte gilt seit 28. April 2015.

Bloggeressen im Fabios, Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at

5sterne

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Punks. Soul Food.

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punks. links kalbskopf, rechts räucherkarpfen. foto (c) andrea pickl kekinwien.at

punks. links kalbskopf, rechts räucherkarpfen. jeweils um euro 4,50. foto (c) andrea pickl – kekinwien.at

Das “punks”, ein Soul Food Restaurant, hat am 1.5.2015 aufgesperrt:
Tag der Arbeit!

Wir waren die ersten Gäste am ersten Tag im ersten eigenen Restaurant von Patrick Müller, alias Silent Cook im “punks”.

Ich habe so viele Nächte mit ihm verbracht! Er kochte, ich lag im Bett. Mit pia ist es nicht anders. Er spricht auch heute noch nicht so wahnsinnig viel, der Silent Cook. Dafür kocht er jetzt nicht mehr nur im Fernsehen, gar nicht mehr in der Marx Restauration oder im Donaurestaurant Kritzendorf, sondern in einer ehemaligen Vinothek in der Florianigasse 50 im 8. Wiener Gemeindebezirk.

punks. patrick müller foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

punks. patrick müller foto (c) andrea pickl – kekinwien.at

Das Lokal ist winzig und witzig. Backsteinwände, eine Kochtheke mit Schädelknochen am Ende, hinten ein begehbarer Weinkühlschrank, bunte Leisten mit Garderobehaken, Holztische und Stühle wie aus einem Griechenbeisl. Der Schanigarten steht auf dem Parkplatz vor dem Lokal, und wenn man mit dem Sessel zu weit rausrückt, küsst man schaukelnd wohl die Straßenbahn, sagt pia.

punks. foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

punks. foto (c) andrea pickl – kekinwien.at

Die Musik am frühen Nachmittag ist 5/8erl in Ehren, dann Weltmusik, aber wir sitzen ohnehin draußen und sind gespannt. Eigentlich gibt’s noch nichts zu essen. Aber die Kellnerin bezirzt den Koch und so kommen nach und nach Kostproben aus der Küche. Dazu selbst gemachte Limonaden in Weiß (Minze, Ingwer, Hollerblüten) und Rot (Rhabarber, Holler, Apfel). Wunderbarer Marokkanischer Minztee und Grüner Vetliner werden folgen.

punks. hühnerherzen mit kohlrabipüree foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

punks. hühnerherzen mit kohlrabipüree. euro 4,50. foto (c) andrea pickl – kekinwien.at

Es gab Kalbskopf auf Linsen. Was sind das für gelbe Blüten und dann noch ein wildes Kraut mit weißen? Quer durch die Blumenwiese und den Kräutergarten spaziert man hier auf dem Teller. Für den Räucherkarpfen danach lasse ich jeden Stockfisch links liegen in Zukunft. Dann Hühnerherzen auf Kohlrabipüree mit einem feinen Safterl und aromatischen Kraut, das aussah wie ein schräger Verwandter vom Schnittlauch und nach Weizengras schmeckte.

Und nein, diesen Koch fragt man nicht, obwohl er nett ist. Der herzhaft befüllte Brotkorb hilft, sonst würde man den Teller abschlecken nach den Herzen. Zum Schluss noch Milchner auf getoastetem Schwarzbrot mit gebratenen Blüten, die Borretsch sein könnten. Wenige Aromen, alle deutlich, vertraut und interessant zugleich.

punks. milchner. foto (c) andrea pickl- kekinwien.at

punks. milchner. euro 4,50. foto (c) andrea pickl- kekinwien.at

Essen, wie es eigentlich immer sein sollte: die Gesellschaft, das Beisammensitzen und der Genuss. Reduziert auf drei Akkorde – schlicht, ehrlich, radikal.

punks

Florianigasse 50, 1080 Wien
Tel.: kommt noch  …
web: https://www.facebook.com/punks8?fref=ts

Öffnungszeiten: Di bis  Sa 17.00 – 23.00 Uhr, vorläufig
Schanigarten

Aber: Wer kocht jetzt bloß im X ?

patrick müller. punks. foto (c) andrea pickl  - kekinwien.at

patrick müller. punks. foto (c) andrea pickl – kekinwien.at

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Leicht, leichter, das Restaurant Fabios im Frühling

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Das Restaurant Fabios nahm die neue, frühlingshafte Speisekarte zum Anlass rund zwanzig Blogger zum Pre-Tasting-Dinner zu bitten.
Hier kommt unsere Kritik.

Es ist früher Abend Ende April 2015. Die neu gestaltete Terrasse, alias der “Giardino” ist geöffnet und füllt sich langsam, aber sicher. Eleganz und Gemütlichkeit müssen kein Widerspruch sein (Design: Loebell Architects). Ein lauer Wind spielt mit den grauen Vorhängen an der Glasfront in der Tuchlauben.

In den Gläsern sprudelt der Prosecco und das Leben könnte gerade viel schlimmer sein. An der langen Tafel nehmen die spannendsten Food- und Lifestyle Blogger des Landes Platz, um sechs Gänge mit Weinbegleitung plus Dessertvariationen zu verkosten.

Christoph Brunnhuber, der neue, alte Küchenchef und Urheber der leichten Speisekarte, beehrt uns kurz. Der dynamische Chef des Hauses, Fabio Giacobello sprintet mit Elan und höchster Aufmerksamkeit durchs Lokal, erklärt einzelne Gerichte und passt darauf auf, dass der Schmäh nicht zu kurz kommt.

Der Alltag ist ernst genug, hervorragendes Essen darf auch Spaß machen. Einen “Goldenen Tafelspitz” für das Lebenswerk später und optisch dramatisch erschlankt dürfen wir am neuen Lebensgefühl des Fünfzigjährigen teilhaben: “cucina light”. Dass “bewusst” und “Gesundheit” sich mit “italienisch” und “Genuss” vereinen lassen, soll uns das Dinner beweisen. Na dann!

Hier kommt die Speisenfolge des pre-tastings. Die Portionen waren natürlich entsprechend verkleinert.

Fagiolini verdi con Nocciole e Dragoncello

Die knackigen grünen Bohnen waren zurückhaltend mariniert, die roten Kräuter gaben die nötige Spannung und die Haselnüsse einen sophisticated Twist. Ein leichter Sommersalat, der in der Mittagspause köstlich Kraft spendet (in Originalgröße um Euro 8,50).

Asparagi con Stracciatella

Eine schöne Liaison aus grünem und weißen Spargel, ein Teil als einfach marinierter Spargelsalat: Olivenöl, Balsamico, Meersalz, sonst nichts. Es ist, was es ist. Fast nordisch, diese Einfachheit. Dazu noch kurz angebratene Stücke, der grüne Spargel gewinnt dadurch ein phantastisches Nussaroma. Die Burratafäden stammen aus der Lombardei, ausgezeichnet, aber die aus der Mozzarellamanufaktur des I Leoni lägen näher. Alles um Euro 17,50, schön, harmonisch, wunderbar vorstellbar am ersten heißen Tag im Mai.

Raviolo fatti in casa con Ricotta di Bufala e Salsa al Limone

Pasta muss al dente sein. Das ist essentiell und nicht diskutierbar. Und Knoblauch braucht niemand. Giacobello ist ein Italiener, der Knoblauch verweigert. So etwas gibt’s. Macht gar nichts, denn sowohl beim Businesslunch, als auch beim romatischen Dinner hat der ohnehin nichts verloren. Ich hingegen würde heftig mit jedem darüber streiten, ob über diese Ravioli tatsächlich frischer Parmesan gerieben werden sollte oder nicht. Auf der Karte um Euro 17,50.

Fiori di Zucca

Frittierte Zucchiniblüten mit Ricotta gefüllt auf geschmorten San Marzano Tomaten um Euro 14,50 im Originalformat. Ein Bingo! Ist vielleicht nicht ganz so leicht, dafür aber die volle Geschmacksexpolosion im Mund. Auch das Zusammenspiel von knackiger Hülle, weichem, aromatischen Innenleben und molligem Tomatenspiegel ist großartig. Überhaupt die Tomaten! Das esse ich nächstens Mal ganz sicher in Originalgröße.

Kostprobe von: Fiori di Zucca, Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at

Filetto di Tonno crudo tagliatto fine e Crema di Ficchi

Gerade als ich dachte, es könne nicht mehr besser werden, kam das rohe Filet vom roten Thunfisch, dünn geschnitten, aber keineswegs durchsichtig, darüber Sesam, Olivenöl und Schnittlauch (!), darunter eine Feigencreme, die mit ihrer zurückhaltenden Süße den Thunfisch glänzen ließ. Schlicht. Mutig. Das geht nur mit den besten Zutaten so gut. Ein ideales Gericht zu Mittag, oder wenn man nach dem Abendessen noch etwas vor hat … um Euro 19,50.

Tagliatta vom Rib Eye

Das Raucharoma ist deutlich, aber erschlägt den Eigengeschmack des Fleisches nicht: Angus aus Uruguay. Im Fabios kann man vom Holzkohlengrill aber auch Rinderfilet aus dem Simmental ordern oder Kalbskotelett von der Schwarzbunten. Wer Fleisch mag, ist bei Brunnhuber bestens aufgehoben. Zum Niederknien. Das Rib Eye vom Holzkohlengrill mit 250 Gramm gibt’s um Euro 27,50.

Dass dann noch mehrere Platten von Desservariationen kamen, verschweige ich jetzt … Danke, es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut!

Christoph Brunnhuber, Küchenchef im Fabios, Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at

Jegliche Schwellenangst ist unbegründet beim Fabios.

Ich besuche das Fabios seit seiner Eröffnung 2002 regelmäßig. Die Terrasse ist tatsächlich so schön wie nie heuer. Mich sieht sie allerdings nur beim Durchgehen. Ich bin nicht “gesehen und gesehen werden”. Und das sind entgegen vielen anders lautenden Gerüchten die wenigsten hier. Drinnen isst und trinkt es sich für mich angenehmer, ungestörter, entspannter. Wer das Fabios auf meinen Rat hin ausprobiert hat, ist Stammgast geworden. Ich sag’s nur.

Tatsächlich sind es drei Gründe, aus denen ich immer noch gern hierher komme.

1. Das Essen

Ich mochte den Ausritt unter Gradwohl, aber ich liebe “den Brunni”. Seine Mischung aus konstant hoher Qualität, großem Können, dem man die Anstrengung nie anmerkt, und dem Anspruch, sich immer wieder neu zu erfinden, kommt schon sehr sexy auf die Teller. Und dass die Gerichte der neuen Karte fast immer unter Euro 30,00 bleiben, zeigt dem Shiki, Sofitel, Melia, Meinl und wie sie alle heißen, dass das geht.

2. Das Service

Der Padrone und die Servicebrigade schaffen es, dass man sich hier so zuhause fühlt. Jeder wird immer bestens bedient. Man sitzt neben dem Oscarpreisträger, der mit dem größten Poeten des Landes speist. Dort in der Loge ein CEO mit Gast, Geschäftsessen, ja, aber da auch Familien, Paare, gesellige Runden von Freunden. Alle kommen wohl aus dem gleichen Gründen her: man hat seine Ruhe. Genuss eint.

3. Das Ambiente.

Auch vor dem Umbau wirkte das Lokal immer wie aus dem Ei gepellt und konstant neu. Klare Linien, hochwertige Materialien, perfekte Funktionalität. So wohnt man selber gern. “A casa” stimmt. Manchmal will ich vor der Welt an einen Ort flüchten, der mindestens so viel kann wie mein Zuhause. Oder ihr einen Haxen ausreißen, der Welt, und an der langen Bar feiern, bis es hell wird …

Auch ein luxuriöses Lokal kann ein Freund sein.

Fabio Giacobello im Fabios, Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at

FABIOS
Restaurant, Bar, Caffè

Tuchlauben 4-6, 1010 Wien
Telefon: 01/ 532 22 22
E-mail: fabios@fabios.at
website: http://www.fabios.at

Öffnungszeiten: Mo bis Sa 9.00 – 1.00 Uhr, feiertags geöffnet
Frühstück 9.00 – 13.00 Uhr, Küche 12.00 – 23.00 Uhr
WLAN, Terrasse, DJ-Line in der Bar von Mi bis Sa, Nichtraucherlokal; in der laut Falstaff “Restaurantbar des Jahres 2015″ ist das Rauchen gestattet; kinderfreundlich, Hunde erlaubt; glutenfreie Pasta und andere Spezialwünsche jederzeit on demand.

Küchenchef: Christoph Brunnhuber
Inhaber: Fabio Giacobello
Blogger: Because you are hungry, Disi’s Couture Lifestyle, Fashiontweed, Finespitz, Mangoblüte, Nina Visits, Sarah Satt, Schoentrinken, Simply4Friends, Bikinis & Passports, The Stepford Husband, Topf und Deckel.
Die neue Speisekarte gilt seit 28. April 2015.

Bloggeressen im Fabios, Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at

Der Beitrag Leicht, leichter, das Restaurant Fabios im Frühling erschien zuerst auf kek in wien.

Punks. Soul Food.

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Das “punks”, ein Soul Food Restaurant, hat am 1.5.2015 aufgesperrt:
Tag der Arbeit!

Wir waren die ersten Gäste am ersten Tag im ersten eigenen Restaurant von Patrick Müller, alias Silent Cook im “punks”.

Ich habe so viele Nächte mit ihm verbracht! Er kochte, ich lag im Bett. Mit pia ist es nicht anders. Er spricht auch heute noch nicht so wahnsinnig viel, der Silent Cook. Dafür kocht er jetzt nicht mehr nur im Fernsehen, gar nicht mehr in der Marx Restauration oder im Donaurestaurant Kritzendorf, sondern in einer ehemaligen Vinothek in der Florianigasse 50 im 8. Wiener Gemeindebezirk.

punks. patrick müller foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

punks. patrick müller foto (c) andrea pickl – kekinwien.at

Das Lokal ist winzig und witzig. Backsteinwände, eine Kochtheke mit Schädelknochen am Ende, hinten ein begehbarer Weinkühlschrank, bunte Leisten mit Garderobehaken, Holztische und Stühle wie aus einem Griechenbeisl. Der Schanigarten steht auf dem Parkplatz vor dem Lokal, und wenn man mit dem Sessel zu weit rausrückt, küsst man schaukelnd wohl die Straßenbahn, sagt pia.

punks. foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

punks. foto (c) andrea pickl – kekinwien.at

Die Musik am frühen Nachmittag ist 5/8erl in Ehren, dann Weltmusik, aber wir sitzen ohnehin draußen und sind gespannt. Eigentlich gibt’s noch nichts zu essen. Aber die Kellnerin bezirzt den Koch und so kommen nach und nach Kostproben aus der Küche. Dazu selbst gemachte Limonaden in Weiß (Minze, Ingwer, Hollerblüten) und Rot (Rhabarber, Holler, Apfel).

Wunderbarer Marokkanischer Minztee und Grüner Vetliner werden folgen, der Prosecco kommt hier aus dem Fass und ist richtig gut. Es wird täglich eine neue Tageskarte geben, abgerechnet wird per Tisch und ein Teller kostet Euro 4,50.

punks. hühnerherzen mit kohlrabipüree foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

punks. hühnerherzen mit kohlrabipüree foto (c) andrea pickl – kekinwien.at

Es gab Kalbskopf auf Linsen. Was sind das für gelbe Blüten und dann noch ein wildes Kraut mit weißen? Quer durch die Blumenwiese und den Kräutergarten spaziert man hier auf dem Teller. Für den Räucherkarpfen danach lasse ich jeden Stockfisch links liegen in Zukunft. Dann Hühnerherzen auf Kohlrabipüree mit einem feinen Safterl und aromatischen Kraut, das aussah wie ein schräger Verwandter vom Schnittlauch und nach Weizengras schmeckte.

Und nein, diesen Koch fragt man nicht, obwohl er nett ist. Der herzhaft befüllte Brotkorb hilft, sonst würde man den Teller abschlecken nach den Herzen. Zum Schluss noch Milchner auf getoastetem Schwarzbrot mit gebratenen Blüten, die Borretsch sein könnten. Wenige Aromen, alle deutlich, vertraut und interessant zugleich.

Essen, wie es eigentlich immer sein sollte: die Gesellschaft, das Beisammensitzen und der Genuss. Reduziert auf drei Akkorde – schlicht, ehrlich, radikal.

punks. milchner. foto (c) andrea pickl- kekinwien.at

punks. milchner. foto (c) andrea pickl- kekinwien.at

punks

Florianigasse 50, 1080 Wien
Tel.: 0650 240 33 17
web: https://www.facebook.com/punks8?fref=ts

Öffnungszeiten: Mo bis  Sa 12.00 – 23.00 Uhr, vorläufig
Schanigarten

Aber: Wer kocht jetzt bloß im X ?

atrick müller. punks. foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

atrick müller. punks. foto (c) andrea pickl – kekinwien.at

rating_4sterne

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R&Bar

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Es gibt eine neue Bar! Obwohl man das momentan in Wien im Wochentakt sagen kann, ist diese wirklich nennenswert: R&BAR.

Dass das neue Lokal Rundbar heißt, habe ich nicht sofort kapiert, weil R&B ist immer noch Rhythm and Blues, oder?

Aber Namen sind Schall und Rauch, während das Lokal richtig rockt. Das Interieur ist entzückend: Sixties Zitate bei den Sesseln, toller Luster, hier mag ich sogar die Terrazzotische und die Glühbirnen. Ich verstehe nur den Tisch auf dem Podest nicht sofort, aber das Podest ist eben auch eine Bühne ab und an.

Ein großer Raum insgesamt, links die Bar, dahinter versteckt hinter einem charmanter Fleckerteppich aus bunten Vitrinen- und Türgläsern die Küche. Was beinahe schade ist, denn diese Küche bräuchte sich wirklich nicht zu verstecken – aber von der Straße aus kann man ohnehin hineinsehen.

Rundbar, “rund” wie der Geschmack, das Ambiente, das Service.

Wir hatten Ravioli: zart schmelzend mit Tomaten, mild, weich. Man legt die Gabel hin und denkt sich, das könnte ich jetzt gleich noch einmal essen. Unbedingt probieren. eien richtungsweisende Pasta. Davor kam Brot (in Sackerl mit Logo, nett, vom Joseph?), Öl und Salz.

Dann Fregola Sarda, eine erbsengroße Pasta aus Sardinien, die ich nicht gekannt habe. Die Pasta wird angebraten und mit den roten Rüben mitgekocht, dazu Stockfisch: ungewöhlich und sehr gut. Außerdem noch Arancini di Riso, gebackenen Bällchen von schwarzem Reis mit ein, zwei Kräutlein und einer fantastischen Chilisauce, die sich nicht vor der vom Petz verstecken muss!

Die Portionen sind nicht besonders groß, aber alle Gerichte bleiben unter Euro 10,00. Das Tiramisu mit Mannerschnittenbeteiligung hat trotzdem nicht mehr reingepasst. Details zur Speisekarte findest du hierIch mag das Geschirr sehr. Wer hier kocht und anrichtet, tut das nicht nur gut, sondern wohl auch sehr gern – dazu unten mehr …

Arancini di Riso

Arancini di Riso , R&Bar – kekinwien.at

Fregola, R&Bar - kekinwien.at

Fregola, R&Bar – kekinwien.at

Ravioli, R&Bar - kekinwien.at

Ravioli, R&Bar – kekinwien.at

Die Speisen passen auf eine Seite der Karte, vieles ist italienisch, aber es gibt auch Qiche und eine “Jause”. Ich hätte einfach von oben nach unten essen sollen – oder umgekehrt. Obwohl eigentlich will ich zuerst die Bruschetta mit Tafelspitz und diese Erbsencreme mit Minze …

Die Weinkarte ist klein, Himmelfahrt von Ambrositsch, Heideboden – dorthin geht die Reise. Die Cocktailkarte ist größer.

In die Rundbar geht man nach der Arbeit, zum Arbeiten, statt der Arbeit, …

So ist das mit einem guten Platz. Er ist da, wenn man nicht heim kann oder will, dort isst man eine Kleinigkeit und lässt den Tag ausklingen. Man trifft Freunde und die Familie. Am früherer Abend ist das Publikum älter (40 plus). Je später der Abend, desto jünger die Gäste (20 plus). Um 22.00 Uhr, wenn die Küche schließt, wird das Licht gedimmt und die Aschenbecher ausgeteilt. Als wir dort waren, wurde kurz applaudiert. Auch das hatte irgendwie etwas Familiäres. Apropos: das Service ist hinreißend.

Fazit: In einer Gegend mit großer Lokaldichte schafft es die Rundbar eine Bereicherung zu sein.

R&Bar, Blick von der Bar ins Lokal - kekinwien.at

R&Bar, Blick von der Bar ins Lokal – kekinwien.at

 

R&Bar

Lindengasse 1, 1070 Wien
Tel.: 01 / 522 44 47
web: www.dierundbar.com
Reservierung: reservierung@dierundbar.com

Öffnungszeiten: derzeit Mi bis Sa 11.00 – 2.00 Uhr
Schanigarten, geheimes Besprechungszimmer für knapp 20 Personen, Nichtraucherlokal bis jeweils 22.00 Uhr
Inhaber: Lisa Scheid und Thomas Kienast (Kamera in Das finstere Tal)
Küchenchef: Andrea Cipriano (hat schon im Taubenkobel und bei Filippou gekocht)

Keker Tipp:
Am Donnerstag, den 7. Mai 2015 fand zum ersten Mal von 17.00 – 22. 00 Uhr der “Apertitivo” statt: Live Musik, Drinks und Häppchen. Die Essenspauschale betrug Euro 10,00 und es war ein ausgesprochen netter Abend, der dann in rauschendes Fest überging. Im Mai jeden Donnerstag, ich sag’s nur  …

rating_3sterne

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Kirsch’me if you can: Kirschbaum mieten!

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Yes, we can! Kirsch’me.

Ich liebe Kirschen! Auch deshalb haben wir jetzt eine Baumpatenschaft im Kirschgarten im Schrattenthal, Niederösterreich. Seit dem bezaubernden Fest inmitten der blühenden Bäume in netter Gesellschaft bei Wein und Jause am 18. April 2015 warten wir zurückgelehnt bis die Kirschen auf unserem Mietbaum reif sind.

So eine Baumpatenschaft ist natürlich für Menschen aus der Stadt wie mich, die momentan weder Garten, noch Balkon ihr eigen nennen, sehr aufregend. Man zahlt 28,- Euro für ein Jahr, bekommt eine Urkunde und wird zum Kirschblütenfest auf 35.000 m² Natur geladen. Dort sucht man sich dann einen Baum aus und tauft ihn, einen von 400 der insgesamt 1779: die Qual der Wahl!

Kirschblütenfest im Schattenthal

Kirschbaum mieten und abernten leicht gemacht.

Die Bäume sind manierlich knapp über mannshoch, das macht die Ernte einfach. Es gibt natürlich schon ein paar Leider-Nein Kandidaten in den langen Baumreihen, aber fast alle sind überaus prächtige Exemplare, denen man gern das Holztaferl mit dem neuen Namen für ein Jahr umhängt. Der Phantasie sind hier keinerlei Grenzen gesetzt. Und wir hatten eine Mordshetz beim Ausdenken von möglichst skurrilen Namen für die nicht so attraktiven Bäume ….

Man darf sogar zwischen zwei Sorten Früchte wählen. Eine kleine Gruppe Menschen hatte sich also im April zur Begutachtung der Blütenpracht versammelt, um beim Buffet mit einem Glas Wein in der Hand das Leben zu feiern. Die mitgebrachten Picknickdecken waren wegen Wind und Kühle ein wenig zu zu optimistisch, aber das tat der allgemeinen Freude überhaupt keinen Abbruch.

prächtige Kirschblüte bei Kirsch'me: Kirschbaum mieten - kekinwien.at

Mein gemieteter Kirschbaum ist mein extern gardening.

Sogar das lokale Fernsehen war da und interviewte Andrea Schubert, die sympathische Initiatorin des Projekts und einige Printmedien haben auch schon berichtet. Obwohl diese kulinarische Form der Baumpatenschaft also kein Geheimtipp mehr ist, kann man noch für 2016 einsteigen. Einfach ein E-mail an: office@andrea-schubert.at, Details und Vereinbarung folgen prompt.

Andrea Schubert kümmert sich um die Pflege des Gartens, das heißt man trägt selbst auch zur Erhaltung von Kulturlandschaft bei. Schrattentahl liegt traumhaft inmitten vom Retzer Land und ist ein entzückender, kleiner Ort. Bei der Anreise bitte der Beschilderung zum Garten folgen. Vorher oder nachher bietet sich ein Abstecher nach Retz an und zum Ausflugsgasthaus Pollak in Unterretzbach.

Andrea Schubert von Kirsch'me! Foto (c) kekinwien.at

Bis jetzt hat es noch jedem ein Lächeln auf’s Gesicht gezaubert, dem ich vom keken Baum erzählt habe. Und netten Menschen könnte man so eine Patenschaft ja auch schenken …

So wie auf dem Foto unten sah das letzten Sommer bei der Ernte aus. Wir haben uns ja überlegt, dass wir Kind und Kegel einpacken und einfach alle Kirschen vor Ort aufessen. Jetzt muss nur noch das E-mail mit dem Termin zum Ernten kommen. Warten ist das halbe Leben, aber auf meine Kirschen warte ich nur zu gern!

Kirschenernte 2014, Foto (c) Kirsch'me!

 

Kirsch’me!

Baumpatenschaft im Kirschgarten Schrattenthal
Tel.: +43 699 102 88 072 (Andrea Schubert)
E-mail: office@andrea-schubert.at
Kosten: Euro 28,00 pro Jahr
website: http://www.kirsch-me.com/
fb: https://www.facebook.com/pages/Kirsch-me/569664323141257?fref=ts

 

rating_3sterne

 

 

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